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            Jazzzeitung
             2005/12  ::: seite 2
            news
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       Weihnachts-CD-Tipp: Jenny Evans 
        Wohl tuend, wie bereits im Editorial vermerkt, hebt sich die CD „Christmas 
        Songs“ von Jenny Evans (enja ENJ-9481 2) von der Masse der Neuerscheinungen 
        zum Fest ab. Die in München lebende Britin hat eine ganz persönliche 
        und außergewöhnliche Auswahl getroffen, bei der es quer durch 
        alle Länder und die Jahrhunderte geht. Englische Volksweisen wie 
        „The Coventry Carol“ oder „A Virgin Most Pure“ 
        werden genauso einfühlsam und stimmungsvoll interpretiert wie das 
        deutsche Volkslied „Maria durch ein’ Dornwald ging“ 
        oder den Tormé/Wells-Klassiker „The Christmas Song“. 
        Wieder mit an Bord: Walter Lang, Thomas Stabenow und Rudi Martini. Live 
        erleben kann man Jenny übrigens zum Beispiel am 7. Dezember in der 
        Pasinger Fabrik, am 9. im Veranstaltungsforum Fürstenfeld und am 
        17. Dezember in der Münchner Unterfahrt. Weitere Infos unter www.rudi-martini.de 
      Schon Kult – Scheibenjury, die vierte, im Januar im Leeren 
        Beutel 
        Und schon geht sie in die vierte Runde, die Scheibenjury von 
        Jazzzeitung, Jazzclub Regensburg und Mediamarkt Regensburg. Auch dieses 
        Mal soll neben Andreas Kolb, Gerwin Eisenhauer und Peter Machac wieder 
        ein Special Guest mit dabei sein. Bei Redaktionsschluss stand der oder 
        die jedoch leider noch nicht fest. Aber CDs, die wieder heiß diskutiert 
        werden sollen, stehen schon auf dem Plan: Tom Gäbel: Introducing: 
        Myself (Sony BMG), Solveig Slettahjell Slow Motion Quintet: Pixiedust 
        (ACT), Tuomi: Tightrope Walker (Traumton Records), Ketil Björnstad: 
        Floating (Universal/Emarcy) und Rainer Tempel: Eleven (Rodenstein Records). 
        Die Gewinner der Publikums-Jury waren übrigens bei der letzten Veranstaltung 
        am 22. September mit Stargast Markus Schröer die Altmeister Albert 
        Mangelsdorff und Dave Brubeck, dicht gefolgt von Chris Thile und Cronholm/Galliano, 
        am schlechtesten schnitten Muriel Zoe und Anna Maria Jopek ab.  
        Also – dringend folgenden Termin vormerken: 17. Januar 2006, 20.30 
        Uhr, Leerer Beutel Regensburg 
      Auditions des JJO NRW 
        Das JugendJazzOrchester NRW, dass in diesem Jahr sein 30-jähriges 
        Bestehen feierte, lädt interessierte Jugendliche zwecks Neuaufnahme 
        zu einer Audition ein. Sie findet statt am Donnerstag, den 19. Januar 
        2006, in der Musikschule Dortmund. Bewerben können sich Musiker/ 
        -innen, die nicht älter als 24 Jahre sind, für alle Big Band-Instrumente 
        und für Gesang. Bewerbungen – gern auch per E-Mail – 
        sind zu richten an: Geschäftsstelle des JugendJazzOrchesters NRW 
        z.Hd. Thomas Haberkamp, Hansastr. 2–4, 44137 Dortmund, E-Mail: jjonrw@t-online.de 
      Louis-Armstrong-Gedächtnis-Preis für Barber 
        Die Jury von Swinging Hamburg urteilt: Der Posaunist und Bandleader Chris 
        Barber hat sich über fünf Jahrzehnte in bemerkenswerter Weise 
        der Vielfalt des klassischen Jazz gewidmet. Seine großen Erfolge 
        bei Konzerten und mit Schallplatten- beziehungsweise CD-Aufnahmen, basierend 
        auf musikalischer Perfektion und Hingabe zu den Wurzeln des Jazz, haben 
        weltweit unzähligen Musikfreunden die kulturelle Bedeutung und Lebendigkeit 
        des traditionellen Jazz in seinen vielen Ausprägungen nahe gebracht. 
