5 Fragen an: Tom Gaebel

Neues aus der aktuellen Printausgabe der JazzZeitung: 5 Fragen an den Sänger Tom Gaebel, der eben sein neues Album auf den Markt gebracht hat. JazzZeitung: Warum ist es so gut, Sie zu sein? Tom Gaebel: Das Motto ist natürlich nicht nur auf mich gemünzt, aber tatsächlich macht mir mein Leben gerade sehr viel Spaß – das neue Album ist endlich fertig und veröffentlicht, und im Frühjahr gehen wir damit auf Tour. Das ist der klassische Musikerzyklus, der mir einfach sehr gefällt! JazzZeitung: Was ist das Besondere an dem neuen Album? Gaebel: Ich hatte zum ersten Mal komplette Freiheit in allen Belangen und konnte wirklich machen, was ich wollte, konnte in allen Töpfen herumrühren und hab das auch sehr genutzt: Bis auf eine Coverversion von Sam Cookes „Wonderful World“ sind alle Songs von mir, ich hab auch von den ersten Aufnahmen bis zum Artwork alles unter meiner Kontrolle gehabt. Das ist allerdings mit sehr viel mehr Stress und Arbeit verbunden, als ich dachte, aber ich hab auch ganz tolle Leute um mich gehabt, die mir manchmal sicherlich gerne noch viel mehr aus der Hand genommen hätten …

Weiterlesen

Das gibt’s nur einmal: das Birdland Neuburg

Jazzclubs gibt es einige in Deutschland, vor allem natürlich in den mittleren und den Großstädten. Warum ist einer der berühmtesten und angesehensten dann mitten in der bayerischen Provinz, im kleinen Barockstädtchen Neuburg an der Donau angesiedelt? – Alles begann bereits im Jahr 1958, als der spätere Gründer der Jazzwoche Burghausen, Helmut Viertel eine Ausbildung zum Gerichtsvollzieher in Neuburg machte. Er hatte interessante Jazzplatten, die damals noch schwer erhältlich waren und hörte sie zusammen mit Manfred Rehm. Aus Liebe zum Jazz gründeten sie den Club, der aber erst ab 1985 richtig auf Kurs gelangte. Viertel war inzwischen nach Burghausen versetzt worden, und Rehm veranstaltete in verschiedenen Gaststätten regelmäßig Konzerte. 1991 zog man in die jetzigen Räumlichkeiten, ein Kellergewölbe unter der Hofapotheke: ein Ambiente, das Seinesgleichen in Deutschland und Europa sucht. Sponsor Fritz von Philipp erklärt sich den Erfolg folgendermaßen: „Ich merk’s immer an der Reaktion der Musiker, die sind so etwas gar nicht mehr gewöhnt. Hier ist der Club super, das Publikum super und das Umfeld bestens. Die Gastronomie steht nicht im Vordergrund, nichts klappert, man kann sich auf die Musik konzentrieren. Das ist phantastisch.“ (Text …

Weiterlesen

ECHO für Lebenswerk 2014 geht an Dusko Goykovich

Wir gratulieren ganz herzlich mit einem Artikel aus unserem Archiv, den Ursula Gaisa anlässlich des Erscheinens seines Albums „Samba do Mar“ 2004 verfasste: Für jemanden, der sich bereits seit über 50 Jahren mit seinem Instrument und dem Jazz auseinandersetzt, noch täglich ein paar Stunden übt – Geburtstage, Feiertage und Silvester nicht ausgenommen – und als junger Musiker aus dem kommunistisch beherrschten Belgrad flüchtete, wirkt Dusko Goykovich heute erstaunlich agil und jugendlich – trotzdem entspannt und mit sich im Einklang. Zwei Wochen im Dezember verbrachte er – wie schon die Jahre davor – auf Konzerttournee in Japan und musste Hunderte von CDs signieren und sich fotografieren lassen, von diesen Anstrengungen ist ihm während des Interview auch nichts mehr anzumerken. „Die Japaner sind unheimlich freundlich, das ist wunderbar.“ Seine neueste CD „Samba Do Mar“, zu Deutsch „Meeressamba“, mit dem gleichnamigen eigens vom Trompeter komponierten Titelstück ist Ende 2003 bei Enja erschienen. Den Anstoß gab Enja-Chef Matthias Winckelmann. Er brachte Goykovich, der zwar noch nie in Südamerika war, aber schon immer eine Händchen und eine besondere Liebe für jedwede Art von Latino-Sound hatte, mit dem ungarischen in Berlin …

Weiterlesen