Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 2.11. bis 27.11.2022

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 47. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Inhalt


Senderliste:


mo – 21.11.2022


20:03 bis 21:30 | Deutschlandfunk Kultur
In Concert: Jazzfest Berlin

A-Trane. Aufzeichnungen vom 03./05.11.2022. Mette Rasmusson Trio North: Mette Rasmussen, Saxofon; Ingebrigt Håker Flaten, Kontrabass; Chris Corsano, Schlagzeug / Sun-Mi Hong Quintet: Alistair Payne, Trompete; Alessandro Fongaro, Kontrabass; Sun-Mi Hong, Schlagzeug / Perkussion; Nicolò Ricci, Tenorsaxofon; Chaerin Im, Klavier. Moderation: Matthias Wegner

22:04 bis 23:00 |WDR 3
WDR 3 Jazz: Mickey Sheen – Have Swing Will Travel

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Heute mit: Arlid Andersen Group: Affirmation | Yamabiko Quintet: Yamabiko Quintet | Gilles Grethen & Strings: State of Mind

23:03 – 24:00 | Ö1
Das Baselitz-Konzert des Ensemble Kontrapunkte – Wien Modern 2022. Zeitgenössische Perspektiven auf bildende Kunst und Musik

Bilder, die auf dem Kopf stehen – damit wurde Georg Baselitz Ende der 1960er Jahre weltweit bekannt. Der 1938 in Deutschbaselitz geborene Maler, Bildhauer und Grafiker ist privat auch ein enthusiastischer Hörer zeitgenössischer Musik. Im Gespräch mit Baselitz sind die Konzertprogramme „Musikverein Perspektiven“ entstanden, die in einer Koproduktion von Musikverein und Wien Modern an vier Abenden im November über die Bühne gehen.

Georg Baselitz ist dabei nicht nur als Musikkurator zugegen – der Maler ist am zweiten der vier Abende etwa auch als Librettist zu erleben. Die österreichische Komponistin Elisabeth Harnik hat einen Text von Baselitz zum Bestandteil ihrer Auftragskomposition „Bein im Sprung“ gemacht. Bildende Kunst und Musik begegnen einander auch in Morton Feldmans „For Franz Kline“ aus dem Jahr 1962. Außerdem auf dem Programm steht die österreichische Erstaufführung von Beat Furrers „Akusmata. Sieben kurze Stücke für Vokalensemble und Instrumente nach Fragmenten von Pythagoras“.

Im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins musizieren das Ensemble Kontrapunkte, Cantando Admont – Vokalensemble für Alte und Neue Musik, sowie die Solist:innen Friederike Kühl (Sopran) und Jaap Blonk (Stimme). Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Cordula Bürgi. Ein Ö1 Mitschnitt vom 15. November 2022. Marie-Theres Himmler

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday

Drums International: Mit den Schlagzeugern Gard Nilssen (Norwegen). Lorenzo Tucci (Italien) und Reinhard Winkler (Österreich). Auswahl und Moderation: Henning Sieverts


di – 22.11.2022


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Katrin Wilke

09:05 bis 10:00 | Bayern 2
radioWissen: Led Zeppelin und die E-Gitarre

20:05 – 21:00 UHR | SWR2
SWR2 Jazz Session: Jazzpreis Baden-Württemberg – Das Preisträgerkonzert mit Jakob Manz

Von Julia Neupert. Der Jazzpreis des Landes Baden-Württemberg wurde in diesem Jahr an den 21-jährigen Saxofonisten und Komponisten Jakob Manz vergeben. In seinem Preisträgerkonzert präsentierte sich der gebürtige Schwabe am 23. Oktober 2022 im Theaterhaus Stuttgart im Duo mit der Pianistin Johanna Sommer und mit seinem Quartett „Jakob Manz Project“.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Große Klavier-Kunst – Enrico Pieranunzi, Solo-Piano

Aufnahme vom 15.10.2022 aus dem Beethoven-Haus Bonn; Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt. Das passt! Ein Spielort, der neben Klassik auch kammermusikalischen Jazz präsentiert – und ein Musiker, der einst Professor für klassisches Klavier war und heute zur Crème der europäischen Jazz-Pianisten gehört. Im Bonner Beethoven-Haus gab mit Enrico Pieranunzi einer der Großen seines Fachs ein Solo-Recital. Im unbegleiteten Spiel offenbart der Italiener seine ganze pianistische Kunst: eine ungemein nuancierte Anschlagskultur, eine farbintensive, von profunder Kenntnis der europäischen Klassik genährte, reiche Harmonik, perlende Improvisationen, in die er souverän Elemente und Gestaltungsmittel aus der gesamten US-amerikanischen Jazz-Tradition einfließen lässt, aber auch freies, abstraktes Spiel ohne Netz und doppelten Boden.

