Zwischen Wolfsburg und Braunschweig. Foto: Hufner
Zwischen Wolfsburg und Braunschweig. Foto: Martin Hufner

Die fast übersehbare Jazz-Radiowoche vom 24.11.2025 bis 30.11.2025

Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1. Leider hat die ARD ihre Suchmaschine in Fragen Radio in der Zwischenzeit komplett geschreddert. Damit sind wir nun komplett auf Zulieferungen der Sendeanstalten angewiesen. Aktuell bekommen wir Informationen von SWR Kultur, Ö1 und in Sachen Neue Musik von BR-KLASSIK und ebenfalls Ö1.

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Senderliste:

Internet:

  • Schweden: P2 sendet immer Dienstags von 21:00 bis 22:00 und Sonntags von 18:40 bis 20:00 ein Jazzkonzert
  • Ungarn: Bartok Radio sendet täglich von 23:00 bis 23:55 eine Jazzsendung

mo – 24.11.2025


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Astrid Schwarz und Rainer Elstner.

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19:30:00 +++ Ö1
Der französische Klarinettist Louis Sclavis und sein Quintett beim Jazzfestival Leibnitz 2025

Der 72-jährige französische Klarinettisten-Veteran Louis Sclavis greift in seinem aktuellen Programm ein altes Motiv wieder auf: Er reflektiert mit musikalischen Mitteln Bilder und Szenerien aus nahen oder fernen Ländern, deren eigentlicher Ursprungsort aber die Phantasie ist.

Im Fall von „India“, das an Sclavis‘ 1987 veröffentlichtes Opus „Chine“ anknüpft, reicht die Palette von einer Hommage an die indische „Banditenkönigin“ und Politikerin Phoolan Devi über eine „Night in Kali Temple“ bis hin zur Besteigung des K2. Am 27. September 2025 präsentierte Louis Sclavis das Programm mit Olivier Laisney (Trompete), Benjamin Moussay (Piano), Sarah Murcia (Bass) und Christoph Lavergne (Schlagzeug) beim Jazzfestival Leibnitz in der Südsteiermark.

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Spotlight: Seelenvoll und furios: Der Saxofonist und Flötist Jakob Manz

Von Daniella Baumeister. Er ist gleichzeitig Shooting Star und ein „Alter“ in seinem Metier. Jakob Manz war immer in allem ein bisschen früher dran als andere und vor allem sehr viel besser. Mit fünf an den Drums, mit neun die Blockflöte und jazzigen Soli auf der Bühne, mit 15 als Saxophonist Jungstudent an der Stuttgarter Musikhochschule, mit 19 veröffentlicht er bei ACT sein erstes Album: „Natural Energy“. Es folgen viele Preise, und mit 24 jetzt die „Jazz Residenz“ der Alten Oper Frankfurt. Eine natürliche Energie zeichnet ihn aus, klangvoll und klar, unprätentiös, seelenvoll und furios. Jakob Manz ist so jung, talentiert, unkompliziert und bescheiden, ein Ausnahmetalent in jeder Hinsicht. Und er hat viel zu erzählen.

23:03:00 +++ Ö1
Lachenmanns Lectures in Graz

Der demnächst 90-jährige Komponist Helmut Lachenmann gab in Graz durch Gespräche und bei musikalischen Proben seine Erfahrungen weiter. Eine Reportage mit Interview und exklusiver Klavierperformance des legendären Künstlers.

Helmut Lachenmann gilt als der Komponist, der die Welt der Geräusche in die Instrumentalmusik gebracht hat. Man denke etwa an die instrumentale Klangwelt seiner Oper „Das Mädchen mit den Schwefelhölzern“ oder das Streichquartett „Gran Torso“, das statt vom Klang von den mechanischen und energetischen Bedingungen bei der Klang-Erzeugung ausgeht. Kurz gesagt: Nach Lachenmann konnte nicht mehr so komponiert werden wie vor Lachenmann.

Doch nicht nur mit seinen Werken ist Lachenmann maßstabgebend, sondern auch als Lehrender. Der Komponist war im Anfang 2024 acht Tage lang auf Einladung der KUG in Graz und hat dort nicht nur ein langes Lecture-Gespräch mit seinem Schüler Clemens Gadenstätter geführt, sondern auch mit Studierenden der Kunstuniversität geprobt. Bewundernswert, mit welcher Offenheit, aber auch Genauigkeit und Ausdauer Lachenmann in Graz mit den jungen Menschen gearbeitet hat. Sein neugieriges Zugehen auf das jeweilige Gegenüber war dabei von einer sympathischen Direktheit geprägt, die auch das einstündige Interview bestimmt hat, das er Ö1 vom Pianino aus in einem Übungszimmer der Universität gegeben hat – inklusive improvisierter Musikbeispiele am Klavier, von Morricone bis Lachenmann.

