Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 21.08.2023 bis 27.08.2023

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 34. Das ARD-Radiofestival hat das Jazzprogramm fest im Griff. Jedenfalls die ARD-Sender. Wir können uns so schon mal an die Zukunft des abendlichen ARD-Programms gewöhnen wie sie Anja Würzberg vom NDR für alle Kultur-Stationen der ARD ins Auge fasst (ich habe das hier kommentiert). An den Kragen geht es offenbar auch am Samstag (17:05 bis 17:55 | Bayern 2) Jazz & Politik: Politisches Feuilleton – Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel. Michael Scheiner berichtet darüber in der JazzZeitung.

Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Inhalt


Senderliste:



mo – 21.08.2023


23:03 – 24:00 | Ö1
Die Vielstimmigkeit des postsowjetischen Kulturraums (1)  – Tower of Babel. Das Klangforum Wien mit zwei Konzerten beim 40. Internationalen Musikfest

„Tower of Babel“, der „Turm zu Babel“ ist der aussagekräftige Titel des Schwerpunkts mit zwei Konzerten und einer Podiumsdiskussion, den das Klangforum Wien im Juni 2023 im Wiener Konzerthaus gestaltet hat. Mit diesem diskursiven Konzept wurde zu einer Auseinandersetzung mit dem postsowjetischen Kulturraum angeregt, der durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine vor neuerliche Identitätsfragen gestellt wird.

Nichts weniger als „die Vermessung einer Landkarte des Neuen in der Musik im postsowjetischen Raum“ hat sich das Klangforum Wien mit seinem Intendanten Peter-Paul Kainrath vorgenommen, um der Vielsprachigkeit und den verschiedenen künstlerischen Perspektiven eine Plattform zu bieten: Das Ensemble präsentiert aktuelle Kompositionen aus Ländern des Baltikums, des Kaukasus, Russlands, Belarus’ und der Ukraine. Peter-Paul Kainrath, Intendant des Klangforum Wien, möchte in „dieser geopolitisch aufgeladenen Zeit“, den „Wahrnehmungsraum mit seinen unterschiedlichen Positionen vergrößern“. Im Rahmen der begleitenden Podiumsdiskussion wurde der Begriff des „postsowjetischen Raumes“ als für junge Komponisten Komponistinnen identitätsstiftendes Konstrukt kontrovers diskutiert und hinterfragt.

Insgesamt neun Werke wurden an zwei Abenden interpretiert. Vorgestellt wurde etwa die aus St. Petersburg stammende Dariya Maminova, die in ihren Kompositionen und als Sängerin mit Musik aus Afrika, mit Popularmusik und Gedichten, wie in „I don’t know whether the Earth is spinning or not …“ des Futuristen Welimir Chlebnikow experimentiert. Der russische Komponist Alexander Khubeev greift in seinem neuen Stück mit dem Titel „Gedankenverbrechen“ einen Begriff aus George Orwells dystopischen Roman „1984“ auf. Khubeev bezieht sich in seinem Werk auch auf Persönlichkeiten, die wegen ihrer Überzeugung ermordet wurden.

Der in Berlin und im belarussischen Minsk lebende Komponist Valery Voronov schreibt über sein Stück „Gigantomania“ für Tam Tam solo: „Es ist der Versuch, ein Ereignis zu beschreiben, das niemand jemals sah – die Erschaffung der Welt. Jede Kultur und jeder Mensch hat seine eigene Vision dieses unvorstellbaren Ereignisses.“ Dazu kam ein Sextett für Streichquartett und zwei Klaviere des Komponisten Mikheil Shugliashvili, für viele der „Xenakis Georgiens“. Seine Werke wurden 2019 im Rahmen des ORF musikprotokoll im steirischen herbst erstmals in größerem Rahmen präsentiert, nachdem Ö1 im Rahmen seiner Recherchen für „Nebenan – Erkundungen in Europas Nachbarschaft“ in Tiflis auf diese Partituren gestoßen war.