        Dabei hat Chris Barber nachhaltig ein ständig wachsendes Interesse 
        für diese kreative, swingende und begeisternde Musik geweckt, bei 
        vielen ein bleibendes Interesse an den Schöpfern des Jazz hervorgerufen 
        und damit einen außergewöhnlichen Beitrag zur Geschichte dieser 
        Musik geleistet. Darüber hinaus hat Chris Barber durch sein Beispiel 
        in Deutschland und ganz besonders in Hamburg das aktive Mitwirken an der 
        Musikpflege des Jazz in nahezu allen Stilbereichen angeregt und entscheidend 
        gefördert.  
      Plakat-Ausstellung in Dresden 
        Eine Ausstellung mit etwa 40 Plakaten des im Herbst 1999 verstorbenen 
        Dresdner Künstlers Jürgen Haufe wird ab 12. Dezember (Eröffnung 
        19 Uhr) 2005 bis 20. Januar 2006 im Stadtarchiv der sächsischen Landeshauptstadt 
        Dresden gezeigt werden. Der Themenkreis Jazz ist dabei umfangreich und 
        mit den Plakaten zum damaligen Dresdner Jazzherbst, zu den Leipziger Jazztagen, 
        zur Reihe „Jazz in der Philharmonie“ in Ludwigshafen sowie 
        mit einer Reihe von Arbeiten zur Ankündigung einzelner Jazzkonzerte 
        vertreten. 
      Das Bundesjazzorchester unterwegs 
        Nach fulminanten Auftritten beim Mainzer „Vocal Summit“ und 
        in der Bonner Bundeskunsthalle verbrachten die 75 ausgesuchten Jazztalente 
        des Bundesjazzorchesters ihre 36. Arbeitsphase in der Musikakademie Schloss 
        Rheinsberg. Zwölf Jazzprofis aus aller Welt trainierten und betreuten 
        die Jazzstudenten aus acht Nationen im Alter zwischen 14 und 24 Jahren. 
        Peter Herbolzheimer, Gründungsvater dieser in der Welt einmaligen 
        Jugend-Big Band, resümierte: „Wir haben wieder einige Absolventen 
        entlassen und sind sicher, dass sie ihren weiteren musikalischen Weg erfolgreich 
        beschreiten werden. Dafür haben wir neue Mitglieder aufgenommen. 
        Der Generationswechsel ist gelungen.“ Infos: www.bujazzo.de 
      WDR Jazzpreise 
        In der Kategorie Komposition und Arrangement für Big Band geht der 
        WDR Jazzpreis 2005 an den in Köln lebenden Saxophonisten Marko Lackner, 
        den Jazzpreis in der Kategorie Jazz-Improvisation erhält der Trompeter 
        Markus Stockhausen. Mit dem Sonderpreis wurden unter anderem ausgezeichnet: 
        das Ensemble Cold Fusion der Rheinischen Musikschule Köln und die 
        Big Band des Franz-Stock-Gymnasiums Amsberg, der Preis ist in den Musik-Kategorien 
        mit 10.000, der Sonderpreis mit 5.000 Euro dotiert.  
      Hessischer Jazzpreis für Lauer 
        Christof Lauer, profilierter Frankfurter Tenorsaxofonist, und seit über 
        20 Jahren Solist im Jazzensemble des Hessischen Rundfunks (hr) und langjährigers 
        Mitglied der NDR-Bigband wurde Ende Oktober der mit 10.000 Euro dotierte 
        Hessische Jazzpreis 2005 verliehen.  
