Holzstapel. Foto: Hufner
Irgendwas ist mit meinen Beinen nicht ganz richtig. Foto: Martin Hufner

Die quarksminimale Jazz-Radiowoche vom 03.11.2025 bis 09.11.2025

Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1. Die nächsten beiden Ausgaben entfallen wegen Urlaub.

Leider hat die ARD ihre Suchmaschine in Fragen Radio in der Zwischenzeit komplett geschreddert. Damit sind wir nun komplett auf Zulieferungen der Sendeanstalten angewiesen. Aktuell bekommen wir Informationen von SWR Kultur, Ö1 und in Sachen Neue Musik von BR-KLASSIK und ebenfalls Ö1.


Senderliste:



Internet:


  • Schweden: P2 sendet immer Dienstags von 21:00 bis 22:00 und Sonntags von 18:40 bis 20:00 ein Jazzkonzert
  • Ungarn: Bartok Radio sendet täglich von 23:00 bis 23:55 eine Jazzsendung


mo – 03.11.2025


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Astrid Schwarz und Rainer Elstner.

19:30:00 +++ Ö1
Das Zurich Jazz Orchestra unter der Leitung von Ed Partyka mit Trompeter Thomas Gansch im Wiener Porgy & Bess

Zum 30-jährigen Gründungsjubiläum hat sich das Zurich Jazz Orchestra unter seinem künstlerischen Leiter Ed Partyka ein besonderes Projekt geschenkt: Partyka arrangierte Kompositionen des niederösterreichischen Trompeters Thomas Gansch für Jazzorchester – um diese farbenreichen, von musikantischem Witz und Einflüssen aus Volks- und Blasmusik geprägten Klänge mit Gansch selbst als Solisten zur Aufführung zu bringen. Am 24. September 2025 gastierte das Zürcher Orchester unter der Leitung von Ed Partyka mit Thomas Gansch im Wiener Jazzclub Porgy & Bess – und enthusiasmierte das Publikum mit druckvoller Musik voll überraschender Ideen und Esprit

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Spotlight: Spiritualität im Jazz – Welche Rolle spielt sie?

Von Thomas Mau. Spiritualität spielt im Jazz eine bedeutende Rolle. Sie ist historisch und musikalisch eng mit der afro-amerikanischen Kultur verbunden und spiegelt die Erfahrungen der Versklavung und religiöser Sinnsuche. Das zeigt sich zum Beispiel durch die christlich geprägten Spirituals und Gospels. John Coltrane dagegen hat im Islam eine Orientierung gefunden. Musikalisch hat sich das in seinem Werk „A Love Supreme“ niedergeschlagen: ein Glaubensbekenntnis, das den Spiritual Jazz begründete. Musiker wie Herbie Hancock oder Wayne Shorter fanden ihre spirituelle Orientierung im Buddhismus. Ihr Glaube spiegelt sich auf ganz andere Weise in ihren Improvisationen und Kompositionen.

23:03:00 +++ Ö1
„WAS___“ von MMM gemeinsam mit Spela Mastak – Wien Modern 2025. 66 Meter Partitur sind erst der Anfang.

Eine – sage und schreibe – 66 Meter lange Partitur steht am Beginn des Projektes „WAS___“ von MMM, des Trios von Mathia*s Lenz, Maja Osojnik und Matija Schellander, das am 6. November im Kunstverein Ve.sch seinen Auftakt feierte. Als Special Guest haben die Drei die Schlagwerkerin Spela Mastak eingeladen. Besagte 66 Meter sind erst der Anfang. „Über die nächste Dekade dokumentiert die Partitur Spuren der Zeit polymorph, schreibt sie gleichsam in sich ein, und entwickelt Klang- und Bildstrukturen, die dazu einladen Musik außerhalb des traditionellen Notensystems zu denken“, kündigen MMM in einem begleitenden Text an. Dabei ist das Publikum zur Mitgestaltung eingeladen, denn die Partitur sei „dynamischer Prozess, kollektives Tagebuch, räumliche Klanglandschaft und Dialog zugleich“. Zur Eröffnung der Installation, die bis zum 13. November im Ve.sch zu erleben ist, erkundeten Mathia*s Lenz, Maja Osojnik und Matija Schellander in einer gemeinsamen Performance mit Spela Mastak das Phänomen Haut, als „Schnittstelle zwischen Innen und Außen“. Gestaltung: Susanna Niedermayr


di – 04.11.2025


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen.