Die Live-Mitschnitten der „Tower of Babel“-Konzerte mit Kompositionen von Age Veeroos (*1973), Valery Voronov (*1970), Alexey Sysoev (*1972), Jamilia Jazylbekova (*1971), Alexander Khubeev (*1986), Dairya Maminova (*1988), Mikheil Shugliashvili (1941–1996), Anna Korsun (*1986), Asia Ahmetjanova (*1992) und Aram Hovhannisyan (*1984) werden in drei „Zeit-Ton“-Sendungen zu hören sein.

Weitere „Zeit-Ton“-Sendungen mit den Mitschnitten der Konzerte vom 18. und 19. Juni 2023 im Wiener Konzerthaus sind am 22. und 28. August 2023 in Ö1 zu hören. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
40 Jahre Big Band Urknall feat. Jiggs Whigham – Von der Schülerband zur Institution

Sein Schulorchester-Plan ist am Streichermangel gescheitert, also musste der neue Musiklehrer Ernst Urmetzer 1982 am Cusanus-Gymnasium im saarländischen St. Wendel improvisieren. Bläser gab’s genug: so ist die Big Band Urknall geboren. Von Gabi Szarvas (SR). Angefangen hat alles mit einer Schülerband. Einer AG nach der letzten Schulstunde am Cusanus-Gymnasium St. Wendel. Heute ist „Urknall“ eine gestandene Big Band mit Geschichte. Über 400 Jungjazzer haben das Orchester mit den Vorbands Knallbonbons und Urknällchen inzwischen durchlaufen. Aus einem Schulprojekt, das 1982 an den Start ging, ist eine saarländische Vorzeigeband geworden. Den 40. Geburtstag haben Gründer und Leiter Ernesto Urmetzer und seine treuen Musiker zünftig gefeiert, mit Swing-Titeln von Cole Porter, Duke Ellington, Benny Carter und Posaunen-Legende Jiggs Whigham.


di – 22.08.2023


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Jazzfest Bonn – Frischekick für die Ohren

Das Trio ENEMY: Kit Downes – Klavier; Petter Eldh – Bass; James Maddren – Schlagzeug. Aufnahme vom 3.5.2023 aus dem LVR-LandesMuseum, Bonn

Am Mikrofon: Thomas Loewner. Auf dem Papier sind ENEMY „nur“ ein weiteres unter vielen Jazz-Klaviertrios. Aber Kit Downes, Petter Eldh und James Maddren gewinnen dieser weitverbreiteten Besetzung immer wieder überraschende Facetten ab und begeistern damit auch ihr Live-Publikum. Allein die beiden Studioalben, die ENEMY bislang veröffentlicht haben, könnten nicht unterschiedlicher sein: kommt das selbstbetitelte Debüt noch explosiv und energiegeladen daher, ist das aktuelle Album „Vermillion“ das klingende Gegenbeispiel mit seiner kontemplativen Grundstimmung. Doch unabhängig von der Gangart, die ENEMY gerade einlegen, überzeugen Kit Downes, Petter Eldh und James Maddren mit ihrem eng verzahnten Interplay, bei dem klassische Rollenverteilungen zwischen den Instrumenten kaum noch eine Rolle spielen. Dabei gelingt es ihnen, Komplexes leicht erscheinen zu lassen und selbst wenn ihre kreativen Höhenflüge sie mal auf abstraktes Terrain führen, finden sie immer wieder zurück zu Passagen, in denen eingängige Motive und Grooves Orientierung geben.

