Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1. Die nächsten beiden Ausgaben entfallen wegen Urlaub.
Leider hat die ARD ihre Suchmaschine in Fragen Radio in der Zwischenzeit komplett geschreddert. Damit sind wir nun komplett auf Zulieferungen der Sendeanstalten angewiesen. Aktuell bekommen wir Informationen von SWR Kultur, Ö1 und in Sachen Neue Musik von BR-KLASSIK und ebenfalls Ö1.
Senderliste:
- ORF – Ö1
- Deutschlandfunk – „Fakten und mehr“
- Deutschlandfunk-Kultur – „Das Feuilleton im Radio“
- ndr Kultur – Hören und genießen
- ndr blue – Meet The Music
- radio bremen – Neugier lohnt sich.
- Radio 3 –
- mdr-kultur – Das Radio.
- WDR3 – Das Kulturradio
- hr2-kultur – Das Kulturradio für Hessen.
- SR2 Kulturradio – … gut zu hören.
- SWR kultur – Kultur neu entdecken
- BR-KLASSIK – Klassikstars geben auf BR-KLASSIK den Ton an. Attraktive Magazine bringen Interviews und Neuigkeiten aus dem Musikleben.
- Bayern 2 – Preisgekröntes Radio für Hörer, die mehr wissen wollen
Internet:
- Schweden: P2 sendet immer Dienstags von 21:00 bis 22:00 und Sonntags von 18:40 bis 20:00 ein Jazzkonzert
- Ungarn: Bartok Radio sendet täglich von 23:00 bis 23:55 eine Jazzsendung
mo – 06.10. 2025
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Spotlight: Hören wir Gutes und reden darüber!
Von Ulrich Habersetzer, Beate Sampson und Roland Spiegel. „Eine Sendung wie eine Insel. Draußen herrscht hoher Seegang, aber was im Hier und Jetzt zählt, das sind handverlesene Töne, die in die Ohren des Publikums tropfen“. Das schrieb 2022 die Grimme-Jury in ihrer Begründung dafür, dass „Hören wir Gutes und reden darüber!“ den Deutschen Radiopreis als „Beste Sendung“ erhielt. Wir nehmen Sie mit auf diese Hör-Insel! Jede und jeder stellt ein neues Jazzalbum vor, ohne den anderen vorher zu verraten, worum es sich handelt. Hören, rätseln und laut nachdenken über Töne – darum geht es bei „Hören wir Gutes“. Lassen Sie sich überraschen!
23:03:00 +++ Ö1
Was ist eine Sinfonie?
Zeitgenössische Musik verstehen: Dietmar Hellmich erhellt zentrale und dezentrale Werke der Musikgeschichte. Diesmal: Das Gespenst einer Sinfonie von Peter Maxwell Davies
Von der seriellen Avantgarde der 1950er-Jahre kommend, schrieb der britische Komponist Peter Maxwell Davies 1973 bis 1976 seine erste Sinfonie. Seine Annäherung an die große orchestrale Gattung lädt zur Frage ein, was eine Sinfonie überhaupt ist, und ob seine Sinfonie überhaupt eine ist. Laut Davies spukt hier sozusagen das Gespenst der Sinfonie, es gibt Geister etablierter Formen. Wir wollen das Zerrbild mit den Urbildern vergleichen, und verstehen, wie die Rückbesinnung neue Wege eröffnet und zugleich die kanonisierten Klassiker neu beleuchtet.
Dietmar Hellmich, Komponist und Musikwissenschaftler aus Wien, beleuchtet für „Soundart: Zeit-Ton“ im Kamingespräch mit Rainer Elstner zentrale und dezentrale Werke der Musikgeschichte. Gestaltung: Dietmar Hellmich
di – 07.10. 2025
23:03:00 +++ Ö1
Erste Höhepunkte vom 58. ORF musikprotokoll – Musik als „regel:bruch“. Ur- und Erstaufführungen aus Graz
Das ORF musikprotokoll im steirischen herbst rückte 2025 zwei Schwerpunkte ins Zentrum: das Hinterfragen musikalischer Ordnungen sowie das Erforschen von Wahrnehmungsformen durch Musik für und von Gehörlosen. Unter dem Festival-Motto „regel:bruch“ feierten von Donnerstag, 2. Oktober bis Sonntag, 5. Oktober zahlreiche vom ORF vergebene Kompositionsaufträge in Graz ihre Weltpremiere. Sie haben gezeigt, welche Territorien Musik heute erkundet. Über 260 Künstler:innen gestalteten an elf Locations in der Stadt Erfahrungsräume, in denen Musik hörbar, sichtbar und spürbar wurde. Österreichs ältestes Festival für zeitgenössische Musik kreiert sein Programm in enger Zusammenarbeit mit lokalen, nationalen und internationalen Partnern.