Am Donnerstag, 27. November 2025 wird Helmut Lachenmann 90 Jahre alt. Aus diesem Anlass wiederholen wir diese “Zeit-Ton”-Sendung aus dem Jahr 2024. Gestaltung: Rainer Elstner


di – 25.11.2025


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen.

21:00 – 22:00 UHR +++ SWR KULTUR
JetztMusik: SWR Jazzpreis 2025 – Christopher Dell DLW & DRA

Von Julia Neupert. Es ist ein Jahr der Jubiläen für Christopher Dell – im September hat der Vibrafonist seinen 60. Geburtstag gefeiert, sein am längsten bestehendes Ensemble DRA (mit Christian Ramond und Felix Astor) hat er vor 25 Jahren gegründet und die Formation DLW (mit Christian Lillinger und Jonas Westergaard) arbeitet seit 15 Jahren zusammen! Mit beiden Trios hat er höchst originelle improvisatorische Spielkonzepte entwickelt – selten sind sie so dicht nebeneinander zu hören wie hier, bei der Verleihung des diesjährigen SWR Jazzpreises an Christopher Dell am 29. Oktober im Rahmen des Festivals Enjoy Jazz.

23:03:00 +++ Ö1
Neuerscheinungen und andere Entdeckungen – Aktuelle Aufnahmen zeitgenössischer Musik

Auch an diesem Dienstag präsentieren wir Ihnen wieder Neuerscheinungen und andere Entdeckungen aus dem Feld der neuen und experimentellen Musik. Gestaltung: Heinrich Deisl


mi – 26.11.2025


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Ulla Pilz und Michael Neuhauser.

19:30:00 +++ Ö1
Die Gewinner:innen des Österreichischen Jazzpreises live im Casino Velden in Kärnten

Seit 2024 gibt es im Musikland (und Jazzland) Österreich nach 15 Jahren Pause wieder einen repräsentativen nationalen Jazzpreis. Nach der Premiere im Dezember letzten Jahres im Jazzclub Porgy & Bess in Wien wird die Auszeichnung heuer im Casino Velden in Kärnten überreicht.

Zusätzlich zu den drei aus dem Vorjahr bekannten Kategorien „Best Live Act“, „Best Album“ und „Best Newcomer“ wird 2025 erstmals auch der „High Impact Award“ verliehen, gleichsam für das Lebenswerk. Alle Preisträger:innen werden in kurzen Konzert-Sets zu hören sein, Ö1 überträgt den Gala-Abend live!

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Das Magazin

Von Anja Buchmann. Das wöchentliche Jazz-Update, präsentiert von Eurer ARD: Außergewöhnliche Veröffentlichungen, relevante Ereignisse und aktuelle Debatten. Wir diskutieren Jazz in allen seinen Facetten und suchen auch deutschlandweit die Orte auf, an denen er zu Hause ist. Nicht verpassen!


do – 27.11.2025


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Andreas Felber.

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
Jazz and More

Von Daniella Baumeister. Ja was haben wir denn da?! Neue Alben aus dem Jazz und seinen Randgebieten. Ob Blues, Neo-Klassik, Global-Pop oder freie Improvisation – hier darf alles mitmischen. (Übernahme von hr2-kultur).

23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Zum 90. Geburtstag von Helmut Lachenmann. Ein Porträt

„Provozieren heißt eigentlich auch einladen“, sagt Helmut Lachenmann. Wirklich provozieren wollte der Pfarrerssohn aus Stuttgart nie – auch wenn seine Stücke anfangs bei vielen den Eindruck erweckten, als sei ihr Komponist auf Krawall gebürstet: Keine nachvollziehbaren musikalischen Phrasen, stattdessen Geräuschklänge ohne erkennbare Tonhöhen, ein Knarzen und Knirschen, ein Zischen und Schnarren, hervorgebracht durch ausgefallene Spielweisen auf herkömmlichen Musikinstrumenten. Der Nono-Schüler hatte sich nämlich nichts Geringeres vorgenommen, als das Hören zu befreien. Denn das war in seinen Augen im Korsett der kulinarischen Gelüste des Bürgertums gefangen. Es schien aussichtslos, dass auf diese Weise konsumierte Musik existenzielle Erfahrungen bescheren könnte. Genau das sollte sie nach Lachenmann aber tun. Mit seiner Arbeit hat der Komponist das zeitgenössische Schaffen geprägt wie kaum ein anderer seiner Kolleginnen und Kollegen. Eine Sendung von Michaela Fridrich


