Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 14.08.2023 bis 20.08.2023

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 33. Das ARD-Radiofestival hat das Jazzprogramm fest im Griff. Jedenfalls die ARD-Sender. Wir können uns so schon mal an die Zukunft des abendlichen ARD-Programms gewöhnen wie sie Anja Würzberg vom NDR für alle Kultur-Stationen der ARD ins Auge fasst (ich habe das hier kommentiert). An den Kragen geht es offenbar auch am Samstag (17:05 bis 17:55 | Bayern 2) Jazz & Politik: Politisches Feuilleton – Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel. Michael Scheiner berichtet darüber in der JazzZeitung.

Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Inhalt


Senderliste:



mo – 14.08.2023


20:00 bis 22:30 | hr2-kultur
LIVE – Cologne Jazzweek

Das noch junge Kölner Jazzfestival „Cologne Jazzweek“ präsentiert mit dem Pablo Held Trio feat. Melissa Aldana und Aki Takases Quintett „Japanic“ Stars des aktuellen, internationalen Jazz sowie grenzüberschreitende Klangabenteuer.

Pablo Held Trio feat. Melissa Aldana (Melissa Aldana – Saxofon; Pablo Held – Piano; Robert Landfermann – Bass; Jonas Burgwinkel – Drums)

Aki Takase – Japanic (Aki Takase – Piano; Daniel Erdmann – Saxofon; DJ Illvibe aka Vincent von Schlippenbach – Turntables; Carlos Bica – Bass; Dag Magnus Narvesen – Drums)

(Übertragung aus dem WDR Funkhaus). Die „Cologne Jazzweek“ feiert zwar erst die dritte Ausgabe, aber schon die zweite Ausgabe ist beim Deutschen Jazzpreis zum Festival des Jahres gekürt worden. Einer der Höhepunkte der diesjährigen Jazzweek dürfte das Aufeinandertreffen des Pablo Held Trios und der US-amerikanischen Saxofonistin Melissa Aldana sein. Immer wieder laden die drei Musiker einen Gast ein, um sich musikalisch herauszufordern. Solche Herausforderungen sucht auch die Pianistin Aki Takase, die 2021 den Albert-Mangelsdorff-Preis für ihr Lebenswerk erhielt. Mit ihrem Quintett „Japanic“ klingt die 75-Jährige frischer und abenteuerlustiger als manch jüngerer Musiker.

23:03 – 24:00 | Ö1
Memoiren eines Nazibuben – Georg Friedrich Haas: Komponist und Zeitzeuge

„Komponieren ist für mich wirklich eine existentielle Notwendigkeit, um mit dem Ballast, den ich in mir verspüre, in irgendeiner Weise fertig zu werden“, so Georg Friedrich Haas 2006. Was er damit angedeutet hat, machte er fast ein Jahrzehnt später öffentlich. Der Komponist ist in einer den Nationalsozialismus verherrlichenden Familie aufgewachsen und er hatte selbst noch als junger Student an dieser Ideologie festgehalten.

2022 erschienen dazu seine autobiographischen Erinnerungen „Durch vergiftete Zeiten. Memoiren eines Nazibuben“. Darin schildert er seine Sicht, wie nach 1945 in Österreich mit dem Nationalismus sowohl im öffentlichen wie auch im privaten Bereich umgegangen wurde. Was Haas berichtet, ist bestürzend.

Trotz dieser Bürde, wie auch wiederholten Missbrauchs- und Gewalterfahrungen ist es Haas gelungen, sein Leben in andere Bahnen zu führen. „Ich bin letztlich ein glücklicher Mensch geworden“, schreibt der Komponist in seinen Memoiren. Die Musik hat dabei eine Schlüsselrolle gespielt. (Wiederholung vom 23. Jänner 2023) Gestaltung: Ursula Strubinsky

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Mutombo Records – ein Ein-Mann-Label aus Hessen

Eine Sendung von Jean-Marc Heukemes (MDR). Mutombo Records wurde 2020 von Fabian Rieck als Musiklabel und Verlag gegründet. Neben der Leidenschaft für NBA-Basketball geht es darum Künstlern eine Plattform für instrumentalen HipHop (Lofi – Chill- und Jazz-Beats), Rap-Musik bis hin zu House-Musik zu bieten.