22:30 bis 23:30 | BR-KLASSIK
Horizonte: Zum 95. Geburtstag von Karlheinz Stockhausen

Das Schaffen von Karlheinz Stockhausen (1928-2007) zerfällt in der öffentlichen Wahrnehmung grob gesagt in zwei Phasen: Da sind zum einen die frühen seriellen und elektronischen Werke, wie das epochale Orchesterstück „Gruppen“ oder der legendäre „Gesang der Jünglinge“ für Tonband, die unbestritten zum Kanon der modernen Musik gehören. Und da ist zum anderen der Opernzyklus „LICHT“, dem Stockhausen knapp die letzten drei Jahrzehnte seines Lebens widmete und der aufgrund seiner esoterischen Inhalte und seiner Gigantomanie nach wie vor höchst umstritten ist. Aus Anlass von Stockhausens heutigem 95. Geburtstags nehmen wir in der Reihe „Faszination Neue Musik“ ein Orchesterwerk in den Fokus, das gewissermaßen auf der Grenze zwischen beiden Schaffensphasen steht: „Inori“, ein musikalisches Ritual, das rationale Strenge und spirituelle Tiefe verbindet und wohl niemandem im Publikum kalt lässt. Zwei Tänzer, ganz in weiß, knien hoch oben auf einem Podium. Sie falten die Hände, kreuzen die Arme über der Brust, versenken sich in Gebetsgesten aus allen Regionen und Religionen der Welt. Darunter ein Orchester, das ganz behutsam, Schritt für Schritt, wie eine Lotusblüte, eine schillernde Klangwelt entfaltet: von der spröden Eintönigkeit (im wahrsten Wortsinn) bis zum Reichtum der Polyphonie. Der Dirigent Peter Eötvös kennt das Stück seit einem halben Jahrhundert: Noch vor der Uraufführung sang ihm Stockhausen die Partitur in seiner Kürtener Küche vor. Mit dabei bei der Premiere 1974 war auch der Tänzer Alain Louafi. Er hatte zuvor monatelang wie ein Mönch in Stockhausens Gartenhaus gelebt und mit dem Komponisten die vielen höchst präzise notierten Gesten eingeübt. Zwei Zeitzeugen, die auf beeindruckende Weise von ihrer Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen erzählen und gemeinsam mit Emmanuelle Grach, einer Choreographin der jüngeren Generation, in die Welt von „Inori“ einführen. Eine Sendung von Thorsten Preuß (Wiederholung vom 8. Januar 2019)

23:03 – 24:00 | Ö1
Die Vielstimmigkeit des postsowjetischen Kulturraums (2)  – Tower of Babel. Das Klangforum Wien mit zwei Konzerten beim 40. Internationalen Musikfest

„Tower of Babel“, der „Turm zu Babel“ ist der aussagekräftige Titel des Schwerpunkts mit zwei Konzerten und einer Podiumsdiskussion, den das Klangforum Wien im Juni 2023 im Wiener Konzerthaus gestaltet hat. Mit diesem diskursiven Konzept wurde zu einer Auseinandersetzung mit dem postsowjetischen Kulturraum angeregt, der durch den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine vor neuerliche Identitätsfragen gestellt wird.

Nichts weniger als „die Vermessung einer Landkarte des Neuen in der Musik im postsowjetischen Raum“ hat sich das Klangforum Wien mit seinem Intendanten Peter-Paul Kainrath vorgenommen, um der Vielsprachigkeit und den verschiedenen künstlerischen Perspektiven eine Plattform zu bieten: Das Ensemble präsentiert aktuelle Kompositionen aus Ländern des Baltikums, des Kaukasus, Russlands, Belarus’ und der Ukraine. Peter-Paul Kainrath, Intendant des Klangforum Wien, möchte in „dieser geopolitisch aufgeladenen Zeit“, den „Wahrnehmungsraum mit seinen unterschiedlichen Positionen vergrößern“. Im Rahmen der begleitenden Podiumsdiskussion wurde der Begriff des „postsowjetischen Raumes“ als für junge Komponisten Komponistinnen identitätsstiftendes Konstrukt kontrovers diskutiert und hinterfragt.

