Jazz im Radio
Jazz im Radio Montage: Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 26.02.2024 bis 03.03.2024

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 09. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Inhalt


Senderliste:


mo – 26.02.2024


19:30:00 +++ Ö1
Johanna Summer solo bei den INNtönen 2023

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Götz Alsmann

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

heute mit: Cornelia Nilsson | Amanda Gardier | The Choir Invisible

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Montag mit Michael Laages

Montag, Mittwoch und Freitag berichtet das Play Jazz! – Magazin aus der gesamten Welt des Jazz. Auf dem Programm stehen jede Woche das Album der Woche, andere aktuelle CDs, Klassiker, Portraits von Künstlerinnen und Künstlern oder Plattenfirmen und Tipps für Konzerte, Bücher oder Filme.Das Magazin geht neuen Trends nach und erinnert an die großen Momente der Jazzgeschichte. Besonders im Blick: die norddeutsche Jazzszene. Mit Interviews und Reportagen informiert Play Jazz! über die Arbeit von Clubs, Jazzinitiativen und Festivals.

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Kurt Schwertsik vertont Alice im Wunderland – Eine phantastische Revue nach Lewis Carroll

„Lewis Carroll als Verfasser der Lyrics zu haben, war einer der Gründe, mich in diese Welt zu vertiefen: Die Gedichte aus den Alice-Erzählungen haben mich schon beschäftigt, als ich noch kaum Englisch verstand“, meint der mittlerweile 88-jährige Wiener Komponist Kurt Schwertsik. Sein neuestes Musiktheaterstück wurde bei Wien Modern 2023 in einer Produktion von sirene operntheater im Odeon mit großem Erfolg uraufgeführt. Das Ensemble aus 24 Instrumentalist:innen und sieben Solist:innen (und den Darsteller:innen des Serapions Theater) haben unter der musikalischen Leitung von François-Pierre Descamps 26 charakteristische Szenen der bekannten Geschichte mit einem Libretto von Kristine Tornquist umgesetzt: Das weiße Kaninchen, das Duo Tweedledee und Tweedledum und die Herzkönigin sind die Protagonist:innen der kurzweiligen Geschichte. Kurt Schwertsiks Musik, zu der ein sentimental verstimmtes Klavier für Schräglage sorgt, erweckt die Figuren zum Leben und trägt die skurrilen Situationen mit souveräner Eleganz.

Eine Teilwiedergabe der Produktion mit Romana Amerling (Sopran), Solmaaz Adeli (Mezzosopran), Armin Gramer (Countertenor), Gernot Heinrich (Tenor), Andreas Jankowitsch (Bariton), Steven Scheschareg (Bassbariton), Das Rote Orchester und dem Dirigenten François‐Pierre Descamps. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight – Lady Liberty: Alexandra Lehmler

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


di – 27.02.2024


01:05 bis 05:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Tonart Jazz – Moderation: Andreas Müller

15:05 bis 16:00 +++ Bayern 2
radioWissen am Nachmittag – Ikonen und Schutzheilige des Jazz

Chet Baker und der Cool Jazz – Von der Westcoast in die Welt / Die Schutzheilige des Jazz – Pannonica de Koenigswarter

20:05 – 21:00 +++ SWR2 Jazz Session
AUS DEM ARCHIV: Roscoe Mitchell und Richard Teitelbaum 1977 in Donaueschingen

Von Julia Neupert und Ignaz Schick. Roscoe Mitchell und Richard Teitelbaum 1977 bei den Donaueschinger Musiktagen, mit Saxofon und Synthesizer im Duett: ein Duo, das „Kategorien durchbricht“ – so kündigt Joachim Ernst Berendt den Auftritt der beiden US-Amerikaner damals an. Welche Kategorien er gemeint haben könnte und welchen Eindruck das musikalische Aufeinandertreffen der beiden Avantgardisten beim Wiederhören heute hinterlässt, bespricht Julia Neupert zusammen mit dem Berliner Musiker Ignaz Schick..

21:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Jazz Live: Energien und Elegien – Das Verneri Pohjola Quintett

Verneri Pohjola, Trompete; Kit Downes, Klavier; Tuomo Prättälä, Synthesizer; Jasper Høiby, Kontrabass; Olavi Louhivuori, Schlagzeug; Aufnahme vom 3.11.2023 beim Tampere Jazz Happening, Finnland

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt. Dass Finnlands derzeit gefragtester Jazzmusiker beim wichtigsten Jazz-Festival des Landes auftauchte, überraschte kaum. Auch nicht, dass der Auftritt des Trompeters Verneri Pohjola für wahre Begeisterung sorgte. Das Konzert wurde bereits im Vorfeld medial als möglicher Höhepunkt des Tampere Jazz Happening angekündigt und fand am Tag der Veröffentlichung seines neuen Albums „Monkey Mind“ statt. Pohjola war es gelungen, die Original-Besetzung der CD live zu präsentieren. Mit einem unterschiedlichste Einflüsse integrierenden Repertoire wurde er außerdem seinem Ruf gerecht, emotionale und intelligent durchdachte Musik zu kreieren – mit spannungsgeladenen Wechseln zwischen Fusion, modernem Jazz, Kammermusik und Klangmalerei, zwischen komplexer Harmonik und dichter Rhythmik, kristallklaren Melodien und wohlkalkulierten Pausen, die Stille hör- und spürbar machten.

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Odilo Clausnitzer

22:05 bis 23:00 +++ BR-KLASSIK
Horizonte: In sphärischer Höhe – Westlicher Obertongesang in der Neuen Musik

Eine Sendung von Susanna Felix

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

heute mit: Christoph Spendel | Hans Anselm Quintett | Napoleon Murphy Brock & Ensemble Musikfabrik

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Eldenaer Jazz Evenings 2023: AVA Trio & Exit Denied

Im Play Jazz! – Konzert werden Liveaufnahmen des NDR aus dem Rolf-Liebermann-Studio, aus Clubs und von Festivals im Sendegebiet gesendet. Mitschnitte von JazzBaltica, Elbjazz, Eldenaer Jazz Evenings, See More Jazz oder der Jazzwoche Hannover zeigen die Vielfalt der Festivallandschaft im Norden. Neben aktuellen Aufnahmen ist Dienstagabend auch der Platz für Konzertschätze aus den Archiven des NDR.

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Spannende Neuerscheinungen und andere Entdeckungen – Mit den Kurator:innen des Grazer Elevate Festivals

Mit einigen ihrer spannendsten Neuentdeckungen im Zeit-Ton Studio zu Gast sind heute die Kurator:innen des Grazer Elevate Festivals, das sich diesmal vom 28. Februar bis zum 3. März den „Western Promises“ widmen wird. Außerdem hören wir in das zweite Album „Hope Chess“ von Kenji Araki hinein. Gestaltung: Susanna Niedermayr

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Jazz in Anekdoten (2/2)


mi – 28.02.2024


19:05 bis 20:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz – „Sentimental time“: Sanft-swingende und lässige Jazzklänge

Von Glenn Miller & His Orchestra, Sängerin Catherine Russell, Schlagzeuger Reinhardt Winkler und anderen. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

20:00 bis 21:00 +++ hr2-kultur
Kaisers Klänge – Musikalische Entdeckungsreisen – Wenn’s plötzlich swingt – Jazz für jedermann

David Bowie wollte eigentlich Jazzmusiker werden, und von Georg Kreisler gibt es sogar ein ganze Jazzplatte. Die Liebe der Pop- und Unterhaltungsmusiker zum Jazz ist größer als man denkt! Ob Elton John, Nina Hagen oder die Songwriterin Fee, sie alle gehen auch gerne mal mit waschechten Jazzern auf die Bühne oder stemmen mit ihren Bands coole Jazz-Sessions. Selbst klassische Pianisten und Operndiven können ins Jazz-Fieber kommen!