Bisher veröffentlichten unter anderem Kota the Friend, Wun Two, Twit One, Duan Wasi, Felipe Gordon oder Swales ihr Musik beim hessischen Ein-Mann Label aus Walluf.

Besonders wichtig ist Fabian Rieck, dass er mit seinen Künstlern faire und transparenten Deals findet und die Wertschätzung beiderseits hoch ist. Denn am Ende geht es beiden Seiten um die Liebe für gute Musik.


di – 15.08.2023


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart Jazz – Moderation: Manuela Krause

14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Staatspreis Musik 2023 Die diesjährigen Preisträger stellen sich musikalisch vor

Das Münchener Kammerorchester und Der Blaue Eumel, Markus Zwink, der Münchner via-nova-chor und Manfred Eichner, das sind die diesjährigen Preisträger in fünf musikalischen Porträts von Stephan Ametsbichler

Seit 2013 verleiht die Bayerische Staatsregierung auch einen Bayerischen Staatspreis Musik und ehrt damit Einzelpersonen, Ensembles oder Vereinigungen, die durch ihre „herausragenden musikalischen Leistungen und innovative Konzepte“ die Musiklandschaft Bayerns nachhaltig bereichert haben.

Aus dem Bereich des professionellen Musizierens erhielt das Würzburger Künstlerkollektiv Der Blaue Eumel einen Musikpreis. Unter dem Motto „Klassik, Jazz Theater – unterwegs zu Dir“ bringt der Kultur-LKW Musik und Theater zu den Menschen vor Ort.

Das Münchener Kammerorchester wurde für seine große stilistische Bandbreite, seine innovativen Konzertprogramme und sein außergewöhnliches interpretatorisches Niveau geehrt.

Auf dem Gebiet des Laienmusizierens erhielt der langjährige musikalische Leiter der Oberammergauer Passionsspiele Markus Zwink für sein außerordentliches Engagement und für das daraus resultierende hohe Niveau von Chor und Orchester der Passionsspiele ebenfalls einen der 5 Staatspreise für Musik.

Der Münchner via-nova-chor wurde für die hohe Kompetenz auf dem Gebiet der Interpretation und Förderung zeitgenössischer Chormusik ausgezeichnet. Er hat damit in den 50 Jahren seines Bestehens das Kulturleben im Freistaat wegweisend bereichert.

Für sein Lebenswerk als Gründer des Labels ECM (Edition of Contemporary Music) bekam Manfred Eichner den Sonderpreis. Mit seinem sicheren Gefühl für eine „individuelle Klangästhetik“ hat der inzwischen 80-jährige Münchner weltweit Maßstäbe gesetzt, vor allem auf dem Gebiet des kammermusikalischen Jazz, aber auch der Minimal-Music und der zeitgenössischen E-Musik.

Stephan Ametsbichler stellt die Aktivitäten und die Musik der diesjährigen Preisträger vor.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: „Nordic Jazz“

Bohuslän Big Band & Vince Mendoza (Silje Nergaard – Gesang; Nils Landgren – Posaune, Gesang; Lars Danielsson – Bass; Helge Lien – Klavier; Vince Mendoza – Leitung, Arrangement). Aufnahme vom 22.6.2023 von der JazzBaltica, Timmendorfer Strand