fr – 28.11.2025


14:05:00 +++ Ö1
Omri Hason und das Modus Quartet im Februar 2024 in Bern

Das Modus Quartet ist ein Ensemble, das Grenzen nicht nur überschreitet, sondern neu verhandelt. Gegründet 2007 vom israelischen Perkussionisten Omri Hason, hat die Band in wechselnden Konstellationen zahlreiche Konzerte in Japan, Israel und Europa gespielt. Das Herz des Klangkörpers schlägt im ungewöhnlichen Dialog von Jazzharfe und Rahmentrommel: Der New Yorker Harfenist Park Stickney verbindet die Eleganz seines Instruments mit improvisatorischer Kühnheit; gemeinsam mit Lorenz Beyeler am Kontrabass und Omri Hason bildet er das elastische, rhythmisch-harmonische Fundament des Quartetts.

Das musikalische Vokabular von Modus speist sich aus den kulturellen Hintergründen der Musiker: Bewusster Umgang mit Tradition, die Lust an der Improvisation und Offenheit für neue Formen fließen zu einer Klangsprache zusammen, die jedes Konzert zum einmaligen Erlebnis macht. Nachdem der neue Sänger von Modus, Bruno Amstad, am 25. Jänner 2024 unerwartet und viel zu früh verstarb, stieß für den Auftritt am 17. Februar 2024 beim Festival BeJazz in Bern ein ehemaliges Bandmitglied erneut zum Modus Quartet: Houry Dora Apartian, die syrische Jazzsängerin mit Wahlheimat Schweiz, nahm die aufregende Herausforderung an, das neue Modus-Repertoire gemeinsam mit dem Stamm-Trio Hason- Stickney-Beyeler zu interpretieren.

17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Johann Kneihs.

19:03 bis 20:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus – Musikfeature: Zum 75. Geburtstag des Münchner Kammerorchesters, der Extrawurst unter den Orchestern

Begonnen hat alles im stillen Kämmerlein, als der Dirigent Christoph Stepp gemeinsam mit Studienkollegen ein Orchester gründet: unbefangen und leidenschaftlich. Das war im Jahr 1950, Deutschland ist im Aufbruch: Der soziale Wohnungsbau wird beschlossen, die ersten Taschenbücher kommen auf den Markt, die Bundesrepublik tritt dem Europarat bei. In dieser Zeit entsteht in München also ein innovatives Orchester, das schnell von sich reden macht. Grenzenlos will es sein, zeitnah und auch ein bisschen unangepasst. Bis heute sind das die Merkmale des Münchener Kammerorchesters. So gibt das Orchester fein durchdachte Konzertreihen, in der Pinakothek der Moderne, im Schwere Reiter, im Prinzregententheater. Und es hat eine ungewöhnliche Struktur: Seit einigen Jahren verzichtet es auf einen Chefdirigenten und hat stattdessen gleich drei Dirigenten an der Spitze! Von denen hat jeder sein Steckenpferd und bringt es in die Orchesterarbeit ein.

In „KlassikPlus“ gehen wir zurück zu den Anfängen und wagen gleichzeitig einen Blick in die Zukunft. Verschiedene Wegbegleiter wie Christoph Poppen, Alexander Liebreich und das Triumvirat der aktuellen Dirigenten – sie alle erzählen von Visionen und Idealen, von der leidigen Frage nach dem Probenraum, von Zweifeln, von Extrawürsten und vor allem von Leidenschaften. Eine Sendung von Sylvia Schreiber

22:01:00 +++ Ö1
Zum 60. Geburtstag: Die Musik, die Geschichte und das Erbe der Band The Gratefuld Dead

The Grateful Dead war wohl eine der ungewöhnlichsten Bands der Musikgeschichte. Die Verkörperung einer Epoche, der Flower-Power-Ära in Kalifornien und besonders San Francisco in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre; eine der erfolgreichsten Rockgruppen Nordamerikas – die dabei kaum Charterfolge verzeichnete, doch im Lauf der Zeit enorme Verkaufszahlen erreichte, vor allem aber riesige Besucherzahlen bei ihren Konzerten. Eine prototypische Hippie-Band – die aber alle Arten von „Americana“ spielte, von Folk über Bluegrass, Blues, Rock’n’Roll und psychedelischen Rock bis Country. Und nicht zuletzt ein soziales Phänomen: einzigartig zugetane Fans, sogenannte „Deadheads“, die tausende Meilen zu Auftritten pilgerten – und sich heute, 30 Jahre nach dem Ende der Band, in Internetforen treffen, zum Austausch über hunderte Versionen derselben Songs in offiziellen und Bootleg-Aufnahmen.