21:05 – 22:00 +++ SWR2 NOWJazz
GEMEINSAM SIND WIR MEHR! Ensembles als soziale Utopien

Von Sophie-Emilie Beha. Welche Motivationen stecken hinter Large Ensembles? Wie klingt eine demokratische und soziale Gruppe? Was für musikalische Momente entstehen in solchen sozialen Gefügen? Die Sendung widmet sich unterschiedlichen Ensembles und ihren sozialen, emanzipatorischen wie utopischen Dimensionen. Das Red Desert Orchestra der Pianistin Eve Risser schafft transtraditionelle Gesamtkunstwerke, die Band The Dorf um den Saxofonisten Jan Klare kreist seit ihrer Gründung um die Frage, wie sich Utopien musikalisch ausleben lassen und die Flötistin Jorik Bergman bildet Ensembles nach ihren persönlichen Wertevorstellungen.

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Mittwoch mit Michael Laages

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Studio-Aufnahmen

„Reveal“ – das dritte Album der amerikanisch-deutschen Band der Schlagzeugerin Mareike Wiening. Moderation und Auswahl: Beate Sampson

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight – Aufgelegt: Willie Bobo


do – 29.02.2024


22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Thomas Loewner

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

heute mit: Max Nagl Ensemble | James Brandon Lewis | Joris Dudli

23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Swing heißt das Ding

Welche Konzerte stehen im Kalender? Wer ist zu Gast bei der NDR Bigband und realisiert ein neues musikalisches Konzept? Henry Altmann blickt immer donnerstags auf aktuelle und kommende Projekte, Konzerte und CD-Produktionen der NDR Bigband. Dazu spricht er mit Musikerinnen und Musikern, präsentiert frische Aufnahmen und berichtet über Hintergründe.

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz – Eine Chronik des Jazz (39): Aufnahmen von Februar und März 1924

Moderation: Benedikt Schregle. Manuskript und Auswahl: Marcus A. Woelfle


fr – 01.03.2024


18:00 bis 19:00 +++ NDR Kultur
Musica: Jazz

Jazz ist Echtzeitmusik. Sie entsteht im Moment und entfaltet live eine besondere Stärke. Jeden Freitag gibt es in Musica Konzertaufnahmen der NDR Jazzredaktion. Dafür besuchen wir aktuelle Festivals, graben in unserem Archiv nach legendären Schätzen und präsentieren die stilistische Vielfalt auf den Bühnen des Jazz.

22:30 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Thomas Mau

23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Freitag mit Michael Laages

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Kompositorischer Blick auf die regionale Geschichte – Zeit-Ton Porträt. Der Komponist Gerald Resch

Schon als Jugendlicher hat Gerald Resch im kleinen Mühlviertler Dorf Lichtenberg die Kirchenorgel gespielt. Dort ist er aufgewachsen und seit ein paar Jahren beschäftigt er sich verstärkt mit der regionalen Geschichte seiner Heimat – als Stoff für musiktheatralische Werke. So ist etwa sein Monolog mit Musik „Hanni“ von einem Buch von Franz Innerhofer inspiriert. Der österreichische Autor beschreibt im Roman „Scheibtruhe. Ein Monolog“ das schwere Leben der Hanni Rittenschober, die mit ihrem Vater zur Zwangsarbeit bei der Errichtung des Konzentrationslagers Gusen gezwungen wurde, die die brutale „Mühlviertler Hasenjagd“ miterleben musste, ihren Mann an den Alkohol verlor und sechs Kinder auf sich allein gestellt durchbringen musste. Franzobel, erfahrener Dramatiker und Librettist aus Oberösterreich, gestaltete die Textvorlage daraus.

Zu dieser Auseinandersetzung motiviert fühlte sich Gerald Resch aufgrund der persönlichen Verbindung zu der geschichtsträchtigen Gegend nördlich der Donau: „Ich denke, es ist gut, wenn neben den anderen Dingen, die man so macht, auch etwas für die Menschen von dort entsteht, wo man herkommt.“

Erst relativ spät wandte sich der 1975 in Linz geborene Komponist der Erarbeitung von Bühnenwerken zu, etwa mit seiner Familienoper „Gullivers Reise“ (2016). Gleich mehrere „Wanderopern“ schrieb er für die Wiener Staatsoper. Deren Konzept sieht vor, mehrere Räume im Haus zu bespielen und Bezüge zu einer beliebten Repertoire-Oper darin zu verarbeiten. Das setzte Resch in seiner „Entführung ins Zauberreich“ nach dem bekannten „Serail“-Singspiel von Mozart um oder zuletzt mit „Das verfluchte Geisterschiff“, frei nach Richard Wagner „Der fliegende Holländer“.