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt. Das Programm „Nordic Jazz“ vereint eine der führenden skandinavischen Big Bands mit Gästen wie Silje Nergaard, Nils Landgren, Helge Lien und Lars Danielsson – geschrieben und dirigiert vom Komponisten und Arrangeur Vince Mendoza. Die Bohuslän Big Band, benannt nach der nördlich von Göteborg gelegenen westschwedischen Provinz Bohuslän, trat bereits 2009 bei der JazzBaltica auf, damals noch in Salzau und mit dem Bassisten Steve Swallow als Gastleiter. 2023 kehrte das Orchester zum Festival zurück, diesmal unter der Leitung von Vince Mendoza, der bereits 2006 mit der NDR Bigband und Pat Metheny als Gast im Programm der JazzBaltica auftauchte. Das diesjährige Konzert in Timmendorfer Strand stand unter dem Motto „Nordic Jazz“: „Ich habe Musik geschrieben, die meine Idee von dem, was der nordische Klang ist oder sein mag, wiedergibt. Aber es war nicht einfach, denn diese Musikerinnen und Musiker befinden sich längst jenseits unserer romantischen und von ECM-Aufnahmen aus den 70er-Jahren genährten Vorstellung von dem, was ‚Nordischer Jazz’ ist“, so Mendoza.

22:30 bis 23:30 | BR-KLASSIK
Horizonte: Öffnen und verankern – Die Zukunft der Münchner Biennale

Seit 1988 gibt es schon die Münchner Biennale, das Festival für Neues Musiktheater. Von 2026 an liegt die Künstlerische Leitung bei Manuela Kerer und Katrin Beck. Kerer ist sowohl Komponistin als auch Psychologin und Juristin. Die Musikwissenschaftlerin Beck ist seit vielen Jahren im Team der Biennale und auch über die Siemens-Stiftung und das Goethe-Institut aktiv im Bereich Kulturmanagement. Im Gespräch mit BR-KLASSIK erzählen sie, wie es zur neuen Aufgabe kam, geben Einblicke in ihre Visionen und stellen spannende Musikwerke vor. Eine Sendung von Johann Jahn (Wiederholung vom 11. April 2023)

23:03 – 24:00 | Ö1
Jet Lag All Stars Radio Show

Radio aus den Parklücken der Aufmerksamkeit Gestaltung: Robert Czepel, Rainer Elstner, Alexander Ach Schuh, Thomas Tesar, Elke Tschaikner, Christian Scheib und Klaus Wienerroither

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
„Zwei sind ein Team“ – bekannte Autor:innenduos des Jazz

Komponisten wie Irving Berlin und Cole Porter schrieben die Texte für ihre Songs selbst. Es gab aber auch viele erfolgreiche Teams, die sich diese Arbeit aufteilten, etwa, Richard Rogers und Lorenz Hart, Dorothy Fields und Jerome Kern sowie die Brüder George und Ira Gershwin

Eine Sendung von Beatrix Gillmann (BR). Ihre gemeinsamen Songs entstanden oft ganz spontan: das Klavier von George stand direkt neben dem Schreibtisch von Ira. Der eine spielte ein paar Klaviertöne, der andere erfand einen Text dazu. Das Brüderpaar jonglierte elegant mit Tönen und Silben. Sie waren mit die besten Musical- und Songkomponisten Amerikas. Etwa auf ihrer Ebene bewegten sich Richard Rogers und Lorenz Hart. 1918 waren sie sich an der Columbia University begegnet. Rodgers war damals 16 – und Hart – sieben Jahre älter. Ihr gemeinsames Ziel hieß schon damals: Broadway. Den Sprung nach Hollywood schafften auch Komponist Jerome Kern und Texterin Dorothy Fields: Kerns Melodien möchte man sofort mitsummen. Und Fields’ Texte, häufig von Alltags-Situationen inspiriert, gehen mit ihnen eine geistvolle Symbiose ein.


mi – 16.08.2023


13:00 bis 14:00 | NDR Kultur
NDR Kultur EXTRA: Studiogäste: Maxine Troglauer und Nasti