22:00 bis 00:00 | Bremen Zwei
Jazz Grooves

Die ganze Welt des Jazz. Bekannte Namen, Newcomer und spannende Entdeckungen, Höhepunkte aus der Jazzgeschichte, besondere Jazzereignisse und Tipps zum Konzertgeschehen der Region.

22:05 bis 23:00 Uhr | BR-KLASSIK
Horizonte: Spielen auf eigene Gefahr! Über Schmerzgrenzen beim Musikmachen

Wenn die Pianistin Sabine Liebner die Sechste Klaviersonate von Galina Ustwolskaja spielt, in der Unterarm-Cluster und Handkantenschläge im fffff verlangt werden, ist das eine schmerzhafte Erfahrung: blaue Flecken und blutende Hände, die anschließend erstmal auskuriert werden müssen. Wie viele Instrumentalistinnen und Musiker kann Liebner weitere Geschichten erzählen von qualvollen und unbequemen Einstudierungsprozessen, mehrstündigen Dauer-Aufführungen und den Strapazen, denen sie ihren Körper dabei aussetzt. Unter bestimmten künstlerischen Prämissen lässt sie sich auf die Schmerzerfahrungen ein: Ihr extremes körperliches Tun kann ein ästhetisches Mittel sein und die Ausdruckskraft der Musik potenzieren, während das Publikum voller Empathie beobachtet – und mitleidet? Eine Sendung von Julian Kämper

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

Am Mikrofon: Timo Kurth. Heute mit: Carmen Souza: Interconnectedness | Bugge Wesseltoft & Henrik Schwarz: Duo II | Daniel Herskedal: Out of the Fog

23:03 – 24:00 | Ö1
Drei Kompositionspreis-Jahrgänge in einem Konzert – Wien Modern. Erste Bank Kompositionspreis

Ein Konzertabend ist unzertrennbar mit dem Festival Wien Modern verbunden: Der jährlich vergebene Erste Bank Kompositionspreis an eine oder einen KomponistIn der jüngeren Generation wird hier gebührend gefeiert. Unter anderem mit einer Uraufführung der Preisträgerin oder des Preisträgers. Das Klangforum Wien, diesmal unter der Leitung von Tim Anderson, gestaltete am 17. November 2022 den Abend. Das Programm vereinte die Auftragswerke der Preisträgerinnen und Preisträger aus den Jahren 2020 bis 2022 – auch hier konnte man die Nachwirkungen der Lockdowns erleben. Dadurch, dass die drei Preisträgerstücke an einem Abend zu erleben waren, war allerdings auch die individuellen Positionen trotz durchaus verwandten Inspirationsquellen des Komponierens wunderbar hörbar gewesen. Matthias Kranebitter und Sara Glojnaric setzen sich beide u.a. auf verschiedene Art und Weise mit Popkultur, neuen Medien und deren Auswirkung auf die Gesellschaft auseinander. Christof Ressi integriert Live-Elektronik, Video und ist zudem auch in Grenzbereichen zu Jazz und experimenteller Musik aktiv. Nina Poalschegg

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots

Bass first: Henning Sieverts präsentiert neue Alben der Bassisten Ron Carter (USA) und Dieter Ilg (Deutschland)


mi – 23.11.2022


14:05:00 | Ö1
Riccardo Del Fra Quintett im Hamburger Stage Club 2018

Kontrastreicher Modern Jazz zeichnete das von Kontrabassist Riccardo Del Fra geleitete Quintett aus, das am 20. März 2018 im Hamburger Stage Club mit hochkarätiger Improvisationskunst aufwartete. Werke von Thelonious Monk, George Gershwin sowie vom aus Rom stammenden, seit vielen Jahren in Frankreich lebenden Bandleader selbst dienten als Vorlage, und das Ensemble präsentierte sich in künstlerischer Hochform.

An der Seite von Riccardo Del Fra agierten hochkonzentriert Tomasz Dabrowski (Trompete), Jan Prax (Saxofon), Carl-Henri Morisset (Klavier) sowie Kuba Gudz am Schlagzeug. Helle und dunkle musikalische Stimmungen wechselten einander oft abrupt ab. Kurz gesagt: Jazz vom Feinsten wurde geboten.  Gestaltung: Helmut Jasbar

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: I’m beginning to see the light

Lichtdurchflutete Klänge zur dunklen Jahreszeit von Sängerin Billie Holiday, Saxofonist Coleman Hawkins, Pianist Abdullah Ibrahim und anderen. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

21:05 – 22:00 UHR | SWR2
SWR2 NOWJazz: Herr der Tasten und Drähte – Der belgische E-Pianist Jozef Demoulin

