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 2001/05

 seite 19
 glossar

 

Inhaltsverzeichnis Jazzzeitung 05/2001


Inhalt 2001/05

standards
Editorial
News
Fortbildung
Farewell (Buddy Tate)
Glossar: Schallplatte

berichte
Neue Konzertreihe „Piano Stylings“ in Nürnberg
Das Christoph Spendel „Acoustic Jazz Trio“ beim Jazz-Zirkel Weiden
Culture Clash.
Bayerisch- böhmische Jazzbegegnungen
Chet-Geplauder. Till Brönner im Nürnberg

jazz heute
Break (von Joe Viera)

portrait
Nina Plotzki begeistert in München mit ihrem Marlene-Dietrich-Projekt
Dean Brown und die Kunst des musikalischen Dialogs
Festivals
Jazzfrühling in Oberbayern
Stadtportrait
Wegen Jazz nach Erlangen fahren?

play back.
Evansiana.
Letztes Vermächtnis

no chaser.
Geister-Deals

dossier
Mythos Miles
Zum 75. Geburtstag von Miles Davis

medien/service
Das Wunder festhalten
Calle 54 – Film und Soundtrack zum „Jazz Latino”
Charts
Link-Tipps
Rezensionen 2001/05
Service-Pack 2001/05 als pdf-Datei (kurz, aber wichtig; Clubadressen, Kalender, Jazz in Radio & TV, Jazz in Bayern und anderswo (978 kb))

 

S wie Schallplatte

Da Jazz von der Improvisation und dem spezifischen Sound des Musikers lebt, ist die Platte als Dokument unverzichtbar. Sie hat als „Werk“ des Jazzers einen mit der Partitur eines klassischen Komponisten vergleichbaren Stellenwert. 1917 nahm die Original Dixieland Jazzband die ersten Platten auf. Ohne die Schallplatte wäre der Jazz für längere Zeit eine unbekannte folkloristische Regionalmusik geblieben. Da bis in die frühen fünfziger Jahre die meisten Aufnahmen für 78er-Platten gemacht wurden, mussten die drei Minuten einer Seite Jazzmusikern genügen, um alles Wesentliche auszudrücken. Oft dauerte ein Solo nur wenige Takte. Seit der Einführung der Langspielplatte und erst recht der CD ist die Fähigkeit, mit wenigen Tönen auszukommen ein seltene Tugend.

Dafür ermöglichten die Tonträger seit den fünfziger Jahren Konzeptalben (vorbildlich: Miles Davis) und die Präsentation von Solisten, die erst in längeren Soli ihre Eigenheit entfalten wie etwa Coltrane. Ein Nachteil der CD soll nicht verschwiegen werden. Nur weil es technisch möglich ist, fast 80 Minuten Musik darauf zu speichern, heißt dies noch lange nicht, dass das auch in jedem Fall musikalisch sinnvoll ist.

Für die Nachwelt erscheint die Geschichte des Jazz stets als Geschichte der Schallplatte. Dies kann nicht anders sein, da es heute keine andere Möglichkeit mehr gibt, Genies wie Armstrong oder Parker zu hören. Es führt aber auch zu einer schiefen Optik. Einige der größten Jazzmusiker/-innen (insbesondere Jazzpioniere wie Buddy Bolden) haben keine Platten gemacht, andere wurden viel zu selten aufgenommen(zum Beispiel Inge Brandenburg). Es gibt viele Musiker, die wir auf keiner Platte hören können, die aber von Kollegen, Publikum und Kritikern immer wieder lobend erwähnt werden. Diesen Insidern können wir nur glauben oder nicht.

Marcus A. Woelfle

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