Schon mit sechs Jahren entschied sich Maxine Troglauer für dieses ungewöhnliche Instrument. Seitdem ist sie der Bassposaune treu geblieben und hat bis heute nicht viele professionell arbeitende Kolleginnen in ihrem Fach. Durch ihr Studium und vielfältiges Engagement in der Klassik-, Jazz- und modernen Musikszene hat Maxine eine beeindruckende Virtuosität erlangt. Nach zwei Jahren in New York lebt sie heute als freiberufliche Musikerin in Berlin. Maxine Troglauer wirkt in unterschiedlichen Ensembles und Besetzungen mit. Als Klavierbegleitung bei diesem Livekonzert am 25. Mai 2022 hat sie Nasti von der Musikhochschule Hannover gewinnen können. Das Video der gesamten Show gibt es auf ndr.de/extra. (Wiederholung vom 25.05.2022)

19:00 bis 20:00 | NDR Kultur
NDR Kultur EXTRA: Studiogäste: Maxine Troglauer und Nasti

19:00 bis 20:00 | rbbKultur
The Voice: Melody Gardot

Ihre Stimme hat eine besonders laszive Sinnlichkeit, ihre Songs schwanken zwischen Jazz und Folk, und obwohl ihr Name französisch wirkt, ist sie doch US-Amerikanerin aus New Jersey.

23:03 – 24:00 | Ö1
Zeit-Ton Magazin – Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Susanna Niedermayr

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Flamenco: NDR Bigband feat. Pablo Martín Caminero

Die NDR Bigband spielt Flamenco-Jazz des baskischen Bassisten Pablo Martín Caminero, furios arrangiert von Geir Lysne aus Norwegen. Flirrende Stimmung im Rolf-Liebermann-Studio des NDR in Hamburg im März 2023

Eine Sendung von Mauretta Heinzelmann (NDR). Rolf-Liebermann-Studio des NDR im März 2023: der baskische Bassist Pablo Martín Caminero bringt für die NDR Bigband seine Flamenco-Kompositionen mit, arrangiert vom norwegischen Chefdirigenten Geir Lysne. Ein wahrhaft europäisches Projekt, das auch nach Jahrzehnten gefeierter Produktionen der NDR Bigband als Highlight heraussticht. Die ausgetüftelten Rhythmen gehen in die Beine, die Narrative des filmmusikerfahrenen Caminero werden von Lysne fesselnd umgesetzt, mit spannenden Bögen und überraschenden Wendungen. Caminero punktet mit Pointen: Sein Humor lässt in jeder Ansage die Stimmung steigen.


do – 17.08.2023


22:30 bis 23:30 | BR-KLASSIK
Horizonte: „Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit“ – im Gespräch mit der Komponistin Sara Glojnarić

Drei Uraufführungen innerhalb von drei Wochen, das ist allerhand. Da muss man Nerven behalten, Zeitmanagement und Schaffenskraft im Blick haben. All das ist der Komponistin Sara Glojnarić im November 2022 gelungen. Ihre Auftragswerke zuletzt für das Münchner Kammerorchester, das Klangforum Wien und das Radiosinfonieorchester Wien wurden rechtzeitig fertig und mit großem Erfolg uraufgeführt. In diesem Jahr bekam die 31-Jährige obendrein den Erste-Bank-Kompositionspreis verliehen – für „eine akzentuierte und tabufreie Betrachtung soziopolitischer Feinmechanik unserer gegenwärtigen Gesellschaft“, wie es in der Laudatio heißt. Glojnarić spanne in ihrer Arbeit einen weit gezogenen Bogen, der Popkultur und Kunstmusik gleichermaßen miteinschließe. Genau diese vitale Erweiterung, ja Entgrenzung hat der aus Zagreb stammenden Künstlerin in den letzten sechs Jahren einen starken Karriereschub verschafft. In den Hotspots der Neue-Musik-Szene, ob Wittener Tage für Neue Kammermusik, das Eclat Festival Stuttgart, das Ultraschall Berlin oder Wien Modern, hat sich schnell herumgesprochen, dass Glojnarić’ oftmals intermediale Werke trashig und wild, raffiniert und poetisch, handwerklich virtuos und künstlerisch visionär sind. Elektronisch generierte Sounds treffen auf traditionelle Musikinstrumente, Videosequenzen steuern Opernhandlungen, bekannte Klangsprachen werden gegen die Konvention der zeitgemäßen Neuen Musik durch ihren Kreativfilter entlarvt und kaleidoskopartig gedreht, gewendet, beleuchtet. Tabuthemen kennt die Komponistin keine. Im Gespräch mit BR-KLASSIK erzählt die Hobbytriathletin von ihrem bisherigen Werdegang, der Notwendigkeit, sich neuen Herausforderungen zu stellen, um daran zu wachsen und wie enorm wichtig es ist, trotz des willkommenen Aufwinds in keine Schublade zu passen. Eine Sendung von Julia Schölzel (Wiederholung vom 27. Dezember 2022)

