Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio. Foto: Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 03.04.2023 bis 09.04.2023

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 14. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. In dieser Ausgabe und hoffentlich auch länger, wieder mit Angaben von NDR und rbb. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Inhalt


Senderliste:


mo – 03.04.2023


19:30:00 | Ö1
Kontrabassist Henri Texier und Trio im Februar 2023 im Wiener Porgy & Bess

Mit Henri Texier gastierte am 8. Februar 2023 eine veritable Legende des europäischen Jazz im Wiener Jazzclub Porgy & Bess. Der mittlerweile 78-jährige französische Kontrabassist, der in den 1960er Jahren als Begleiter von US-amerikanischen Saxofonisten wie Dexter Gordon oder Lee Konitz in den Pariser Club-Szene bekannt wurde, und der zusammen mit Aldo Romano seit jenen Jahren eine der beständigsten Bass-Schlagzeug-Achsen des europäischen Jazz bildet, ist seit den 1970ern auch als Bandleader aktiv.

In der Zeit der Corona-Pandemie suchte Texier den musikalischen Dialog mit seinem Sohn, dem Altsaxofonisten Sebastien Texier, mit dem er selbst seit den 1990ern oft und gern gemeinsam auftritt. Ohne Zeitdruck entstanden auf die Essenz reduzierte Interpretationen bekannter, aber von Texier selten gespielter Lieder und Standards, die später gemeinsam mit Schlagzeuger Gautier Garrigue für das 2022 veröffentlichte Album „Heteroklite Lockdown“ aufgenommen wurden.

Am 8. Februar 2023 war das bunt zusammengewürfelte („heteroklite“) Programm in derselben Besetzung im Wiener Jazzclub Porgy & Bess zu hören. Henri Texier, Sebastien Texier und Gautier Garrigue intonierten -konzentriert und klar -Stücke wie Consuelo Velazquez’ berühmtes Lied „Besame Mucho“, Thelonious Monks „Round Midnight“ und auch Henri-Texier-Kompositionen wie „Bacri’s Mood“, gewidmet dem 2021 verstorbenen französischen Schauspieler Jean-Pierre Bacri. Jörg Duit präsentiert das vom Publikum mit viel Applaus aufgenommene Konzert. Gestaltung: Jörg Duit

20:03 bis 21:30 | Deutschlandfunk Kultur
In Concert: Rotkäppchen Sektkellerei, Freyburg – Awa Ly & Band

Aufzeichnung vom 30.07.2022. Awa Ly, Gesang; Nirina Rakotomavo, Keyboards; David Rémy, Gitarre; Clément Landais, Bass; Ismaël Nobour, Schlagzeug. Moderation: Carsten Beyer

Sie hat senegalesische Wurzeln, wuchs in Paris auf und lebt mittlerweile in Rom: Awa Ly ist ein Ausnahmetalent innerhalb der europäischen Musikszene. Mit ihrer rauchig-samtenen Stimme deckt die Sängerin ein breites Spektrum ab: Akustischer Folk mischt sich mit Jazz – und Blueseinflüssen, hypnotischer Metrik und tiefgründigem Klagen. Nach einer pandemie-bedingten Pause ging Awa Ly 2022 wieder auf Tour und macht auch in der Rotkäppchen-Sektkellerei in Freyburg Station. Mit dabei ihre vierköpfige Band um den Gitarristen David Rémy und die Songs ihres aktuellen Albums „Safe and Sound“.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Karmen Mikovic. Heute mit: Cécile McLorin Salvant: Mélusine | Michael Arbenz: Reflections of D | Ralph Alessi Quartet: It’s Always Now

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Montag mit Mauretta Heinzelmann

Montag, Mittwoch und Freitag berichtet das Play Jazz! – Magazin aus der gesamten Welt des Jazz. Auf dem Programm stehen jede Woche das Album der Woche, andere aktuelle CDs, Klassiker, Portraits von Künstlerinnen und Künstlern oder Plattenfirmen und Tipps für Konzerte, Bücher oder Filme.Das Magazin geht neuen Trends nach und erinnert an die großen Momente der Jazzgeschichte.

Besonders im Blick: die norddeutsche Jazzszene. Mit Interviews und Reportagen informiert Play Jazz! über die Arbeit von Clubs, Jazzinitiativen und Festivals.

23:03 – 24:00 | Ö1
Neue Musik auf der Couch. Sopran mit Quartett – Thomas Wally analysiert das „Fourth String Quartet“ von Brian Ferneyhough (1990)

Das Überschreiten tradierter Gattungskonventionen kann als wesentlicher Bestandteil der musikhistorischen Entwicklung des 20. Jahrhunderts betrachtet werden. Ein solches Überschreiten ist zum Beispiel die Erweiterung des Instrumentariums. Man denke an George Crumbs Streichquartett Black Angels (1970), welches nicht nur jede Menge zusätzliche Klangerzeuger (Büroklammern, Glasstäbe) und Zusatzinstrumente (Tam-Tams, gestimmte Gläser) verwendet, sondern sogar für ein „electric string quartet“ komponiert wurde. Oder an Steve Reichs Different Trains (1988), geschrieben für (verstärktes) Streichquartett und Tonband, auf dem u.a. Sprachsamples von Holocaust-Überlebenden zu hören sind. Auf andere Weise geschichtsbewusst die Erweiterung in Brian Ferneyhoughs „Fourth String Quartet“ (1990), in welchem ein Sopran hinzutritt: genauso wie in Schönbergs 2. Streichquartett (1907-1908), und ebenfalls, sowie in Schönbergs Komposition, in zwei von vier Sätzen.

Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet Brian Ferneyhoughs „Fourth String Quartet“ aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann. Gestaltung: Thomas Wally, Redaktion: Rainer Elstner

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday

Neues Holz aus Deutschland: Henning Sieverts präsentiert aktuelle Alben der Saxophonisten und Flötisten Anton Mangold und Alexander „Sandi“ Kuhn sowie vom Bassklarinettisten und Bassetthorn-Spieler Burkard Kunkel.