Sein mittlerweile umfangreiches Schaffen deckt ein breites instrumentales Repertoire ab, für das er auf seine vielfältigen Erfahrungen als Musiker und Musikschriftsteller zurückgreift. Denn bei der Orgel als Instrument ist es nicht geblieben: Gerald Resch ist Multiinstrumentalist, wobei er sich etwa als Saxophonist in einer Bigband vor allem zur eigenen Unterhaltung und zur Horizonterweiterung betätigt.

Seit März 2022 unterrichtet er nun als Professor für Komposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien, wo er bereits lange Jahre tätig ist, wie auch an der Anton Bruckner Privatuniversität Linz. Seine Offenheit für unterschiedliche Stilrichtungen fließt in seine Werke ein, wenn er etwa inhaltliche Bezüge verdeutlicht, wie in seinem Streichquartett Nr. 3 „attacca“ (2019), das hörbar (und beauftragterweise) zwischen zwei Beethoven-Streichquartetten positioniert ist. Dass er auch beim Unterrichten über den Tellerrand schaut, erzählte er in einem Interview: „Meine Studenten sind immer nahezu schockiert, wenn ich ihnen das Kapitel Sequenz-Modelle anhand von Udo Jürgens erkläre, der mit dieser Technik raffiniert umging.“

Demnächst wird er bei Imago Dei in Krems vertreten sein, und er ist Artist in Residence beim Kremser Festival „Loisiarte“. Mehrere seiner Kompositionen werden gemeinsam mit Musik von Maurice Ravel und Franz Schubert präsentiert. Eine Kombination, die er selbst vorgeschlagen hat, weil er sich deren Werken besonders nahe fühlt. Resch hält fest, dass er mit seiner Musik „prägnant und überraschend sein“ wolle und „Überlagerungen, Verzweigungen und Perspektivenwechsel“ mag. Eines seiner Stücke hat die Satzüberschriften „Genauigkeit, Leichtigkeit, Anschaulichkeit, Vielschichtigkeit und Schnelligkeit“. Und diese Begriffe empfindet Gerald Resch als durchaus passend, um die Ästhetik seiner gesamten Kompositionen zu beschreiben“. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Bühne frei im Studio 2 für Izabella Effenberg Presenting „Sisters In Jazz“

Mit Izabella Effenberg (Vibrafon, Steeldrum, Sundrum, Glasharfe, Array Mbira, Waterphone), Isabelle Bodenseh (Querflöte, Bassflöte), Tamara Lukasheva (Gesang, Klavier), Milena Hoge (Harfe), Clara Däubler (Kontrabass) und Christine Neddens (Schlagzeug). Aufnahme vom 21. Februar 2024 im Münchner Funkhaus

Moderation und Auswahl: Beate Sampson. Der Geburtsstunde der „Sisters in Jazz“ im Jahr 2015 ging eine Initiative der Saxofonistin Nicole Johänntgen voraus. Die gebürtige Saarländerin hatte in ihrer Wahlheimat, der Schweiz, ein Ausbildungs-Programm für Jazzmusikerinnen namens SOFIA gestartet. Davon hörte der Pianist Jan Lundgren und bat sie, eine Frauen-Band für sein Jazzfestival im südschwedischen Ystad zusammenzustellen. Der Auftritt dort wurde ein großer Erfolg und aus den „Sisters in Jazz“ wurde ein internationales Musikerinnen- und Komponistinnen-Netzwerk, aus dem heraus sich regelmäßig unterschiedlich besetzte Tourbands formieren. Für den Auftritt bei „Bühne frei im Studio 2“ hat die in Nürnberg lebende, aus Polen stammende Mallet-Spielerin Izabella Effenberg in Deutschland lebende Kolleginnen angefragt, die alle auch selbst Bandleaderinnen sind: aus dem Norden kommen die Hamburger Jazz- und Fusion-Schlagzeugerin Christine Neddens, aus Hannover die Kontrabassistin Clara Däubler und die, auch in der Worldmusic-Szene tätige Harfenistin Milena Hoge. Aus Köln reist die Sängerin und Pianistin Tamara Lukasheva an, die aus Odessa stammt und aus Frankfurt die Flötistin Isabelle Bodenseh.