Von Odilo Clausnitzer. Eine Soloplatte am E-Piano? Jozef Dumoulin ist nicht nur der erste, der das in seiner Diskografie stehen hat, er hat dem Instrument auch durch ungewöhnlichen Einsatz von Effektgeräten ganz neue Klangwelten erschlossen. Das machte den Belgier zum Wunschpartner so unterschiedlicher Musiker wie Michel Benita und Keiji Haino. Angefangen hat Dumoulin auf dem Klavier, das er auch heute noch gerne einsetzt. Seine eigene Musik ist häufig offen und experimentell, hat aber auch keine Scheu vor Songstrukturen.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt | Bill Frisell

Am Mikrofon: Wolf Kampmann. Bill Frisell und sein aktuelles Album „Four“ | Zusammen mit Klarinettist Gregory Tardy, Pianist Gerald Clayton und Schlagzeuger Jonathan Blake zeigt der inzwischen 71jährige Bill Frisell, dass er nach wie vor zu den bedeutendsten und vielseitigsten Gitarristen der Szene gehört.

23:03 – 24:00 | Ö1
Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen – Zeit-Ton Magazin

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Marie-Therese Rudolph

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: StudioAufnahmen

„Silent Landscapes“ – Die Debüt-CD des Rebecca Trescher „New Shapes Quartet“. Mit Rebecca Trescher (Klarinette), Philip Schiepek (Gitarre), Lukas Keller (Bass) und Jan Brill (Schlagzeug). Moderation und Auswahl: Beate Sampson


do – 24.11.2022


19:05 bis 20:00 Uhr | BR-KLASSIK
KlassikPlus: Alpenglühen – Musiker auf verschneiten Gipfeln

Mozart überquerte den Brenner-Pass mit der Pferdekutsche, Richard Wagner marschierte todesmutig über gefährliche Schweizer Gletscher, Richard Strauss baute sich in Garmisch eine Villa, und Franz Schubert ließ sich von Gasteiner Wasserfällen zu Liedern und einer leider verschollenen Symphonie inspirieren. Die Begegnung mit der Bergwelt der Alpen ist eine Erfahrung, die viele, meist deutschsprachige Komponisten machten, sei dies als Italienreisender oder als Erholungssuchender. Was empfanden sie beim Anblick schneebedeckter Gipfel und zerklüfteter Täler? Spiegelt sich diese Naturerfahrung in ihren Werken wider – und wenn ja, wie? BR-KLASSIK begleitet berühmte Musiker auf Bergpfaden und Almwiesen, fragt sie nach ihren alpinen Gefühlen und was diese für ihre Musik bedeuten. Eine Sendung von Markus Vanhoefer

20:00 bis 22:30 | hr2-kultur
LIVE – Linda May Han Oh und die hr-Bigband in Darmstadt

Die hr-Bigband freut sich auf einen echten „Rising Star“: Linda May Han Oh. Sie teilt sich längst die Bühne mit Jazzgrößen wie Pat Metheny oder Joe Lovano. Nicht immer hält sie sich dabei an das typische Jazzrepertoire, denn die gefragte Bassistin und Komponistin verfügt über einen breit gefächerten Musikgeschmack. Linda May Han Oh, Bass. hr-Bigband. Leitung: Ayn Inserto (Übertragung aus der Centralstation)

Dabei hat es eine ganze Weile gedauert bis die inzwischen 37-Jährige, die als Kind chinesischer Einwanderer in Australien aufgewachsen ist, vom Klavier über die Klarinette und das Fagott schließlich den Weg zum Bass fand.

Mittlerweile lebt sie in New York und hat bereits fünf eigene Alben veröffentlicht. Dabei greift Linda May Han Oh gerne auch musikalische Anregungen auf, die abseits des Jazz liegen. So gehört etwa auch die Rockband Red Hot Chili Peppers zu ihren „Favourites“. Und auch große Besetzungen liegen der Musikerin. Na, wenn das mal kein Wink mit dem Zaunpfahl ist.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Kopfhörer – Gast: Schlagzeuger Peter Kahlenborn

Am Mikrofon: Florian Ross und Odilo Clausnitzer. Muss Jazz immer anstrengend sein? Ist Keith Jarrett überschätzt? Wie bitte – Du magst auch Phil Collins? In „Kopfhörer” treffen Pianist Florian Ross und Redakteur Odilo Clausnitzer auf wechselnde Gäste und hören, untersuchen und streiten über Musik. Die Auswahl bestimmt der Gast – die Gastgeber hören ohne vorherige Informationen. Diesmal dabei: der Schlagzeuger Peter Kahlenborn. In seinem Selbstverständnis bezieht sich der 1963 in Euskirchen geborene Wahl-Kölner auf die uralte, in vielen indigenen Kulturen der Welt ausgeprägte Rolle des Trommlers als „Heiler”. Er reflektiert sie u.a. in einem persönlichen Blog. 2022 erschien seine Soloplatte „Drum Meditations”. An die Auseinandersetzung mit den Themen Spiritualität und indigenes Wissen knüpft er auch mit seiner Band Vesica Pisces mit den beiden Gitarristen Tobias Hoffmann und Ralph Beerkircher an.

