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Jazzzeitung

2010/02  ::: seite 18

jazz heute

 

Inhalt 2010/02

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig Jazzlexikon: Fletcher Henderson Farewell: Ed Thigpen


TITEL -
Gutes Echo auf den Jazz
Vom Überlebenswillen einer schlanken Musikrichtung


Berichte

Zweiter BMW Welt Jazz Award // Women in Jazz in Halles Oper // Pat Methenys „Orchestrion“-Auftritt in München // Preview: Zur Premiere des Festivals Elbjazz Hamburg // 28. Südtirol Jazzfestival Alto Adige


Portraits

Arbor Records Party und „Echoes of Swing“ in Florida – Teil 2 // Matthias Bublath // Harry Carney // Ornette Coleman // Rigmor Gustafsson und das radio.string.quartet.vienna // Herbie Hancock // Dieter Ilg // Mike Seltzer von „Manhattan Brass“ // Christoph Stiefel und sein Inner Language Trio // Die Augsburger Band „Swing tanzen verboten!“


Jazz heute und Education
Fünf Jahre Messe jazzahead // Christian Sommerer über seinen Posten als Leiter der Uni-Jazzensembles // Abgehört: Richard Bonas Bass-Solo zu „Play“ von Mike Stern

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

Fünf jahre Messe jazzahead

Die Jazzzeitung im Gespräch mit Projektleiterin Sybille Kornitschky

Messe, Festival, Symposion und Showcases für deutsche und ausländische Musiker: Als die jazzahead vor fünf Jahren gegründet wurde, bestach sie durch ein innovatives Konzept. Nach fünf Jahren kann man einschätzen, ob das Konpzept aufging: Andreas Kolb befragte die Projektleiterin Sybille Kornitschky zur jazzahead 2010.

Jazzzeitung: Die jazzahead! wird fünf Jahre alt. Wie hat sich die Messe im Laufe dieser Jahre verändert?
Sybille Kornitschky: Die jazzahead! hat sich seit 2006 zu einem fest etablierten europäischen Branchentreff entwickelt. Was nicht heißt, dass die Entwicklung der jazzahead! als solche abgeschlossen ist. Das merken wir sowohl an den Ausstellerzahlen als auch an der Herkunft der Aussteller, da ist noch viel Bewegung.

Das Team (v.li.): Julia Marzalla, Uli Beckerhoff, Sybille Kornitschky, Mirijam Hafner, Maleni Piyasiri und Peter Schulze

Bild vergrößernDas Team (v.li.): Julia Marzalla, Uli Beckerhoff, Sybille Kornitschky, Mirijam Hafner, Maleni Piyasiri und Peter Schulze

Jazzzeitung: Wie äußert sich denn diese Bewegung?
Kornitschky: Zum einen erwarten wir, dass wir die Marke der 250 Aussteller auf jeden Fall erreichen, vielleicht sogar übersteigen. Heute gelingt es uns besser als früher, die Nachfrageseite in der Messe gut abzubilden. Nachfrageseite heißt: Festivals, Clubs, oder auch eben Labels und Vertriebe. Gerade Letztere haben sich, wenn sie auf der Messe waren, nicht gerne öffentlich gezeigt, schon gar nicht mit einem Stand. Das geschieht jetzt immer öfter. Das Gleichgewicht oder die Ausgewogenheit zwischen Angebot und Nachfrage hat sich absolut positiv entwickelt. Diese positive Entwicklung kann man auch bei den Fachteilnehmerregistrierungen vermelden.