      Jazz & Blues Award Berlin 2005 
        Im November wurde in Berlin zum 5. Mal von Publikum und Jury der Berliner 
        Jazz & Blues Award vergeben, der jährlich von der Jazzinitiative 
        Berlin veranstaltet wird. Die Bands hofften auf die Auszeichnung mit der 
        Bronzefigur „Ella“ und die als Förderpreis ausgelobte 
        CD-Produktion. Am 11. November stand der in diesem Jahr ausgelobte Special 
        Award „Latin Jazz“ auf dem Programm. Liebling des Publikums 
        war die Gruppe Pantao, mit Tanja Kasper (voc), Finn Wiesner (s, fl), Carolyn 
        del Rosario (p), Axel Obert (b), Meinolf Saggel (d). Die Jury entschied 
        sich für die junge vielversprechende Formation Clave Azul, die sich 
        wie folgt zusammensetzte: Magnus Schriefl (tp), Dan Freeman (ts), Simon 
        Harrer (tb), Daniel Stawinski (p), Eudinho Soraes (b), Robby Geerken (congas), 
        Diego Pineira (d). Am 12. November stand die Universal Hall ganz im Zeichen 
        des Combo Wettbewerbs, dessen breites Spektrum von Blues über Modern 
        Jazz bis zu Sinti-Swing reichte. Das Publikum sah die Gruppe Sinti-Swing 
        Berlin, mit Bernd Huber (vl), Wilfried Ansin (g), Fred Ansin (g), Janko 
        Lauenberger (g) und Hans Lauenberger (b) ganz vorne – damit ging 
        schon zum vierten Mal eine „Ella“ an einen Kandidaten, der 
        von den Spürnasen des Jazztreff Karlshorst nominiert worden war. 
        Die Jury würdigte die kreative Leistung des Griese-Kappe Quintetts. 
        Über die „Ella“ freuten sich Christian Kappe (tp, flh), 
        Christof Griese (s, fl), Andreas Kersthold (p), Dirk Strakhof (b) und 
        Rainer Winch (d). Über den beide Tage umspannenden Förderpreis 
        in Gestalt einer kompletten CD-Produktion, den die Jury vergab, durften 
        sich Xavier Nussbaum (s), Takashi Peterson (g), Chris Moore (b) und Andreas 
        Bühler (d) von der Gruppe Drop Four freuen. 
       
        veranstaltungstipps +++ veranstaltungstipps +++ veranstaltungstipps
      Der Pianist und Sänger Jens Thomas ist in der Spielzeit 
        2005/06 Artist in Residence am Schauspielhaus Bochum. Erfahrungen mit 
        der Theaterarbeit hat er bereits gemacht. Für Luk Percevals Inszenierung 
        von Shakespeares „Othello“ an den Münchner Kammerspielen 
        2003 improvisierte er die Bühnenmusik. In Bochum wird der Musiker 
        mit seiner Veranstaltungsreihe „Piano Voices“ diese Entdeckungsreise 
        fortsetzen und mit verschiedenen Kollegen Begegnungen auf unterschiedlichen 
        Ebenen, mit fremden Kulturen, Stilen und Ausdrucksmitteln arrangieren. 