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight: Berthold Records

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


di – 04.04.2023


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart Jazz – Moderation: Vincent Neumann

09:05 bis 10:00 | Bayern 2
radioWissen: Black Power – Afrobeat

Musik aus Westafrika erobert die Popkultur

20:05 – 21:00 UHR | SWR2
SWR2 Jazz Session: SPIRIT! – Immanuel Wilkins und Mette Rasmussen beim Jazzfest Berlin 2022

Von Konrad Bott. „Jazz“ ist für sie beide eher ein Label als ein Begriff, mit dem sie selbst ihre Musik betiteln würden: stilistisch zu eng für die Dänin, historisch zu negativ aufgeladen für den US-Amerikaner. Was aber sowohl Rasmussen als auch Wilkins an der Tradition dieser Kunstform schätzen, ist die Energie, die durch sie entstehen kann – beispielhaft war das zu erleben in ihren Konzerten beim letztjährigen Jazzfest Berlin. Mette Rasmussen trat am Eröffnungsabend des Festivals im Club A-Trane mit ihrem Trio North auf, Immanuel Wilkins einen Tag später an gleicher Stelle mit seinem Quartett.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Keine Versteckspielchen

Joe Achesons Hidden Orchestra; Joe Acheson, Elektronik, Bass; Poppy Ackroyd, Violine, Klavier; Floex, Klarinette; Tim Lane, Schlagzeug; Jamie Graham, Schlagzeug. Aufnahme vom 30.4.2022 beim Mladí Ladí Jazz Festival, Prag. Am Mikrofon: Thomas Loewner

Joe Acheson aus Brighton produziert Musik für gewöhnlich allein in seinem Studio. Dafür lässt er sich Aufnahmen von Musikerinnen und Musikern aus aller Welt schicken und setzt diese dann zu einem imaginären Orchester zusammen, seinem Hidden Orchestra. Das Ergebnis ist ein stimmungsvoller Hybrid aus elektronischen und akustischen Klängen mit Einflüssen aus Jazz, Klassik, Hip-Hop und elektronischer Musik, der auch als Soundtrack für ein Onlinespiel bestens funktioniert. Für Konzerte gibt Acheson die selbstgewählte Klausur jedoch auf und kehrt zum traditionellen Bandkonzept zurück. Beim Mladí Ladí Jazz Festival in Prag kam er gemeinsam mit zwei Schlagzeugern, der Pianistin und Violinistin Poppy Ackroyd und dem tschechischen Produzenten und Klarinettisten Floex auf die Bühne. Joe Acheson selbst spielte Bass und bediente Electronics.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz – Moderation: Babette Michel

22:05 bis 23:00 Uhr | BR-KLASSIK
Horizonte: Schädel, Haare, Mimik – Wenn es um den Kopf statt nur ums Köpfchen geht

Der Neuen Musik haftet bisweilen der Ruf an, intellektuell verstanden werden zu müssen – reine Kopfsache also?! Das stimmt so ohnehin nicht und trifft erst recht nicht auf diejenigen Kompositionen zu, die sich – ja, paradox! – mit dem menschlichen Kopf auseinandersetzen, mit seiner Physiognomie: mit Klängen, die vor allem über die Schädelknochen gehört werden, mit klavierspielenden Backen oder mit einem Orchester, das in Form eines Gesichtes positioniert ist und einen „Nasenflügeltanz“ aufführt. Eine im buchstäblichen und besten Sinne des Wortes „verkopfte“ Musik. Eine Sendung von Julian Kämper

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

Am Mikrofon: Karmen Mikovic. Heute mit: Ralph Towner: At First Light | Konrad Agnas: Rite of Passage | Baiju Bhatt & Red Sun: People of Tomorrow

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! Live-Aufnahmen aus dem Rolf-Liebermann-Studio, aus Clubs und von Festivals aus dem Norden

Im Play Jazz! – Konzert werden Liveaufnahmen des NDR aus dem Rolf-Liebermann-Studio, aus Clubs und von Festivals im Sendegebiet gesendet. Mitschnitte von JazzBaltica, Elbjazz, Eldenaer Jazz Evenings, See More Jazz oder der Jazzwoche Hannover zeigen die Vielfalt der Festivallandschaft im Norden. Neben aktuellen Aufnahmen ist Dienstagabend auch der Platz für Konzertschätze aus den Archiven des NDR.

23:03 – 24:00 | Ö1
Komponieren für DJ Westbam – Zeit-Ton Porträt. Oscar Jockel macht Karriere als Dirigent und Komponist.

Der 27-jährige Regensburger Oscar Jockel ist als Dirigent und Komponist erfolgreich. Jockel pendelt zur Zeit zwischen Berlin, Paris und einem entlegenen Bergdorf in der Steiermark. Er ist am Sprung zu einer vielversprechenden Karriere. Jockel, der am Mozarteum in Salzburg und am Pariser Konservatorium studierte, ist als Dirigent wie als Komponist bei prominenten Institutionen gefragt. Derzeit arbeitet er als Assistent von Kirill Petrenko, dem Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker, nachdem er im Oktober 2021 in einem Dirigierwettbewerb in der Philharmonie Berlin als Gewinner hervorging. Seit Februar 2022 wirkt er zudem als Dirigierassistent beim Ensemble intercontemporain und dessen Leiter Matthias Pintscher in der Philharmonie in Paris. Zu den weiteren Orchestern, die Oscar Jockel bereits geleitet hat, zählen die Sächsische Staatskapelle Dresden, das Philharmonia Orchestra London und das Klangforum Wien.

