Artefakt. © MH

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 06.05.2024 bis 12.05.2024

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 06.05.2024 bis 12.05.2024

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 19. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1. Mit dabei etwas aus dem Bereich der Neuen Musik sowie ausgewählte Hörspiele und Features.

Inhalt

Senderliste:

mo – 06.05.24

19:30:00 +++ Ö1
Özlem Bulut und Orwa Saleh im November 2023 im Wiener RadioKulturhaus

Ein Duo mit zwei außergewöhnlichen Wahl-Wienern verzauberte am 30. November letzten Jahres im Großen Sendesaal des Wiener RadioKulturhauses das Publikum. Die klassisch ausgebildete Sängerin Özlem Bulut aus Ostanatolien und Oud-Virtuose Orwa Saleh aus Syrien präsentierten ihr Programm „Jam el Joy“, einen Reigen kontrastreicher Lieder, gesungen mit ausdrucksstarker, expressiver Stimme auf Türkisch, Kurdisch und Arabisch, vorangetrieben von einer auch rhythmisch sehr präsenten Oud. Sinnliche Musik, tief verankert in den Musiktraditionen des Nahen Ostens, erweitert um Einflüsse aus Rock und Jazz.

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz

Moderation: Götz Alsmann. Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

heute mit: Christian Marien Quartett | Jan Schrüllkamp Quintett | The Core

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Montag mit Ralf Dorschel

23:00 bis 00:00 +++ radio3
Musik der Gegenwart mit Andreas Göbel: Neue Musik aktuell

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Neue Musik auf der Couch: Das Gewicht des Klanges – Thomas Wally analysiert „Scar“ von Rebecca Saunders

„Scar“: Eine Narbe erzählt von einer mögliche Wunde; sie ist eine Markierung, durch die eine Erinnerung an der Hautoberfläche festgehalten wird. „Stille ist die Leinwand, auf der das Gewicht des Klanges sein Mal hinterlässt. In ‘Scar’ reißt der Klang die Oberfläche der Stille auf“, so die Komponistin, die mit diesen Worten die vielfältigen musikalischen Eruptionen ihrer Komposition hervorhebt.

Rebecca Saunders zählt zu den erfolgreichsten KomponistInnen der Gegenwart. 2019 wurde sie mit dem Ernst von Siemens Musikpreis ausgezeichnet, bei der Biennale Musica di Venezia erhielt sie dieses Jahr den Goldenen Löwen. Im Wiener Musikverein ist sie in der laufenden Saison „Komponistin im Fokus“.

Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet „Scar“ von Rebecca Saunders im Gespräch mit Rainer Elstner aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir

Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann. Gestaltung: Thomas Wally; Redaktion: Rainer Elstner

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: New Yorks New Hero – Der Pianist Micah Thomas


di – 07.05.24

00:05 bis 01:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Es handelt von Musik – Der Komponist Johannes Kreidler

Von Matthias Richard Entreß. Fernab vom romantischen Typus des genialischen Musikschöpfers bindet Kreidler Produktionsverhältnisse weitgreifend in die musikalische Wahrnehmung ein.

Musik ist für Kreidler nicht nur das Ziel seiner Arbeit, sondern auch sein Gegenstand. Wie Kreidler Strukturen, z.B. gesellschaftliche oder historische, in musikalische Gestalt resultieren lässt, so bildet musikalisches Schaffen und Wahrnehmen selbst gesellschaftliche, bürokratische oder wirtschaftliche Strukturen, die eventuell nicht in hörbare Musik münden, aber auf jeden Fall die Tatsache beleuchten, dass Musik bedeutend ist für das Individuum und das gesamte soziale Gefüge. Begriffe wie Stil oder Kompositionstechnik werden von Kreidlers Schaffen vollkommen infrage gestellt. Was aber zunächst als Generalkritik erscheint, entpuppt sich als multifunktionales Gesamtkunstwerk von ganz eigener Ästhetik.

01:05 bis 05:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Tonart Jazz – Moderation: Vincent Neumann

19:15 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk
Rechts, extrem, alternativ – Die Identitäre Bewegung will völkisches Denken salonfähig machen

Von Nail Al Saidi. Regie: Wolfgang Schiller. Produktion: Deutschlandfunk 2017. Sie sind gebildet, internetaffin, stramm deutsch und nennen sich: „Identitäre“. Ihr Ziel ist eine Kulturrevolution, die Deutschland nach Rechtsaußen führt. Mit Erfolg, wie man spätestens seit dem „Geheimtreffen“ in Potsdam weiß.

Als das Feature im Jahr 2016 und 2017 entstand, waren die „Identitären“ noch eine rechtsextreme Splittergruppe. In medienwirksamen Aktionen stiegen sie aufs Brandenburger Tor und hissten ihre Fahnen gegen die Flüchtlingspolitik. Oder sie färbten einen Brunnen mit roter Farbe, als Zeichen dafür, wie das deutsche Volk vermeintlich langfristig durch Migranten ausgetauscht werde. Die „Identitären“ wurden schon damals vom Verfassungsschutz beobachtet. Aber sie blieben nicht unter sich in der rechten Ecke, sondern versuchten gezielt, Meinungen und Stimmungen der gesellschaftlichen Mitte zu beeinflussen. Und schon damals verwendeten bürgerliche Politiker das Vokabular der „Identitären“. Ein Aktivist wurde im Oktober 2016 in eine Talkshow eingeladen. Mit der Wahl von Donald Trump und dessen Nähe zur rechtsextremen Alt-Right-Bewegung in den USA fühlten sie sich erst recht im Aufwind.

19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Zeitfragen. Feature: Die große Brut – Zikadenexplosion in den USA

21:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Jazz Live: Explosives Orgeltrio – Deadeye beim J.O.E.-Festival Essen

Kit Downes, Orgel; Reinier Baas, Gitarre; Jonas Burgwinkel, Schlagzeug; Aufnahme vom 15.2.2024 aus der Zeche Carl, Essen

Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer. Hammondorgel, Gitarre und Schlagzeug, das ist ein traditionsreiches Format im Jazz, dem das Trio Deadeye neues Leben einhaucht. Besonders live zeigt die Band ihre mitreißenden Qualitäten, so auch beim diesjährigen J.O.E.-Festival in Essen. Lange war das Hammondorgel-Trio mit blueslastigem Hard Bop assoziiert. In den 1970er-Jahren kamen experimentelle Rock-Einflüsse dazu. Wo diese Entwicklung endete, fangen Deadeye an. Der Kölner Schlagzeuger Jonas Burgwinkel gründete das Trio 2019 mit dem britischen Pianisten bzw. Organisten Kit Downes und dem niederländischen Gitarristen Reinier Baas als Kollektiv, alle drei schreiben für die Band. Ihre Musik hat Power, ist manchmal ekstatisch wie ein wilder Jam, steckt aber auch voll vertrackter Metren und ausgeklügelter Strukturen.

20:03 – 21:00 UHR +++ SWR Kultur Jazz Session
Homezone – Jazz in Südwest

Von Konrad Bott und Julia Neupert. Die monatliche Sendereihe „Homezone“ führt regelmäßig an die vielen verschiedenen Orte, an denen der Jazz im Südwesten zu Hause ist. In dieser Homezone-Ausgabe blicken wir auf zwei Highlights im baden-württembergischen Festivalfrühling: Das Landesjazzfestival startet am 8. Mai 2024 in Tübingen: Zwei Wochen lang ist dann am Neckar der Jazz in vielen Facetten zu hören. Mit drei Festivaltagen sehr viel kompakter ist das ECM-Festival in Merzhausen – mit einem besonderen Tributeabend für die Cellistin Anja Lechner.

21:00 bis 22:00 +++ NDR Kultur
neue musik: Metzmacher hört …(Kunstfestspiele Herrenhausen 16.05. bis 02.06.2024)

22:03 bis 23:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Feature: Das Gedächtnis der Migrationsgesellschaft – Wie Einwanderer für ihr Museum kämpfen

Von Manuel Gogos. Regie: Christiane Klenz. Mit: Jennifer Güzel, Hemma Michel, Florian Schwarz, Manuel Gogos. Ton: Daniela Röder. Produktion: BR 2023. Länge: 51’42

Millionen Menschen, die aus anderen Ländern gekommen sind, prägen unser Land. Eine Handvoll Pioniere sammelt seit den 1980er-Jahren Fotos und alltagskulturelle Objekte aus der Pionierzeit der Gastarbeiterära. Ihr Ziel: ein Migrationsmuseum.

