Mit seinem Programm „Still my guitar“ bricht Buck Wolters den Besucherrekord des Jazzkellers auf der Hermülheimer Straße

Buck Wolters.
Buck Wolters.
Buck Wolters.

Das Hürther Jazz-Publikum hat ein besonderes Faible für Gitarrenmusik. Das konnte man am Wochenende wieder erleben, als Buck Wolters mit einem akustischen Solo-Programm unter dem Titel «Still my guitar» einen Besucherrekord aufstellte: Zur Freude des Jazzclubs Hürth e. V. war der Jazzkeller auf der Hermülheimer Straße schon kurz nach Öffnung des Lokals bis auf den letzten Platz besetzt und brodelte vor Erwartung. Und die wurde nicht enttäuscht. In wenigen Augenblicken schaffte es der Gitarrist aus Bergkamen, der in Jeans und schlichtem T-Shirt auf die Bühne kam, intime Lagerfeuerromantik zu verbreiten.

Mit leisen Tönen stellte Wolters Stücke seiner neuen CD vor, die ausschließlich Klassiker der 1960er und 1970er Jahre enthält. Damit ging der Gitarrist zurück zu seinen eigenen musikalischen Wurzeln und Kompositionen, die ihn persönlich prägen. Wolters spielte Nummern wie „Sittin’ on the dock of the bay“, die Ottis Redding wenige Tage vor seinem Tod aufnahm, das Stück „A White shadow of pale“, das mit seinen Einflüssen von Johann Sebastian Bachs „Air“ zum sogenannten „Baroque Rock“ zählt, oder die von Scott McKenzie geschriebene Hippie-Hymne „San Francisco (Be Sure to Wear Flowers in Your Hair)“, die gesungen von John Phillips weltberühmt wurde. Es erklangen aber auch Kompositionen wie „Here comes the sun“ (George Harrison), „California dreamin’“ (John und Michelle Phillips)» oder „Angel“ (Jimi Hendrix). Diesen und anderen Werken näherte sich Wolters mit geradezu klassischem Klangsinn, traditioneller Fingertechnik, leuchtenden Flageolett-Tönen und polyphoner Komplexität. Dabei erweiterte er in seinen kunstvoll ausgearbeiteten Solo-Arrangements die Grenzen des klassischen Gitarrenspiels auf beachtliche Weise und erwies sich als regelrechtes Ein-Mann-Orchester, wenn er zur Melodiestimme mit ausgefeilter Technik auf seiner Konzertgitarre auch noch Basslinie und perkussive Effekte erklingen ließ. Doch damit nicht genug: Bei James Browns auch unter dem Titel „I feel good“ bekannten Evergreen „I got you“ ließ er auch die typischen, entfesselten Kreischer hören, die zur energiegeladene Musik des legendären Entertainers dazugehören.

Das Publikum dankte es ihm mit begeistertem Beifall und erklatschte sich von Wolters diverse Zugaben. Den nächsten Höhepunkt, den der Hürther Jazzclubs gemeinsam mit Hürth Rockt am 24. August plant. Dann werden mit Oslo, Maxx Schrebb Coverband, Pangea Ultra und The Dude’s Quartett unter dem Titel „ROCK meets JAZZ“ im BerLi Kino gleich vier Bands in einen musikalischen Wettstreit treten, bei dem es nur einen Gewinner geben wird: Die Musik!

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