23:03 – 24:00 | Ö1
Konzert-Highlights beim STIO Festival in Graz (1) – Das Festival der Styrian Association for New and Improvised Music

Nach „ALPENGLOW 8“ des V:NM Festivals vergangenen Herbst, waren beim STIO Festival im Mai abermals zahlreiche Musiker:innen aus der Ukraine zu einem musikalischen Erfahrungsaustausch in Graz zu Gast, neben Künstler:innen aus etwa Dänemark, der Schweiz oder Kroatien. Veranstaltet wird das STIO Festival von der dem V:NM Festival nahe stehenden Styrian Association for New and Improvised Music (STANIM). Wir waren für Sie vor Ort und präsentieren Ihnen im heutigen und morgigen Zeit-Ton ausgewählte Konzert-Highlights. Gestaltung: Franz Josef Kerstinger

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
„Impro-Kosmos“ – Porträt des vielseitigen Saarbrücker Gitarristen Johannes Schmitz

Ob brachialer Noise, Free Jazz oder sinnliche Ausflüge ins Zeitalter der Troubadoure: Mit seinen Projekten verlässt der saarländische Gitarrist Johannes Schmitz ausgetretene Jazz-Pfade.

Eine Sendung von Johannes Kloth (SR). Der Weg zum Jazz verlief für den Gitarristen Johannes Schmitz über Rock und Heavy Metal. Noch heute liebt der 36-Jährige vor allem die raueren Spielarten der improvisierten Musik. Zu seinen aktuellen Aktivitäten zählen unter anderem die Noise-Rock-Band „Ulnaris Sulcus“, ein Improv-Jazz Projekt mit Live-Elektroniker Uli Böttcher und ein akustisches Duo mit Sängerin Élodie Brochier. Längst hat sich Schmitz weit über den südwestdeutschen Raum hinaus einen Namen als Kreativposten der alternativen Jazzszene gemacht. Im Portrait spricht er über Musikmachen als körperliches Erlebnis und überkommenes Schubladendenken im Jazz.


fr – 18.08.2023


22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Milestones – Jazzklassiker_ Hermeto Pascoal

Zabumbê-Bum-Á (1979); Lagoa Da Canoa, Município De Arapiraca (1984); Brasil Universo (1986). Am Mikrofon: Karl Lippegaus

Der Schmelztiegel Brasiliens ist sein unerschöpfliches Reservoir. Vor 50 Jahren begann die Karriere von Hermeto Pascoal, geboren 1936 im Nordosten des riesigen Landes. Als Komponist, Mutiinstrumentalist, Bandleader und Konzeptalben-Künstler schuf der Autodidakt sich seine Welt der Klänge. 1970 stellte Miles Davis ihn auf „Live-Evil“ vor. Seit „A musica livre“ sind bei Pascoal das „Genre-hopping“, die humorvolle Exzentrik und die verblüffende Spielkunst seiner Gruppe legendär. Mit Forró und Choro, gemixt mit bizarren Einfällen, viel Autobiografischem und Samba-Jazz zaubert er. „O Bruxo“, den Hexenmeister, nennt ihn seine Musikerclique.