Für das Konzertprogramm bringt jede Musikerin eigene Kompositionen für das Ensemble mit, das in dieser Konstellation auch mit vielen besonderen, und im Jazz seltenen Instrumenten ausgestattet sein wird. Mit Sundrum, Glasharfe, Array Mbira und Waterphone wird Izabella Effenberg das Klangspektrum um sphärische Klänge erweitern, Milena Hoge mit der Harfe improvisatorische Räume erkunden und Isabelle Bodenseh bringt mit der Flöte ein, im Jazz selten vertretenes Instrument nach vorne. Und man darf gespannt sein auf sechs unterschiedliche kompositorische Handschriften innerhalb des weit aufgespannten melodiebezogenen Modern Jazz, wenn diese „Sister in Jazz“ in München aufeinandertreffen.


sa – 02.03.2024


00:05 bis 06:00 +++ Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht

01:05-02:00 Jazz Live: Improvisations-Schwestern – Die sisters in jazz. Aufnahme vom 25.10.2023 aus dem Beethoven-Haus, Bonn. Am Mikrofon: Anja Buchmann

02:07-03:00 JazzFacts: Träume von Räumen – Die Komponistin, Perkussionistin und Instrumentenbauerin Bex Burch. Von Sophie Emilie Beha

03:05-03:55 Rock et cetera: Zwischen Emotion und Präzision. Die walisische Progrock-Band Godsticks. Von Fabian Elsäßer

04:05-05:00 On Stage: Blood Brothers (2/2) – Mike Zito & Albert Castiglia (USA). Aufnahme vom 30.10.2023 in der Blues Garage Isernhagen. Am Mikrofon: Tim Schauen

05:05-05:30 Spielraum: Bluestime – Neues aus Americana, Blues und Roots. Am Mikrofon: Tim Schauen

05:40-06:00 Spielraum: Bluestime – Neues aus Americana, Blues und Roots. Am Mikrofon: Tim Schauen

09:05 – 10:00 UHR +++ SWR2 Musikstunde
JAZZ GLOBAL

Von Konrad Bott. Zankapfel, Spielball, Heimat – Vietnam ist ein Land, in dem die Suche nach Musik unmittelbar mit der Suche nach Identität verbunden ist.Die Klänge von alten Instrumenten wie Dan Bau und Tam Thap erinnern an die Zeiten trotziger Feudalherren, die südvietnamesische Unterhaltungsmusik der 60er überklebt lächelnd die Wunden einer von ausländischen Mächten zerfleischten Nation.Und dann gibt es da noch den Jazz – die „Musik des Feindes“.Was vietnamesische Musik ausmacht und wie sie klingen kann, hören sie hier.

13:04 bis 15:00 +++ WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann

14.05 bis 15:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Das Musikfeature: „Ein Liszt in der Technik, ein Mozart in der Komposition“ – Zum 200. Geburtstag von Bedrich Smetana

Seine Erinnerung an Bedřich Smetana gleiche der Vorstellung, wie sie Kinder vom lieben Gott haben, meinte Leoš Janáček einmal. Er war nicht der einzige tschechische Komponist, der dieses Bild vom älteren Landsmann und Kollegen hatte. Für viele Musikerinnen und Musiker Tschechiens ist der 1824 geborene Smetana nach wie vor eine Vaterfigur. Das liegt nicht nur an Werken wie der Oper „Die verkaufte Braut“ oder dem Zyklus sinfonischer Dichtungen „Mein Vaterland“. Entscheidend ist Smetanas eigene Tonsprache, die allgemein als genuin tschechisch empfunden wird. Generationen von Komponierenden von Antonín Dvořák über Zdeněk Fibich und Josef Suk bis hin zu Janáček und Bohuslav Martinů sind mit diesem Smetana-Klang aufgewachsen. Der Mythos vom Nationalkomponisten, der mit seiner aufopfernden Suche nach dem tschechischen Stil seinem tragischen Schicksal trotzte, verdeckt bis heute oftmals den Blick auf das bemerkenswerte, persönlich geprägte Schaffen Smetanas. Eine Sendung von Michaela Fridrich

