Hunger. Foto: Hufner

Die eingeschmolzene Jazz-Radiowoche vom 02.06.2025 bis 08.06.2025

Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Leider hat die ARD ihre Suchmaschine in Fragen Radio in der Zwischenzeit komplett geschreddert, nachdem sie in den vergangenen Jahren schon nicht mehr über Schlagworte funktioniert hat. Damit sind wir nun komplett auf Zulieferungen der Sendeanstalten angewiesen. Aktuell bekommen wir Informationen von SWR Kultur, Ö1 und in Sachen Neue Musik von BR-KLASSIK und ebenfalls Ö1.


Senderliste:


Internet:


  • Schweden: P2 sendet immer Dienstags von 21:00 bis 22:00 und Sonntags von 18:40 bis 20:00 ein Jazzkonzert
  • Ungarn: Bartok Radio sendet täglich von 23:00 bis 23:55 eine Jazzsendung

mo – 02.06.2025


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Astrid Schwarz und Rainer Elstner.

19:30:00 +++ Ö1
Uraufführung von Natasa Mirkovic und Matthias Loibners Bearbeitung von „Das kleine Ich-bin-ich“ im Wiener RadioKulturhaus

Natasa Mirkovic und Matthias Loibner kooperieren seit vielen Jahren, schon 2009 präsentierten sie ihre vielbeachtete Bearbeitung von Franz Schuberts „Winterreise“ im Großen Sendesaal des Wiener RadioKulturhauses – wo am 28. Mai 2025 ein neues Projekt der wahlösterreichischen Sängerin aus Bosnien und des steirischen Drehleier-Virtuosen seine Premiere erlebte: Mirkovic und Loibner präsentierten ihre Bearbeitung des 1972 veröffentlichten, bald darauf in zahlreiche Sprachen übersetzten Kinderbuchklassikers „Das kleine Ich-bin-ich“ von Mira Lobe: Die Geschichte des bunten Tiers, das auf der Suche nach seiner Identität über eine Blumenwiese spaziert und die anderen Tiere fragt, wer es denn sei. Um schließlich seine Einzigartigkeit auf ganz natürliche, selbstverständliche Art zu erkennen.

Natasa Mirkovic und Matthias Loibner betrachten die Geschichte aus ihrer Perspektive, verbinden sie mit elementaren existenziellen Themen wie dem Verlassen der eigenen Heimat (Blumenwiese), dem Dazugehörenwollen und Abgewiesenwerden. Die Drehleier darf – dem kleinen Ich-bin-Ich ähnlich – als schwer zuordenbares, stilistisch entgrenztes Saiten-, Streich-, Tasten- und Zupfinstrument für die klangliche Grundierung sorgen. Natasa Mirkovic gibt mit nuancenreicher, plastischer Singstimme die Erzählerin.

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Spotlight: Hören wir Gutes und reden darüber!

Von Ulrich Habersetzer, Beate Sampson, Roland Spiegel. „Eine Sendung wie eine Insel. Draußen herrscht hoher Seegang, aber was im Hier und Jetzt zählt, das sind handverlesene Töne, die in die Ohren des Publikums tropfen“. Das schrieb 2022 die Grimme-Jury in ihrer Begründung dafür, dass „Hören wir Gutes und reden darüber!“ den Deutschen Radiopreis als „Beste Sendung“ erhielt. Wir nehmen Sie mit auf diese Hör-Insel! Jede und jeder stellt ein neues Jazzalbum vor, ohne den anderen vorher zu verraten, worum es sich handelt. Hören, rätseln und laut nachdenken über Töne – darum geht es bei „Hören wir Gutes“. Lassen Sie sich überraschen!