23:03 – 24:00 | Ö1
Konzert-Highlights beim STIO Festival in Graz (2) – Das Festival der Styrian Association for New and Improvised Music

Nach „ALPENGLOW 8“ des V:NM Festivals vergangenen Herbst, waren beim STIO Festival im Mai abermals zahlreiche Musiker:innen aus der Ukraine zu einem musikalischen Erfahrungsaustausch in Graz zu Gast, neben Künstler:innen aus etwa Dänemark, der Schweiz oder Kroatien. Veranstaltet wird das STIO Festival von der dem V:NM Festival nahe stehenden Styrian Association for New and Improvised Music (STANIM). Wir waren für Sie vor Ort und präsentieren Ihnen im heutigen und gestrigen Zeit-Ton ausgewählte Konzert-Highlights. Gestaltung: Franz Josef Kerstinger

23:30 bis 00:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
Aufsteigender Stern des Baritonsaxofons – Die Saxofonistin Kira Linn und ihre aktuelle CD „Illusion“

Eine Sendung von Jürgen Schwab (HR). Ihr neues Album „Illusion“ ist kürzlich beim Londoner Label Whirlwind Recordings erschienen und das renommierte britische jazzwise-magazine nennt sie „a rising baritone star“, einen aufsteigenden Stern des Baritonsaxofons. Es geht um Kira Linn. Die gebürtige Wiesbadenerin macht als Instrumentalistin, Komponistin und Bandleaderin schon länger von sich Reden, jetzt auch international.


sa – 19.08.2023


00:05 bis 06:00 | Deutschlandfunk
Deutschlandfunk Radionacht

  • 01:05-02:00 Jazz Live: Konstanz und Entwicklung. Frederik Köster und sein Quartett Die Verwandlung. Aufnahme vom 4.3.2023 aus dem Jazzclub Unterfahrt, München. Am Mikrofon: Thomas Loewner. (Wdh.)
  • 02:07-03:00 JazzFacts: Fließende Konstanten. Robert Landfermanns Projekt RHENUS. Von Anja Buchmann. (Wdh.)
  • 03:05-03:55 Rock et cetera: Das Magazin – Neues aus der Szene – Am Mikrofon: Tim Schauen (Wdh.)
  • 04:05-05:00 On Stage: Alleine mit Kumpel Bill. Kevin Burt (USA). Aufnahme vom 28.5.2023 beim Bluesfestival Schöppingen. Am Mikrofon: Tim Schauen (Wdh.)
  • 05:05-05:30 Spielraum: Soul City – Neues aus der Black Music-Szene. Am Mikrofon: Jan Tengeler. (Wdh.)
  • 05:40-06:00 Spielraum: Soul City – Neues aus der Black Music-Szene. Am Mikrofon: Jan Tengeler. (Wdh.)

13:04 bis 15:00 | WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann

Götz Alsmann präsentiert in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilbergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was „Jazz“ ist, auch gerne erweitert.

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

Moderation: Lukas Hammerstein; Musikauswahl: Roland Spiegel. Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz


so – 20.08.2023


00:03 bis 02:00 | Bayern 2
radioJazznacht – Mit Peter Veit: Neues aus den Jazz-Charts

15:05 bis 17:00 | Deutschlandfunk Kultur
Interpretationen: Hemmungslos produktiv – Der Komponist Darius Milhaud – eine diskografische Spurensuche

Gast: Jens Rosteck, Publizist. Moderation: Michael Struck-Schloen.

Eines seiner vielen Werke heißt „Le globe-trotter“, und es ist durchaus ein Selbstporträt. Darius Milhaud reiste um die Welt und quer durch musikalische Genres. Er hinterließ der Nachwelt ein OEuvre von immerhin 443 nummerierten Werken. Nicht jedes Stück hat Darius Milhaud dabei mit Gold aufgewogen: Der provenzalisch-jüdische Spross eines Mandelunternehmers hatte keine Scheu vor leicht hingeworfener „Gebrauchskunst”, aber er war auch interessiert an der Neudeutung der Tradition. Mit dem Dichter Paul Claudel etwa hat er eine moderne Version der „Orestie” von Aischylos erarbeitet sowie – in Brasilien – das Ballett „L’homme et son désir” entworfen, ein Nocturne über die Sinnlichkeit des Menschen in der Natur.