22:05 bis 23:00 Uhr | BR-KLASSIK
Horizonte: Musik der Gegenwart

Edith Urbanczyk, Mezzosopran. Max Kowalski: Fünf Stücke aus „Pierrot lunaire“, op. 4 (Dunja Robotti, Klavier); Herbert Baumann: „Tiergeschichten“ (Jochen Gärtner, Flöte; Barbara Polasek, Gitarre); Hanning Schröder: Neun Lieder nach chinesischen Texten (Friederike Burau, Flöte; Frank Maus, Klavier)

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: Esbjörn Svensson: Home.S. | The Big Leppinski: Center the Void | Agnas, Flaten, Stahl, Texas: All Slow Dream Gone

23:03 – 24:00 | Ö1
Musik als sozialer Prozess: „Blackboxed Voices“ von Martina Claussen. Haupt/Untertitel: Wien Modern 2022. Martina Claussens multimediale Komposition „Blackboxed Voices“.

Beim Festival Wien Modern fand die Uraufführung von Martina Claussens „Blackboxed Voices – I Am Here“ statt. Präsentiert in der Säulenhalle des Atelierhauses der Akademie der bildenden Künste, ist „Blackboxed Voices“ ein multimediales Werk für Musik, Choreografie und Licht-Architektur. Eine Komposition, die das Prozessuale und die Zusammenarbeit thematisiert sowie elektroakustische Musik mit performativen Ansätzen weiterdenkt. Im Zeit-Ton ist der Mitschnitt von Claussens bisher umfassendster Arbeit zu hören.

Bei Martina Claussen treffen zwei Welten aufeinander: sie ist experimentelle Stimmkünstlerin und Elektroakustik-Komponistin. Seit 2009 ist die Sopranistin Professorin für Gesang am Antonio Salieri Institut der mdw. 2017 schloss sie den Lehrgang für elektroakustische Musik ELAK und zwei Jahre später ein Kompositionsstudium an der Linzer Bruckner Privatuniversität ab. 2015 hatte sie das von Thomas Gorbach entwickelte Wiener Acousmonium kennengelernt. Seitdem hat sie zahlreiche eigene und Stücke anderer auf diesem Lautsprecher-Ensemble interpretiert.

Den ersten Auftritt bei Wien Modern hatte Martina Claussen 2017, sie spielte dann beim Festival „A x I“ im Rahmen der Ars Electronica und 2021 war sie beim musikprotokoll. Für ihr zweites Album, „Connection“, das Anfang 2023 erscheint, arbeitete sie mit der Komponistin Katharina Klement.

Das „Hier“ und das „Ich“. „Blackboxed Voices – I Am Here“ ist eine Auftragskomposition von Wien Modern. Wie Martina Claussen erzählt, wurde dieses Werk dadurch initiiert, dass sie 2020 mit dem Publicity Award der Sozialen und kulturellen Einrichtungen der austro mechana SKE ausgezeichnet wurde. Es ist eine Komposition für Raum, Performance und Licht, und diese Parameter werden ständig neu zueinander in Beziehung gesetzt. Ausgangspunkt war der Lautsprecher, die black box, die aus künstlerischen und gesellschaftlichen Perspektiven begriffen wird. Zentral sind die von Brigitte Wilfing erarbeitete Choreografie, Conny Zenks Licht-Projektionen sowie die von Thomas Gorbach auf dem Acousmonium interpretierte Musik. Der Zeit-Ton präsentiert die Premiere von „Blackboxed Voices – I Am Here“ und im Interview spricht Martina Claussen über die Aufführung.  Heinrich Deisl

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz

Im ganzen skandinavischen Raum genießt der schwedische Saxofonist und Multi-Instrumentalist Per „Texas“ Johansson so etwas wie Legendstatus. Frühe Veröffentlichungen, auf denen er zwei Saxofone mit Bass, Schlagzeug und Pedal Steel-Gitarre kombinierte, sind Kult. Zwischenzeitlich gab der heute 53jährige das professionelle Musizieren auf und arbeitete als Krankenpfleger. Seit einigen Jahren ist er wieder aktiv und fällt mit kurios instrumentierten Alben auf. In diesem Sommer und Herbst war er mit Gard Nilssens Super Sonic Orchestra auf vielen europäischen Festivals live zu erleben. Moderation und Auswahl: Ssirus W. Pakzad


fr – 25.11.2022


19:05 bis 20:00 Uhr | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Von Tönen hinübergeleitet – Wie Musik den letzten Weg unterstützen kann