Insgesamt neun Werke wurden an zwei Abenden interpretiert. Vorgestellt wurde etwa die aus St. Petersburg stammende Dariya Maminova, die in ihren Kompositionen und als Sängerin mit Musik aus Afrika, mit Popularmusik und Gedichten, wie in „I don’t know whether the Earth is spinning or not …“ des Futuristen Welimir Chlebnikow experimentiert. Der russische Komponist Alexander Khubeev greift in seinem neuen Stück mit dem Titel „Gedankenverbrechen“ einen Begriff aus George Orwells dystopischen Roman „1984“ auf. Khubeev bezieht sich in seinem Werk auch auf Persönlichkeiten, die wegen ihrer Überzeugung ermordet wurden.

Der in Berlin und im belarussischen Minsk lebende Komponist Valery Voronov schreibt über sein Stück „Gigantomania“ für Tam Tam solo: „Es ist der Versuch, ein Ereignis zu beschreiben, das niemand jemals sah – die Erschaffung der Welt. Jede Kultur und jeder Mensch hat seine eigene Vision dieses unvorstellbaren Ereignisses.“ Dazu kam ein Sextett für Streichquartett und zwei Klaviere des Komponisten Mikheil Shugliashvili, für viele der „Xenakis Georgiens“. Seine Werke wurden 2019 im Rahmen des ORF musikprotokoll im steirischen herbst erstmals in größerem Rahmen präsentiert, nachdem Ö1 im Rahmen seiner Recherchen für „Nebenan – Erkundungen in Europas Nachbarschaft“ in Tiflis auf diese Partituren gestoßen war.

Die Live-Mitschnitten der „Tower of Babel“-Konzerte mit Kompositionen von Age Veeroos (*1973), Valery Voronov (*1970), Alexey Sysoev (*1972), Jamilia Jazylbekova (*1971), Alexander Khubeev (*1986), Dairya Maminova (*1988), Mikheil Shugliashvili (1941–1996), Anna Korsun (*1986), Asia Ahmetjanova (*1992) und Aram Hovhannisyan (*1984) werden in drei „Zeit-Ton“-Sendungen zu hören sein.

Weitere „Zeit-Ton“-Sendungen mit den Mitschnitten der Konzerte vom 18. und 19. Juni 2023 im Wiener Konzerthaus sind am 21. und 28. August 2023 in Ö1 zu hören.  Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Inselbegabung: Nikki Iles, Composerin-in-Residence

Die 1963 geborene Pianistin Nikki Iles setzt als neue „Composerin-in-Residence“ eine britische Tradition bei der NDR Bigband fort und durch ihre kunstvollen Klanggespinste bei der Jazz Baltica zugleich neue Akzente

Von Henry Altmann (NDR). Das Laute ist ihre Sache nicht, eher das Lautmalerische. In ihrer britischen Heimat zog Nikki Iles lange die Einsamkeit Yorkshires dem grelleren London vor. Und doch und deswegen hat sie sich in den Fokus der Aufmerksamkeit geschrieben. Beim weltweiten Arrangier-Wettbewerb der NDR Bigband wurde sie sofort auf eine Produktionswoche eingeladen, nun ist sie die aktuelle „Composerin-in-Residence“ – ein „musikalisches Match“. Die 1963 geborene Pianistin setzt damit eine britische Tradition bei der NDR Bigband fort und durch ihre kunstvollen Klanggespinste zugleich neue Akzente bei der JazzBaltica.


mi – 23.08.2023


22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Spielweisen

23:03 – 24:00 | Ö1
Zeit-Ton Magazin – Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen.  Gestaltung: Heinrich Deisl

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Klangzeichnerin – die Pianistin Clara Vetter

Ein Gemälde auf dem Notenpult, ein Igel auf der Klaviatur – die Pianistin Clara Vetter verbindet in ihrer Musik bunte Fantasie mit strenger Disziplin. Im April 2023 hat sie den Jazzpreis Baden-Württemberg erhalten.