Neben Bühnenwerken finden sich in Milhauds Schaffen auch Kammermusik, Konzerte und Orchesterwerke. Dass er dabei nie ein verbissener Fortschrittsapostel war, macht ihn heute wieder attraktiv. Der Jazz oder die brasilianische Folklore mischen sich mit seinen Vorstellungen einer polytonalen Musik; das Banale steht neben dem Besonderen, die neuen Medien neben den uralten Mythen. Als Milhaud 1940 in die USA fliehen musste, interessierte er sich wieder verstärkt für die jüdische Kultur.

Einige Stationen dieses spannenden, noch zu entdeckenden Lebens werden im Gespräch mit dem Musikwissenschaftler und Buchautor Jens Rosteck aufleben.

19:30 bis 20:00 | Bayern 2
Musik für Bayern: Klassik, Pop und Jazz – Selbst gemacht! Valentin-Becker-Wettbewerb für Chormusik

Von Gudrun Petruschka. „Der Valentin-Becker-Preis ist eine einzigartige Geschichte. Es ist toll, dass es einen Chorkompositionswettbewerb gibt, der sich explizit an Laien-Chöre richtet.“

Patrick Bach ist Chorleiter und Komponist (und noch so manches mehr) und einer der Preisträger*innen des Valentin-Becker-Wettbewerbs, der in Bad Brückenau ausgetragen wird.

Der letzte Wettbewerb fand unter erschwerten Bedingungen statt, hat doch die Corona-Pandemie vieles im Bereich Chor unmöglich gemacht. Im Mai 2023 gab es dann doch noch das Preisträgerkonzert, ein Jahr später als erhofft. Da waren sie schließlich im prächtigen Kursaal versammelt, die Preisträger und – endlich mal wieder – auch Preisträgerinnen und haben sich ihre Werke angehört, die hier ihre Uraufführungen erlebten, gesungen von verschiedenen Chören aus Franken.

„Ich fand das toll, die Umsetzung hat mir sehr gut gefallen. In meiner Vorstellung waren einige Dinge auch anders als ich sie dann dort gehört habe. Aber das ist vollkommen O.K., weil ich immer dazu schreibe, dass die Ensembles die Stücke bitte zu ihren eigenen machen sollen. Es geht nicht darum, meine Erwartungen zu erfüllen, sondern darum, dass sie sie so singen, dass ich den Choristen und den Chorleitern anmerke, dass sie Spaß dran haben. Und das war genau der Fall.“ Patrick Bach, Preisträger in der Kategorie Originalkomposition

20:00 bis 23:00 | ARD Radiofestival 2023. Jazz
LIVE – Till Brönner und die NDR-Bigband. Konzert von den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern

Star-Trompeter Till Brönner und die NDR Bigband treten gemeinsam bei den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern auf. NDR Kultur überträgt das Konzert unter freiem Himmel aus dem Park von Schloss Bothmer in Klütz.

Till Brönner, Trompete; NDR Bigband; Leitung: Jörg Achim Keller (Zeitversetzte Übertragung aus dem Schloss Bothmer in Klütz)

Der gefeierte Trompeter Till Brönner bringt unter dem Motto „Once Upon A Summertime“ den Jazz zu den Festspielen Mecklenburg-Vorpommern: Zusammen mit der NDR Bigband wird unter der Leitung von Jörg Achim Keller im idyllischen Schlosspark Bothmer in Klütz geswingt. Das Publikum darf sich so auf ein besonderes Open-Air-Konzert freuen: Jazz-Klassiker u.a. von Cole Porter, Michel Legrand und Dizzy Gillespie werden mit Eigenkompositionen von Till Brönner verbunden.

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz

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