Anschließend: Türkischer Basar, 1978−1991 – Von Seda Keskinkılıç & Ozan Zakariya Keskinkılıç. Länge: 4’14

Lange hat sich die deutsche Kulturpolitik nicht für das Thema Migration interessiert. Ein Museum für Migration? Gibt es nicht. Zum Glück haben ein paar Intellektuelle, die Anfang der 1980er-Jahre aus der Türkei ins Ruhrgebiet kamen, einfach angefangen zu sammeln: Fotos und alltagskulturelle Objekte aus der Pionierzeit der Gastarbeiterära; ordnerweise Zeitungsartikel, ein Schuhputzerkasten, ein selbst gebautes Pappmodell des Herkunftsdorfes eines Arbeiters. „Dinosaurier-Eier“ nennt Aytaç Eryýlmaz die Fundstücke. Eryýlmaz hat mit anderen zusammen den Verein „Dokumentationszentrum und Museum für die Migration nach Deutschland“ (früher: Domid) gegründet. Das Feature von Manuel Gogos erzählt von ihrem Einsatz für ein Migrationsmuseum. Es erzählt die Geschichten der Objekte und die Geschichten der Sammler; was sie angetrieben hat und welche Probleme sie überwinden mussten. Ihre Geschichte reicht bis in die Gegenwart − und weiter: Der Traum von einem Migrationsmuseum in Deutschland könnte schon bald Wirklichkeit werden.

Manuel Gogos, 1970 in Gummersbach geboren, ist promovierter Literaturwissenschaftler und arbeitet als freier Autor. Er schreibt Feature und dreht Filme. 2002−2005 arbeitete er, im Rahmen des durch die Kulturstiftung des Bundes initiierten Projektes Migration, für das Domid (Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland). Seit 2005 firmiert er mit seiner Agentur für Geistige Gastarbeit in Bonn. Als Kurator und kuratorischer Berater ist Manuel Gogos spezialisiert auf die Musealisierung von Migrationsgeschichte. Sein dokumentarisches Buch „Das Gedächtnis der Migrationsgesellschaft“ erschien im Oktober 2021. Zuletzt: „Jenseits der Milchstraße“ (WDR 2023).

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Anja Buchmann

22:05 bis 23:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Gegen den Strom und der Zeit voraus – Die Komponistin Olga Neuwirth

„Im Moment des Krieges und der bestialischen Realität kann Kunst wenig ausrichten“, meinte Olga Neuwirth einmal in einem Interview. Und doch gibt es derzeit wenige andere Komponistinnen und Komponisten, denen genau das zuzutrauen ist. Das hängt mit der enormen Energie Neuwirths zusammen, mit der sie ihre künstlerischen Visionen seit Jahrzehnten gegen alle Widerstände im Musikbetrieb verfolgt. Ihre Werke sind immer am Puls der Zeit und damit vielen anderen voraus. Das betrifft sowohl ihr Repertoire an Ausdrucksmitteln, als auch ihre Themen, die sich den existenziellen Fragen von heute widmen. Eine Sendung von Michaela Fridrich

22:30 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

heute mit: Ghost-Note | Alex Conde: Alex Conde y los Indultados | OLUMA

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Der Pianist Joachim Kühn – Live im NDR

23:00 bis 00:00 +++ radio3
Musik der Gegenwart: Neue Musik für Akkordeon

Seit einiger Zeit schon wird das Akkordeon mehr und mehr von der zeitgenössischen Musik entdeckt. Herausragende Interpretinnen und Interpreten auf diesem Instrument regen immer wieder zu neuen Werken an. Ein aktueller Überblick, u. a. mit Neuerscheinungen von Eva Zöllner und Margit Kern. Moderation: Margarete Zander

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Neuerscheinungen und andere Entdeckungen – Aktuelle Aufnahmen zeitgenössischer Musik

Zweimal im Monat präsentieren wir in „Soundart: Zeit-Ton“ Neuerscheinungen aus dem Feld der neuen und experimentellen Musik. Mit einer Vorschau auf das Musikprogramm der Wiener Festwochen in einem Beitrag von Rainer Elstner. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Bedeutung des Radios für Jazzer


mi – 08.05.24

19:05 bis 19:30 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: Blue and Short

Mit Musik von Ella Fitzgerald, Keith Jarrett, Horace Silver und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

19:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Erinnern als Erlösung – Die Rede Richard von Weizsäckers zum 8. Mai 1985

Von Patric Seibel. Das Gedenken an die NS-Verbrechen in Deutschland: demokratische Erfolgsgeschichte oder „Versöhnungstheater“?

„Der 8. Mai 1945 war ein Tag der Befreiung”, sagte der damalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker und schlug damit ein neues Kapitel der deutschen Vergangenheitspolitik auf. Bis heute gilt „Die Rede” vom 8. Mai 1985 als Meilenstein der deutschen Erinnerungskultur: Sie macht einerseits das anhaltende Gedenken an die NS-Verbrechen zur Verpflichtung, letztlich zur Grundlage der nationalen Identität der Deutschen und sieht es andererseits als Beleg für eine demokratische Erfolgsgeschichte. Was ist der Hintergrund dieser Rede? Welche Rolle etwa spielte der Kriegsverbrecherprozess gegen von Weizsäckers Vater bei ihrer Entstehung? Welchen Einfluss hatte Helmut Kohls – nahezu unbemerkt gebliebene – Rede ein paar Tage zuvor, in der er ebenfalls vom 8. Mai als „Tag der Befreiung“ sprach? Und vor allem: Was lässt sich heute über ihre Konsequenzen sagen – in einer Zeit, in der die AfD eine „erinnerungspolitische Wende“ fordert, Antisemitismus Konjunktur hat und zugleich die Übernahme von Verantwortung für NS-Verbrechen für antimuslimischen Rassismus instrumentalisiert wird? Hat von Weizsäcker lediglich die Bühne bereitet für das große „Versöhnungstheater“, als das der Umgang mit der NS-Vergangenheit in Deutschland vielfach kritisiert wurde?

20:03 bis 21:00 +++ SWR Kultur
Thema Musik: Von der Spieluhr zum Sampler – Musikautomaten in der klassischen Musik

Von Stefan Siegert. Begriffe wie Maschine, Apparat, Medium verwirren die Antwort auf die Frage nach der Rolle von selbsttätigen Instrumenten in der klassischen Musik. Aber schon die Barockmenschen kannten Spieluhren. Mozart hat Musik für ein Orgelwerk in einer Uhr komponiert. Der US-Amerikaner Conlan Nancarrow nutzte die in den 1940er-Jahren bereits aus der Mode gekommenen automatischen Klaviere für eine gänzlich neue Art Musik. Komponisten wie Heiner Goebbels entwickeln aus den Möglichkeiten des Sampling gigagroßer Rechner eine Entgrenzung von Life-Präsentation und Klangvielfalt der Musik. Tonkunst, Sprache, Theater und Rezeption – sie alle geraten auf ungeahnt neue Wege durch die Musikmaschine.

21:03 – 22:00 UHR +++ SWR Kultur NOWJazz
Unerschöpflich – László Juhász und sein Label „Inexhaustible Editions“

Von Nina Polaschegg. „Inexhaustible Editions“ ist ein kleines Label für improvisierte Musik, zeitgenössische Komposition und andere seltsame und schöne Klänge, die wir veröffentlicht sehen wollen“: So beschreibt der gebürtige Ungar László Juhász sein Unternehmen. 2015 hat er es in Ljubljana gegründet und betreibt es seitdem von hier aus mit kuratorischer Mithilfe von Nataša Serec und Robertina Šebjaniè. Ein Zuhause findet auf dem Label experimentelle Musik aus Slowenien und der Welt.

22:03 bis 23:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Die Existenz der Haut – Hörcollage von wittmann/zeitblom

Unter Verwendung von Zitaten aus Marguerite Duras „Hefte aus Kriegszeiten“ und „Der Schmerz“ sowie „Das Menschengeschlecht“ von Robert Antelme. Komposition und Regie: die Autoren. Mit: Sibylle Canonica, Alice Dwyer, Trystan Pütter, Konstantin Bühler. Vocals: Cobra Killer, Blake Worrell. Gitarre: Jochen Arbeit. Ton und Technik: Hermann Leppich und Robert Stokowy. Produktion: Deutschlandradio Kultur 2014. Länge: 50’20

In ihren „Heften aus Kriegszeiten“ beschreibt sich Marguerite Duras schonungslos als Opfer wie als Täterin und zeigt, wie der Krieg ihr eigenes und das Leben ihrer Nächsten vergiftet und zersetzt.

Während Hitlers totaler Krieg in die Endphase geht, werden tausende Häftlinge vom KZ Buchenwald zum KZ Dachau transportiert. Der politische Gefangene Robert Antelme ist in einem der Waggons. Seine Frau, die Schriftstellerin Marguerite Duras befindet sich zur gleichen Zeit in Paris im Widerstand und erlebt ihr Warten auf Robert als Ausnahmezustand. „Ich erinnere mich plötzlich an etwas, das man mir über die Angst gesagt hat. Dass man im Maschinengewehrfeuer die Existenz seiner Haut wahrnimmt.“

Christian Wittmann, Schauspieler und Regisseur, geboren 1967 in München, nach dem Schauspielstudium zunächst feste Engagements an Staatstheatern, dann Arbeit für freie Theaterproduktionen, für TV- und Hörfunk, nach 2000 vermehrt mit experimentellen freien Ensembles, u.a. dem ensemble für städtebewohner Wien/Berlin und norton.commander.productions Dresden, sowie in Kooperationen mit dem HAU Berlin, Mousonturm Frankfurt/Main, FFT Düsseldorf, Festspielhaus Hellerau Dresden, dem Schauspielhaus Wien, dem Theater am Neumarkt Zürich. Seit 2000 führt Christian Wittmann auch Regie (Theater und Hörspiel) u.a. am Landestheater Linz, Schauspielhaus Düsseldorf, Landestheater Schleswig-Holstein, Kunsthaus Tacheles Berlin.

zeitblom (Georg S. Falk-Huber), geboren 1962 in Rosenheim, studierte Musik (Bassist), arbeitet als Komponist, Performancekünstler, Produzent im Bereich Hörspiel-, Theater-, Ballett- und Filmmusik und tritt in verschiedenen Gruppierungen als Live-Musiker auf, z.B. spielte er 2008−2011 mit den beiden australischen Schlagzeugern Tony Buck und Steve Heather und mit dem Wiener Gitarristen Martin Siewert in der experimentellen Psychedelic Blues Band „Heaven And“. Ende 2011 gründete er mit Jochen Arbeit und Boris Wilsdorf von den „Einstürzenden Neubauten“ und Achim Färber von Projekt Pitchfork die Band „Automat“. zeitblom komponierte die Musik bei vielen ausgezeichneten Hörspielen.

