Florian Weber live mit „Lucent Waters“ im Kölner Stadtgarten

„Lucent Waters“, die gerade auf dem Label ECM erschienene CD des Pianisten Florian Weber, wurde vergangenem Montag live mit seinem Quartett im Kölner Stadtgarten vorgestellt. Mit dabei Ralph Alessi an der Trompete, die Ausnahmebassistin Linda May Han Oh und Dejan Terzic am Schlagzeug. Die Idee zum Titel des Albums stammt von Webers Erfahrungen beim Tauchen, wenn man sich darauf einlässt sich vom Wasser umspülen zu lassen und in die Wellen eintaucht. Das konnten auch die Zuhörer im Kölner Stadtgarten: sich auf die Musik des Quartetts einlassen und eintauchen in die polyrhythmische und polyphone Welt von Florian Weber mit seinen wunderbar komplexen, tiefgründigen Kompositionen. Thematisch passend wurde das Konzert mit dem Stück „Melody of a waterfall“ eröffnet. Es folgten dann weitere Kompositionen von Weber wie „Fragile Cocoon“, „Sonnenwind“ oder „The Traveller“. In zwei Sets wurde ein spannender musikalischer Bogen geschlagen. Angefangen von neuen Stücken aus dem aktuellen Album, bis hin zu Webers „Wurzeln“ und seinem Mentor Lee Konitz, vor dem er sich mit dem Stück „Lee’s Line“ verbeugte. Nomen est omen ziehen Webers Stücke den Hörer in seinen Bann. Seinen Spitznamen „Flow“ hat Florian Weber vollkommen …

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Einen Tusch für den Jazzfan Christian Brückner: Die WDR Big Band und das Literaturfestival lit.Cologne ehrten den großen Sprachkünstler

Seine unverkennbare Stimme hat an Eindringlichkeit nichts verloren. Vielleicht ist sie noch eine Spur heiserer, brüchiger, kehliger geworden, geht noch tiefer unter die Haut, lässt schaudern, leiht den Gedanken Flügel oder erdet die Gefühle, je nach der Vorlage seines die gesamte Weltliteratur umfassenden Repertoires. Der große Sprachzauberer Christian Brückner, Rezitator, Interpret, Synchronsprecher, Regisseur, Schauspieler, wurde am 17. Oktober 75 Jahre alt, und die WDR Big Band und das Kölner Literaturfestival lit.Cologne kündigten „Einen Tusch für Christian Brückner“ an. Es wurde ein höchst anspruchsvoller und dabei vergnüglicher Abend im ausgebuchten Klaus-von-Bismarck-Saal im WDR-Funkhaus, eine Hommage an die unvergessliche deutsche Stimme von Robert De Niro („Taxi Driver“, „Der Pate“), auch von Robert Redford, Peter Fonda, Harvey Keitel, Donald Sutherland. Eine Würdigung des Interpreten großer Literatur in Lesungen und unzähligen Hörbüchern, nicht zuletzt aber auch eine Verbeugung vor dem bekennenden Jazzfan Christian Brückner. Die WDR Big Band trat in voller Besetzung an, unter der Leitung von Torsten Maaß. Sie begrüßte Brückner, der mit seiner Ehefrau Waltraut, seinen beiden Söhnen und drei Schwestern angereist war, mit dem Peggy Lee-Klassiker „I love beeing here with you“, arrangiert von John Clayton, um ihm …

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+++ 46. moers festival 2.-5. Juni 2017 +++ Gospel, Monk und Golden Twenties: Die hr-Bigband in der Saison 2017/18 +++ Stadtgarten-Team zum „Kulturmanager des Jahres“ gewählt +++