Für viele ist der Tod ein Tabu – bis sie selbst betroffen sind. Aber was passiert eigentlich, wenn wir sterben? Unruhe, Angst und Verzweiflung mischen sich mit Traurigkeit, Resignation, aber vielleicht auch Hoffnung auf ein danach. Egal, ob wir daran glauben oder nicht – Musik kann den Prozess des Sterbens lindern, uns emotional Kraft geben, Anspannungen lösen und Trost spenden. Nicht umsonst gehören Gesänge für Sterbende in vielen Kulturen zu den uralten Ritualen. Auch hierzulande wird in Hospizen und auf Palliativstationen musiziert. Musik kann eine Brücke sein, wenn Menschen anders nicht mehr ansprechbar sind. Am Ende des Lebens verändert sich auch unsere Wahrnehmung: wir erleben Klänge viel intensiver. Was bedeutet das für Musik in der Sterbebegleitung? Welche Art von Musik eignet sich besonders? Wie wirkt sie auf Körper und Seele? Und was bedeutet diese Form der Musiktherapie eigentlich für die Angehörigen? Im Musik-Feature kommen Musiktherapeutinnen und Mediziner zu Wort. Eine Sendung von Susanna Felix

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz. Moderation: Thomas Mau

23:03 – 24:00 | Ö1
Ukrainisch-österreichischer Erfahrungsaustausch bei ALPENGLOW 8 des V:NM – VN:M. ALPENGLOW 8. Styria meets Ukraine. (Teil 2)

Lwiw, Kiew und Charkiw sollten eigentlich die Orte sein, an denen der vom V:NM (Verein zur Förderung und Verbreitung Neuer Musik) initiierte Erfahrungsaustausch zwischen österreichischen und ukrainischen Musizierenden im Bereich experimenteller, improvisierter und Elektronischer Musik stattfinden sollte. Nachdem in der Ukraine der Krieg ausgebrochen war, hatte der V:NM-Vorstand als klares Zeichen der Solidarität vorgeschlagen, das Projekt statt dessen in Graz zu realisieren. So haben Josef Klammer und seine Kolleginnen und Kollegen zwölf ukrainische Künstlerinnen und Künstler in die steirische Landeshauptstadt eingeladen. Eine Woche lang probten und konzertierten sie in zehn gemischten ukrainisch-österreichischen Formationen. Am 16. und 17. September präsentierten sich die Ensembles im Grazer Heimatsaal. Ein gemeinsames Konzert aller Beteiligten im „Big UST United Orchestra“ bildete den Abschluss dieser besonderen Initiative. Wir haben für Sie aufgenommen, bereits am 6. Oktober hörten Sie Ausschnitte aus den Konzerten am 16. und 17. September und heute steht die 2. Sendung mit Mitschnitten auf dem Programm. Franz Josef Kerstinger – Steiermark

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Das Jazzkonzert

Kreative Breitseiten und ein schönes Schlaflied: John-Dennis Renkens Tribe beim Bayerischen Jazzweekend Regensburg. Mit John-Dennis Renken (Trompete), Angelika Niescier (Altsaxofon), Johannes Lauer (Posaune), Andreas Wahl (Gitarre), und Bernd Oezsevim (Schlagzeug). Aufnahme vom 17. Juli 2022 im Arkadenhof des Thon-Dittmer-Palais. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel


sa – 26.11.2022


00:05 bis 06:00 | Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht

10:05 bis 11:00 | Deutschlandfunk
Klassik-Pop-et cetera: Am Mikrofon: Die Perkussionistin Nora Thiele

Nora Thiele ist eine Meisterin auf den Rahmentrommeln und eine der vielseitigsten und wichtigsten Perkussionistinnen Europas. Mit ihrem einzigartigen Sound und ihrer kreativen Virtuosität schlägt sie Brücken zwischen Alter Musik, außereuropäischer Musik, Jazz und Improvisation. Als Solistin, Gastmusikerin und mit eigenen Bands spielte sie schon mehr als 1.000 Konzerte in Europa, dem Nahen Osten und in China. Thiele wuchs in einer Künstlerfamilie auf und studierte ethnische Perkussion, Schlagzeug und Klavier in Leipzig. Neben ihren vielen eigenen Projekten ist sie seit 2013 künstlerische Leiterin des Playgroundfestivals in Weimar. Die 41-Jährige unterrichtet regelmäßig Meisterkurse bei internationalen Festivals, in Berlin und an der Musikhochschule Weimar und wirkte bisher bei über 40 CD-Produktionen mit.

14.00 Uhr, Das Ö1 Hörspiel
„Elektra“. Von Sophokles. Übersetzung: Karl Wilhelm Ferdinand Solger.

Mit Sarah Viktoria Frick, Max Gindorff, Lilith Häßle, Dorothee Hartinger, Markus Hering, Michael König und Brigitte Karner. Tongestaltung: Elmar Peinelt und Manuel Radinger. Bearbeitung: Helmut Peschina. Regie: Harald Krewer (ORF 2022)