Wittmann und zeitblom produzieren zusammen Hörspiele und Features, u.a. „Was mit uns los ist kann doch kein Mensch verstehen“ (DKultur 2016) und „Gadji Beri #2016 − eine DADA-Radio-Oper“ (Dlf/NDR/SWR/WDR 2016, Hörspiel des Monats Februar).

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz: Top-Pianist trifft spannendes Label

Die aktuellste einer Reihe spannender Einspielungen für das Zürcher Label Intakt – darunter schroffe Orchesterwerke wie „Togetherness Music“ für das Riot Ensemble, rumpelnder Postbop und elektronisch effektierte Pianosoli auf „Break a vase“ oder Duos mit der Saxophonistin und WDR-Jazzpreisträgerin Angelika Niescier. so unterschiedlich die Formate auch sind, loten sie doch alle das Spannungsfeld zwischen straffer Form und energetischer Improvisation aus – in einer konstanten Dekonstruktion, oder, in Hawkins’ Begriffen einem konstanten Zerschlagen und Zusammenfügen. Ebenso vielgestaltig ist Hawkins’ Klavierspiel, das mit brillianter Technik die gesamte Tradition des Jazzpianos von Art Tatum über Thelonious Monk bis hin zu Cecil Taylor in sich vereint.

22:33 bis 23:30 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Mittwoch mit Ralf Dorschel

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Live-Mitschnitte – Young Lions und ein unsichtbarer Chor

Die Workshop-Band der Hochschule für Musik Nürnberg im Doppelkonzert mit Workshop-Leiterin und Saxofonistin Charlotte Greve und deren amerikanischen Trio „The Choir Invisible“. Aufnahme vom 29. April 2024 in der Kulturwerkstatt auf AEG in Nürnberg. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

23:30 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Round Midnight: Klaus Pohl


do – 09.05.24

00:05 bis 01:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Neue Musik: Kompositionen von Erhard Grosskopf

Vorgestellt von Carolin Naujocks. Im März wurde Erhard Grosskopf 90 Jahre alt. Der Berliner Komponist verbindet avancierte Techniken mit seinem Faible für eine kultivierte Ästhetik.

14:00 bis 15:00 +++ radio3
Hörspiel: „Ick bin nu ma Friseuse”

Von Laila Stieler. Kathi ist dick, und Kathi ist Friseurin. Für sie ist das kein Widerspruch, wohl aber für den Friseursalon, in dem sie sich um einen Job bewirbt. Mit der Begründung, sie sei nicht ästhetisch, schickt man sie dort wieder nach Hause. Es geht nie alles glatt im Leben, und für Kathi, so scheint es, schon gar nicht. Gerade erst hat sie sich von ihrem Mann getrennt und ist mit ihrer Tochter Julia zurück nach Berlin gezogen. Und Julia, mitten in der Pubertät, macht seitdem nur Schwierigkeiten. Doch Kathi hat gelernt, sich durchzukämpfen. Wenn man ihr keinen Job geben will, dann macht sie sich eben mit einem eigenen Salon selbstständig. Selbst ist die Frau! Ein geeigneter Ort ist schnell gefunden, nur Startkapital muss noch beschafft werden. Und auch das erweist sich als kein leichtes Unterfangen. Im Gegenteil. Für Kathi beginnt das Abenteuer ihres Lebens.

15:05 bis 16:00 +++ Bayern 2
Bayern 2 Hörspiel: „Urban Prayers“ von Björn Bicker

Mit Wiebke Puls, Steven Scharf, Edmund Telgenkämper. Komposition: Pollyester. Realisation: Björn Bicker. BR 2014

Es spricht der Chor der gläubigen Bürger. Doch kaum fängt einer an zu reden, da fällt ihm der andere schon ins Wort. Der Chor findet keine gemeinsame Sprache und doch ist es ein Chor, der ein Gegenüber kennt: die Ungläubigen. Globalisierung, Migration und der gleichzeitige Verlust religiöser Bindungen haben aus unseren Städten Orte der religiösen und weltanschaulichen Vielheit gemacht. Muslime, Buddhisten, Hindus und Juden sowie christliche Glaubensgemeinschaften aus der ganzen Welt – Pfingstler, Evangelikale, Katholiken, Protestanten und Orthodoxe – machen unsere Städte zu religiösen Megacities. Welche Sprache versteht ihr Gott? Welche Kirchen, Gebetsräume, Tempel besuchen sie? Glauben die Menschen, dass ihr Glaube Privatsache ist? Glauben die Menschen, dass ihr Glaube politisch ist? Glauben die Menschen an die Freiheit der Anderen? Glauben die Menschen an eine bessere Welt? Wie beeinflussen sie das soziale und politische Leben der Stadt? Welche Erwartungen haben die Gläubigen an Demokratie und Rechtsstaat? Welche Erwartungen hat der Staat an sie?

Aus einer langen Recherche im religiösen Leben Münchens ist ein Text entstanden, der für die Vielstimmigkeit des urbanen, religiösen Lebens einen ebenso poetischen wie politischen Resonanzraum geschaffen hat.

„Was glaubt Ihr denn, wer Ihr seid? Was glaubt Ihr denn, wer wir sind? Warum wir Bärte tragen, Locken, Hüte, Tücher, Hosen, Röcke, Ringe, Kreuze, Bänder um den Arm? Tattoos. Warum wir den Kopf bedecken, warum wir den Kopf nicht bedecken, warum wir die Schuhe ausziehen, warum wir nicht die Schuhe ausziehen, warum wir Euch bitten, die Schuhe auszuziehen?“

Björn Bicker, geb. 1972 in Koblenz, Autor, Dramaturg, Kurator, Regisseur, Professor für Kulturarbeit und Community Building an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Coburg, lebt in München. Werke u.a. Illegal. Wir sind viele. Wir sind da (Roman 2009), Was wir erben (Roman 2013) Aminas Lächeln (Erzählungen 2023). Weitere BR Hörspiele Illegal (2008), Kingdom of schön (2010), Egzon (2011), Güldens Schwester (2020).

17:10:00 +++ Ö1
Coco Schumann 1924-2018

Der Satz, dass ein Musiker um sein Leben spielt, hat hier einen bedrückend realen Hintergrund: Der Jazzgitarrist Heinz Jakob „Coco“ Schumann war in den Konzentrationslagern Theresienstadt und Auschwitz ein Mitglied der Kapellen, die entweder zur Belustigung ihrer Peiniger beziehungsweise zur Ablenkung der Menschen, welche ins Gas geschickt wurden, aufspielen mussten. Der gebürtige Berliner hatte sich in den 1930er Jahren autodidaktisch das Gitarren- und Schlagzeugspiel beigebracht und die ersten Jahre des NS-Regimes mit einer falschen Steueridentität als Musiker arbeiten können, bevor er 1943 verhaftet wurde. Nach seiner Befreiung durch US-amerikanische Soldaten während eines Todesmarsches nach Innsbruck kehrte Schumann 1945 nach Berlin zurück und wurde zu einem deutschen Pionier der elektrisch verstärkten Jazzgitarre. Seine Karriere schien in den 1980er Jahren langsam zu verebben, doch Schumann kehrte zu seinen Swing-Wurzeln zurück und gründete ein Quartett. Am 28. Jänner 2018 verstarb der Musiker, dessen Geburtstag sich am 14. Mai zum 100. Mal jährt, in seiner Heimatstadt.

18:20 bis 19:19 +++ SWR Kultur
Hörspiel: Eingreifen, bevor die Nacht kommt 

Von Guido Gin Koster. Mit: Christian Redl, Fabian Hinrichs, Gloria Endres de Oliveira, Hannes Hellmann u.a. Regie: Ulrich Lampen. (Produktion: SWR 2018). Ein Spätsommertag im Jahr 1968: Vor dem Eingang des Zentralflughafens Berlin-Tempelhof finden sich junge Demonstranten ein, die den Flugbetrieb unterbrechen wollen. Sie gehen davon aus, dass ein hochrangiger US-General West-Berlin am Abend an Bord einer Pan Am Maschine verlassen wird und drohen damit, das Rollfeld zu besetzen. Während sich der Flughafen zunehmend in eine Festung verwandelt, finden im Laufe einer langen Nacht Menschen zusammen: Eine junge, international gefeierte Pianistin, ein Schweizer Schauspieler auf dem Weg nach Hollywood, ein Berliner Geschäftsmann vor dem Konkurs.