+++ moers festival 2017 +++ Das moers festival 2017 lädt dieses Jahr mit einer spannenden Mischung zum Genuß ein: Julien Baker ist die neue große Liebe der internationalen Indie-Szene und wird für ihre eindringlichen und intimen Konzerte gefeiert. Die 21-Jährige berührt aber nicht nur mit einer wunderschönen Stimme und profundem Songwriting, sondern hat auch politisch etwas zu sagen. Julien Baker kommt aus dem Süden der USA, ist queer und zugleich bekennende Christin, eine konfliktreiche Mischung. The Bad Plus produzieren seit 17 Jahren mit Piano, Bass und Drums einen seltenen Hybrid: intelligente Musik für die Massen. Das Trio aus Minneapolis kreiert mit Einflüssen von Strawinski bis Ornette Coleman einen avantgardistischen eigenen Stil irgendwo zwischen Jazz, Blues, Pop und Rock. Rhythmisch verschachtelt, mal intellektuell, mal romantisch spielen sie auch eigenwillige Adaptionen bekannter Stücke von Bands wie Nirvana, Aphex Twin oder Radiohead. Battle Trance sind vier Tenorsaxophonisten aus Brooklyn, New York, die die Grenze zwischen Instrument und Körper/Atem zu überwinden suchen. Ihrem Namen folgend versetzen sie ihre Zuhörer dabei in Trance, lassen die aus repetitiven Mustern sich überlagernden Klangteppiche in sanften Wellenbewegungen pulsieren. Das 2012 gegründete Quartett unter …

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+++ JazzTime Freising: Das Andy Kurz Trio +++ Die besten Spielstätten gesucht: Bewerbungsphase für „APPLAUS“ startet am 29. Mai 2017 +++

+++ JazzTime Freising: Das Andy Kurz Trio +++ In der Reihe JazzTime Freising lädt der Freisinger Kulturverein 3klang e.V. alle Jazz-Begeisterten am Donnerstag den 1.Juni um 20 Uhr zu einem Abend mit dem Andy Kurz Trio in das Sainerhaus, Freising, Obere Domberggasse 15 ein. Zusammen mit Bastian Jütte (drums) und Tizian Jost (piano) präsentiert der Münchner Bassist Andy Kurz einen Abend mit swingendem Jazz und Bossa Nova. Karten für diesen Jazz-Leckerbissen gibt es im Vorverkauf zu € 12.-/erm. € 8.- bei der Touristen-Information, Freising. An der Abendkasse kosten die Karten € 15.-/erm. € 11.-. Weitere Auskünfte bei 3klang e.V. unter der Nummer 08161/532878 und im Internet unter www.3klangev.de +++ Bewerbungsphase für „APPLAUS – Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“ startet am 29. Mai 2017 +++ Mit dem Musikpreis „APPLAUS – Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“ würdigt Kulturstaatsministerin Monika Grütters Clubbetreiber* und Veranstalter für ihre herausragenden Livemusikprogramme. Mit ihren Konzerten prägen und bereichern diese unser Kulturleben, sowohl in den Metropolen als auch im ländlichen Raum. Der Förderpreis verbindet konkrete finanzielle Unterstützung für die Programmmacher mit mehr öffentlicher Aufmerksamkeit für ihre Konzertangebote. Die Preisgelder werden für die fünfte …

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Manu Delago – Handmade: Hang’nBass im Kölner Stadtgarten

Im Trio mit der Vokalistin/Violinistin Isa Kurz und Chris Norz Percussion/Electronics präsentierte der virtuose Hang- und Perkussion-Spieler Manu Delago seine neue CD „Metromonk“. Eine gelungene Mischung aus Kammerjazz & Hang’nBass. Das Hang an sich hat seinen eigenen Reiz und fasziniert durch seinen besonderen Klang. Delago ist seit über 10 Jahren absoluter Hang-Experte, entlockt dem Instrument immer wieder neue Klänge wie Effekte und gestaltet damit sein Spiel spannend und abwechslungsreich. Seine musikalischen Mitstreiter geben dabei maßgebliche Impulse, und so entwickelte sich das Konzert im Kölner Stadtgarten von anfangs ruhigen, fast kammermusikalischen Stücken bis hin zu rhythmusgetriebenen, strukturierten Songs. Wie schon der Name der aktuellen CD „MetroMonk“ vermuten lässt ist auch die Musik durch Gegensätze geprägt wie up&down, mountains&cities, Hektik&Ruhe oder eben MetroMonk. Bei der ersten Zugabe beweisen Delago und Norz perkussiven Humor mit einem improvisierten Stück für zwei Zahnbürsten, bevor das Trio ihr begeistertes Publikum schließlich mit einer zweiten, fast meditativen Zugabe in die Nacht entlässt. Für alle Hang Fans und diejenigen, die Delago auf seiner Handmade Tour nicht live erleben konnten sei die CD „Metromonk“ ans Herz gelegt, auf der bei einzelnen Songs übrigens auch …