Alle Konzerte wurden aufgezeichnet und werden in Ö1 in voller Länge gesendet. In diesem „Zeit-Ton“ präsentieren wir erste Höhepunkte dieser 58. Musikprotokoll-Ausgabe. Gestaltung: Rainer Elstner
mi – 08.10. 2025
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Das Magazin
Von Niklas Wandt. Das wöchentliche Jazz-Update, präsentiert von Eurer ARD: außergewöhnliche Veröffentlichungen, relevante Ereignisse und aktuelle Debatten. Wir diskutieren Jazz in allen seinen Facetten und suchen auch deutschlandweit die Orte auf, an denen er zu Hause ist. Nicht verpassen!
do – 09.10. 2025
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
Blues’n’Roots
Von Dagmar Fulle. In dieser Sendung präsentieren wir alte und neue Aufnahmen aus den Bereichen Blues, Jazz, Swing, Rhythm’n’Blues, Soul und Country. (Übernahme von hr2-kultur).

fr – 10.10. 2025
23:03:00 +++ Ö1
Eine Einladung zum Verschwinden – „zwischen licht und klang – das flüstern der formen“ von Daniel Lercher und Sabine Maier beim ORF musikprotokoll
Auf Einladung von open music haben Daniel Lercher und Sabine Maier beim ORF musikprotokoll im steirischen herbst ihr neues Projekt „zwischen licht und klang – das flüstern der formen“ präsentiert. Die Installation kann noch bis kommenden Sonntag in der Akademie Graz besucht werden. Das Werk ist eine Einladung zum Verschwinden, „in ein Feld von Schwingungen, Schatten und Stille“. Mit dem Kompositionsauftrag an Daniel Lercher und Sabine Maier setzt open music seine während der Corona-Pandemie initiierte Projektreihe „hybrid music“ fort, die neue Kompositionen und Performances von vorneherein als Hybridformate anregt. Gestaltung: Susanna Niedermayr
sa – 11.10.2025
18:20 – 19:00 UHR +++ SWR KULTUR
Jazz: Homezone – Jazz in Südwest mit dem Pianisten Chris Jarrett
Von Susanne Böhme. Die monatliche Sendereihe „Homezone“ führt regelmäßig an die vielen verschiedenen Orte, an denen der Jazz im Südwesten zu Hause ist. Heute sind wir zu Besuch bei dem Komponisten, Improvisator und Pianisten Chris Jarrett. Der gebürtige US-Amerikaner – und jüngere Bruder von Keith Jarrett – hat die südliche Pfalz zu seiner Wahlheimat gemacht. Sein musikalisches Zuhause ist nicht nur der Jazz, Chris Jarrett hat Film- und Theatermusiken geschrieben, auch Ballette und Kunstlieder. Zu seinen jüngsten Improvisations-Projekten gehört ein Du mit dem Schlagzeuger Erwin Ditzner.
19:05 bis 20:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: „Dream a little dream“. Traummusik aus aller Welt
Wir träumen uns an Orte, die wir lieben. Wir träumen Erinnerungen. Wir träumen Zukunft. Auch verarbeiten wir unsere Ängste und Sorgen im Traum. Manchmal erhalten wir Botschaften oder Hinweise, während wir schlafen. Selbst Musik kann geträumt werden. Ohnehin ist es vor allem die Musik, die uns träumen lässt – weg aus dem Alltag, hin an zeitlose Orte. Weltweit besingen und bespielen Musikerinnen und Musiker das Träumen – zart versonnen oder wild galoppierend wie ein Albtraum. BR-KLASSIK nimmt Sie mit auf eine Entdeckungsreise durch Traummusiken rund um den Globus: von finnischem Tango über portugiesischen Fado, mit Soloklavier, Streichquartett, samtigen Stimmen, Flamencogitarre und fetzigen Ensemblesounds. Augen zu, Ohren auf! Eine Sendung von Uta Sailer
so – 12.10. 2025
19:20 – 20:00 UHR +++ SWR KULTUR
Big time Jazz. Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen!
Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört.
22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
NOWJazz: Kraftvolle Klangpoesie – Die Pianistin und Komponistin Kaja Draksler
Von Odilo Clausnitzer. Ihre Musik ist wie der Besuch einer akustischen Wunderkammer mit Fundstücken aus unterschiedlichsten Traditionen. Jazz, Pop, Improvisierte und Neue Musik, Folk: Kaja Draksler ist eine Künstlerin mit ebenso großer kompositorischer und improvisatorischer Virtuosität wie Neugier und Einfallsreichtum – die sich oft von Lyrik inspirieren lässt. Ob solistisch, im Duo mit Susana Santos Silva, als Pianistin im Trio Punkt.Vrt.Plastik oder Leiterin ihrer eigenen Ensembles wie Matter 100 oder dem Kaja Draksler Octet – das Ausdruckspektrum der Slowenin ist riesig und immer wieder auch überraschend.