Nach den Hörspielfassungen von „Medea“(2016) und „Antigone“(2020) steht mit Elektra eine weitere Frauenfigur der griechischen Mythologie im Zentrum eines neuen Ö1 Hörspiels. In direkter, gegenwärtiger Sprache erzählt Helmut Peschina diesmal die Geschichte von Elektra, der jungen Frau, die mit Hilfe ihres Bruders Orest die Blutrache an ihrer Mutter und an ihrem Stiefvater plant und schließlich vollzieht. Nicht in großen Gesten wird diese Geschichte erzählt, es ist die nüchterne Interpretation der Schauspieler und Schauspielerinnen, die diese Tragödie so nachvollziehbar und gegenwärtig macht. Bereits Sophokles zeichnet in seiner dramatischen Bearbeitung des Elektra-Stoffs ein düsteres Bild. Die Fragen nach Schuld oder Unschuld, Recht und Unrecht bleiben auch in diesem Hörstück offen. Jede der im Zentrum der Handlung stehenden Frauen Elektra, Klytaimnestra, Chrysothemis hat gute Gründe für ihre Taten.

Nachdem Agamemnon, König von Mykene und Oberbefehlshaber der Griechen, siegreich aus dem Trojanischen Krieg zurückgekehrt war, ermordete ihn seine Ehefrau Klytaimnestra gemeinsam mit ihrem neuen Liebhaber Aigisthos aus Rache dafür, dass Agamemnon zu Beginn des Krieges ihre Tochter Iphigenie geopfert hatte. Seitdem herrscht sie an der Seite Aigisthos’ über Mykene und hält ihre Töchter Elektra und Chrysothemis als Gefangene im Palast. Während sich Chrysothemis mit der Situation arrangiert hat, sinnt Elektra auf Rache. Seit vielen Jahren schon wartet sie auf die Rückkehr ihres Bruders Orestes, den sie als Kind in Sicherheit gebracht hat und der ihr beim ersehnten Mord an der Mutter und ihrem Geliebten zur Seite stehen soll. Doch dann erreicht Elektra die Nachricht, dass Orestes bei einem Unfall ums Leben gekommen ist. Elektra glaubt sich nun endgültig allein und ist entschlossen, den Vater auf eigene Faust zu rächen …

14:05 bis 15:00 Uhr | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Von Tönen hinübergeleitet – Wie Musik den letzten Weg unterstützen kann

Für viele ist der Tod ein Tabu – bis sie selbst betroffen sind. Aber was passiert eigentlich, wenn wir sterben? Unruhe, Angst und Verzweiflung mischen sich mit Traurigkeit, Resignation, aber vielleicht auch Hoffnung auf ein danach. Egal, ob wir daran glauben oder nicht – Musik kann den Prozess des Sterbens lindern, uns emotional Kraft geben, Anspannungen lösen und Trost spenden. Nicht umsonst gehören Gesänge für Sterbende in vielen Kulturen zu den uralten Ritualen. Auch hierzulande wird in Hospizen und auf Palliativstationen musiziert. Musik kann eine Brücke sein, wenn Menschen anders nicht mehr ansprechbar sind. Am Ende des Lebens verändert sich auch unsere Wahrnehmung: wir erleben Klänge viel intensiver. Was bedeutet das für Musik in der Sterbebegleitung? Welche Art von Musik eignet sich besonders? Wie wirkt sie auf Körper und Seele? Und was bedeutet diese Form der Musiktherapie eigentlich für die Angehörigen? Im Musik-Feature kommen Musiktherapeutinnen und Mediziner zu Wort. Eine Sendung von Susanna Felix

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

18:05 bis 19:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: Der Sound des Waldes

Musikalische Sauerstoff-, Schatten- und Lebensspender. Musik über Bäume von Jean Sibelius, Franz Schubert, Sängerin Lia Pale, Pianist Michael Wollny und anderen. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
Live Jazz: Uri Caine Trio | Beethovenfest Bonn, August 2021

Am Mikrofon: Jürgen Schwab. Uri Caine Trio || Uri Caine, p, comp | Mark Helias, kb | Jim Black, dr | Beethovenfest, Beethovenhaus Bonn, August 2021

22:03 – 23:00 UHR | SWR2
SWR2 Jazztime: Free Latin America – der argentinische Saxofonist Gato Barbieri im Portrait

Von Harry Lachner. Gato Barbieri (1932-2016) war Mitglied in Charlie Hadens Liberation Music Orchestra, das eine dezidiert politische Ausrichtung besaß und den Freiheitsbewegungen Südamerikas musikalische Denkmäler setzte. Mit „Latin America“ – und den folgenden Alben – blieb Barbieri in dieser Tradition. Er nutzte zum ersten Mal traditionelle Instrumente der lateinamerikanischen Folklore (verschiedene Perkussionsinstrumente und Flöten, dazu das typische Tango-Instrument Bandoneon). Es war ein selbstbewusstes Statement, dass sich der südamerikanische Jazz auch unabhängig von Einflüssen aus den USA weiterentwickeln konnte. (SWR 2005)

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Samara Joy – die neue Stimme im Jazz

Moderation: Matthias Kirsch. Eine junge Stimme – und schon viel Erfolg! Samara Joy – die neue Stimme im Jazz hat die „Sarah Vaughan International Jazz Vocal Competition” gewonnen und sich einen Namen gemacht. Matthias Kirsch stellt sie uns vor.