Auch als Komponist hat der junge Künstler bereits einiges vorzuweisen. So wurde er in der Saison 2020/21 zum ersten Composer in Residence des Brucknerhauses Linz ernannt. Zum Komponieren zieht sich Oscar Jockel zwischendurch in sein kürzlich erworbenes kleines Haus in Bretstein in den steirischen Bergen zurück. Momentan entstehen unter anderem Werke für das Quatuor Diotima und das Ensemble Mosaique, sowie ein Projekt für die kommenden Osterfestspiele Salzburg in einer Zusammenarbeit mit dem bekannten DJ Westbam. Gestaltung: Philipp Weismann

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots

Zum 60.Geburtstag von Benny Green. Henning Sieverts feiert den amerikanischen Meisterpianisten in Aufnahmen u.a. mit Oscar Peterson, Ray Brown, Ron Carter, Russell Malone und Peter Washington.

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight – Portraits, Talks, Hintergründe und Ausflüge in die Jazzgeschichte

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


mi – 05.04.2023


19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Hörbar: Jeff Goldblum and The Mildred Snitzer Orchestra & mehr Musik grenzenlos

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz – 1923 und seine amerikanischen „Rising Stars“

Mit Musik von Bessie Smith, Duke Ellington, George Gershwin und anderen. Moderation und Auswahl: Beate Sampson

21:05 – 22:00 UHR | SWR2
SWR2 NOWJazz: SONIC WILDERNESS

Von Niklas Wandt. Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz: Improv, Electronica, Klangkunst, Noise, Ambient oder Rock – hier kommen Neuveröffentlichungen und Entdeckungen zu Gehör, die sonst on air kaum zu haben sind. Abenteuerliche Klänge für abenteuerlustige Ohren.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt

Am Mikrofon: Wolf Kampmann. Alpakas sind bekanntlich liebenswerte Hochlandkamele aus den Anden. Alpaka Records ist aber auch der Name eines Jazz-Labels aus Gdansk, dessen Horizont längst weit über den Jazz hinaus reicht. Die Jazzfacts heute mit einer Entdeckungsreise an die polnische Ostseeküste und zum künstlerischen Leiter des Labels, dem 33-jährigen Trompeter Emil Miszk.

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Mittwoch mit Mauretta Heinzelmann

Montag, Mittwoch und Freitag berichtet das Play Jazz! – Magazin aus der gesamten Welt des Jazz. Auf dem Programm stehen jede Woche das Album der Woche, andere aktuelle CDs, Klassiker, Portraits von Künstlerinnen und Künstlern oder Plattenfirmen und Tipps für Konzerte, Bücher oder Filme.Das Magazin geht neuen Trends nach und erinnert an die großen Momente der Jazzgeschichte. Besonders im Blick: die norddeutsche Jazzszene. Mit Interviews und Reportagen informiert Play Jazz! über die Arbeit von Clubs, Jazzinitiativen und Festivals.

23:03 – 24:00 | Ö1
Zeit-Ton Magazin – Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Jazz & Beyond – „Alles Saiten!“

Mit Aufnahmen von Charlie Haden, Pat Metheny, Hamilton de Holanda, Vincent Courtois, Renaud Garcia-Fons und anderen. Moderation und Auswahl: Beatrix Gillmann

Sie sind kurz, lang, dünn, dick, es gibt sie aus Nylon, Stahl, Kunststoff, Pflanzenfasern oder Darm: Saiten. Wir ziehen heute meist die aus Stahl auf. Ihnen allen ist eines gemeinsam: sie werden zum Schwingen gebracht – durch das Streichen mit einem Bogen oder durch Anzupfen. Einzigartig ist ihr Klang. Die Interpretinnen und Interpreten dieser Stunde, etwa der Gitarrist Pat Metheny, er ist unfassbar virtuos im Umgang mit seinem Instrument. Beeindruckend seine stets ins Lyrische gewendete Virtuosität und sein Ton mit großer Strahlkraft. Ebenfalls aus dem US-Bundesstaat Missouri stammte Bassist Charlie Haden; gemeinsam erzählten sie Kurzgeschichten aus Tönen mit einer musikalischen Intensität, die zeitlos wirkt. Die schwedische Posaunistin Karin Hammar schreibt Stücke für ihr Quartett – eine Harmonika und Streicher gesellten sich hinzu, so dass sie auf eine weite Bandbreite an Sounds zurückzugreifen kann. In Klangfarben denkt auch der Franzose Renaud Garcia-Fons, der seinen Bass um eine fünfte Saite erweitert hat. In höchsten Lagen klingt sein Instrument wie eine Violine. Ganz unterschiedliche Saiteninstrumente der Mittelmeer-Länder, verschiedenartig gespielt, verknüpft er zu einem inspirierenden Hörerlebnis auf seinem Album „Le souffle des cordes“ (Der Atem der Saiten).

„Alles Saiten!“ – der musikalische Gedankenaustausch auf unterschiedlichen Saiteninstrumenten steht im Mittelpunkt dieser Stunde. Beatrix Gillmann wählte aktuelle und zeitlose Aufnahmen aus: anschmiegsam, kantig, reich an Klangfarben – mit gesanglichen Melodien, die emotional berühren.

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight – Portraits, Talks, Hintergründe und Ausflüge in die Jazzgeschichte

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


do – 06.04.2023


14:05:00 | Ö1
Matthieu Bordenave Trio & SAN Trio bei Jazzdor 2022 in Berlin

„Das Instrument heißt Trio!“ -So hat der seit vielen Jahren in München lebende französische Tenorsaxofonist Matthieu Bordenave sein Spiel mit dem deutschen Pianisten Florian Weber und dem schweizerischen Bassisten Patrice Moret umschrieben. Am 8. Juni 2022 trat das Matthieu Bordenave Trio im Rahmen des Festivals Jazzdor in der Kulturbrauerei Berlin auf und teilte sich den Konzertabend mit dem damals gerade frisch gegründeten Trio SAN.