23:03:00 +++ Ö1
Thomas Wally analysiert Unsuk Chins Cellokonzert – Neue Musik auf der Couch: „Cello Concerto“ von Unsuk Chin

„Unkonventionelle Ideen, eine einzigartige Imagination und eine Persönlichkeit von starkem, komplexem Charakter“ – so beschreibt der Dirigent Kent Nagano seinen Eindruck bei der Durchsicht von Unsuk Chins Werken, nachdem ihn 1998 der Komponist George Benjamin auf die Werke der in Seoul geborenen Komponistin aufmerksam gemacht hatte.

Die Gattung des Konzertes spielt in Unsuk Chins Werkverzeichnis eine wichtige Rolle. Für ihr Violinkonzert wird ihr 2004 der prestigeträchtige Grawemeyer Award verliehen. Ihr wenige Jahre später komponiertes Konzert für Cello und Orchester enthält eine der eher seltenen Bezugnahmen Chins auf die musikalischen Traditionen ihrer Heimat. So ist der erste Satz betitelt mit „Aniri“: ein Begriff aus dem koreanischen Pansori-Theater, welcher Erzählpassagen in diesen „Ein-Mann-Opern“ bezeichnet.

Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet das

„Cello Concerto“ (2006-8; rev. 2013) von Unsuk Chin im Gespräch mit Rainer Elstner aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörerinnen und Hörern werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann. Gestaltung: Thomas Wally, Redaktion: Rainer Elstner


di – 03.06.2025


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen.

23:03:00 +++ Ö1
Katharina Klement beim Kaleidophon Ulrichsberg 2025 – Klavierklänge vervielfachen. „Spiegel“ von Katharina Klement.

Zeit-Ton präsentiert ein neues Zeit-Ton präsentiert ein neues Werk der Pianistin und Elektronik-Komponistin Katharina Klement: Aufgeführt hat sie dieses Solo-Stück Ende April beim Festival für Jazz- und Improvisationsmusik Kaleidophon im oberösterreichischen Ulrichsberg. „Spiegel“ ist ein vielschichtiges Klang-Porträt aus der Musikerin, ihren Instrumenten und ihren künstlerischen Eindrücken.

In der Musik von Katharina Klement geht es um alles, was hörbar ist. 1963 in Graz geboren, studierte sie in Wien Klavier und besuchte den Lehrgang für elektroakustische Musik, dem sie seit vielen Jahren nun als Lehrbeauftragte verbunden ist. 2013 wurde sie mit dem Österreichischen Kunstpreis in der Sparte Musik ausgezeichnet, 2023 mit dem 1. Preis des Akusmatik-Wettbewerbs der Weimarer Frühjahrstage.

Als Klangkünstlerin lotet Klement die Grenzbereich von Komposition und Improvisation ständig neu aus, dazu kommen v.a. räumliche und performative Gestaltungselemente.

Am 27. April präsentierte Katharina Klement bei der 39. Ausgabe des Festivals Kaleidophon im Ulrichsberger Jazz-Atelier das Solo-Stück „Spiegel“ für Klavier und Elektronik. Es ist die Weiterbearbeitung des Werkes „Spiegel“, das sie im März 2021 am Gare du Nord in Basel (damals pandemiegedingt ohne Publikum) aufführte.

„Spiegel“ setzt Klavier, Elektronik und die Künstlerin in eine porträthafte Beziehung: Das Klavier als Klanggenerator, die Elektronik mit teils geloopten Geräuschen als eine Art Prisma, das die Sound-Impulse auffächert, und die Musikerin als Spiegelung dieser Prozesse. Es sind ebenso fragile wie schillernde Klanglandschaften, die Klement in diesem Konzert ihrem Instrumentarium entlockt.

Im Zeit-Ton ist „Spiegel“ ist fast voller Länge zu hören. Dazu erzählt Katharina Klement von diesem Werk und anderen Arbeiten.

In der Ausgabe von Supernova am vergangenen Sonntag, dem 1. Juni, standen Ausschnitte aus den Konzerten des Quartetts Tihožitje/Stillleben, des Posaunen-Trios Jeb Bishop, Matthias Müller und Matthias Muche sowie des Trio Now! auf dem Programm Gestaltung: Heinrich Deisl


mi – 04.06.2025


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Ulla Pilz und Michael Neuhauser.