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NEWS +++ Thilo Wolf im BR +++ Norah Jones kommt nach Deutschland +++ Kölner Winterjazz +++ Winter Nachtigall auf Burg Frankenberg +++

+++ Der BR zeigt im Dezember und Januar Jazz mit Thilo Wolf +++ Der Pianist, Komponist, Arrangeur, Label-Inhaber und vieles mehr, Thilo Wolf, ist im Dezember und Januar mit seinen Freunden, Kollegen und Begleitern mehrfach im Fernsehprogramm des BRs zu sehen:  Am 20. Dezember um 17:30 Uhr spielt er live Piano in der Abendschau aus München mit Johanna Iser (Voc), Béatrice Kahl (Org), Christian Diener (Bs) und Paul Höchstädter (Dr). In der Silvesternacht um 0:55 Uhr als „Thilo Wolf & Friends – A Clash Of Culture On Stage“ bringt er Max Mutzke, Joan Faulkner, Carlos Reisch, Elke Wollmann & Béatrice Kahl, Elisen Quartett, Charly Antolini, Hermann Skibbe und ROCK THE BIG BAND mit. Und um 1:40 Uhr gibt es „Music For Lovers“ mit den Nürnberger Symphoniker und Johanna Iser (Voc), David Tobin (Voc) und Norbert Nagel (Cl, Sax) als Gäste. Am 20. Januar untermahlt die „Thilo Wolf Groove Selection“ die Verleihung des Bayerischen Filmpreises live ab 17:30 Uhr. +++ Norah Jones macht Halt auf deutschen Bühnen +++ Die US-amerikanische Soul- und Jazz-Sängerin, Pianistin, Songwriterin, Schauspielerin und mehrfache Grammy-Preisträgerin Norah Jones kommt im Juli für drei …

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23. UDJ-Jazzforum mit großer Resonanz

Die Union Deutscher Jazzmusiker organisierte für das 23. UDJ-Jazzforum am 17. und 18. November in Köln 25 Workshops, Vorträge, Diskussionen und Konzerte. Laut Veranstalter lockte das über 200 Besucher und Besucherinnen in den Stadtgarten. Der Vorsitzende der UDJ, Gebhard Ullmann, freute sich: „Das Jazzforum, seine Themen und Künstler zeigen die Bedeutung von improvisierter Musik und machen deutlich, dass wir Musikerinnen und Musiker künstlerisch, kulturpolitisch und gesellschaftlich sehr viel beizutragen haben. Wir freuen uns, dass diese Bewegung derzeit auf äußerst fruchtbaren Boden fällt.“ Einen ausführlichen Bericht über das Jazzforum von Stefan Pieper finden Sie in der kommenden Ausgabe der nmz (12/16).

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APPLAUS 2016 – Auszeichnungen und Förderungen für 64 herausragende Livemusikprogramme aus 13 Bundesländern

Hauptpreise gehen an Stadtgarten in Köln, Golden Pudel Club in Hamburg und „biegungen im ausland“ in Berlin Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters: „Mit ihren ambitionierten und innovativen Programmen, die sie oft mit erheblichem finanziellem Risiko realisieren, sind sie es, die für eine vielfältige Musik- und Clublandschaft in Deutschland sorgen.“ Unabhängige Musikclubs und Veranstaltungsreihen werden ausgezeichnet und mit insgesamt 900.000 Euro gefördert Dieter Gorny, Juryvorsitzender APPLAUS: „Die Auszeichnung macht von der Bundesebene deutlich, dass die Clubs für ein kulturell hochwertiges Programm stehen.“ Im Rahmen von APPLAUS – kurz für „Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“ – prämiert Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters heute zum vierten Mal herausragende Livemusikprogramme von unabhängigen Musikclubs und Veranstaltungsreihen. Von dem Förderpreis der Initiative Musik profitieren 64 Preisträger aus 13 Bundesländern. Damit verbunden sind Programmförderungen in Höhe von insgesamt 900.000 Euro, die APPLAUS erneut zum höchstdotierten Bundesmusikpreis Deutschlands machen. Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters: „Für viele Clubbetreiberinnen und Clubbetreiber ist Musik ein Lebenselixier, weil sie die Leidenschaft für Musik jeden Tag antreibt. Mit ihren ambitionierten und innovativen Programmen, die sie oft mit erheblichem finanziellem Risiko realisieren, sind sie es, die für eine vielfältige Musik- und Clublandschaft …