Von Konrad Bott (SWR). Clara Vetter, 1996 geboren in Baden-Baden, ist Pianistin, Bandleaderin und Komponistin vom Clara Vetter-Trio und der internationalen Combo „Letters from Nowhere“. Bei ihr endet die Verschmelzung von klassischer Klavierausbildung und Jazzstudium nicht in halbgarem Crossover-Geplänkel. Mit viel Disziplin und Liebe zum Detail kitzelt sie originelle Improvisationen aus den Tasten. Im Alltag entdeckt sie Rhythmen und Intervalle, die sie in ihrer eigenen graphischen Notationsweise festhält. Wir zeichnen ein Porträt von Clara Vetter, die im April den Jazzpreis Baden-Württemberg gewonnen hat.


do 24.08.2023


21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Jenseits des Nordischen Klangs – Der norwegische Bassist und Komponist Ole Morten Vågan

Von Karsten Mützelfeldt. Jahrzehntelang reduzierte sich die Wahrnehmung des norwegischen Jazz im Ausland auf elegische Klangräume, auf das Klischee vom „Nordic sound“. Damit hat die Musik des Bassisten Ole Morten Vågans so gar nichts gemein. Vågan wuchs in einer Bergbaustadt südlich des Polarkreises auf, in deren Mine sein Vater arbeitete. Später lebte die Familie in Brønnøysund, wo die Eltern bis heute einen kleinen Jazzclub führen. Zunächst Sänger einer Rockband, wechselte er zum Bass und zum Jazz. Vågan studierte in Trondheim und arbeitete von 2017 bis 2019 als Künstlerischer Leiter des Trondheim Jazz Orchestra. Zwei Alben hat der Bassist mit dieser furiosen Großformation eingespielt: eine teilweise hochkomplexe, wilde und irrwitzige Musik, die wie ein Produkt von Django Bates auf Ecstasy daherkommt. „In den 70ern begannen die norwegischen Jazzmusiker, Folk-Elemente in ihre Musik zu integrieren. Wir aber sind mit Guns N’ Roses aufgewachsen. Es ist an der Zeit, etwas Neues zu machen.“ Als Komponist, aber auch als Instrumentalist mehrfach ausgezeichnet, offenbart Vågan eine ausgeprägte Lust am Unkonventionellen.

22:30 bis 23:30 | BR-KLASSIK
Horizonte: Zum 85. Geburtstag von Robert Maximilian Helmschrott

Robert Maximilian Helmschrott: „Wann wird unsre Asche reden?“ (Edith Urbanczyk, Sopran; Jochen Gärtner, Flöte; Rainer Kuchelmeister, Kontrabass; Karl Maureen, Orgel; Hermann Gschwendtner, Vibrafon, Perkussion); Sonata da chiesa Nr. 11 (Wolfgang Gaag, Horn; Ulrich Knörr, Orgel); „Entelechiae“ (Wolf Euba, Sprecher; Edith Urbanczyk, Sopran; Münchner Philharmoniker: Rudolf Alberth); Robert M. Helmschrott: „Goethe-Lieder“, Gesang der Geister über den Wassern (Chor des Bayerischen Rundfunks: Michael Gläser)

23:03 – 24:00 | Ö1
Das Shape+ Jahr 2023/24 in ICAS Radio – Neues vom Festivalnetzwerk der International Cities of Advanced Sound

Am 15. Juli hat das neue Shape-Jahr begonnen. 45 Künstler:innen sind es, auf die wir 2023/24 unsere Scheinwerfer richten werden, sechs mehr als im Vorjahr, denn unsere Runde hat sich um zwei neue Partner-Institutionen erweitert. Bei Shape+ nun ebenfalls mit dabei sind Mutant Radio, ein Internet-Radio-Sender mit eigenem Veranstaltungsort in Tiflis, wo auch im vergangenen Juni unser diesjähriger Shape+ Showcase stattgefunden hat und das OUT.FEST. aus dem portugiesischen Barreiro. Wir werden unsere neuen Kolleg:innen vorstellen und einen Blick auf die diesjährige Ausgabe des Unsound Festivals in Krakau werfen, das von einer künstlichen Intelligenz co-kuratiert wurde, ein abenteuerliches Unterfangen, wie sich herausstellen sollte, das nicht ganz friktionsfrei gelaufen ist.