Die drei japanischstämmigen Musikerinnen Satoko Fujii (Klavier), Taiko Saito (Vibrafon, Marimba) und Yuko Oshima (Schlagzeug) verfolgen mit SAN ein ganz ähnliches Konzept der klanglichen Verschmelzung ihrer Instrumente. Folgerichtig vermisst man weder beim Matthieu Bordenave Trio ein Schlagzeug noch beim Trio SAN einen Bass. Vielmehr bestechen beide durch die geschmeidige Textur ihres Gesamtklangs, sodass es nahe liegt, Ausschnitte der zwei Konzerte in einer Sendung einander gegenüberzustellen. Gestaltung: Michael Neuhauser

15:00 bis 18:00 | hr2-kultur
Am Nachmittag – „Mr. Goebbels Jazz Band“ – Demian Lienhard zu Gast mit seinem zweiten Roman

Moderation: Daniella Baumeister. Gut informiert mit dem aktuellen Kulturgespräch und entspannter Musik durch den Nachmittag. Berlin, Frühjahr 1940. Auf Beschluss von Joseph Goebbels wird für den Auslandsradiosender Germany Calling eine Big Band gegründet, die als Mr. Goebbels Jazz Band internationale Bekanntheit erlangt. Die besten europäischen Musiker, darunter auch Ausländer, Juden und Homosexuelle, spielen im Dienst der NS-Propaganda wortwörtlich um ihr Überleben – ausgerechnet mit Jazz, der als „entartet“ galt … In diesem Setting spielt die ungeheuerliche (fast bis ins Detail wahre) Geschichte im zweiten Roman von Demian Lienhard, der – 1987 in Bern geboren, promovierter Archäologe – bereits mit seinem Roman-Debüt einen Erfolg landete und den Schweizer Literaturpreis gewann. Wie er auf die ungewöhnliche Geschichte der Mr. Goebbels Jazz Band gestoßen ist, wo er recherchiert hat und welche Rolle Jazz in seinem Leben spielt – all das und vieles mehr erzählt er bei uns im Gespräch in hr2-kultur am Nachmittag ab 17:10 Uhr.

19:05 bis 20:00 Uhr | BR-KLASSIK
Das Musikfeature: Jesu Mutter unterm Kreuz – Das Stabat Mater in der Musik

Christi Mutter stand mit Schmerzen / bei dem Kreuz und weint’ von Herzen / als ihr lieber Sohn da hing – mit diesen Versen beginnt das „Stabat Mater“, ein mittelalterliches Gedicht, welches das Leiden Marias angesichts des Todes ihres Sohnes beleuchtet. Durch die Sicht der Mutter eröffnet es eine neue Dimension im Passionsgeschehen. Seit jeher hat dieser Text Komponisten besonders inspiriert, über 600 Vertonungen sind bekannt, darunter die Werke von Pergolesi, Rossini, Verdi, Penderecki oder Pärt. Zusammen mit Traugott Roser, Professor für praktische Theologie an der Universität Münster, und Johannes Janßen, Mesner am Kalvarienberg in Lenggries, geht die Sendung der Frage nach, was in dieser Frau, dieser Mutter vorgehen mag, die da unter dem Kreuz ihres Sohnes steht. Wie wurden die Grenzerfahrungen, die im „Stabat Mater“ geschildert sind, durch die Jahrhunderte in Musik umgesetzt? Josquin Desprez etwa legte seiner Komposition eine weltliche Chanson zu Grunde, die den Kummer einer Frau zum Thema hat, die ihren Liebsten verlor und verknüpfte dies mit dem geistlichen Text des „Stabat Mater“. Eine Sendung von Andreas Pehl ((p) 2011)

19:36 – 20:00 UHR | SWR2
SWR2 Jazz: ERINNERUNGEN AN JUTTA HIPP – Europe’s First Lady of Jazz

Von Odilo Clausnitzer. In den 1950er-Jahren galt die Leipziger Pianistin Jutta Hipp als wichtigste Jazzmusikerin Deutschlands. Nach ihrer Übersiedlung in die USA bekam sie als erste europäische Instrumentalistin einen Vertrag bei Blue Note Records. Ihr Stil: zunächst cool geprägter, dann zunehmend hitziger Modern Jazz. Nach drei bemerkenswerten Platten zog sie sich aber 1960 komplett vom Klavierspiel zurück und widmete sich der Malerei, dem Zeichnen und dem Puppenmachen. Heute vor 30 Jahren starb sie, als Musikerin fast vergessen, in New York.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Neues von der Improvisierten Musik

Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: Julian Lage: The Layers | Kendrick Scott: Corridors | Billy Childs: The Winds of Change

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! NDR Bigband – Magazin | April

Welche Konzerte stehen im Kalender? Wer ist zu Gast bei der NDR Bigband und realisiert ein neues musikalisches Konzept? Henry Altmann blickt immer donnerstags auf aktuelle und kommende Projekte, Konzerte und CD-Produktionen der NDR Bigband. Dazu spricht er mit Musikerinnen und Musikern, präsentiert frische Aufnahmen und berichtet über Hintergründe.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
The Voice: Karolina

Moderation: Ortrun Schütz. Die Soul-Sängerin aus Israel hat schon Konzerte für The Black Eyed Peas, Erykah Badu und Lauryn Hill eröffnet. Ihre Songs sind eine Mischung aus Jazz, Afrobeat und Soul. Lange sind ihre Solo-Alben auf Hebräisch erschienen. Mittlerweile gibt es ihr erstes Solo-Album komplett auf Englisch mit dem Titel „All Rivers“. Darüber hinaus taucht Karolinas samtige Stimme auch in Soundtracks von Netflix-Serien aus den USA auf.

23:03 – 24:00 | Ö1
Modified Grounds  – Über die menschliche Neukomposition der Erdkruste

2018 haben die Komponistin Judith Unterpertinger und die bildende Künstlerin Katrin Hornek das mehrjährige Projekt „Modified Grounds“ gestartet, in dem sie gemeinsam mit Wissenschaftler:innen Daten unterschiedlicher Materialflüsse recherchieren, dekonstruieren und künstlerisch interpretieren. Zwei audiovisuelle Konzerte haben bislang im Rahmen von „Modified Grounds“ stattgefunden, das erste 2018 in Amstetten auf dem Gelände des Betonschalungsunternehmens Doka – „ein maßgebender Gestalter und Formgeber der Erdkruste“ – und das zweite 2019 bei Wien Modern, wo die Brigittenauer Brücke bespielt wurde.