Jazzzeitung: Die jazzahead! hat von Anfang an eine Alleinstellung gehabt, weil sie den Jazz ins Zentrum des Geschehens stellt und die klassische Messe verbindet mit Kongress und Konzert. Was ist dieses Jahr neu?
Kornitschky: Erstmalig eröffnen wir die jazzahead! 2010 mit einer sogenannten „Overseas-Night“. Hier wollen wir Regionen und Ländern einen Platz einräumen, die grundsätzlich Interesse am europäischen Markt haben, aber eben auch ein grundsätzliches Interesse an Kooperationen. Wir legen bei der Auswahl dieser Regionen großen Wert darauf, dass offene Märkte dahinterstehen, Einbahnstraßengeschichten sind da nicht erwünscht. Auf die gesteigerte Nachfrage nach Showcaseplätzen haben wir aber insgesamt reagiert und mehr Plätze freigemacht, sowohl für die Europäer, die ja das Late-Night-Programm bestimmen in diesem Jahr, als auch für diese Overseas-Regionen am Eröffnungsabend. Und, wir verlagern unsere Abendkonzerte tatsächlich zum ersten Mal in die Stadt, und zwar in das Musical Theater Bremen. Wir wollen aus der jazzahead!, die ein internationales Event ist, eben auch ein gesamt-bremisches Großevent machen. Das heißt, wir wollen in Zukunft viel mehr Clubs und Spielstätten aus Bremen mit einbeziehen.

Jazzzeitung: Was für Regionen sind dieses Jahr zu Gast?
Kornitschky: In diesem Jahr sind das Kanada und Asien, wobei Asien aufgrund seiner Größe natürlich nicht komplett abgebildet sein kann. Damit machen wir aber einen Anfang.

Jazzzeitung: Das hört sich alles nach unbegrenztem Wachstum an. Tatsächlich befinden wir uns immer noch in der Wirtschaftskrise. Kommt die auf der jazz-ahead! auch an?
Kornitschky: Die Jazzbranche kann wahrscheinlich nie so tief fallen wie das eine Pop- und Rockbranche tut. Die Krise ist aber auf jeden Fall zu spüren, denn es gibt natürlich auch Unternehmen, die es sich dreimal überlegen, wo sie hin fahren oder ob sie überhaupt an einer Messe teilnehmen. Wir profitieren aber auch von dieser Entwicklung: Aussteller, die sich beispielsweise zwischen der Teilnahme an einer MIDEM und einer jazzahead! entscheiden müssen, treffen ihr Entscheidung dann oftmals zu unseren Gunsten. Man trifft in Bremen eben auch hundertprozentig die Leute, die man treffen möchte.

Jazzzeitung: Wie setzt sich das Publikum zusammen, wo kommt es her?
Kornitschky: 2009 kamen – das ist die Grundlage, auf der wir die Frage beantworten können – über 60 Prozent Aussteller aus dem Ausland. Das ist eine deutliche Entwicklung zur internationalen Fachmesse. Die Fachteilnehmer kommen aus dem ganzen Bundesgebiet, ganz klar, und natürlich auch aus ganz Europa und darüber hinaus. Zur Fachveranstaltung jazzahead! kommen auch Jazzliebhaber aus der Region, die sich auf Entdeckungsreise begeben, die genau auch an diesem Showcase-Festival Interesse haben, zu dem unsere nationalen und internationalen Fachteilnehmer anreisen. Mit unserem regionalen Festival, wo wir mit großen Namen aufwarten in diesem Jahr, mit John McLaughlin beispielsweise, erreichen wir vor allem Bremer und Bremenreisende. Wir sind über unsere Mitgliedschaft bei ejn, dem Europe Jazz Network, einer Arbeitsgruppe beigetreten, in der sich elf Städte, die jeweils ein Festival ausrichten, zusammentun und versuchen, über gemeinsame Marketing-Maßnahmen den Jazztourismus zu fördern.
Jazzzeitung: Gibt es dieses Jahr auch wieder den Škoda-Jazzpreis?
Kornitschky: Ja, den wird es geben. Der diesjährige Preisträger ist John McLaughlin, und die Preisverleihung wird im Musical Theater vor dem Konzert stattfinden.

Jazzzeitung: Auf was freuen Sie sich persönlich am meisten?
Kornitschky: Ich freue mich auf das, was es zu entdecken gibt. Denn viele Bands, die wir im Programm haben, sowohl beim German Jazz Meeting als auch beim Europäischen Late-Night-Programm und in der Overseas-Night, sind oftmals eben noch nicht so bekannt.

Interview: Andreas Kolb


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