        Von November 2005 bis Juni 2006 sind sieben Konzerte in den Kammerspielen 
        geplant. Eingeladen sind unter anderem der Elektronik-Künstler Saam 
        Schlamminger, die Percussionistin Robyn Schulkowsky oder der Saxophonist 
        Christof Lauer. Jens Thomas macht die Kammerspiele des Schauspielhauses 
        Bochum zu seiner musikalischen Werkstatt. Musik zum Hören, Sehen 
        und Fühlen, heraus aus der Klassik, hinein in den Rock, über 
        das Experiment in die Welt des Pop… der Improvisation sind keine 
        Grenzen gesetzt. Termine: 8. Dezember 2005 – „Improvvisazione!!“ 
        mit Robyn Schulkowsky (contemporary percussion), 26. Januar 2006 – 
        Goethe! Gesang der Geister. Jens Thomas solo. Neue Goethe-Lieder für 
        Stimme und Klavier, 23. Februar 2006 – „Hymnus“ mt Christof 
        Lauer (Tenor-/Sopransaxophon); Konzertbeginn ist jeweils um 20 Uhr, Theaterkasse, 
        Tel. 0234/33 33-55 55, weitere Infos: www.SchauspielhausBochum.de 
         
      +++ Am Montag, 12. Dezember, veranstalten die Kulturgesellschaft Musik+Wort 
        e.V. und das Theaterhaus in Stuttgart ein großes Benefizkonzert 
        unter dem Motto „Konzert für New Orleans – Musiker 
        helfen Musiker“ in der großen Halle des Theaterhauses. 
        Unter anderem haben folgende Musiker ihre Teilnahme bereits zugesagt: 
        Wolfgang Dauner, Lillian Boutté, Klaus Doldinger, Curt Cress, Manfred 
        Schoof, Eberhard Weber, Olaf Polziehn, Norman Emberson, Thomas L’Etienne, 
        Veit Hübner, Axel Schlosser, Gregor Beck, Pierre Paquette, Uli Wunner, 
        Eberhard Buziat und Lorenzo Petrocca. Der Erlös dieser Veranstaltung 
        geht direkt an die betroffenen Musiker vor Ort. Nähere Informationen 
        und Eintrittskarten sind erhältlich unter www.theaterhaus.com 
       
      +++ Klaus Doldinger, Wolfgang Dauner, Eberhard Weber, Manfred Schoof 
        und Curt Cress – wenn es die Tourpläne zulassen, finden sich 
        die zweifellos wichtigsten, legendären Deutschen Jazzmusiker unter 
        dem Titel „German Jazz Masters“ zum musikalischen 
        Gipfeltreffen zusammen. Eine der wenigen Gelegenheiten, eben diese Gruppe 
        live zu sehen bietet sich am Sonntag, dem 18. Dezember 2005 in der Stadthalle 
        Deidesheim. Ab 19 Uhr wird außerdem der Dokumentarfilm „Von 
        Manaos zum Mississippi“ zu sehen sein. Der Film zeigt die „Old 
        Friends“ auf Südamerika-Tour – neben musikalischen Erlebnissen 
        sind auch seltene Einblicke in die Persönlichkeiten der Musiker und 
        eindrucksvolle Konzertaufnahmen von einer der letzten Konzertreisen mit 
        Albert Mangelsdorff zu sehen. Das Programm des Tribute-Konzertes beginnt 
        um 20:00 Uhr und besteht zu einem großen Teil aus Kompositionen, 
        die Mangelsdorff speziell für die Old Friends/German Jazz Masters 
        geschrieben hat. Tickets und Reservierungen: Tel. 06326/96 77 77, www.palatiajazz.de. 
        Weitere Tourtermine im Kalender  
      +++ In der Reihe „Lautwechsel“ kann man 
        am 11. und 13. Dezember in der Black Box und im Carl-Orff-Saal des Münchner 
        Gasteig zwei Konzerte mit dem ICI Ensemble Munich, Barry Guy und Maya 
        Homburger erleben. Zum 20-jährigen Jubiläum des Gasteig und 
        veranstaltet vom Kulturreferat München und der Gasteig GmbH greift 
        die Reihe mit diesen Konzerten die seit 1999 bestehende Beziehung des 
        Ensembles und des britischen Komponisten und Bassisten Barry Guy wieder 
        auf.  
      +++ Kleine Erinnerung: das neue Festival „Women in Jazz“ 
        in der Oper Halle findet vom 2. bis 4. Februat statt, mit dabei Anna Maria 
        Jopek, Viktoria Tolstoy und viele andere. www.womeninjazz.de 
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