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
ARD Jazz. Das Magazin: Von Ulrich Habersetzer.

Das wöchentliche Jazz-Update, präsentiert von Eurer ARD: außergewöhnliche Veröffentlichungen, relevante Ereignisse und aktuelle Debatten. Wir diskutieren Jazz in allen seinen Facetten und suchen auch deutschlandweit die Orte auf, an denen er zu Hause ist. Nicht verpassen!

Hunger. Foto: Hufner
Hunger. Foto: Hufner

do – 05.06.2025


17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Andreas Felber.

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
Blues`n`Roots

Von Dagmar Fulle. In dieser Sendung präsentieren wir alte und neue Aufnahmen aus den Bereichen Blues, Jazz, Swing, Rhythm’n’Blues, Soul und Country. (Übernahme von hr2-kultur).

23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Horizonte: Das Festival „Musik Installationen“ in Nürnberg

In einer Galerie am Nürnberger Hauptmarkt läuft ein Horror-Musical von Caroline Beach mit Videos und Live-Performances, in einer alten Diskothek stellt die Künstlerin Maya Dunietz ihre Klaviere auf, die sich selbst in Schwingung bringen können, und im Luitpoldhain, wo während der Nazizeit 150.000 Menschen aufmarschiert sind, ruft der israelische Komponist und Regisseur eine „Army of Love“ zusammen, die mit ihren Smartphones vernetzt ist und diesen belasteten Ort in einen Musik- und Bewegungsraum verwandelt. Das sind drei von neun Kunst-Musik-Aktionen und Performances des Festivals „Musik Installationen Nürnberg“, das nach der sehr erfolgreichen Premiere 2022 nun vom 23. Mai bis 1. Juni zum zweiten Mal stattfindet. Kuratiert wird das „Festival für RaumZeitKörper-Musiken“ von drei kreativen Köpfen, dem Wiener Komponisten Laure M. Hiendl sowie Marie-Therese Bruglacher und Bastian Zimmermann. Mit einem hochkarätigen Tableau internationaler Künstlerinnen und Künstler wird der urbane Raum zur Bühne für eine neue Art Musik zu erleben: als Klang-Kunst-Installation, die das Publikum mitten hineinzieht in den kreativen Moment und mit den Menschen in Interaktion tritt. Eine Sendung von Wolfgang Schicker


fr – 06.06.2025


14:05:00 +++ Ö1
Facettenreiche Big-Band-Party zum 30-jährigen Jubiläum des Brussels Jazz Orchestra im Oktober 2023

1993 gründeten die Saxofonisten Frank Vaganée und Bo van der Werf mit Trompeter Serge Plume und Posaunist Marc Godfroid das 16-köpfige Brussels Jazz Orchestra. Zu Beginn spielte die Big Band alle zwei Wochen Sessions im Jazzclub The Sounds in Brüssel. Seither aber ist viel passiert. Stars wie Dave Douglas, Gianluigi Trovesi, McCoy Tyner, Maria João, Toots Thielemans, Joe Lovano, Wynton Marsalis und viele mehr haben mit dem erstklassigen Ensemble musiziert, das auch heute noch von Frank Vaganée geleitet wird.

2023 konnte das Brussels Jazz Orchestra zurückblicken auf drei dichte Dekaden voller „orchestrierter Leidenschaft für den Jazz“, wie als Motto auf der Website der Band zu lesen ist. Das Jubiläumskonzert am 11. Oktober 2023 gestaltete sich als fulminante und stilistisch facettenreiche Party im für seine herausragende Akustik berühmten Studio 4 des Flagey-Gebäudes in Brüssel.

17:30:00 +++ Ö1
Musik aus allen Richtungen mit Johann Kneihs.