23:03:00 | Ö1
Winfried Gruber im Studio, Ruf Blues Caravan beim Vienna Blues Spring 2022

Zu Gast im Ö1 Jazznacht-Studio ist Winfried Gruber. Der aus Neumarkt im Südtiroler Unterland stammende Pianist und Sänger hat vor kurzem eine neue CD mit dem Titel „It’s Windy, Isn’t It?“ herausgebracht. Im Gespräch mit Christian Bakonyi lässt Winfried Gruber, der am 9. November seinenGeburtstag gefeiert hat, seine Musiker-Karriere Revue passieren, erzählt aber auch über seine Arbeit als Architekt und Bauplaner.

Die Ö1 Konzertaufnahme dieser Jazznacht stammt vom Vienna Blues Spring 2022, in dessen Rahmen am 24. April die bekannte Showcase-Tour des Labels Ruf Records zu Gast im Wiener Reigen war. Wie für die Ruf Blues Caravan üblich, wurden auch heuer wieder junge Blues-Talente vorgestellt, konkret: Sängerin, Pianistin und Gitarristin Katie Henry aus New Jersey, die aus Kalifornien stammende Sängerin Whitney Shay und der 28-jährige Chicagoer Sänger-Gitarrist Will Jacobs.  Gestaltung: Christian Bakonyi

23:05 bis 00:00 Uhr | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Mystische Energie – Die finnische Band „Okra Playground“

Uralte finnische Texte und moderne Klanglandschaften – diese Mixtur beschert dem finnischen Sextett Okra Playground immer wieder Plätze in diversen World Music Charts. Vor 12 Jahren kamen die exzellenten Musikerinnen und Musiker zum ersten Mal zusammen und entwickelten sich seither zu einem kreativen Power-House. In diesen Wochen legen sie ihr drittes Album vor. Der Name „Okra Playground“ ist Programm: Die Band betrachtet ihr musikalisches Tun als „Spielplatz“, auf dem traditionelle Volksinstrumente wie Kantele und Bogenleier in Dialog mit modernen Instrumenten und electronic Beats treten. Dabei entsteht ein aufregender Sound voll mystischer Energie, getragen von den kehlig kräftigen Stimmen der drei Sängerinnen. Viele der Songs nehmen sich Zeit zur Entwicklung und entfalten – nicht zuletzt durch die markant raue finnische Sprache – eine mitreißende Kraft, die die Finnen zu gefragten Festivalgästen werden lässt. Eine Sendung von Roland Kunz


so – 27.11.2022


00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Winfried Gruber im Studio, Ruf Blues Caravan beim Vienna Blues Spring 2022

17:10:00 | Ö1
Jimi Hendrix zum 80. Geburtstag

Am 27. November jährt sich der Geburtstag des 1970 verstorbenen Gitarristen, Sängers und Komponisten James Marshall Hendrix zum 80. Mal. „Als ich Jimi Hendrix zum ersten Mal im Radio hörte, dachte ich, die Marsmenschen wären gelandet!“, erzählte der amerikanische Sänger und Songschreiber Christopher Cross, beeindruckt von diesen wilden und frischen Klängen, einmal in einem Interview mit dem schon lange nicht mehr existierenden deutschen Musikmagazin „Fachblatt“.

Aufgrund seiner experimentellen und innovativen Spielweise auf der elektrischen Gitarre, vor allem dem souveränen Umgang mit Rückkopplungen, gilt Hendrix als einer der einflussreichsten Saitenkünstler der Rockmusik. Es gibt wohl kaum einen Gitarristen, der keine Meinung zum berühmten Musiker aus Seattle besitzt oder nicht eine Anekdote über ihn parat hat. Und meistens wird mit Bewunderung und Ehrfurcht über den „schwarzen Elvis“ gesprochen. Diese Bezeichnung erscheint auf den ersten Blick nicht ganz passend, weil hier ein afroamerikanischer Musiker mit einem weißen Rock ‘n’ Roller verglichen wird, der sich selbst vor allem bei schwarzen Musikstilen bedient hatte. Aber Jimi Hendrix war nachweislich ein Fan von Elvis und hatte auch eines seiner Konzerte in den fünfziger Jahren besucht. Und Hendrix’ Bühnenshow, zum Beispiel das Anzünden der Gitarre, erregte in den sechziger Jahren vergleichbar viel Aufsehen wie Elvis ein Jahrzehnt davor.