23:03:00 +++ Ö1
In memoriam Peter Ablinger
Der Komponist und Musikkonzeptionist Peter Ablinger beim ORF musikprotokoll im Steirischen herbst
In dieser Ausgabe von Supernova widmet sich Christian Scheib, der als ehemaliger künstlerischer Leiter des ORF Festivals musikprotokoll im steirischen herbst, Peter Ablinger über mehrere Jahrzehnte hinweg begleitet hat, dem umfangreichen Schaffen dieses so einflussreichen Komponisten und Musikkonzeptionisten. „Im November und im Dezember 2024 besuchten wir Peter Ablinger in Berlin“, so Christian Scheib. „Er war an ALS erkrankt und langsam begann sich die Nervenkrankheit bemerkbar zu machen, beim Gehen und Reden und Schlucken. Aber Peter Ablinger war trotz beginnender Einschränkungen guter Dinge, wenn man das so sagen darf. Als wir bei ihm im Studio waren, saß er an seinem Arbeitstisch, erzählte lang und ausführlich von entscheidenden Wendepunkten in seinem Komponistenleben und demonstrierte Manches auf seinem Rechner. Da war auch noch die eine oder andere Skizze von noch nicht Realisiertem dabei.
Das brachte uns auf die Idee, wieder einmal – oder noch einmal – Pläne für Uraufführungen seiner Konzeptionen beim kommenden musikprotokoll im steirischen herbst in Graz zu planen. Mag ja sein, dachten wir, dass Peter im schlimmsten Fall mit Rollstuhl nach Graz kommen wird. Als er dann im April 2025 verstarb, waren wir; waren alle, schockiert. Wir hatten einfach nicht mit einem so schnellen Krankheitsverlauf gerechnet.
Zwei Skizzen hatten es uns besonders angetan, auch weil sich in diesen beiden Werken fast so etwas wie eine Synopsis von vielen radikalen Ablingerschen Konzeptionen wiederfinden lässt: Ein statisch und doch permanent bewegtes Klangbild für großes Orchester und Elektronik sowie eine quasi unhörbare Klanginstallation. Beide Werke hat Peter Ablinger noch in professionelle Form gebracht, sprich Notenmaterial und Skizzen hergestellt, um die Uraufführungen möglich zu machen.
Im uraufzuführenden Orchesterstück „Die Wendel“ – wie in “die Wendeltreppe“ – hält das live spielende Orchester einen Akkord übereinandergeschichteter Quinten aus, einen damit notgedrungenermaßen zwölftönigen Akkord. Derselbe Akkord in einer zugespielten Version beginnt sich, bewegt durch eine elektronische Manipulation, langsam vom live gespielten Akkord wegzudrehen. Und von diesem Wegdrehen ist der Titel „Die Wendel“ abgeleitet. Eine Folge von schillernden, vibrierenden, mikrotonalen Verschiebungen ist die Folge dieses minimalen Eingriffs: Wenn aus der Kommunikation von Obertonschwingungen miteinander dann letztlich Musik wird.“
Neben weiteren Mitschnitten aus früheren musikprotokoll-Jahren, in denen Peter Ablinger zu Gast war, wird es auch akustische Eindrücke dreier Installationen zu hören geben, die beim musikprotokoll 2025 im Graz Museum zu erleben waren, – „Movement for Brass (Infringement)“ und „weiss/weisslich 27d“, letztere hat Ablinger Winfried Ritsch gewidmet, der wiederum für Ablinger „Gesang der Orgel 2b“ geschaffen hat.
Mit der Unterstützung von VGR – Verwertungsgesellschaft Rundfunk. Gestaltung: Christian Scheib
23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Im Einklang mit dem Universum. Das Trio Merak
Das Lebensgefühl und die traditionelle Musik des Balkans prägt die Arbeit des jungen Münchner Trios Merak. Der Ensemble-Name „Merak“ kommt in vielen südosteuropäischen Sprachen als Begriff vor und drückt jeweils unterschiedliche Aspekte des Gefühls der Freude aus. In der Freude am gemeinsamen Spiel und am Entwickeln neuartiger Klanglandschaften auf der Basis der Tradition wurzelt die Arbeit der drei Musiker. Zwei sind durch familiäre Wurzeln mit der Balkanregion verbunden, der dritte ist Deutscher und ein begeisterter Anhänger der Balkan-Grooves. Für die mitreißende Wirkung bei ihren Auftritten spielt auch die ungewöhnliche Besetzung des Trios eine Rolle: Zwei Perkussionisten und ein Pianist erzeugen eine Musik, die mal melancholisch, mal temperamentvoll ihren besonderen Reiz entfaltet. Für die ungewöhnliche Kombination ihrer Instrumente müssen die Stücke allerdings meistens erst arrangiert werden. Dabei werden die populären Lieder ebenso klanglich neu eingekleidet wie traditionelle Volksmusik und klassisches Repertoire. BR-KLASSIK hat das Merak-Trio getroffen und die Musiker nach ihrem künstlerischen Weg, ihrer Motivation und ihrer Musik befragt. Eine Sendung von Michaela Fridrich