Beim Wien Modern Festival vergangenes Jahr wurde das unlängst im Verlag Riff am Hang erschienene Buch „Modified Grounds, Bodies of Data – Bildatlas einer Sound-Performance-Reihe“ vorgestellt, wobei die Buchpräsentation gleichzeitig als Partitur für die Performance „Modified Grounds, Bodies of Data“ diente, die in die Archive des Instituts für Geologie der Universität Wien führte und dabei die im Buch dokumentierten Klanginstallationen in Ausschnitten nochmals erlebbar machte.  Gestaltung: Susanna Niedermayr

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz – Life, Fire, Sharing, Fluss: Neuigkeiten querbeet

Mit Aufnahmen von Omer Klein, Jonas Engel, Johanna Summer und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight: Portraits, Talks, Hintergründe und Ausflüge in die Jazzgeschichte

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.

22:00 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz: Requiem für NDR Bigband und NDR Chor – Tord Gustavsen in Loccum

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz

23:03 – 24:00 | Ö1
Bernhard Gál im Zeit-Ton Porträt  – Die persönlichen Hörorte des Klangkünstlers und Wissenschaftlers

Viele Jahre hat er daran gearbeitet, unterbrochen von eigenen künstlerischen Arbeiten, Vorträgen, Kuratierungen, etwas Privatleben, vergangenen Herbst ist das Opus summum der Klangkunst als Buch, und nun als kostenfreies Open Source Dokument veröffentlicht worden. Der gebürtige Wiener Bernhard Gál hat sich ein komplexes Thema für seine Dissertation gewählt, doch ist er wohl der geeignetste dafür. Denn nur wenige haben sich in den letzten Jahrzehnten aus so vielen Perspektiven mit dieser noch relativ jungen, interdisziplinären Kunstrichtung beschäftigt.

Bernhard Gál, Jahrgang 1971, ist Komponist, Klangkünstler, Musikwissenschaftler und seit 2006 Künstlerischer Leiter des Festivals shut up and listen! in Wien. Seit Herbst 2020 unterrichtet er an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien.

Im Rahmen des Doktoratskolleg „Kunst und Öffentlichkeit“, Salzburg, das er von 2010 bis 2013 absolviert hat, hat er den Grundstein zu seiner Dissertation mit dem Titel „HÖRORTE | KLANGRÄUME. Eine transdisziplinäre Topografie installativer Klangkunst“ gelegt. Damit verweist er auf „die Raum- und Ortsbezogenheit, jene beiden Aspekte, die in der installativen Klangkunst zentrale Bedeutung erlangen und auch kaum voneinander zu trennen sind. Nämlich, dass sowohl in der Produktion als auch in der Rezeption der Bezug zum Ort, zum Kontext, zur jeweiligen Öffentlichkeit, aber auch der konkrete akustische und architektonische Raum immer eine wesentliche Rolle spielen.“

Im Zeit-Ton-Porträt stellt Bernhard Gáls Musik vor und gibt in einem ausführlichen Gespräch Einblicke in seine künstlerische Herangehensweise an seine Projekte sowie in seine umfassende wissenschaftliche Arbeit. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Bühne frei im Studio 2 für das Tobias Meinhart Quartet „The Painter“

Mit Tobias Meinhart (Tenorsaxofon), Matt Penman (Bass), Eden Ladin (Klavier) und Obed Calvaire (Schlagzeug). Aufnahme aus dem Studio 2 des Bayerischen Rundfunks vom 22. März 2023. Moderation und Auswahl: Beate Sampson. 2010 zog der, aus der Nähe von Regensburg stammende Saxofonist und Komponist Tobias Meinhart zum Jazz-Masterstudium nach New York. Nach seinem Abschluss blieb er in der Weltmetropole und wurde fester Bestandteil ihrer hochkarätigen Musikszene. Acht CDs hat er seitdem als Bandleader mit durchweg eigener Musik herausgebracht. Sein letztes Album „The Painter“ wurde 2021 vom renommierten „Downbeat Magazine“ mit vier Sternen bedacht, unter anderem für seine ausdrucksstarken Kompositionen. Zu ihnen hat sich Tobias Meinhart von Werken der bildenden Kunst inspirieren lassen, von Farben und Texturen. Als Auftakt zu einer mehrwöchigen Deutschland- und Europatournee hat er mit seinem New Yorker Quartett mit Pianist Eden Ladin und Schlagzeuger Mark Whitfield Jr. – wie Tobias Meinhart Kinder der 80er Jahre – und dem etwa zehn Jahre älteren Bassisten Matt Penman seinen vielfarbigen, zutiefst swingenden Modern Jazz bei „Bühne frei im Studio 2“ vorgestellt.


sa – 08.04.2023


14:05 bis 15:00 Uhr | BR-KLASSIK
Das Musikfeature: Jesu Mutter unterm Kreuz – Das Stabat Mater in der Musik

Christi Mutter stand mit Schmerzen / bei dem Kreuz und weint’ von Herzen / als ihr lieber Sohn da hing – mit diesen Versen beginnt das „Stabat Mater“, ein mittelalterliches Gedicht, welches das Leiden Marias angesichts des Todes ihres Sohnes beleuchtet. Durch die Sicht der Mutter eröffnet es eine neue Dimension im Passionsgeschehen. Seit jeher hat dieser Text Komponisten besonders inspiriert, über 600 Vertonungen sind bekannt, darunter die Werke von Pergolesi, Rossini, Verdi, Penderecki oder Pärt. Zusammen mit Traugott Roser, Professor für praktische Theologie an der Universität Münster, und Johannes Janßen, Mesner am Kalvarienberg in Lenggries, geht die Sendung der Frage nach, was in dieser Frau, dieser Mutter vorgehen mag, die da unter dem Kreuz ihres Sohnes steht. Wie wurden die Grenzerfahrungen, die im „Stabat Mater“ geschildert sind, durch die Jahrhunderte in Musik umgesetzt? Josquin Desprez etwa legte seiner Komposition eine weltliche Chanson zu Grunde, die den Kummer einer Frau zum Thema hat, die ihren Liebsten verlor und verknüpfte dies mit dem geistlichen Text des „Stabat Mater“. Eine Sendung von Andreas Pehl ((p) 2011)