Am 4. Dezember 1965 traten sie erstmals als The Grateful Dead auf. Der Anlass war ein „Acid Test“, eine LSD-Party (damals noch legal), wie sie Ken Kesey organisierte, Autor des Romans „Einer flog über das Kuckucksnest“. Die Gitarristen Jerry Garcia und Bob Weir, der Keyboarder Ron McKernan, Bassist Phil Lesh und Schlagzeuger Bill Kreutzmann hatten davor unter dem Namen The Warlocks gespielt. Mit dem zweiten Schlagzeuger Mickey Hart und den Textdichtern Robert Hunter und John Perry Barlow (beide nicht auftretend) war die Kernbesetzung komplett – zu der im Lauf der Jahrzehnte noch andere kamen, darunter Keith und Donna Godchaux oder für ein paar Jahre der Pianist Bruce Hornsby. 1987 tourte die Band mit Bob Dylan, später war Saxofonist Branford Marsalis bei fünf Konzerten zu Gast.

Als Pionier der Audiotechnik kreierte The Grateful Dead eine „Wall of Sound“, dafür wurden Dutzende Verstärker und Hunderte Lautsprecher von Konzert zu Konzert transportiert und aufgebaut – ein Aufwand, der nicht mehr zu bewältigen war, sodass die Band sich vorübergehend von ihren Tourneen zurückzog und sich 1974 mit fünf Konzerten in San Francisco von ihren Fans verabschiedete – die Abende, die Vorbereitungen und das Fanpublikum sind im Dokumentarfilm „The Grateful Dead Movie“ festgehalten.

Von besonderer Bedeutung für die Band und ihr Publikum sind Improvisationen über Songs wie „Dark Star“ – in der Studioaufnahme unter drei, in Konzerten oft zwanzig bis über dreißig Minuten lang.

Am 9. August 1995 starb Lead-Sänger und Gitarrist Jerry Garcia kurz nach seinem 53. Geburtstag, nach Jahren mit gesundheitlichen Problemen und Jahrzehnten des Drogenkonsums. Seit dem Ende der Band hat es verschiedene kürzer- oder längerlebige Nachfolge-Formationen gegeben, die meisten Mitglieder sind jedoch im Lauf der Jahre verstorben, zuletzt Bassist Phil Lesh im Oktober 2024.

Zu Gast sind die Künstlerin Deborah Goldman und Andy Markovits, emeritierter Politikwissenschaftler.


sa – 29.11.2025


00:05:00 +++ Ö1
(Fortsetzung). Zum 60. Geburtstag: Die Musik, die Geschichte und das Erbe der Band The Grateful Dead

14:05 bis 15:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus – Musikfeature: Zum 75. Geburtstag des Münchner Kammerorchesters, der Extrawurst unter den Orchestern

Begonnen hat alles im stillen Kämmerlein, als der Dirigent Christoph Stepp gemeinsam mit Studienkollegen ein Orchester gründet: unbefangen und leidenschaftlich. Das war im Jahr 1950, Deutschland ist im Aufbruch: Der soziale Wohnungsbau wird beschlossen, die ersten Taschenbücher kommen auf den Markt, die Bundesrepublik tritt dem Europarat bei. In dieser Zeit entsteht in München also ein innovatives Orchester, das schnell von sich reden macht. Grenzenlos will es sein, zeitnah und auch ein bisschen unangepasst. Bis heute sind das die Merkmale des Münchener Kammerorchesters. So gibt das Orchester fein durchdachte Konzertreihen, in der Pinakothek der Moderne, im Schwere Reiter, im Prinzregententheater. Und es hat eine ungewöhnliche Struktur: Seit einigen Jahren verzichtet es auf einen Chefdirigenten und hat stattdessen gleich drei Dirigenten an der Spitze! Von denen hat jeder sein Steckenpferd und bringt es in die Orchesterarbeit ein.