18:30 bis 20:00 +++ Deutschlandfunk Kultur
Hörspiel: Volker Brauns Werktage (1/2) – Nach dem gleichnamigen Roman von Volker Braun: Teil 1: Training des aufrechten Gangs

Textfassung: Kristin Schulz. Regie: Ulrich Lampen. Mit: Sylvester Groth, Corinna Harfouch, Julia Gräfner, Christoph Gawenda und Volker Braun. Interpreten: Dorothea Hemken (Viola), Stefan Stopora (Schlagzeug), Steffen Schleiermacher (Klavier und Celesta). Musik: Steffen Schleiermacher

Ton: André Lüer, Robert Baldowski und Andreas Stoffels. Schnitt: Steffen Brosig und Olaf Dix. Produktion: MDR / rbb / Deutschlandfunk Kultur 2024. Länge: 66’08 (Ursendung). (Teil 2 am 12.05.2024, 18.30 Uhr)

Brauns erster Band (1977−1989) bietet Einblicke in die täglichen Mühen eines Schriftstellers unter Zensur und dokumentiert das Ringen um Worte in einer Zeit gesellschaftlicher Umbrüche. Ein Dokument der Suche nach Ausdruck und Freiheit.

Die beiden umfangreichen Bände „Werktage“ Volker Brauns,1977−1989 (Band 1) und 1990−2008 (Band 2), dokumentieren das Tagwerk des Schreibers als Beifang: Sie offenbaren Begleitumstände der Texte; sie künden von den Mühen beim Verfassen und Veröffentlichen, von den Praktiken der Zensur und den Taktiken, ihr zu entgehen; und sie erzählen von missglückten und gelungenen Begegnungen im politischen und privaten Raum, von Träumen und Lektüren sowie öffentlichen Lesungen und Auftritten in einer von gesellschaftlichen Um- und Aufbrüchen geprägten Zeit. Es entsteht: ein Arbeitsjournal in Form einer dreißigjährigen deutsch-deutschen Chronik, abrufbar als Erinnerung eines kollektiven wie individuellen Gedächtnisses.

Teil 1, „Training des aufrechten Gangs“, widmet sich dem Zeitraum 1977−1989, angereichert um Gedichte und Träume; Teil 2, geschrieben nach der „Rückkehr in die Vorzeit“ beginnt 1990 und endet 2008. Hier werden neben den Tagesnotaten Vater- und Mutterspuren aufgenommen und verfolgt, das „Mittagsmahl“ wird bereitet und im unbesetzten Gebiet Schwarzenberg wird nach den Rohstoffen der Utopie gegraben.

Volker Braun (*7. Mai 1939 in Dresden), arbeitete nach dem Abitur u.a. als Tagebaumaschinist. Er studierte Philosophie in Leipzig, 1965 holte ihn Helene Weigel an das Berliner Ensemble, wo sein erstes Stück „Die Kipper“ inszeniert (und verboten) wurde. Später war er Mitarbeiter am Deutschen Theater, von 1979 bis 1990 am Berliner Ensemble. Braun zählt zu den bedeutendsten deutschsprachigen Dramatikern und Lyrikern des 20. Jahrhunderts. Er ist Mitglied der Berliner Akademie der Künste und erhielt 2000 den Büchner-Preis. Volker Braun lebt als freier Schriftsteller in Berlin und veröffentlicht Theaterstücke, Lyrik, Prosa, Essays und Tagebücher.

Kristin Schulz (*1975 in Jena) ist Autorin, Übersetzerin und Herausgeberin. Sie editierte und kommentierte u.a. Gedichtausgaben von Heiner Müller und Thomas Brasch und ist Leiterin des „Transitraum − Heiner-Müller-Archiv“ der Humboldt-Universität Berlin. Übersetzungen von Jean Genet und Philippe Malone ins Deutsche, Lyrik- und Kinderbuchveröffentlichungen.

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Jazz am Feiertag: Root Area | Leibnitz International Jazz Festival, Österreich, Oktober 2023

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Root Area || Christoph Grab, sax | Yvonne Moriel, sax | Marcel Thomi, hammond organ | Elmar Frey, dr | Leibnitz International Jazz Festival, Weingut Harkamp – Villa Hollerbrand, Österreich, Oktober 2023

19:19 – 20:00 UHR +++ SWR Kultur Big Time Jazz.
Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen!

Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen, von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört.

20:00 bis 23:00 +++ hr2-kultur
Charles Ives 150

Am Mikrofon: Michael Zwenzner. Der New-England-Composer Charles Ives (1874-1964), im selben Jahr geboren wie Arnold Schönberg, hat ein Oeuvre geschaffen, das immer wieder aufs Neue staunen macht: von kurzen Klavierliedern über radikal-polyphone Kammermusiken und klangmagische Tondichtungen bis zum utopischen Konzept einer „Universe Symphony“.

Von seinem musikalisch experimentierfreudigen Vater im höchsten Maße inspiriert, sodann mit Widerstreben akademisch ausgebildet, schlug Charles Ives eine erfolgreiche Laufbahn als Versicherungsunternehmer ein. So konnte er sich im ökonomisch abgesicherten Schutzraum seines Familiendomizils als Abend-, Wochenend- und Ferienkomponist ohne Kompromisse seinen bahnbrechenden Musik-Visionen hingeben, allerdings um den Preis der enorm verspäteten Entdeckung und Würdigung seiner Ästhetik. Inzwischen gehören viele seiner Werke zu den vielgespielten Ikonen des 20. Jahrhunderts. Doch hält sein Schaffen weitere Überraschungen bereit, die für das Konzertleben noch zu erschließen wären. Zum 150. Geburtstag navigiert Michael Zwenzner durch das musikalische Universum des Charles Ives, berichtet von Klassikern und Raritäten.

21:00 bis 22:00 +++ MDR Kultur
MDR KULTUR Jazz

Musiker und Produktionen die neue musikalische Maßstäbe setzen. Jazz in allen Facetten, in der Verbindung mit anderen Genres und Musikrichtungen sowie aus Grenzbereichen von ethnischen Traditionen, Neuer Musik oder avancierter Pop-Rockmusik.

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Thomas Loewner

22:05:00 +++ Ö1
Generative Musik

Ein Abend im Zeichen der Generativen Musik. Klaus Wienerroither und Christian Scheib sprechen im Studio mit den einflussreichen Experten Robert Henke und Michael Dörfler. Henke war maßgeblich an der Entwicklung des im Musikbetrieb allgegenwärtigen Software-Sequenzers Ableton Live beteiligt.

Dörfler hat eine App entwickelt, die das unendliche Album verspricht: interaktive Musik, bei der man die Stimmung und Intensität des Musikerlebnisses selbst steuern kann. Der strukturelle Hintergrund dazu ist das Prinzip der generativen Musik.

Zu Gast im Ö1 Musikzimmer bei Rainer Elstner ist die Singer-Songwriterin Edna Million. Die Studentin der historischen Linguistik bringt Songs von ihrem neuen Album „The Pool“ mit und erklärt, was es mit dem Begriff der „generativen Grammatik“ auf sich hat.

Gestaltung und Moderation: Klaus Wienerroither und Christian Scheib Regie: Rainer Elstner

22:05 bis 23:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Zeitgenössische Orgelmusik zu Himmelfahrt

Olivier Messiaen: „L’Ascension“ (Olivier Latry); Mark Andre: „IV 15 Himmelfahrt“ (Stephan Heuberger); Jean Guillou: „Toccata à Louis Cognet“ (Martha Schuster)

23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz!: NDR Bigband Goes Movies

Welche Konzerte stehen im Kalender? Wer ist zu Gast bei der NDR Bigband und realisiert ein neues musikalisches Konzept? Henry Altmann blickt immer donnerstags auf aktuelle und kommende Projekte, Konzerte und CD-Produktionen der NDR Bigband. Dazu spricht er mit Musikerinnen und Musikern, präsentiert frische Aufnahmen und berichtet über Hintergründe.

