Malefiz, wo ist der Jazz-Benefiz?

Nach den Katastrophen in Japan rühren sich langsam die Künstler der Welt und organisieren Benefizkonzerte, um den Erdbeben- und Tsunami-Opfern zu helfen. In New York wird am 9. April ein von John Zorn organisiertes Konzert stattfinden, bei dem auch Lou Reed auflaufen wird. Auch in anderen Ländern und Städten gibt es Konzerte, in Deutschland sind es vor allem Initiativen klassischer Konzerthäuser, Ensembles und Musikhochschulen, die Geld für Hilfsorganisationen einspielen, die in Japan aktiv sind. Die Popbranche hat sich mit dem Charity-Album „Songs for Japan“ in zahlreichen Ländern an die Spitze der iTunes-Charts katapultiert. Der Erlös geht an das japanische Rote Kreuz. Die Jazzszene steht dabei noch recht im Abseits, obwohl viele Jazzmusiker gerade in Japan große Helden sind. Wahrscheinlich ist der Jazzmusiker an sich mit dem mühsamen Erwerb seines eigenen Lebensunterhalts absorbiert. In München hat die Jazzbar Vogler immerhin am 28. März eine Benefiz-Session veranstaltet und die Hip-Hopper von Bluementopf spielen mit anderen Künstlern am 1. April ein Konzert am Odeonsplatz. Auch in anderen Städten wird es ähnliche kleinere Initiativen geben, das Gros der Clubs kommt ohne aus. Die  Jazz-Funk-Band des Saxophonisten „Grosskopf“ spendet die …

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Herbie, eine Legende startet durch…

Seit dem 23. Oktober 2010 ist Herbie Hancocks auf Europatournee, ab heute beginnen mit seinem Konzert im Festspielhaus Baden-Baden die Deutschlandtermine. Zum Deutschland-Tourstart hat Oliver Hochkeppel für nmz-online ein Interview mit Hancock geführt über Miles und John Lennon, über Jazz im 21. Jahrhundert und Hancocks Motivation bei „The Imagine Project“ mit Rock-Pop-Größen wie Pink, Seal, Jeff Beck, Dave Matthews u.a. Die weiteren Termine: 17.11. Baden-Baden, Festspielhaus 18.11. Heidelberg, Stadthalle 20.11. Dortmund, Konzerthaus 22.11. Bremen, Glocke 23.11. Frankfurt, Alte Oper 24.11. Hamburg, Laeiszhalle 25.11. Köln, Philharmonie 02.12. Stuttgart, KKL Hegelsaal Links: http://www.herbiehancock.com/

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Jazz-Mütter

Habe gestern die Sängerin Lisa Wahlandt zu ihrer neuen CD „Stay a while“ (enja) interviewt, unter anderem zum Thema Mutterschaft: Wie hat sich ihre Musik, ihr musikalisches Leben dadurch verändert? Hier ein kurzer Ausschnitt: „Ich hatte eine  Art Wellenerfahrung: Während meines ersten Auftritts knapp zweieinhalb Monate nach der Geburt dachte ich – wieso steh‘ ich bitteschön hier? Das hat einfach nicht gepasst, wenn man sich noch in dieser abgeschlossenen Welt befindet. Man will sich gar nicht selbst im Mittelpunkt stehen sehen, weil das Kind ganz den Platz in seinem eigenen Zentrum einnimmt. Danach ging es aber ganz easy weiter… Und jetzt merke ich, dass wieder etwas Neues beginnt…“ Das gesamte Interview in der nächsten Jazzzeitung, Ausgabe 3-10. (http://www.jazzzeitung.de) Und diese Zitate einer anderen späten „Jazz-Mutter“, die noch ein bisschen berühmter ist als Lisa, nämlich Diana Krall, möchte ich den geneigten JazzZeit-Leserinnen und -Lesern auch nicht vorenthalten: „Meine Zwillinge Frank und Dexter sind im Dezember zwei geworden. Die Jungs sind wirklich extrem quirlig und zugleich das größte Glück, dass mir in meinem Leben je passiert ist. Wir versuchen aber, die beiden an Musikerzeiten zu gewöhnen. Unser …

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