20:03 bis 22:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: MKO meets aDevantgarde Festival

Münchener Kammerorchester, Leitung: Gregor Mayrhofer. „MKO Songbook“: Margareta Ferek-Petrić „The ugly truth“ (Marlis Neumann, Harfe); Georg Haider: „Scherben-Ländler“; Tomasz Skweres: Concertino – „Schönheit des Verfalls“; Iris ter Schiphorst: „Aus Liebe…. II“; Christian Dieck: „In lost things sounds“ (Auftragswerk aDevantgarde, Uraufführung); Tobias PM Schneid: „Beauty… melancolic… wild“ (Uraufführung). Aufnahme vom 29. Juni 2025 im Schwere Reiter München

23:03:00 +++ Ö1
Neuerscheinungen und andere Entdeckungen – Aktuelle Aufnahmen zeitgenössischer Musik

Auch an diesem Dienstag präsentieren wir Ihnen wieder Neuerscheinungen und andere Entdeckungen aus dem Feld der neuen und experimentellen Musik. Gestaltung: Marie-Therese Himmler


mi – 05.11.2025

17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Ulla Pilz und Michael Neuhauser.

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Das Magazin

Von Niklas Wandt. Das wöchentliche Jazz-Update, präsentiert von Eurer ARD: außergewöhnliche Veröffentlichungen, relevante Ereignisse und aktuelle Debatten. Wir diskutieren Jazz in allen seinen Facetten und suchen auch deutschlandweit die Orte auf, an denen er zu Hause ist. Nicht verpassen!.


do – 06.11.2025


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Andreas Felber.

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
Blues’n’Roots

Von Dagmar Fulle. In dieser Sendung präsentieren wir alte und neue Aufnahmen aus den Bereichen Blues, Jazz, Swing, Rhythm’n’Blues, Soul und Country. (Übernahme von hr2-kultur).

23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: unerHÖRT: Bläsertrio „Drei Lilien“

Manuel García Simón, Oboe; Adrian Krämer, Klarinette; Oskar Münchgesang, Fagott. Erwin Schulhoff: Divertissement; Luciano Berio: Sequenza Nr. 7; Isang Yun: „Rondell“; Luciano Berio: Sequenza Nr. 9 und Nr. 12; Violeta Dinescu: Trio d’anches; Stefan Hippe: „Dürer 554“. Aufnahme vom 15. Oktober 2025

Holzstapel. Foto: Hufner
Holzstapel. Foto: Hufner


fr – 07.11.2025


14:05:00 +++ Ö1
Gitarrist John McLaughlin und Band im Februar 1985 im Wiener Konzerthaus

Ein Juwel aus dem ORF-Archiv: Gitarristen-Ikone John McLaughlin gastierte am 10. Februar 1985 im Großen Saal des Wiener Konzerthauses. An seiner Seite standen Bill Evans (Saxofon), Mitchel Forman (Keyboards), Jonas Hellborg (E-Bass) und Danny Gottlieb (Schlagzeug).

Die Band verband atemberaubende Virtuosität mit kammermusikalischer Präzision, zu hören waren dichte Grooves, kantige Harmonien und weitgespannte Improvisationen. Ein Zeitdokumeaus McLaughlins 1980er-Jahre-Phase, in der der Geist seiner frühen Fusion-Band Mahavishnu Orchestra neu aufleuchtete und sich mit der damals angesagten Highspeed-Fusion-Music verband.