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23. UDJ-Jazzforum am 17./18. November 2016 im Stadtgarten Köln

Am 17. und 18. November 2016 wird das 23. UDJ-Jazzforum MusikerInnen, Kulturschaffende und JazzliebhaberInnen aus ganz Deutschland in den Stadtgarten Köln locken. Die Union Deutscher Jazzmusiker ist das Sprachrohr der Jazzmusikerinnen und -musiker in Deutschland. Im Alltag tritt die UDJ als Interessenvereinigung seit über 40 Jahren vorrangig bundespolitisch in Erscheinung – doch alle zwei Jahre liegt ein ganz besonderer Fokus auf der zweitägigen Veranstaltung, deren Idee so bewährt ist wie die UDJ selbst. Mit über 25 Programmpunkten – darunter interessante Vorträgen, spannende Diskussionen, praktische Workshop-Angebote und hochkarätige Konzertabende –  verspricht das 23. UDJ-Jazzforum ein echtes Highlight für das jazzaffine Fach- und Laienpublikum zu werden. Auf dem Podium diskutieren KulturpolitikerInnen aus dem Bundes- und Landtag sowie der Stadt Köln mit VertreterInnen der Jazzszene zu Themen wie dem neuen Europäischen Jazzzentrum Köln und bundespolitischen Perspektiven für den Jazz. Außerdem berichten die „Jazzurgesteine“ Günter Lenz und Rolf Kühn aus den Anfangsjahren des Jazz in der Mitte des 20. Jahrhunderts. Im Panel „Jazz und Gesundheit“ gehen Experten aus Medizin und Musikpsychologie der Frage nach, wie Jazz und Improvisation auf Wohlbefinden und psychosomatische Gesundheit wirken können. In Vorträgen und Diskussionen …

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Music To Feed The Soul – Anne Hartkamp legt zwei neue Alben vor: „Dear Bill“ und „Songs & Dances“

Wer heute Anne Hartkamp hört, im Konzert oder auf CD, ihre Entwicklung zu einer unserer vielseitigsten und profiliertesten, immer authentischen Jazzvokalistinnen seit Jahren verfolgt, kann kaum glauben, dass ihr zu Beginn ihrer Karriere abgeraten wurde, Jazz zu singen. Ihre Stimme sei zu hell. Jazzsängerinnen hatten, in den Achtzigern, schwarz, dunkel, rauchig zu klingen. „Aber ich wollte diese Musik machen, ich habe dafür gebrannt!“ Noch heute schwingen Enttäuschung, aber eben auch Trotz und Entschlossenheit mit, wenn sie über jene Zeit spricht. „Ja, ich habe eben eine helle klare Stimme. Aber Maria João doch auch. Und was sie damit hervorbringt, mit dieser ungeheuren Unbändigkeit oder auch Verspieltheit, wie sie extrem wechselt zwischen ganz schnellen Tempi und diesen gedehnten, gehauchten Tönen, das hat mich tief beeindruckt, und ich habe gedacht: Ah, man darf das also, man kann mit dieser Stimme Jazz singen.“ Der Weg der Anne Hartkamp zum Jazz verlief nicht zügig und geradlinig, nicht typisch wie viele Jazzbiographien. Zu Hause gab es keine väterliche Jazzplattensammlung, in der Schule keinen jazzbegeisterten Musiklehrer. Als es im Gymnasium in Heiligenhaus, ihrem zwischen Düsseldorf und Essen gelegenen Heimatstädtchen, dann doch einmal …

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