Liebe Leserinnen, liebe Leser,

Vielfältigst waren die Reaktionen auf das veränderte Outfit der Jazzzeitung: die Bandbreite reichte von – Gott sei Dank nur einem – Vergleich mit der „Bild“-Zeitung, was mir angesichts des Auflagenunterschieds doch etwas weit hergeholt scheint, über zurückhaltendes Lob hinsichtlich erweiterter Inhalte vermischt mit Trauer um die Handlichkeit des früheren Formats bis hin zu aufrichtigem Lob.

	Ursula Gaisa

Eins kann uns nun jedenfalls niemand mehr vorhalten: dass wir uns mit den anderen Hochglanzmagazinen des Jazz-Genres nicht messen könnten – die Jazzzeitung ist eben anders. Wir möchten für die Menschen an der Basis da sein: für die vielen Musikerinnen und Musiker, die Initiatoren und Veranstalter und für all diejenigen, die sich für wenig Geld oder gar ehrenamtlich in den Clubs engagieren. An dieser Stelle möchten wir uns für die Glückwünsche, Anregungen und Ideen aus Ost und West herzlich bedanken.

Stück für Stück, Ausgabe für Ausgabe werden unsere Kalender, die Liste mit Veranstaltungsorten und die Berichtestrecke fortlaufend ergänzt und erweitert. Club-Vorstände und Initiatoren bitte ich um Verständnis, dass wir unter der Rubrik „Veranstaltungsorte“ im Moment nur Adressen aufnehmen können, wo wirklich Konzerte stattfinden, die vielen anderen Club-Adressen der Veranstalter würden zu viel Platz beanspruchen.

Noch eine gute Nachricht ist zu vermelden: Ab dieser Ausgabe wird die Jazzzeitung zusammen mit ihren Schwesterzeitschriften neue musikzeitung und musicoutlook an allen bundesdeutschen Bahnhofsbuchhandlungen und am Kiosk zu haben sein. Das bedeutet für uns und unsere Kunden eine wesentlich größere Verbreitung und einen damit verbundenen höheren Bekanntheitsgrad und Wiedererkennungseffekt.

Über Geschmack lässt sich bekanntlich nicht streiten, und das tun wir auch dann nicht, wenn es manchmal doch verschiedene Ansichten – etwa zur stimmlichen Qualität von Silje Nergaard (S. 13) – gibt. Diese Meinungs- und Stilvielfalt wollen wir unbedingt beibehalten. Auch der oftmals kritisierte Star Till Brönner ist wieder mit einem neuen Konzeptalbum auf Tour, eine Rezension finden Sie auf Seite 15 dieser Ausgabe. Viel Spaß beim Blättern und Lesen wünscht

Ihre Ursula Gaisa