17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Johann Kneihs.

19:03 bis 20:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus: Familiengeschichte(n). Lisette Oropesa, Zarzuela und Kuba

Die amerikanische Sopranistin Lisette Oropesa ist heute eine der meistgefragten Sängerinnen, die als Lucia, Elvira, Ophélie, Violetta oder Maria Stuarda auf den Opernbühnen der Welt brilliert. Mit einer CD mit Zarzuela-Arien ist sie auf den Spuren ihrer kulturellen Wurzeln in Spanien und vor allem Kuba, der Heimat ihrer Familie, unterwegs. In der kubanischen Zarzuela geht es oft um tragische, von Klassenkonflikten und kolonialem Denken geprägte Familiengeschichten, die jedoch in mitreißende karibische Rhythmen verpackt sind. BR-KLASSIK hat mit Lisette Oropesa über Geschichten auf der Bühne und aus ihrer eigenen Familie zwischen Kuba, Spanien und den USA gesprochen. Eine Sendung von Florian Heurich

23:03:00 +++ Ö1
„Intimacy“ mit dem Black Page Orchestra – Das Black Page Orchestra bei den Bludenzer Tagen zeitgemäßer Musik

Nach zehn Jahren unter der Führung von Clara Iannotta, hat dieses Jahr Mirela Ivicevic die Leitung der Bludenzer Tage zeitgemäßer Musik übernommen. Sie stellte die Festivalausgabe unter das Motto „Intimacy“. Den Eröffnungsabend am 18. September gestaltete das Black Page Orchestra mit Werken u. a. von Alessandro Baticci, Dror Feiler (UA) und Maja Bosnic. Gestaltung: Stefan Höfel


sa – 08.11.2025


14:05 bis 15:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus: Familiengeschichte(n). Lisette Oropesa, Zarzuela und Kuba

Die amerikanische Sopranistin Lisette Oropesa ist heute eine der meistgefragten Sängerinnen, die als Lucia, Elvira, Ophélie, Violetta oder Maria Stuarda auf den Opernbühnen der Welt brilliert. Mit einer CD mit Zarzuela-Arien ist sie auf den Spuren ihrer kulturellen Wurzeln in Spanien und vor allem Kuba, der Heimat ihrer Familie, unterwegs. In der kubanischen Zarzuela geht es oft um tragische, von Klassenkonflikten und kolonialem Denken geprägte Familiengeschichten, die jedoch in mitreißende karibische Rhythmen verpackt sind. BR-KLASSIK hat mit Lisette Oropesa über Geschichten auf der Bühne und aus ihrer eigenen Familie zwischen Kuba, Spanien und den USA gesprochen. Eine Sendung von Florian Heurich

18:20 – 19:00 UHR +++ SWR KULTUR
Jazz: Pinoy Colada – Jazz von den Philippinen

Von Henry Altmann. Philippinischer Jazz? Ja, tatsächlich – und wie! Philippinische Auswanderer erleben in New Orleans die Geburt des Jazz und während der US-Kolonialzeiten sind im Inselstaat Jazz Age und Swing Craze präsent. Musiker von den Philippinen sind maßgeblich an der Verbreitung des Jazz in Südostasien beteiligt und entwickeln, inspiriert von Jazzrock und Fusion, Ende der Siebzigerjahre einen eigenen Stil. Die Philippinen sind das diesjährige Gastland bei der Frankfurter Buchmesse. Höchste Zeit also mal in „Pinoy“– und „Adobo“-Jazz reinzuhören.

22:30:00 +++ Ö1
Neuigkeiten aus der Welt des Jazz

Konzertempfehlungen für die kommende Woche, Buchbesprechungen, Kurznachrufe und aktuelle Meldungen.