17:05 bis 17:55 +++ Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel

18:05 bis 19:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: „Die Nonchalanten“

Mit Musik von Tobias Wiklund, Emmet Cohen, Anaïs Drago, Zoe Rahman und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Live Jazz: Avishai Cohen Banda „Iroko“ | L’Estartit Jazz Festival, Spanien, Juli 2023

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Avishai Cohen Banda „Iroko“ || Abraham Rodriguez, conga, voc | Virginia Alves, voc | Yosvany Terry, sax, xequeré | Diego Urcola, tp | Avishai Cohen, b, voc | José Ángel, perc, voc | Horacio ‘El Negro’ Hernández, perc, dr | L’Estartit Jazz Festival, El Molinet, L’Estartit (Costa Brava), Spanien, Juli 2023

20:00 bis 22:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz

22:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR2 Jazztime
THE ART OF JAZZ – JAZZ UND KUNST IM WECHSELSPIEL

Von Henry Altmann.Musikerinnen sprechen von Klangfarben, Künstler von Kompositionen – Jazz und Bildende Kunst haben vieles gemein.Beide gelten als Universalsprachen, improvisieren und interpretieren, haben sich befruchtet und beeinflusst.Jazz dynamisierte in Europa die Kunst, brachte in der „Harlem Renaissance“ afro-amerikanische Maler hervor.Bebop und Abstraktion gingen gemeinsame Wege, Jackson Pollock und Ornette Coleman parallel den Weg ins Freie und HipHop und Street Art zugleich auf die Straße.Und nicht zuletzt gibt es malende Jazzmusiker*innen wie Miles Davis oder Cécile McLorin Salvant.

23:00 bis 00:00 +++ rbbKultur
Late Night Jazz: Du bist der, du bist, du bist der Tubist – Die Tuba im Jazz

Der Tubist hat’s nicht leicht – im Sinne des Wortes. Nach einem ersten Frühling von Kontrabass, Swing und Bop in die Ecke gestellt, blies Bill Barber bei Gil Evans in den 1950er-Jahren den Staub aus dem 4,50m langen Rohr. Ray Draper pustete die Tuba in solistische Höhen, und junge Musiker brettern heute mit ihr über funky Terrain. Die Tuba im Jazz – ein synkopisierter Kampf aus dem Dunkel der Tiefe nach oben ans Licht. Moderation: Henry Altmann


so – 03.03.2024


19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
hr-Bigband: Konzerte und Produktionen u.a. mit: Spotlight Jazz – The Art of Arrangement

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Spotlight Jazz ist ein besonderes Konzertformat zur After-Work-Zeit, das in gut einer Stunde zu einem besonderen Thema in die Welt des Jazz entführt. In diesem Gesprächskonzert im November im hr-Sendesaal wurde von Rainer Tempel anschaulich beleuchtet, wie ein Arrangement funktioniert. Einer wie er kann das hervorragend erklären, denn Tempel war schon für diverse erfolgreiche Projekte der hr-Bigband als Arrangeur verantwortlich.

19:16 – 20:00 UHR +++ SWR2 Jazz
DIE JAZZ-FUTURISTEN VON 1963 – DAS TEAM JACKIE MCLEAN UND GRACHAN MONCUR III

Von Hans-Jürgen Schaal.Sommer 1962: Der 31-jährige Altsaxofonist Jackie McLean wollte eine neue Band starten und der 25-jährige Posaunist Grachan Moncur III hatte gerade begonnen, interessante Stücke zu schreiben.Die beiden fanden zusammen.Im Folgejahr machten sie gleich drei Platten für das Label Blue Note.Zwölf Stücke nahmen sie auf – Stücke, wie man sie damals sonst nicht hören konnte: eine Mischung aus sperrigem Bop, weiträumigem Modal-Jazz und mysteriösen Moods.“Etwas Freieres, aber verknüpft mit strukturierten Formen, mit Rhythmuswechseln und Taktbrüchen“ – so beschrieb Jackie McLean diese Musik.