Shape+ ist die Plattform für spannende neue Projekte aus dem Bereich der Musik und audiovisuellen Kunst, die 2014 von 16 Festivals des Festivalnetzwerkes ICAS der International Cities of Advanced Sound gegründet wurde, eines dieser 16 Festivals ist das ORF musikprotokoll im steirischen herbst. Shape+ wird gefördert durch das Creative Europe-Programm der Europäischen Union.  Gestaltung: Susanna Niedermayr und Oliver Baurhenn

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Jazz und Klimaschutz – Brass Riot aus Berlin – Das Trio Brass Riot aus Berlin und die Fridays For Future-Bewegung

In der Musik sind Brass die Blechblasinstrumente, in der deutschen Sprache bedeutet „Brass“ umgangssprachlich aber auch Wut und das passt perfekt zum politisch engagierten Trio Brass Riot aus Berlin

Von Manuela Krause (WDR). Brass Riot, das sind die Saxofonisten Constantin von Estorff und Carl Weiß sowie der Schlagzeuger Simon Sasse. Mit ihrer Musik hat sich das Trio ein Ventil verschafft, für all ihren „Brass“, den sie auf die verfehlte Politik der letzten Jahrzehnte haben. Dass ein Nichteinverstanden-Sein in der Musik eine enorme Kraft entwickelt, ist nichts Neues. Brass Riot stehen für zeitgemäße, wilde Musik, die einer jungen Klimaschutz-Generation eine musikalische Stimme gibt.


fr – 25.08.2023


23:03 – 24:00 | Ö1
Synesthetic Octet präsentiert „UYA“  – Vincent Pongrácz’ Synesthetic Octet im Wiener Konzerthaus

Die Geschichte des Wiener Ensembles Synesthetic Octet um Klarinettisten und Komponisten Vincent Pongrácz beginnt im Jahr 2013 bei einer Reihe von Konzerten im Wiener Jazzclub Porgy & Bess; die Besetzung hat sich bis zum heutigen Tag nicht verändert. Neben Pongrácz sind Doris Nicoletti, Flöte, Clemens Salesny, Sopransaxofon und Bassklarinette, Martin Eberle, Trompete, Peter Rom, Gitarre, Manu Mayr, E-Bass und Lukas König, Schlagzeug zu hören. Die Bandmitglieder kommen aus verschiedenen Genres wie zeitgenössische klassische Musik, Jazz und Hip-Hop; mit den originellen Kompositionen Vincent Pongrácz’ bildet diese musikalische Vielfalt ein Klangfeuerwerk. Jazz trifft Hip-Hop- und Dubstep-Grooves und somit mitten ins Herz der jungen internationalen Jazzmusiker:innen von London bis Chicago.

Drei CDs hat das Octet vorgelegt: „Rastlos“ (2014), „In The Meanwhile Shoot Me a Movie“ (2017) und „UYA“ (2021). Die Alben drücken Pongracz’ grundlegende „synästhetische“ Auffassung von Musik aus: Sie soll / will auch Farbe und / oder mitgedachten Text, Geschichten und weitere Sinneseindrücke vermitteln. Ganz nach dem synästhetischen Prinzip: „Mit den Augen hören“.

Tatsächlich gibt es Menschen, die mit der Fähigkeit auf die Welt gekommen sind, alles, was sich vor ihren Augen bewegt, zu hören. Die Klänge, die sie hören, entstehen im Gehirn. Diese Gabe, Erlebnisse mit mehreren Sinnen gleichzeitig wahrzunehmen, bezeichnen Forscher als „Synästhesie“ und so geht der Name der Band auch auf den französischen Komponisten und Organisten Olivier Messiaen zurück, der selbst ein Synästhetiker war.