Die Spielräume Spezial präsentieren Höhepunkte aus Hendrix’ kurzer, aber umso eindrücklicherer Karriere.  Gestaltung: Klaus Wienerroither

19:34:00 | Ö1
„Spinnerin“: Julia Lacherstorfer, Sophie Abraham, Lukas Froschauer im Studio 2 des Wiener Funkhauses

Die umtriebige Violinistin und Sängerin Julia Lacherstorfer ist mit Sophie Abraham(Violoncello, Gesang) und Lukas Froschauer (Klangregie) zu Gast in der Ö1 Radiosession. Lacherstorfers Solodebüt „Spinnerin -A Female Narrative“ ist eine raffinierte feministische Erzählung, eine Spurensuche nach der weiblichen Perspektive im traditionellen österreichischen Liedgut. Sie bedient sich bei dieser Unternehmung Elementen verschiedenster musikalischer Genres, und bei allem wird eine Frage im Auge behalten: Warum ist in der Volksmusik die Frau in der Regel so bescheiden und eindimensional vertreten? Zeit, das zu ändern!

Diese Ö1 Radiosession wird gefördert durch die Verwertungsgesellschaft Rundfunk GmbH (VGR). Gestaltung: Helmut Jasbar

20:55:00 | Ö1
Oscar Brown Jr.: „Sin & Soul“ (1960)

Oscar Brown Juniors Debütalbum „Sin & Soul“, veröffentlicht 1960 bei Columbia Records, ist ein wahrer Meilenstein. Zwölf denkwürdige Songs hat der brillante Texter und dramatische Sänger für dieses Album aufgenommen, davon sind die Versionen von Nat Adderleys „Work Song“, Mongo Santamarias „Afro Blue“ und vor allem von Bobby Timmons’ „Dat Dere“ berühmt geworden. Die Eigenkomposition „Watermelon Man“ (nicht zu verwechseln mit Herbie Hancocks gleichnamigem Stück) sowie die humorvollen Songs „But I Was Cool“ und „Signifyin’ Money“ stellen weitere Höhepunkte dar -wie auch „Bid ‘Em In“, eine erschütternde Darstellung einer Sklavenauktion, ebenfalls aus Browns eigener Feder.

Die afroamerikanische Dramatikerin Lorraine Hansberry bezeichnet im Begleittext Oscar Brown Jr. als „a startling genius for rendering sense and nonsense into acutely succinct and brilliant summaries of life as we live it.“ Dieses Zitat ist der Schlüssel für die anhaltende Strahlkraft des Albums. Die zwölf Songs sind Momentaufnahmen aus dem Leben in der afroamerikanischen Community, einmal ernst, einmal heiter, manchmal beides gleichzeitig. Die Idee, dass Singen eine Form des Schauspielens ist, wurde bis zu „Sin & Soul“ vielleicht am besten von Harry Belafonte verkörpert.

Brown Jr. erreicht dies durch die immense Vielseitigkeit seiner Stimme, ein Instrument von geradezu unerschöpflicher Ausdruckskraft, das er mit brillanter Wirkung einsetzt. In jedem der Songs inszeniert Brown das in seinen Texten heraufbeschworene Milieu, er spielt Rollen und lädt die Zuhörenden in eine Welt voll lebhafter Charaktere ein -eine Welt, in der indessen auch Rassismus eine Tatsache ist.  Gestaltung: Marlene Schnedl

22:08 – 23:00 | Ö1
Jet Lag All Stars Radio Show: Radio aus den Parklücken der Aufmerksamkeit –Gedankensprünge aus dem Musterbuch des Jetlags

Dort, wo Heiliges und Alltag, Ekstase und To-do-Liste zusammentreffen, präsentieren die Jet Lag All Stars Musik, Gespräche, Reportagen und Essays vom äußersten Rand der Woche. Die Jet Lag All Star Radio Show ist die Bügelfalte des Kunstsonntags. Gestaltung: Robert Czepel, Rainer Elstner, Alexander Ach Schuh, Thomas Tesar, Elke Tschaikner, Christian Scheib und Klaus Wienerroither

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Julia Hülsmann – The Next Door

Moderation: Carsten Beyer. Die Berliner Pianistin Julia Hülsmann gehört zu den bekanntesten Jazzmusikerinnen in Deutschland. Sie hat den German Jazz Award gewonnen, den WDR und den SWR Jazzpreis und im vergangenen Jahr dann auch noch den neugeschaffenen Jazzpreis der Bundesregierung. Aber: Sie gewinnt nicht nur Preise, sie spielt auch viele Konzerte und nimmt regelmäßig neue Platten auf, mal im Duo, mal im Trio und in letzter Zeit vor allem mit ihrem Quartett – mit dem Saxofonisten Uli Kempendorff, mit Marc Muellbauer am Bass und Heinrich Köbberling am Schlagzeug. In Late Night Jazz spricht Julia Hülsmann über ihre Konzertreisen, die sie bis nach Usbekistan geführt haben, über ihre Vorbilder und über ihr aktuelles Album „The Next Door“.

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