23:03:30 +++ Ö1
Gitarrist Matthias Löscher im Interview, Christian Wirth und das Chameleon Orchestra bei den INNtönen 2025

Katharina Osztovics begrüßt Gitarrist Matthias Löscher im Jazznacht-Studio. Aufgewachsen in Salzburg, hat er seinen Lebensmittelpunkt nun schon seit einigen Jahren in Brooklyn, New York, und ist dort als „Matt Pedals“ bekannt. Im Gespräch verrät Löscher, was es mit seinem Spitznamen auf sich hat und spricht über seine Liebe zu den Saiten, langjährige Weggefährten und den musikalischen Spagat zwischen Projekten mit Sängerinnen wie Lauryn Hill und Lylit alias Eva Klampfer.

Vielfältig ist auch das Programm des Chameleon Orchestra, das am 18. Juli dieses Jahres beim INNtöne-Festival im oberösterreichischen Innviertel auf der Bühne stand. Inspiriert vom musikalischen Erbe Anton Bruckners zelebrierten Violinist Christian Wirth und seine Musiker und Musikerinnen ein fulminantes Konzert, in das Klänge aus vielen Richtungen einflossen. Gast des Abends war Sänger Stewart Sukuma aus Mosambik.


so – 09.11.2025


00:05:00 +++ Ö1
(Fortsetzung). Gitarrist Matthias Löscher im Interview, Christian Wirth und das Chameleon Orchestra bei den INNtönen 2025

17:10:00 +++ Ö1
Zum 80. Geburtstag des kanadischen Sängers und Songwriters Neil Young

„Spielräume spezial“ beschäftigt sich mit einer der schillerndsten Figuren des Rock ’n‘ Roll. Neil Percival Young, geboren am 12. November 1945 in Toronto, hat im Rock, Folk und der Countrymusik wegweisende Aufnahmen gemacht und sogar Anfang der 1980er Jahre ein von der deutschen Band Kraftwerk inspiriertes Elektronikalbum aufgenommen. Wer außer Neil Young hätte es schaffen können, einerseits als der Inbegriff eines ewigen Hippies zu gelten und andererseits 30 Jahre nach Woodstock Pate der Grunge-Bewegung der 90er Jahre zu werden? Seine rebellische Attitüde, die nun so gar nichts mit „love and peace“ zu tun hat, hat ihm sicherlich dabei geholfen. Nicht nur musikalisch hat Young, ein gebürtiger Kanadier, der mittlerweile auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft besitzt, einige Bocksprünge vollführt. Auch als Texter ist und bleibt er schwer auszurechnen: Von naiv-patriotischen Songs bis hin zu bitterbösen Abrechnungen mit dem Establishment hat er alles Mögliche abgeliefert. Neil Youngs Schaffenskraft scheint ungebrochen: Im Juni 2025 hat er sein 49. Studioalbum veröffentlicht.

19:05:00 +++ Ö1
David Howald, David Furrer und Simon Raab zu Gast im Studio 2 des Wiener RadioKulturhauses

Das Experiment als Zustand: Gemeinsam begeben sich der Lyriker und Sänger David Howald, der Gitarrist David Furrer und der Pianist Simon Raab „aus freien Stücken in die unsteten Grenzzonen zwischen Lied und offener Klangskulptur“, wie Howald im Pressetext schreibt. Eigentlich unvereinbare Gegensätze wie Assoziationskette und Bruch, Spoken Word und Melodie bringen die Musik des Trios zum Schweben. Die 2023 entstandene Konzept-Idee ist noch relativ jung und findet heute einen Spielraum in der Ö1 Hausmusik.

19:26 – 20:00 UHR +++ SWR KULTUR
Big Time Jazz. Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen!

Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört.

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
NOWJazz: Sonic Wilderness

Von Julia Neupert. Diese Reihe unternimmt Expeditionen in Randgebiete und Zwischenwelten des Jazz: Improv, Electronica, Klangkunst, Noise, Ambient oder Rock – hier kommen Neuveröffentlichungen und Entdeckungen zu Gehör, die sonst on air kaum zu haben sind. Abenteuerliche Klänge für abenteuerlustige Ohren.