In „KlassikPlus“ gehen wir zurück zu den Anfängen und wagen gleichzeitig einen Blick in die Zukunft. Verschiedene Wegbegleiter wie Christoph Poppen, Alexander Liebreich und das Triumvirat der aktuellen Dirigenten – sie alle erzählen von Visionen und Idealen, von der leidigen Frage nach dem Probenraum, von Zweifeln, von Extrawürsten und vor allem von Leidenschaften. Eine Sendung von Sylvia Schreiber

18:20 – 19:00 UHR +++ SWR KULTUR
Jazz: Me and My Music – Svetlana Marinchenko

Von Konrad Bott. Ein Mosaik aus Interviewfragmenten und Musik – das ist unsere Serie „Me and My Music“, in der wir spannende Personen aus dem Jazz porträtieren. In dieser Ausgabe begegnen wir Svetlana Marinchenko, einer Pianistin, die sich mit kleinen Gesten im großen Bogen durch alle möglichen Jazz-Sounds tastet. Wo sie hinkommt, hinterlässt sie schillernd bunte Ab- und Eindrücke sowohl mit ihrem traditionellen Jazz-Trio SVM3 als auch in zahlreichen Projekten mit elektronischen Klängen. Wer steckt hinter den Tönen, die wie ein knallbunte Flummis durch den Raum hüpfen? Schalten Sie ein und finden Sie’s raus!

22:15:00 +++ Ö1
Neuigkeiten aus der Welt des Jazz

Konzertempfehlungen für die kommende Woche, Buchbesprechungen, Kurznachrufe und aktuelle Meldungen.

23:03:30 +++ Ö1
Der Linzer Jazzaktivist Robert Urmann im Gespräch, Sänger-Gitarristin Karen Lee Andrews beim Vienna Blues Spring 2025

In der Reihe „Kennerinnen & Komplizen – Jazzmenschen im Gespräch“ ist heute Robert Urmann Studiogast dieser Ö1 Jazznacht. Der 1935 in Ried im Innkreis geborene Jazzexperte feierte am 27. Mai seinen 90. Geburtstag. Urmann ist eine Schlüsselfigur der Nachkriegsjazzszene in Oberösterreich: 1955 gründete er mit anderen den Jazzclub Linz, der sich das Ziel setzte, nationale und internationale Jazzmusiker in die Stahlstadt zu holen und dafür ein Publikum zu begeistern. Auch als Journalist – in Printmedien wie im Radio – setzte sich Urmann für den Jazz ein, bis heute kuratiert er Konzerte mit progressivem Jazz in der Galerie Maerz in Linz. Grund genug, diesen Unermüdlichen vor das Jazznacht-Mikrofon zu bitten.

Die Ö1 Konzertaufnahme stammt vom Vienna Blues Spring 2025: Am 17. Mai d. J. war die australische Sänger-Gitarristin Karen Lee Andrews zu Gast im Wiener Reigen und präsentierte in ihren Songs ihren persönlichen Zugang zu Soul, Gospel und Blues.


so – 30.11.2025


00:05:00 +++ Ö1
(Fortsetzung). Der Linzer Jazzaktivist Robert Urmann im Gespräch, Sänger-Gitarristin Karen Lee Andrews beim Vienna Blues Spring 2025

17:10:00 +++ Ö1
Zum 80. Geburtstag des legendären Jazztrompeters Randy Brecker

Viele Trompeterinnen und Trompeter kämpfen in den späteren Lebensjahren mit der schwindenden Strahlkraft ihres Klanges. Das gilt nicht für Randal Edward „Randy“ Brecker, der am 27. November seinen 80. Geburtstag gefeiert hat. Es gibt sogar Bläserkollegen, die meinen, dass er jetzt noch souveräner und besser musiziert als in jüngeren Jahren.

Randy, der ältere Bruder des 2007 verstorbenen Saxofonisten Michael Brecker, war 1967 ein Gründungsmitglied der Rock-Jazz-Band-Ikone Blood, Sweat and Tears. Mitte der 70er Jahre eroberten die Brecker Brothers die Jazzwelt und wurden für vier Grammys nominiert. Neben seinen Jazzaktivitäten spielte Randy Brecker auch mit Frank Zappa, George Clinton & Parliament-Funkadelic, Eric Clapton und Bruce Springsteen. Randy, der 2023 auch mit dem heimischen Upper Austrian Jazz Orchestra kooperiert hat, ist nach wie vor ein Wunder an Konstanz und Verlässlichkeit.