23:00 bis 00:00 +++ radio3
The Voice: Derya Yıldırım

Die Singer-Songwriterin und Multi-Instrumentalistin ist in den 90ern in Hamburg zur Welt gekommen. Später ist sie nach Berlin gezogen, um als erste Musikerin in Deutschland die türkische Laute Bağlama im Hauptfach zu studieren. Heute lebt sie in Berlin, arbeitet als Solistin unter anderem mit dem „Ensemble Resonanz“ zusammen und hat mit ihrer Band Grup Şimşek mehrere Alben eingespielt. Ihre Musik, die sie auf Türkisch singt, ist eine Mischung aus anatolischer Folklore, Jazz, Funk und 70er-Jahre-Psychedelic Rock. Sie ist abwechslungsreich instrumentiert, manchmal tanzbar, manchmal cineastisch, und immer schwebt über allem ihre sehnsüchtige Sopranstimme, mit der sie wundervolle Verzierungen in die Luft malt. Moderation: Ortrun Schütz

23:03 – 00:00 UHR +++ SWR Kultur Jazz Session
Jazzfest Berlin 2021 – Ståle Storløkken „Ghost Caravan“

Von Franziska Buhre. Ståle Storløkken, geboren 1969, spielt Orgel, seit er zwölf Jahre alt ist. Beim Musikstudium am Musikkonservatorium in Trondheim spezialisierte er sich auf elektronische Instrumente in Jazz und improvisierter Musik. Storløkken tritt solistisch auf, ist Mitglied der Band Supersilent, spielt in Projekten des Trondheim Jazz Orchestra ebenso wie mit den Trondheim Solistene, dem Spitzenensemble klassischer Musik. In Mittelnorwegen saß Storløkken schon an einigen Orgelbänken, beim Jazzfest Berlin spielte er 2021 zum ersten Mal die Schuke-Orgel in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche. (SWR 2022)

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz – Eine Chronik des Jazz (42)

Moderation: Benedikt Schregle. Manuskript und Auswahl: Marcus A. Woelfle


fr – 10.05.24

14:05:00 +++ Ö1
Bassistin Lisa Wulff und Schlagzeugerin Eva Klesse mit ihren Bands

Seit seinen Ursprüngen im Jahr 1991 hat sich das Festival JazzBaltica nach einigen Wechseln in Standort, Leitung und künstlerischer Ausrichtung als sommerlicher Jazz-Fixpunkt im Ostseebadeort Timmendorfer Strand etabliert. Seit 2012 leitet der schwedische Posaunist Nils Landgren das Festival und garantiert alljährlich im Juni Jazz auf der Höhe der Zeit mit hochkarätigen Konzerten, von denen viele vom Norddeutschen Rundfunk mitgeschnitten werden. So werden auch heuer wieder einige Highlights des letztjährigen Festivals in der Sendereihe In Concert in Ö1 zu hören sein.

Den Anfang machen zwei deutsche Bandleaderinnen mit ihren Quartetten. Die 1990 in Hamburg geborene Bassistin Lisa Wulff wurde 2016 mit dem IB.SH-Jazz-Award bei JazzBaltica ausgezeichnet. 2023 war sie dann längst nicht mehr als vielversprechendes Talent, sondern als fixe Größe der deutschen Jazzszene beim Festival zu Gast, gemeinsam mit Tenorsaxofonist Adrian Hanack, Schlagzeuger Silvan Strauss und Pianist Frank Chastenier.

In der gleichen, klassischen Quartett-Besetzung gastierte bei JazzBaltica 2023 auch die 1986 in Nordrhein-Westfalen geborene Schlagzeugerin Eva Klesse, die 2015 mit dem Echo-Jazz-Preis in der Kategorie „Newcomer des Jahres“ ausgezeichnet und nur drei Jahre später bereits als Instrumentalprofessorin für Jazz an die Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover berufen wurde. Seit einem guten Jahrzehnt sind Saxofonist Evgeny Ring und Pianist Philip Frischkorn fixe Partner der Schlagzeugerin, beim 2022 veröffentlichten Album „Songs Against Loneliness“ (übrigens mit Wolfgang Muthspiel als Gast an der Gitarre) kam dann noch ihr aktueller Bassist Marc Muellbauer dazu – der auch bei JazzBaltica mit dabei war.

15:05 bis 16:00 +++ SWR Kultur
„Worte sind die erste Waffe“ – Wie eine Anwältin zur Feministin wurde

Von Luna Ragheb. Wenn Negar Haeri Plädoyers hält, begleitet ihre Hand ihre Stimme wie eine Dirigentin. Die in Neuilly-sur-Seine in einer iranischen Familie aufgewachsene Haeri gab ihr Klavierstudium auf, um Jura zu studieren. Das Studium der Rechtswissenschaften sollte ihr Französisch perfektionieren. Jahre später verteidigt sie im Prozess der Pariser Terroranschläge einen der Angeklagten. 2023 vertritt sie im Fall Shaïna die Familie eines Mädchens, das vergewaltigt, gemobbt und zwei Jahre später ermordet wurde. Der Femizid an der 15-Jährigen hat Haeris Sicht auf die Gesellschaft nachhaltig verändert.

18:00 bis 19:00 +++ NDR Kultur
Musica: Jazz

Jazz ist Echtzeitmusik. Sie entsteht im Moment und entfaltet live eine besondere Stärke. Jeden Freitag gibt es in Musica Konzertaufnahmen der NDR Jazzredaktion. Dafür besuchen wir aktuelle Festivals, graben in unserem Archiv nach legendären Schätzen und präsentieren die stilistische Vielfalt auf den Bühnen des Jazz.

19:00 bis 20:00 +++ radio3
Hörspiel: Zum 75. Todestag von Klaus Mann – Hotel Bedford. Ein Stück Exil

Von Horst Königstein und Torsten Schulz. Hotel Bedford. New York 1942. – Ein Hotelzimmer als Zufluchts- und Lebensort. Im Zentrum des in Episoden erzählten Stückes um Klaus Mann und die Familie Mann steht die Beziehung des Schriftstellers zu einem jungen, proletenhaften Amerikaner, der sich Loser nennt, und der – wie er behauptet – gerade der Einberufungsbehörde zu entkommen sucht, während Klaus Mann gerade alles daransetzt, in die amerikanische Armee aufgenommen zu werden. Loser jedoch hat ganz augenscheinlich auch eine Verbindung zum FBI. Das szenische Geschehen wird immer wieder durch Reflexionen Klaus Manns ergänzt, die den Tagebüchern aus dieser Zeit entnommen sind. Ein Stück über eine verstörende Beziehung und über die verzweifelten Versuche, sich im Exil einzurichten. Mit Markus Meyer, Friedrich Mücke und Inga Busch. Musik: Dietrich Petzold. Bearbeitung und Regie: Barbara Plensat. rbb 2006

19:05 bis 20:00 +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus: „Vom Zwitschern, Piepen und Trillieren“ – Vogelmusiken vom Barock über die Klassik bis zum Jazz

Von Uta Sailer. Sie sind Boten des Himmels: Vögel. Gleichzeitig verzücken und verzaubern sie uns Menschen mit ihrem Gesang. Das morgendliche Aufstehen wird zum Vergnügen, wenn wir vom Vogelgezwitscher geweckt werden. Ein Waldspaziergang erfreut uns doppelt, wenn die wohlige Waldesstille mit Vogeltrillern gekrönt wird. Der Ruf des Kuckucks muntert auch bei schlechter Gemütslage auf. Vögel sind wohl die musikalischsten aller Tiere. Kein Wunder, dass sich Komponisten reihenweise von ihnen haben inspirieren lassen. Ob Vokalmusik aus der Renaissance, fetziges Barockkonzert, romantische Klaviermusik oder groovige Jazz-Nummer: Alle Vöglein sind schon da!

20:00 bis 22:30 +++ hr2-kultur
Akademie zur Uraufführung von Beethovens 9. Sinfonie 1824

Am 7. Mai 2024 jährt sich der Tag der Uraufführung der Neunten Sinfonie von Ludwig van Beethoven zum 200. Mal. Melodie und Text ihres Schlusschores, die Ode „An die Freude“, sind nicht nur weltbekannt, sie sind Inbegriff der klassischen Musik und haben die Europäische Hymne inspiriert. Zum Jubiläum wurde in Wuppertal das Uraufführungskonzert rekonstruiert, die Aufnahme hören Sie heute.

Chen Reiss, Sopran; Sara Fulgoni, Alt; Michael Schade, Tenor; Florian Boesch, Bass; WDR Rundfunkchor; Wiener Akademie; Leitung: Martin Haselböck.

Ludwig van Beethoven: Ouvertüre zu „Die Weihe des Hauses“ C-Dur op. 124 / „Kyrie, Credo und Agnus Dei“ aus der „Missa solemnis“ D-Dur op. 123 / 9. Sinfonie d-Moll op. 125 (Aufnahme vom 7. Mai aus der Historischen Stadthalle Wuppertal)

Am 7. Mai 1824 wurde die Sinfonie in Wien im heute nicht mehr existierenden Theater am Kärntnertor in einer von Beethoven selbst konzipierten Musikakademie uraufgeführt. Dieses Ereignis gilt allgemein als Meilenstein der Musikgeschichte. Viele Fakten zu diesem Konzert hat die Forschung bereits zusammentragen können: etwa die Aufstellung des Chores vor dem Orchester, die Besetzung und den mutmaßlichen Notentext.

„Bemerkenswert ist aber, dass Beethovens letzte Sinfonie damals nicht allein auf dem Programm stand. Es erklangen insgesamt drei späte Orchesterwerke von Beethoven, nämlich neben der Neunten auch Teile der Missa solemnis und die Ouvertüre ‘Die Weihe des Hauses’. Dieses Programm wird nun erstmals wiederholt und wird uns eindrucksvolle neue Hörperspektiven und Erkenntnisse eröffnen“, erläutert Martin Haselböck, Leiter des Orchester Wiener Akademie.