23:03:00 +++ Ö1
Die Ardittis, Schönberg, Sarah Nemtsov und mehr – Das legendäre Arditti Quartet feiert verspätet sein Goldenes Jubiläum bei Wien Modern 2025 (2).

50 Jahre Arditti Quartet wollten das singuläre Kammermusikensemble und das Festival Wien Modern schon 2024 gemeinsam feiern – auf standesgemäße Weise an vier Abenden, zwei im Wiener Konzerthaus, zwei im Musikverein, mit vier Uraufführungen, kombiniert mit den vier nummerierten Streichquartetten Arnold Schönbergs. Doch dann kam leider kurzfristig ein gebrochener Arm des Cellisten dazwischen. Desto erfreulicher, dass sich das Projekt nun ein Jahr später in vollem Umfang nachholen lässt.

“Or bahir”: Das bedeutet helles, strahlendes Licht. So nennt die 1980 in Oldenburg geborene deutsche Komponistin Sarah Nemtsov ihre Komposition zum Jubiläum des Arditti Quartet. Der Titel bezieht sich auf ein Buch des deutsch-jüdischen Religionshistorikers Gershom Scholem (1897–1982), der 1922 über eine zentrale, im 12. Jahrhundert entstandene Quelle der Kabbala dissertiert hatte: “Sefer ha-Bahir – Das Buch des Glanzes”.

“Das helle Licht”, so erklärt die Komponistin, “hat darin viele Bedeutungen und einige widersprüchliche (wie das Leben widersprüchlich ist) und faszinierende Paradoxien”. Den vier Abschnitten ihres Werks liegen vier Zitate daraus zugrunde: (1) “Nun aber sieht man nicht das Licht, leuchtet es in den Himmeln.” – (2) “Er macht Finsternis zu seiner Hülle.” – (3) “Gewölk und Nebel sind um ihn.” – (4) “Auch Finsternis ist vor dir nicht finster, und Nacht strahlt wie der Tag, Finsternis wie Licht.”

“Das Streichquartett ist verstärkt”, schreibt Sarah Nemtsov weiter, “um nah an all den Nebenklängen zu sein, den Geräuschen, dem Nebel und Staub. Es gibt vier Zuspielungen, die meist subtil Harmonien übernehmen, erweitern und in den Raum tragen. Die letzten Seiten der Partitur schrieb ich im Oktober 2023, während die Welt – wieder – zerbrach. (Die Worte versagen, Trauer um all das unschuldige Leben. Ich sehe die Augen meines Kindes, das hellste Licht, das ich kenne. Unsere Kinder verdienen eine bessere Welt.)”

Bei jedem der vier Abende des Arditti Quartet bei Wien Modern 2025 gibt es ein Streichquartett von Arnold Schönberg zu hören – diesmal das Quartett Nr. 4 op. 37 von 1936, über das der Komponist schrieb: “Ich bin mit dem Werk sehr zufrieden und glaube, dass es gefälliger ist als das dritte. Aber – das glaube ich jedesmal!” Außerdem erklingen Salvatore Sciarrinos konzentrierte “Sei quartetti brevi”, uraufgeführt durch das Arditti Quartet im Jahr 1992 – sowie eines der hintersinnigen Werke des innovativen österreichischen Komponisten Peter Ablinger, der 2025 mit 66 Jahren verstorben ist: In “Wachstum und Massenmord” (2010) fallen erste Probe und Aufführung zusammen, das heißt: Das Streichquartett sieht die Noten auf der Bühne beim Konzert zum ersten Mal.

Ein Ö1 Mitschnitt aus dem Mozart-Saal des Wiener Konzerthauses vom 1. November 2025. Gestaltung: Walter Weidringer

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