19:05:00 +++ Ö1
Sängerin Dorothea Jaburek mit Posaunist Andreas Mittermayer und Pianist Michael Kahr im Studio 2 des ORF-RadioKulturhauses

Die aus Wien stammende Sängerin Dorothea Jaburek präsentiert in der Ö1 Hausmusik ihr neues Trio und begibt sich im Rahmen des Programms „As If It was a Different World“ auf eine Klangreise in verschiedene Genres des Jazz und auch der Popmusik. Jaburek liebt die musikalische Herausforderung – und sie liebt es, einen Bogen zwischen unterschiedlichen Stilrichtungen zu spannen.

Nach zwei Studioalben in großer Besetzung musiziert die Vokalistin nun in kammermusikalischem Kontext. An ihrer Seite steht erstmals der Posaunist Andreas Mittermayer, der die Stimme je nach Song durch Virtuosität bzw. zurückhaltende Prägnanz zu ergänzen weiß. Die Verschmelzung von Stimme und Posaune steht denn auch im Mittelpunkt dieses Projekts. Begleitet werden die beiden von Pianist Michael Kahr, mit dem Dorothea Jaburek schon auf vielen Bühnen gestanden ist, und der den Klang des Trios auf wunderbare Weise abrundet.

19:47 – 20:00 UHR +++ SWR KULTUR
Big Time Jazz: Jazz-Orchester, Big Band, Oktett – hier kommt Musik mit Vielen!

Im Big Time Jazz stellen wir für Sie interessante und schöne Klänge zusammen – von großen Ensembles aus dem Jazz und der improvisierten Musik. Wir bergen Archivaufnahmen und durchforsten Neuveröffentlichungen für eine Zeit, die ganz den großen Klängen gehört.

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
NOWJazz: Von Atmen bis Zwitschern – Die Klangwelt der Sängerin Almut Kühne

Von Odilo Clausnitzer. Die Stimme ist für Almut Kühne vor allem ein Mittel zum Experimentieren. Wenn sie singt, kann es klingen wie ein nervös abgesuchtes Kurzwellenradio oder wie Dialoge in einer geheimnisvollen unbekannten Fremdsprache. Die Berlinerin improvisiert draufgängerisch mit Techniken der Neuen Musik, zum Beispiel im schrägen Trio „How Noisy Are The Rooms“ oder im loop-verstärkten Duo mit Saxofonist Gebhard Ullmann. Als Teil von Tilo Webers „Five Fauns“ lässt sie sich aber auch von Renaissance-Musik inspirieren. Oder sie singt politisch pointierte Texte im groovelastigen „Bottom Orchestra“.

23:03:00 +++ Ö1
Zum 70. Geburtstag von Jorge E. López – Die singuläre Tonsprache des österreichischen Komponisten kubanischer Herkunft.

Mit Jorge E. López feiert heute einer der eigenwilligsten in Österreich lebenden Komponisten seinen 70. Geburtstag. Von den tradierten Normen der „Neuen Musik“ hat er sich nie identifiziert: „Eher trieb mich von Anfang an, dass es darum geht, das Uralte präsent zu machen“. Er suche nicht das Neue, sondern „eher das Verdrängte“, betonte er im Gespräch mit dem Radiojournalisten und Ö1 Kollegen Peter Kislinger.

López wurde am 30. November 1955 in Havanna/Kuba geboren. 1960 kam López mit seiner Familie in die Vereinigten Staaten, wo er in New York und Chicago lebte. 1970 begann er – angeregt durch die Musik von Mahler, Berg, Ives, Messiaen, Stockhausen und Xenakis – zu komponieren und studierte 1971-1976 am California Institute of the Arts. 1987, nach Orchesteraufführungen in Donaueschingen, verlagerte sich sein Lebensmittelpunkt nach Europa und in den deutschsprachigen Raum.

Die Inspirationen für seine oft archaisch anmutenden Werke schöpft er auch aus der intensiv erlebten Natur, besonders Lapplands, Islands und des nordamerikanischen Westens. Seine Arbeiten widersetzen sich gängigen Strömungen der zeitgenössischen Musik und beweisen eine Affinität zu der Musik der Jahrhundertwende 1900 sowie eine Nähe zur Ästhetik des Surrealismus. Sein Lebensmittelpunkt wechselte in den vergangenen Jahren mehrfach zwischen Mölltal in Oberkärnten und Wien. In dieser „Supernova“ senden wir großformatige Orchesterwerke des Komponisten. Gestaltung: Rainer Elstner

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