22:04 bis 23:00 +++ WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Thomas Mau

23:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Freitag mit Ralf Dorschel

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Manja Ristic im Zeit-Ton Portrait – Die Kunst des Hörens

Eigentlich schien eine Karriere als Konzertviolinistin vorgezeichnet. Bereits während ihres Studiums zuerst an einer Musikschule und später an der Fakultät für Musik der Universität der Künste in Belgrad und dem Royal College of Music in London trat Manja Ristic regelmäßig auf, sowohl solo als auch in Ensembles und Orchestern, und gewann erste Preise. Doch es kam anders. Eine Arbeitsbewilligung in Europa zu bekommen, stellte sich für die junge Serbin als überaus hürdenreich heraus, dann erkrankte die Mutter. Ristic ging zurück nach Belgrad, um bei ihr sein zu können. Bald nach ihrem Tod wurde die angehende Violinistin selbst Mutter, – eines autistischen Kindes, das besonders viel Aufmerksamkeit brauchte.

Für die Kunst blieb der Alleinerzieherin nicht viel Zeit und das Leben im vom Krieg erschütterten ehemaligen Jugoslawien war schwierig. Doch die Musik blieb Zufluchtsort. In den wenigen ruhigen Momenten horchte Manja Ristic tief hinein in ihr Innerstes und entwickelte dabei ihre eigene Methodologie des Hörens, die sie schließlich zur Klangkunst führte. Als Ausgangsmaterial dienen Ristic heute vor allem Field Recordings, aus denen sie imaginäre Klanglandschaften schmiedet, die schnell Sogwirkung entfalten und die Hörer:innen auf wundersame Reisen schicken. Und die Künstlerin möchte auf die Missstände unserer Zeit aufmerksam machen, auf den zerstörerischen Massentourismus auf ihrer Heimatinsel Korcula etwa, auf die immer größer werdende Verschmutzung der Adria und auf jene Menschen, die – der Balkanroute folgend – ehemalige Minenfelder durchqueren, in der Hoffnung in Europa ein neues Leben beginnen zu können.

Manja Ristic ist SHAPE+ Artist 2023/24, nominiert vom ORF musikprotokoll im steirischen herbst. Im Rahmen einer SHAPE+ Artist Residency erkundete Ristic gemeinsam mit Abby Lee Tee und Frankziska Thurner das österreichisch-tschechische Grenzgebiet. Das im Anschluss entstandene Stück „forest floodlights“, das beim musikprotokoll 2023 seine Uraufführung feierte, ist im Zeit-Ton am 17. Mai zu hören.

SHAPE+ ist die Plattform für spannende neue Projekte aus dem Bereich der Musik und audiovisuellen Kunst des Festivalnetzwerkes ICAS der International Cities of Advanced Sound. Gefördert wird SHAPE+ durch das Programm „Creative Europe“ der Europäischen Union. Gestaltung: Susanna Niedermayr

23:05 bis 00:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: BR Jazzclub – Zwischen den Saiten – Musik vom „Jazz+“-Festival 2023

Mit dem Quartett ROAR des Bassisten Reza Askari und dem Gitarrenduo Jesse van Ruller und Reinier Baas. anlässlich des 30. Geburtstags der Konzertreihe „Jazz+“ in der Münchner Seidlvilla. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer


sa – 11.05.24

00:05 bis 06:00 +++ Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht

  • 01:05-02:00 Jazz Live: Kathartische Klangwelten – Karja / Renard / Wandinger goes XL. Aufnahmen vom 25.4.2023 beim Jazzkar Festival, Tallinn / Estland. Am Mikrofon: Anja Buchmann
  • 02:07-03:00 JazzFacts: Neues von der improvisierten Musik – Am Mikrofon: Thomas Loewner
  • 03:05-03:55 Rock et cetera: Familientreffen der großen Unbekannten – Die US-amerikanische Band The Immediate Family. Von Fabian Elsäßer
  • 04:05-05:00 On Stage: Progressive World-Folk aus der Estremadura – Die portugiesische Band Albaluna (PT). Aufnahme vom 8.7.2022 beim Rudolstadt Festival. Am Mikrofon: Babette Michel
  • 05:05-05:30 Lied- und Folkgeschichte(n): Kreolische Songperlen vom Meer – Die französische Singer-Songwriterin Oriane Lacaille. Am Mikrofon: Grit Friedrich
  • 05:40-06:00 Lied- und Folkgeschichte(n): Kreolische Songperlen vom Meer – Die französische Singer-Songwriterin Oriane Lacaille. Am Mikrofon: Grit Friedrich

09:00 bis 09:35 +++ MDR Kultur
Beat und Propaganda – DT64: Die frühen Jahre des ersten deutschen Jugendradios / Von Jürgen Balitzki

Pfingsten 1964, Ostberlin: 500.000 FDJler treffen auf 10.000 Westdeutsche und West-Berliner. Das „Deutschlandtreffen der Jugend“ wirbt für ein vereintes Deutschland und für den Sozialismus. Die SED bietet „Frohsinn und Lebensfreude auf 50 Bühnen und in 350 Veranstaltungen.“ Und erstmals sendet auch der Sondersender DT64. Aus dem temporären Programm entsteht ein reguläres Jugendradio, gemacht von Leuten mit Leidenschaft für den Beat. Doch bald schon funkt die Kulturbürokratie in den Sender hinein.

Das Feature betrachtet die frühen Jahre des Jugendsenders, in denen der Dauerkonflikt zwischen Dynamik und Stillstand, zwischen Offenheit und Zensur angelegt wurde.

Jürgen Balitzki wurde 1948 geboren, studierte Kulturwissenschaften und Journalistik in Leipzig und arbeitete als Musikredakteur beim Jugendradio DT64 in Berlin, dann im Zeitschriftenbereich des Henschel-Verlages, 1991 Chefredakteur der Europa-Rock-Zeitung NMI, ab 1993 Kulturredakteur bei Radio Brandenburg und bis 2013 Feature-Redakteur bei RBB kulturradio.

Regie: Wolfgang Rindfleisch. Komposition: Michael Heubach. Produktion: MDR 2014. Mitwirkende: Andrea Solter – Erzählerin; Falk Rockstroh – Erzähler; Jürgen Balitzki – An- und Absager

13:04 bis 15:00 +++ WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann

Götz Alsmann präsentiert in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilbergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was „Jazz“ ist, auch gerne erweitert.

14:05 bis 15:00 +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus: „Vom Zwitschern, Piepen und Tirillieren“

18:05 bis 19:00 +++ BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Edlen

Mit Musik von Ella Fitzgerald, Ron Carter, George Shearing, Eva Klesse und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

18:20 – 19:00 UHR +++ SWR Kultur Jazz
Me and My Music – Max Clouth

Von Konrad Bott. Gitarren mit zwei Hälsen wirken oft größenwahnsinnig und angeberisch. In den Händen von Max Clouth ist das anders. Er braucht den zweiten Gitarrenhals für die feinen, verschlungenen Melodien aus Viertel- und Achteltönen, die seine Musik unter anderem auszeichnen. Max Clouth hat längere Zeit in Indien gelebt und dort noch einmal ganz neu gelernt, Musik zu machen. Die indischen Musiktraditionen sind zu einem Teil seiner musikalischen Identität geworden. Er trägt sie nicht wie beliebige Souvenirs mit sich herum, sondern hat sich und sein Musikverständnis von diesen Traditionen formen lassen.

19:00 bis 20:00 +++ hr2-kultur
Live Jazz: UMO Helsinki Jazz Orchestra with guitarist Robben Ford | Helsinki, Finnland, November 2023

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. UMO Helsinki Jazz Orchestra with guitarist Robben Ford: | Robben Ford, g, voc | Ed Partyka, cond | Savoy Theatre, Helsinki, Finnland, November 2023

20:00 bis 22:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz

Artefakt. © MH
Artefakt. © MH

20:05 bis 22:00 +++ Deutschlandfunk
Hörspiel: Book of Songs – Radiokünstler inszenieren Lyrik aus Europa.

Ausgewählt und erläutert von Jan Wagner. Texte von Adisa Basic, Vera Burlak, Tadeusz Dabrowski, Ailbhe Ni Ghearbhuigh, Halldor Laxness Halldorsson, Deryn Rees Jones, Gonca Özmen, Valérie Rouzeau, Olja Savicevic, Aleš Šteger. Akustische Umsetzung: Andreas Ammer, Klaus Buhlert, Björn SC Deigner, Ulrike Haage, Sven-Ingo Koch, Hermann Kretzschmar, Merzouga, Martin Schütz, Grace Yoon, zeitblom. Konzeption und Dramaturgie: Sabine Küchler. Produktion: Deutschlandfunk/SWR 2022. Länge: 97’05

Gedichte junger europäischer Autoren, inszeniert und komponiert von namhaften Radiomachern und Komponisten. „Vielleicht können gerade im Gedicht“, so schreibt Jan Wagner im Vorwort der Lyrikanthologie „Grand Tour“, „die gegenwärtigen Ängste, Hoffnungen, Erwartungen, Spannungen Europas wie unter einem Brennglas sichtbar werden.“ Wir präsentieren Gedichte aus dem Norden, Süden, Westen und Osten des Kontinents. Im Original und in deutscher Übersetzung. In Szene gesetzt, interpretiert und komponiert von namhaften Hörspielmachern und Radiokünstlern. Jedes Gedicht ein Song bzw. „Minihörspiel“. Eine akustische Anthologie, die ein buntes Bild der Vielstimmigkeit Europas zeigt und einen Dialog der Sprachen und kreativen Lesarten von Lyrik ermöglicht. Ein „Poesie-Album“, das zugleich die Klangsprachen der zeitgenössischen Hörspielkunst erprobt.