Am 26. März präsentierte Synesthetic Octet das Album „UYA“ im Berio-Saal des Wiener Konzerthauses im Rahmend des Zyklus’ You(th). Die Höhepunkte des Abends werden im heutigen Zeit-Ton noch einmal vor den Vorhang geholt!  Gestaltung: Marlene Schnedl

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Zum 80. Geburtstag von Günter „Baby“ Sommer – Triumph der Trommeln – das donnernde Leben

Er zählt zu den herausragenden deutschen Jazzmusikern: der in Dresden beheimatete Schlagzeuger Günter „Baby“ Sommer. Eine Gratulation zu seinem 80. Geburtstag. Von Bert Noglik (MDR). Günter „Baby“ Sommer trug wesentlich dazu bei, dem von konventionellen Fesseln befreiten Jazz zum Durchbruch zu verhelfen. Das von ihm mitbegründete „Zentralquartett“ wurde wegweisend für die Jazzentwicklung in der DDR und weit darüber hinaus. Profiliert mit einer gänzlich eigenen Klangsprache, zählt der in Dresden beheimatete Schlagzeuger und Perkussionist zu den improvisierenden Musikern von europäischem Format. Mit seinem facettenreichen Schaffen gelingen ihm Brückenschläge zwischen den Genres, den Kontinenten und den Generationen.


sa – 26.08.2023


00:05 bis 06:00 | Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht

  • 01:05-02:00 Jazz Live: „Nordic Jazz“ – Bohuslän Big Band & Vince Mendoza. Aufnahme vom 22.6.2023 von der JazzBaltica, Timmendorfer Strand. Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt. (Wdh.)
  • 02:07-03:00 JazzFacts: Wandlungsfähiger Eklektiker – Ein Porträt des norwegischen Pianisten und Keyboarders Ståle Storløkken. Von Niklas Wandt. (Wdh.)
  • 03:05-03:55 Rock et cetera: Von der Subkultur zum Mainstream (1/3) – 50 Jahre Hip-Hop. Von Frederik Hahn alias Torch. (Wdh.)
  • 04:05-05:00 On Stage: Unprominent preisgekürt und doch überzeugend. Spencer Mackenzie & Band (CAN). Aufnahme vom 27.5.2023 beim Bluesfestival Schöppingen. Am Mikrofon: Tim Schauen. (Wdh.)
  • 05:05-05:30 Milestones – Jazzklassiker: Hermeto Pascoal – Zabumbê-Bum-Á (1979). Lagoa Da Canoa, Município De Arapiraca (1984). Brasil Universo (1986). Am Mikrofon: Karl Lippegaus (Wdh.)
  • 05:40-06:00 Milestones – Jazzklassiker: Hermeto Pascoal – Zabumbê-Bum-Á (1979). Lagoa Da Canoa, Município De Arapiraca (1984). Brasil Universo (1986). Am Mikrofon: Karl Lippegaus (Wdh.)

13:04 bis 15:00 | WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann

Götz Alsmann präsentiert in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilbergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was „Jazz“ ist, auch gerne erweitert.

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Isaiah Collier and The Chosen Few | Tampere Jazz Happening, Finnland, November 2022

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Isaiah Collier and The Chosen Few || Isaiah Collier, sax | Jeremiah Hunt, b | Julian Davis Reid, p | James Russell Sims, dr | Tampere Jazz Happening, Tullikamarin Pakkahuone (Old Customs House), Finnland, November 2022

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz


so – 27.08.2023


20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz

23:00 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023 – Hörbar
Musik grenzenlos

Musik ohne Grenzen wird im ARD Radiofestival zu später Stunde an der „Hörbar“ serviert. Ob Globale Musik, Chanson, Folk, Jazz, Singer/Songwriter, Klassik oder Filmmusik – hier ist alles möglich, was gefällt und sich gut kombinieren lässt. Eine Stunde mit handverlesenen Zutaten aus aller Welt, die musikalisch scheinbar weit Auseinanderliegendes ganz nah zusammenrücken lässt, Genregrenzen überwindet und zum entspannten Zuhören einlädt.

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