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Die Erzählerischen

Mit Musik von Johanna Summer, Ralph Towner, Elina Duni, Pauli Lyytinen und anderen. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Eva Klesse Quartet feat. Wolfgang Muthspiel

Verleihung des SWR-Jazzpreises, Ludwigshafen, Oktober 2021. Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Eva Klesse Quartet feat. Wolfgang Muthspiel || Eva Klesse, dr | Wolfgang Muthspiel, g | Evgeny Ring, sax | Stefan Schönegg, db | Philip Frischkorn, p | Enjoy Jazz Festival, Verleihung des SWR-Jazzpreises, Kulturzentrum ‘Das Haus’, Ludwigshafen, Oktober 2021

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz

22:03 – 23:00 UHR | SWR2
SWR2 Jazztime: TIERE, KREATUREN, ALTER EGOS IM JAZZ – Das Spiel mit Verwandlungen

Von Franziska Buhre. Manchmal lassen Musiker*innen nicht die eigenen Namen für sich sprechen, sondern andere Wesen. Die Fantasiefiguren entfalten ein ereignisreiches Eigenleben und verbergen geschickt ihre Identität. Warum dieses Spiel mit Verwandlungen so reizvoll ist, erkundet die Sendung mit Beispielen von Tieren bis zu einem Flugkörper.

23:00 bis 00:00 | NDR Kultur
NDR Kultur Neo – Von und mit Hendrik Haubold

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Different Sounds

Moderation: Beatrix Gillmann. Hell, dunkel, lang, kurz, alt, neu – Gegensätze ziehen sich an – auch in der Musik. Etwa, wenn Klänge von verschiedenen Instrumenten aufeinandertreffen, die sich auch hinsichtlich Größe, Bau und Material unterscheiden. Late Night Jazz widmet sich in dieser Ausgabe Ensembles, die gern auch mal gegen die Windrichtung pusten oder in bizarre Klangwelten eintauchen. Mit Aufnahmen unter anderem von Akkordeonist Vincent Peirani, Bassist Sven Hinse und Harmonika-Spieler Grégoire Maret.

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Musik der Welt: Timo Alakotila – Der stille Star des finnischen Folk

Von Jens-Peter Müller. Erst im Jahr 1917 erlangte die fast 600 Jahre von Schweden und vom russischen Zarenreich beherrschte finnische Nation ihre politische Unabhängigkeit. Ein starkes Bewusstsein für die eigene, sowohl vom Westen als auch vom Osten beeinflusste Kultur war und ist für das kleine Volk mit knapp 5 Millionen Einwohnern identitätsstiftend und lebenserhaltend. Finnische Filmproduktionen und seit 1984, als an der Sibelius Akademie in Helsinki weltweit erstmalig ein Studiengang für Volksmusik eingerichtet wurde, auch finnischer Folk, sind internationale Aushängeschilder. Sie stehen für höchste Qualität und enorme Eigenständigkeit und sorgen in ihrer Kompromisslosigkeit immer wieder für große Überraschungen.

Der Pianist und Harmoniumspieler, Komponist, Produzent und Dozent Timo Alakotila ist die gefragteste Figur der unermüdlichen finnischen Folkszene. Neben seinen festen Formationen, zu denen die legendären Järvelän Pikku Pellimannit, die „kleinen Spielleute“ aus dem Dorf Järvelä in der Nähe des Festivalortes Kaustinen, kurz JPP, die Band Troka, das Unto Tango Orkesteri und die Duos mit der Akkordeonistin Maria Kalaniemi und der Pianistin Anna-Karin Korhonen gehören, hat der überaus bescheidene Künstler u.a. mit dem Schweden Roger Tallroth und seiner Band Väsen zusammengearbeitet. Aber auch mit den starken Frauenstimmen von Suden Aika und Värttinä, mit der Tsuumi Dance Group, der a cappella Gruppe Rajaton, dem UMO Jazz Orchestra, den Stavanger Symphonikern und mit der englischen Akkordeonistin Karen Tweed, sowie mit Kolleginnen und Kollegen aus Estland als Musiker, Komponist oder Arrangeur.

Im Booklet zu Alakotilas 2017 erschienenen ersten Solo-CD schreibt die BBC-Moderatorin Fiona Talkington treffend: „Everybody wants a slice of his talent.“ Das aktuelle Album aus dem vergangenen Jahr, „Mandolin Concerto“ mit dem Saiten-Virtuosen Petri Hakala, dokumentiert Timo Alakotilas Qualitäten als kreativer Vermittler zwischen traditioneller Musik und zeitgenössischer Klassik.

23:15:00 | Ö1
Schlagzeuger Sebastian Simsa im Studio und mit Simsa Fünf im Wiener RadioKulturhaus

Mit dem Quintett Simsa. Fünf hat sich der in der Wiener Szene vielbeschäftige Schlagzeuger Sebastian Simsa seit der Gründung anno 2017 auch als Bandleader und Komponist einen Namen gemacht: Anfang 2022 erschien die zweite CD „Perpetuum Mobile“, in deren Rahmen der 34-Jährige erneut seinem Konzept des „instrumental storytelling“ frönt: Kindheitserinnerungen, Begegnungen mit Zeitgenoss:innen und Reiseimpressionen werden in melodiöse, bildhafte Kompositionen verpackt, deren Einflussvielfalt im kammermusikalischen Ensemble-Klang organisch zu einem farbenprächtigen Ganzen verschmolzen wird.