Jan Wagner, 1971 in Hamburg geboren, lebt in Berlin. Schriftsteller, Lyriker und Übersetzer. Er wurde 2015 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet, 2017 mit dem Georg Büchner-Preis. „Gold. Revue“ (Deutschlandfunk/SWR 2017) wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste im Juli 2017 als „Hörspiel des Monats“ ausgezeichnet. Sein zweites Hörspiel „Mandeville. Vaudeville“ (Deutschlandfunk/SWR 2020) entstand ebenfalls in enger Zusammenarbeit mit dem Komponisten Sven-Ingo Koch.

22:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge

22:05 bis 22:50 +++ Deutschlandfunk
Atelier neuer Musik: Wie ein knallbunter Bonbonladen – Die Musik des britischen Komponisten und Posaunisten Alex Paxton

Von Leonie Reineke. Musik wie ein knallbunter Bonbonladen – schrill, dicht, aufbrausend und laut: Der Komponist und Posaunist Alex Paxton, Jahrgang 1990, spricht eine Klangsprache, die wie eine Persiflage auf sämtliche Musikgenres wirkt. Gleichzeitig offenbart sie schiere Lust am Musikmachen und am unmittelbaren, unverstellten Ausdruck. Als stilistischer Grenzgänger schreibt der Brite Musik, die sich virtuos zwischen Jazz, freier Improvisation, Neuer Musik, Comic-artigem Filmsoundtrack und clownesker Spielmannszugmusik bewegt. Doch hinter dem quietschbunten musikalischen Zuckerguss verbirgt sich heiliger Ernst: Paxtons Arbeit als Grundschullehrer hat ihn Respekt vor jener emotionalen Dringlichkeit gelehrt, mit der Kinder ihre Gefühle artikulieren. Ähnlich der chaotischen Freude, mit der eine Schulklasse gemeinsam Musik macht, finden Paxtons Kompositionen ihre Heiterkeit in Unordnung, Reibung und Exzess.

23:03 bis 00:00 +++ SWR Kultur
Ohne Limit: Sibylle Lewitscharoff: „Trio Null Ouvert“ – Zum 70. Geburtstag / Zum 1. Todestag

Hörspiel von Sibylle Lewitscharoff. Mit: Barbara Nüsse (Eva), Hedi Kriegeskotte (Sylvia), Jutta Hoffmann (Gerhild). Erzähler: Matthias Leja. Regie: Ulrich Lampen. (Produktion: SWR 2024 – Premiere)

Am 16. April 2024 wäre die vielfach ausgezeichnete Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff 70 Jahre altgeworden. Am 13. Mai 2023 ist die Büchnerpreisträgerin gestorben. Ihr letztes Stück „Trio Null Ouvert“ produziert der SWR posthum. Drei Damen, Ex-Linke der West-Berliner 68er Generation, treffen sich 2018 nach 40 Jahren wieder. Wie sie im Leben schummelten oder wer als Naziabkömmling jüdische Identität annahm, wollen sie verhandeln. Aber was dieses Trio mit tückischer Strategie offenlegt, führt dazu, als letztes Ass im Ärmel Schoßhündchen das Messer im Bauch umzudrehen.

23:03:00 +++ Ö1
Die Stimmen von Anna Anderluh, Amina Bouroyen, Verena Loipetsberger und Anna László alias Hals. Das Xhosa Cole Quartet beim INNtöne-Festival 2023

Band brauchen sie keine. Sie genügen sich selbst. Vier Sängerinnen, jede in der Wiener Jazzszene bereits mit individuellen Projekten erfolgreich, haben sich zum Gesangsquartett Hals zusammengeschlossen. Anna Anderluh, Amina Bouroyen, Verena Loipetsberger und Anna László nennen ihre Musik „Free-Fall-A-Cappella“ und lassen mit Virtuosität und Verve harmonisch komplexe Vokalklänge vernehmen. Dabei stehen sowohl unkonventionell arrangierte Fremdkompositionen aus Jazz, Pop und Neuer Musik, etwa von Jacob Collier, als auch eigene Stücke auf dem Programm. Die Vokalistinnen verstehen es, ihre Stimmen individuell einzusetzen, um sie dann wieder zu einem organischen Ganzen verschmelzen zu lassen. Kühne Sturzflüge in frei improvisierte Kollektive inklusive. Alles entscheidend ist die Punktlandung zum gemeinsamen Einsatz. Und die beherrschen die vier Sängerinnen von Hals atemberaubend gut.

Beim INNtöne-Festival im oberösterreichischen Diersbach war am 23. Juli 2023 das Xhosa Cole Quartet zu Gast. Der 27-jährige Tenorsaxofonist aus Birmingham mit Vorliebe für blauen Lippenstift zollte Bebop-Innovator Thelonious Monk Tribut. Beim Konzert auf Paul Zauners Bauernhof schallte die Vergangenheit und die Gegenwart des Jazz förmlich gleichzeitig von der Bühne. Faszinierend, wie Bandleader Xhosa Cole und seine ebenso jugendlichen Mitspieler Steve Saunders (E-Gitarre), Josh Vadiveloo (Kontrabass), Nathan England-Jones (Schlagzeug) samt Special Guests George Crowley (Tenorsaxofon) und Byron Wallen (Trompete) die Musik von Monk in den Puls der Zukunft einspeisten. Lustvoll zelebrierte Klänge mit stilistisch überraschendem Rhythmus-Ping-Pong und äußerst smarten Spielern. Wenn Musiker so natürlich und Ego-befreit aufeinander eingehen, hört man einfach nur genüsslich zu.

Zudem: Erinnerungen an den Berliner Gitarristen Coco Schumann, der von den Nationalsozialisten ins Konzentrationslager Theresienstadt deportiert wurde. Zu Propagandazwecken missbraucht, musste der 19-Jährige als Mitglied der Ghetto Swingers im Konzentrationslager Jazz spielen. Heinz Jakob „Coco“ Schumann entkam der Vernichtungsmaschinerie des Naziregimes nur knapp. Im Nachkriegsdeutschland war Coco Schumann einer der Pioniere der elektrisch verstärkten Jazzgitarre. Am 14. Mai wäre der Komponist und Musiker 100 Jahre alt geworden.


so – 12.05.24

00:03 bis 02:00 +++ Bayern 2
Bayern 2 Radiojazznacht: Klassiker, neue Alben und Live-Musik
Mit Marcus A. Woelfle

00:05:00 +++ Ö1
(Fortsetzung); Die Stimmen von Anna Anderluh, Amina Bouroyen, Verena Loipetsberger und Anna László alias Hals. Das Xhosa Cole Quartet beim INNtöne-Festival 2023

14:00 bis 15:05 +++ hr2-kultur
Hörspiel-Premiere | „Raumzeit“ von Luise Voigt: Ein Abenteuer in Quantenphysik für Hörspiel-Fans

Angesichts der Erkenntnisse der Quantenphysik befinden wir uns in Bezug auf unser Verständnis der Welt in einer gedanklichen Umbruchphase, die in ihrem Ausmaß durchaus mit der kopernikanischen Wende vergleichbar ist. Zudem werden Sinnfragen angesichts einer Welt, deren multiple Krisen jegliche Gewissheiten ins Wanken bringen, schmerzlich lauter und ringen um Antworten.

Raumzeit ist eine Einladung, verschiedene philosophische Perspektiven auf unsere Wirklichkeit einzunehmen, die von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis heute formuliert wurden. Grundlage bilden philosophische Texte von Baer über Uexküll bis hin zu Agamben, Karen Barad und Alexander Kluge. Behutsam und tastend denkt sich das Schauspielensemble durch verschiedene kosmische Räume und spielt Gedankenexperimente durch. Wie stellte sich zum Beispiel uns die Welt dar, wenn wir nicht achtzig, sondern achtzigtausend Jahre lebten? Wie nimmt hingegen eine Zecke die Welt wahr? Oder leben wir vielleicht sogar in einer Computersimulation?

Zeit und Raum zum Nachsinnen und Empfinden geben musikalische Zwischenspiele, die frei umgehen mit Werken von Bach bis Simon & Garfunkel, von Evergreens bis zu Indietronica. Raumzeit ist ein Hörstück zum Innehalten, zum Raustreten aus den Wirren des Alltags – es ist ein großer Zoom-out, der anregen will zu Gesprächen und zu eigenen Gedanken in einer Zeit, in der Umdenken unsere beste Chance ist.