20:00 bis 22:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:04 bis 21:30 +++ SR2 KulturRadio
JazzNow: Jazz im Schloss – Alexandra Lehmler & Frank Tortiller

Aufnahme vom 31. Januar 2024 im Saarbrücker Schloss

22:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge

23:00 bis 00:00 +++ rbbKultur
Late Night Jazz: Hemera

Die griechische Pianistin Tania Giannouli beginnt jede neue Komposition mit freiem Spiel am Klavier. Ihre verschiedenen Ensembles bekamen in den vergangenen Jahren europaweit Aufmerksamkeit. 2022 hob sie ein neues Projekt aus der Taufe: „Hemera“. So, wie die griechische Göttin des Tages jeden Morgen aus dem Hades emporsteigt, so lässt die Gruppe „Hemera“ immer wieder typische Jazz-Trio-Strukturen hinter sich. Gemeinsam mit dem Klangforscher Michele Rabbia, für Giannouli „einer der besten Perkussionisten weltweit“, und dem klassisch ausgebildeten Bassisten Daniele Roccato, der sein Instrument gerne mal wie ein Cello spielt, brachte die Bandleaderin ihre von Folklore, Groove und Improvisation durchzogene Musik auf die Bühne des Hamburger Rolf-Liebermann-Studios. Moderation: Claudia Hartmann

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Intensive Klavierklänge mit Anton Gerzenberg – Wien Modern 2023. Anton Gerzenberg spielt Werke von Marco Stroppa, Giacinto Scelsi, Unsuk Chin, Chaya Czernowin und Luigi Nono

Als „Great Talent“ in der Saison 2022/23 debütierte der junge Pianist Anton Gerzenberg im Mai 2022 im Wiener Konzerthaus. Auch in dieser Saison ist er stetiger Gast auf dieser Bühne und zeigt als Solist und Kammermusiker bei interdisziplinären Konzerten seine musikalische Bandbreite von der Klassik bis hin zur zeitgenössischen Musik.

Im Zuge von Wien Modern widmete sich Anton Gerzenberg der neuen Klavierliteratur. Auf dem Programm standen u.a. die „Piano Etudes“ von Unsuk Chin und Luigi Nonos „…sofferte onde serene…“. Den Schluss dieses Konzerts setzte Marco Stroppas „Traiettoria“ für Klavier und computergenerierte Klänge. Ein 45-minütiges Konzert für Klavier und Orchester, bei dem synthetische Klänge das Orchester ersetzen. Komponist Marco Stroppa war sowohl bei seinem als auch bei den anderen Werken für die elektronischen Klänge verantwortlich.

Eine Aufnahme aus dem Berio-Saal des Wiener Konzerthauses vom 27. November 2023. Gestaltung: Daniela Fietzek

23:05 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: It‘s Highlife – Eine westafrikanische Musiktradition erobert die Musikszene

Swingender Groove, ausgefuchste Perkussionskunst, warme Bläsersounds und ein heiteres Lebensgefühl – all das ist Highlife. Und noch viel mehr. Highlife ist DIE Tanzmusik, die sich in Westafrika vor rund 100 Jahren entwickelt hat, basierend auf wesentlich älteren Musiktraditionen von Senegal bis Nigeria, von Mali bis Liberia. Und die gewaltvolle und traumatisierende Erfahrungen der Kolonialherrschaft in sich trägt. Der Highlife sollte nämlich eine angenehme Stimmung schaffen, Alltagssorgen der britischen Kolonialisten vertreiben, die Ohren der europäischen Damen und Herren mit Tanz- und Unterhaltungsmusik verwöhnen. Gespielt von Einheimischen. Sucht man also für die Entstehung des Highlife nach einer positive Beschreibung, ist Verschmelzung unterschiedlicher Musikkulturen sicherlich nicht ganz verkehrt. Stilistische Offenheit und kreatives Verwandlungspotenzial sind bis heute die markanten Charakteristika des Highlife, die sich wie rote Fäden in der lebendigen Musikszene auffinden lassen. Ein paar der historischen Stränge werden in der Stunde „Musik der Welt“ aufgegriffen und sie erzählen eine neue Geschichte, in der Musikstile wie Afrobeat, Reggae, Rap und Ethno-Pop auch ihre Wurzeln haben. Eine Sendung von Julia Schölzel

 

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