Xavier Plus bitte Sebastian Simsa zum Gespräch und präsentiert das Konzert der Simsa Fünf, der außerdem Andrej Prozorov (Sopransaxofon), Florian Sighartner (Violine), Carles Muñoz Camarero (Violoncello) und Heimo Trixner (Gitarre) angehören, vom 24. März 2023 im Studio 3 des Wiener RadioKulturhauses, aufgenommen in der Reihe „5 Millionen Pesos“ für jungen Jazz in und aus Österreich. Gestaltung: Xavier Plus


so – 09.04.2023


00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Schlagzeuger Sebastian Simsa im Studio und mit Simsa Fünf im Wiener RadioKulturhaus

15:05 bis 16:00 | Deutschlandfunk
Rock et cetera: Kleine Finken. – Auf Klang- und Groove-Suche mit den „Infant Finches“

Von Anja Buchmann. Es ist schwer zu fassen, was Schlagzeuger Jan Philipp und Gitarrist Frederik Bruun gemeinsam für Musik kreieren: von Art-Pop über Shoegaze, Psychedelic, Dream-Pop und Noise bis zu Math-Rock. Mal erinnert es an US-Bands wie Animal Collective oder Dirty Projectors, mal an „Sgt. Peppers” von The Beatles. Infant Finches leben von häufigen Breaks, von Rhythmus- und Stimmungswechseln, von Übereinanderschichtungen, von immer neuen Klangszenen. Jan Philipp hat Jazz-Schlagzeug studiert und spielt auch aktuelle improvisierte Musik, ohne die gern zitierten musikalischen Scheuklappen. Improvisation hat im Kosmos von Infant Finches allerdings nichts zu suchen: Neugierde, Unerschrockenheit und Experimentierfreude sind die wichtigen Bestandteile, auch auf ihrem von der Initiative Musik unterstützten Debütalbum „Sci-Fi Immune“.

17:10:00 | Ö1
His Eye Is On The Sparrow -Songs über Spatzen

„Verkauft man nicht zwei Spatzen für ein paar Pfennig? Und doch fällt keiner von ihnen zur Erde ohne den Willen eures Vaters.“ So liest man bei Matthäus 10,29. Als Ware auf Märkten und in der Küche spielen Spatzen kaum mehr eine Rolle, sehr wohl aber als Bild und Metapher. So greift etwa die 1905 von Civilla D. Martin und Charles H. Gabriel verfasste Gospelhymne „His Eye Is On The Sparrow“ als Loblied eines grenzenlosen Gottvertrauens direkt auf das Gleichnis bei Matthäus zurück.

Und das ist nur einer von vielen Songs, die den Spatz verschiedentlich ins Zentrum rücken. Trotz seiner optischen Unauffälligkeit genießt der Haussperling gemeinhin große Sympathien als einer der häufigsten gefiederten Gäste im Umkreis des Menschen, auch in Amerika, wo er erst durch den Menschen eingeführt wurde. Im deutschen Sprachraum steht er zwar auch für Respektlosigkeit, Dummheit und allerlei Erotisches, weltweit aber wird der Spatz eher mit Fragilität, Bescheidenheit und Einfachheit konnotiert. Wie wir ist er einer unter vielen; er ist klein, unscheinbar und unbedeutend, aber immerhin: im Gegensatz zu uns kann er zumindest fliegen! Gestaltung: Michael Neuhauser

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
hr-Bigband: Konzerte und Produktionen u.a. mit: hr-Bigband feat. Cory Henry

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Der amerikanische Tastenzauberer Cory Henry war der Solist der hr-Bigband beim Eröffungskonzert zum 48. Deutschen Jazzfestival Frankfurt 2017 in der Alten Oper. Und dieses Konzert war eine Weltpremiere, denn die hr-Bigband war die erste Großformation, die Henry und seine Hammond-Orgel als gefeaturten Solisten einlud. „The New Gospel“ war das Konzert überschrieben, die Arrangements des Abends stammten von Chefdirigent Jim McNeely, der die hr-Bigband an diesem Abend auch leitete.

19:05 bis 21:00 | Bayern 2
Zündfunk extra: Popkultur am Feiertag

Mit Michael Bartle. Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und unter www.bayern2.de/zuendfunk. Ausgewählte Beiträge und Interviews sind zudem als Podcast verfügbar.

Literarisch beschallt. Oder: Musiker, die Bücher gelesen haben. Literarisch beschallt werden heute die Hörerinnen und Hörer mit Songtexten, die sich auf Romane und Erzählungen beziehen oder sogar nach ihnen heißen, mit Stücken, in denen Personen oder Handlungen aus verschiedenen literarischen Gattungen eine Rolle spielen und von denen sich Musikerinnen und Musiker der unterschiedlichsten Stilrichtungen beeinflussen ließen. Mit dabei sind die Boo Radleys, Kate Bush, Nirvana, PJ Harvey, Metallica und Blumfeld. Wiederholung vom 4. November 2022

Steely Dan und ihr Debüt, das nun 50 Jahre alt wird. Sie waren in der Pop-Geschichte vielleicht das Duo mit der elegantesten Musik. Walter Becker und Donald Fagen gründeten vor 50 Jahren Steely Dan. Mit der Band haben die Beiden über 30 Millionen Platten verkauft und Steely Dan wurden 2001 in die Rock’n’Roll Hall of Fame aufgenommen.

Im Oktober vor 50 Jahren erschien ihr Debütalbum „Can’t buy a thrill“, das nach Zeilen aus Bob Dylan Songs benannt war. Mit „Do it again“ und „Reelin in the years“ waren schon zwei Signature Songs der Band auf dem Debüt.