14:04 bis 15:00 +++ SWR Kultur
Gartenglück durch Schnellkompost – Das blühende Leben der Schwester Laurentia

Von Volker Zander. Eine Abtei im Herzen der Stadt Fulda. Ein mauerumfasster Garten. Hier wirkte Schwester Laurentia, eine Wegbereiterin des ökologischen Landbaus. Eine ihrer Erfindungen: Der Kompostaktivator Humofix – ein Pulver, das pflanzliches Material in Windeseile dazu bringt, sich in edlen Kompost zu verwandeln. Nebenbei schrieb sie tausende Briefe: Über das Alter, Gymnastik, vegane Diäten, Kinder, über das Sterben. Kurz vor ihrem Tod im Jahre 1979 ging sie durch das Kloster und verabschiedete sich von jeder Schwester. „Wir sehen uns im Himmel wieder!“ Porträt eines blühenden Lebens hinter Klostermauern.

17:10:00 +++ Ö1
Magic Bus (1)

Die Welt der Busse ist ein sozialer Mikrokosmos, der sich deutlich von jenem der Züge abhebt, auch in der Musik. Zumindest im innerstädtischen und ländlichen Bereich sind Bushaltestellen ja oft nur wenig attraktive Orte, die meistens nicht an den Flair eines Bahnhofs herankommen, ja nicht einmal den einer Straßenbahnhaltestelle. Aber natürlich wird auch hier gewartet, geredet, geflirtet, geträumt, getrauert und gehofft, wenngleich man vielleicht sogar ohne Dach im Regen stehen muss. Auf den großen Busterminals der Fernbusse wiederum kommt nur selten jene Reise-Romantik auf, die große, alte Bahnhöfe gerne hervorrufen. Und doch locken auch sie mit der Befriedigung von Fern- oder Heimweh, nur eben auf ihre eigene, etwas spröde Weise. Im Bus selbst ist die Atmosphäre ebenfalls völlig anders als in der Bahn, schließlich befinden sich alle Passagiere samt Lenker oder Lenkerin gemeinsam in einem überschaubaren Raum.

Das hat auch politische Dimensionen; es ist wohl kein Zufall, dass mutige Afroamerikanerinnen wie Irene Morgan und Rosa Parks gerade im Bus mit ihrem Protest gegen Diskriminierung Bürgerrechtsgeschichte geschrieben haben. Darüber wurde in den USA ebenso gesungen wie über Fahrten in den berühmten Langstreckenbussen der Greyhound Lines: „There’s a Greyhound going somewhere, think I might just go there, too!“ singt Bobbie Gentry in ihrer Sehnsucht nach einer langen Fahrt ins Irgendwo. Und Bluesmusiker Robert Johnson wünscht sich gar neben dem Highway begraben zu werden, auf dass seine rastlose Seele jederzeit einen Greyhound erwischen möge.

Natürlich waren auch die Doppeldecker des Vereinigten Königreichs Inspiration für allerlei Songs, etwa bei The Who, die den städtischen Bus auf dem Weg zur Liebsten gar zum „Magic Bus“ erkoren, obwohl sie die eine Meile dorthin ruhig auch zu Fuß hätten gehen können. Egal ob verliebt oder nicht, Busfahren birgt magische Momente. Und so ist „Magic Bus“ auch passender Titel für diese dreitielige Serie der Spielräume Spezial über eines der wichtigsten Verkehrsmittel überhaupt, nicht nur im angelsächsischen Raum.

19:05:00 +++ Ö1
Die Band Bad Ida um Sängerin Ines Dallaji stellt sich vor

Hinter Bad Ida stehen die in Wien lebende Sängerin Ines Dallaji und ihre Band. Gemeinsam mit dem Bassisten, Gitarristen und Tontechniker Alexander Lausch, Gernot Hochstöger an der Gitarre, Multiinstrumentalist Marc Bruckner am Schlagzeug und Lisa Simhofer (Backgroundstimme) schreibt Dallaji frische und unkonventionelle Garage-Soul- und Motown-Nummern, die uns in die Zeit von David Lynchs Film „Blue Velvet“ zurückversetzen, ohne dabei retro zu wirken. Englischsprachige Musik, neu gedacht, mit Elementen unterschiedlicher Genres und einem Schuss Melancholie, getragen von einer ausdrucksstarken Stimme.

20:00 bis 22:00 +++ NDR Blue
NDR Kultur Jazz

22:00 bis 00:00 +++ NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR Kultur Jazztime
Mampe mit Swing – Zum 100. Geburtstag von Coco Schumann

Von Franziska Buhre. Als Sohn einer Jüdin in Berlin am 14. Mai 1924 geboren, entdeckt Coco Schumann als Jugendlicher die Gitarre und die Musik von Ella Fitzgerald und Louis Armstrong für sich. Er taucht in das Berliner Nachtleben ein und spielt in Jazzorchestern. 1943 wird er denunziert und in das Ghetto Theresienstadt deportiert, die Musik rettet ihm im Vernichtungslager Auschwitz das Leben. Nach dem 2. Weltkrieg kehrt er nach Berlin zurück und wird zu einer festen Größe in Jazz, Tanz- und Unterhaltungsmusik. 1997 erscheint seine Autobiografie Der Ghetto-Swinger, bis ins hohe Alter gibt er Konzerte, er wird 93 Jahre alt.

23:00 bis 00:00 +++ radio3
Late Night Jazz: Die Berliner Szene – Nachlese Xjazz und Joachim Kühn und Wollny und Kühn in der Philharmonie

Das Xjazz! Festival 2024 ist zu Ende gegangen. Was war großartig, was eher verzichtbar? Und außerdem: Wie arbeiten Generationen zusammen? Joachim Kühn ist gerade 80 geworden, hat das Bundesverdienstkreuz bekommen und am 10. Mai ein Geburtstagskonzert in der Philharmonie Berlin gespielt: Joachim Kühn & Michael Wollny im Duo. Viel los in der Hauptstadt des Jazz – und Late Night Jazz ist dabei. Moderation: Holger Zimmer

23:03 bis 24:00 Uhr +++ Ö1
Pomàricos Hommage an Castiglioni – Das Klangforum Wien spielt Castiglioni, Pomàrico und Berio

„Poetisch und konzis, sinnträchtig wie auch zerbrechlich, voll leuchtender Zartheit, aber auch unerwarteter Ausbrüche“ – all das macht für Emilio Pomàrico die Musik von Niccolò Castiglioni aus. Pomàrico hat den 1996 verstorbenen italienischen Komponisten in den 1980er Jahren kennen und schätzen gelernt. Selbstverständlich hat er als Dirigent Aufführungen von Castiglionis Werken geleitet. Aber er hat auch dessen Musik bearbeitet und sich als Komponist mit ihr auseinandergesetzt.

In seinem „Konzert für 24 Instrumente“ hat Pomàrico ein kleines Fragment aus Castiglionis Orchesterstück „Caractères“ aufgegriffen und er ließ „diese musikalische Saat aufgehen, sich verzweigen und als eigenständige Komposition erblühen, mit Reflexionen, Argumenten und Digressionen, gefolgt von kontrastierenden Passagen – um nicht zu sagen: streitbaren Inventionen.“

Am 17. März 2024 erlebte Pomàricos „Konzert für 24 Instrumente – Paralipomena a ‘Caractères’ di Niccolò Castiglioni“ im Wiener Konzerthaus seine Uraufführung, wie auch seine Bearbeitung von Castiglionis „Morceaux lyriques“. Ebenfalls auf dem Programm dieses Abends mit dem Klangforum Wien und den Solisten Markus Deuter (Oboe) und Paul Beckett (Viola) stand Luciano Berios „Chemins II“, in dem der Komponist sein Stück „Sequenza VI“ musikalisch kommentiert hat. Gestaltung: Ursula Strubinsky

23:03 bis 00:00 +++ WDR 3
WDR 3 Studio Neue Musik

Moderation: Sophie Emilie Beha. Emircan Pehlivan: Infrared Nocturne für Flöte, Klavier, Violine und Cello / Lorenzo Marino: Di finitezze e lontananze, rifrazioni für Flöte, Klarinette, Violine, Viola, Cello, Schlagzeug und Klavier / Chin-Hsien Chung: Fleeting Passages für Flöte, Klavier, Schlagzeug, Violine, Objekte und Electronic media / Agustín Castellón Molina: Oltre l’iride für Flöte, Klarinette, Schlagzeug, Klavier, Violine, Viola und Cello / Yuheng Chen: Planetarium:Beta für Flöte, Klarinette, Violine, Cello und Klavier / Ármin Cservenák: Spring für Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Schlagzeug und Klavier. Internationale Ensemble Modern Akademie. Aufnahme aus dem Märkischen Museum Witten

Der tägliche
JazzZeitung.de-Newsletter!

Tragen Sie sich ein, um täglich per Mail über Neuigkeiten von JazzZeitung.de informiert zu sein.

DSGVO-Abfrage *

Wir senden keinen Spam! Erfahren Sie mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Der Jazz-im-Radio
JazzZeitung.de
Newsletter!

Tragen Sie sich ein, um wöchentlich per Mail über unsere neue Radio-Vorschau informiert zu werden.

DSGVO-Abfrage *

Wir senden keinen Spam! Erfahre mehr in unserer Datenschutzerklärung.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.