Zwei Jahre später wird „Rikki don’t lose that number“ bereits der erfolgreichste Song der Band und die erste Musik, die fast ein Sample verwendet, zumindest aber die Logik von Samples vorwegnimmt. Das Riff am Anfang ist fast eine direkte Kopie von Horace Silvers Jazz-Klassiker „Song for my father“. Und Walter Becker und Donald Fagen waren große Bebop- und Jazzfans, das Intro war ihre Form der Hommage.

Michael Bartle stellt in diesem Zündfunk Extra das Debüt von Steely Dan vor 50 Jahren nochmal vor, erzählt über die Karriere der Band und spielt die besten Songs von Donald Fagen und Walter Becker. Wiederholung vom 3. Oktober 2022

19:34:00 | Ö1
Tomás Novák, Christopher Haritzer, Aron Hollinger und Tobias Pöcksteiner alias Kleztorsion im Studio 2 des Wiener Funkhauses

Kleztorsion steht für ein Kollektiv aus vier Instrumentalisten aus Prag, Großkirchheim in Kärnten, Scheibbs und Wasserburg, die durch ihre Leidenschaft für Klezmermusik zusammengefunden haben. Der Violinist Tomas Novak, der Klarinettist Christopher Haritzer, der Gitarrist Aron Hollinger und der Bassist Tobias Pöcksteiner betätigen sich dabei alle auch als Sänger.

Im Repertoire der vier Musiker, die sich an der Anton-Bruckner-Privatuniversität in Linz kennengelernt haben, finden sich unter anderem Stücke von Naftule „Nifty“ Brandwein, Lew Pollack und Anna Margolin sowie Volksweisen aus Griechenland, der Ukraine und Mazedonien -jeweils in eigener, improvisationsfreudiger Bearbeitung, versteht sich!

Diese Ö1 Radiosession wird gefördert durch die Verwertungsgesellschaft Rundfunk GmbH (VGR). Gestaltung: Klaus Wienerroither

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
JazzNow: Zum 20. Todestag der Jazzpianistin Jutta Hipp

20:55:00 | Ö1
Art Blakey and the Jazz Messengers: „Moanin’“ (1958)

Die Weiterentwicklung des Jazz von Bebop zu Hardbop in den 1950er Jahren ging einher mit einer Rückbesinnung auf afroamerikanische Musiktraditionen jenseits des Jazz. Bei dieser Anerkennung und Einbeziehung von Gospel und Blues als essenzielle Elemente afroamerikanischen Selbstbewusstseins standen im Jazz Pianist Horace Silver und Schlagzeuger Art Blakey mit ihrer Band The Jazz Messengers ab 1954 in vorderster Reihe.

Als Blakey 1958 die Jazz Messengers mit Trompeter Lee Morgan, Tenorsaxofonist Benny Golson, Bassist Jymie Merritt und Pianist Bobby Timmons neu zusammenstellte, sorgte letzterer mit „Moanin’„ für ihren größten Hit. Basis dieser Eröffnungsnummer des erst später auch so betitelten Albums war die Struktur alter Worksongs, wie sie von versklavten Afroamerikanern oder Gefängnisinsassen bei der Zwangsarbeit im Schema von Call & Response gesungen wurden. In den 1950er Jahren waren diese dank der Feldaufnahmen von Musikforschern bereits gut dokumentiert und für urbane Menschen zugänglich. Auch die meisten anderen Stücke des beim Label Blue Note erschienenen und zunächst einfach nur „Art Blakey and the Jazz Messengers“ betitelten Albums wurden zu Klassikern des Bandrepertoires, obwohl Kurzzeitmitglied Benny Golson, aus dessen Feder sie alle stammten, bald nicht mehr mitspielte.

„Art Blakey and the Jazz Messengers“ bzw. „Moanin’„, aufgenommen am 30. Oktober 1958 im Studio von Tonmeister Rudy Van Gelder in Hackensack, New Jersey, und veröffentlicht im Jänner 1959, ist einer der großen Milestones aus jener Zeit, in der der Jazz oft noch den Anspruch hatte, sich an alle zu richten ­und diesen Anspruch auch erfüllte, ganz im Sinne des Bandnamens „Jazz Messengers“. Gestaltung: Michael Neuhauser

22:00 bis 00:00 | NDR Kultur
NDR Kultur Neo – Von und mit Charlotte Oelschlegel

23:05 bis 00:00
Musik der Welt: Hymnen der Cherubim – Orthodoxe Ostergesänge

Es dauert nahezu fünf Wochen und ist das wichtigste Fest in der orthodoxen christlichen Tradition: das Osterfest, auch als „Pascha“ bezeichnet, womit an die Wurzeln im jüdischen Pessachfest erinnert wird. Das orthodoxe Ostern beginnt mit der sogenannten „Lichten Woche“, die sich nach einer langen Fastenzeit an die Karwoche anschließt und von einer freudig ausgelassenen Stimmung geprägt ist. Die Kirche ist mit Kerzen und Laternen hell erleuchtet, die Priester legen ihre prachtvollsten Gewänder an, die Menschen tauschen Küsse und beschenken einander. Und auch frohe Gesänge erklingen wieder, nachdem sie während der Fastenzeit aus den Gottesdiensten verbannt waren. Vor allem in Russland fällt dabei die musikalische Vielfalt der liturgischen Gesänge auf: von den alten einstimmig gesungenen Chorälen bis hin zu harmonisch komplexen mehrstimmigen Chorsätzen sind zahlreiche unterschiedliche Stile vertreten. Nur eines hat in der orthodoxen Tradition keinen Platz: Instrumente jeglicher Art müssen in der Kirche schweigen, da sie das Wort und somit die frohe Botschaft von der Auferstehung nicht vermitteln können. In „Musik der Welt“ begibt sich Michaela Fridrich auf die Spuren der orthodoxen Traditionen und präsentiert Rituale, Gesänge und Lieder, die beim Osterfest der Ostkirchen zu erleben sind. Eine Sendung von Michaela Fridrich ((p) 2018)

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