19:03 bis 20:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus – Musikfeature: „Im Zwielicht“ – Thomas Mann und die Musik

Musik spielte eine zentrale Rolle in Leben und Werk des Nobelpreisträgers Thomas Mann. Zum 150. Geburtstag des Schriftstellers bringt Noemi Schneider das musikalische Mann-Universum zum Klingen. Die Autorin fragt bei Musikschaffenden nach, was sie an Thomas Manns Werk heute fasziniert und erörtert mit Experten die musikalischen Vorlieben des Schriftstellers von der Wiener Klassik bis zur Zwölftontechnik, seine Lieblingsinterpreten und die Rolle der Musik in seinen Werken von den „Buddenbrooks“ über „Doktor Faustus“ bis zum „Tod in Venedig“. Eine Sendung von Noemi Schneider

23:03:00 +++ Ö1
Wolfgang Seierl zum 70. Geburtstag – Wolfgang Seierl im Zeit-Ton Portrait.

Künstlerische Arbeiten mit Botschaft. Sein Zugang ist ein durchaus philosophischer und stets mit Relevanz, seine künstlerischen Arbeiten sind irgendwo zwischen Musik und bildender Kunst, Performance und Soundart angesiedelt: Der gebürtige Wiener Wolfgang Seierl hat in den letzten Jahren immer wieder gesellschaftspolitische Themen aufgegriffen und sie in kollektive Projekte transferiert. Etwa mit einem “Requiem“ während der massiven Flüchtlingsbewegungen, u.a. auf Texte aus Gesprächen mit Schutzsuchenden im Ute-Bock-Haus Wien sowie einer Zuspielung unter Verwendung von deren Aufzeichnungen; oder zu der von Lockdowns geprägten Pandemiezeit mit „A distance drawing“. Ausgehend von der damals vorgeschriebenen 1-Meter-Abstandsregelung verschickte er an 120 Freunde auf der ganzen Welt ein Blatt Papier mit einer Kohlestift-Linie von genau einem Meter Länge, die er verschlungen zeichnen musste, um sie auf ein Blatt zu bekommen. Es war seine Einladung, über Distanz nachzudenken und „ob man sie nicht vielleicht als etwas Bewegliches, Beflügelndes zwischen uns empfinden kann“. Viele der Rückmeldungen, die in erreichten, waren sehr persönlich und berührten ihn.

Ganz wie Seierls künstlerischer Ansatz, öffnete sich auch sein kuratorischer im Lauf der Jahrzehnte. Seit der Gründung des Komponist:innenforum Mittersill 1996 gemeinsam mit Christian Heindl hat sich die Ausrichtung des Festivals rund um das aktuelle Musikgeschehen stark erweitert. Die Besucher:innen treffen sich in Salzburg zum Austausch und zur Vernetzung, untereinander und mit den Artists in Residence, zu denen nun, nach einer inhaltlichen Neupositionierung, auch Schriftsteller:innen, Philosoph:innen und Performancekünstler:innen zählen. Zudem erweiterte Seierl das Programm rund um die im Zentrum stehende Musik mit Tanz, bildender Kunst, Film und Video. Dokumentiert sind Musikproduktionen der letzten Jahrzehnte auf dem dazugehörigen Label ein_klang records.

Wolfgang Seierl, ausgebildeter Gitarrist und aktiver Musiker, komponiert für die unterschiedlichsten Besetzungen: Von Gitarre über Ensembles bis hin zu Chor- und Orchestermusik. Klanginstallationen zählen ebenso zu seinem Werkkatalog wie elektronische Musik. Auch kompositorische Arbeiten für Theater, Performance und andere darstellende Formen sind Teil seiner künstlerischen Arbeit. Wolfgang Seierl ist auch als Musikwissenschafter tätig und war Vorstandsmitglied von mica – music information center Austria.

Ein Porträt anlässlich seines 70. Geburtstags! Gestaltung: Marie-Therese Rudolph


sa – 07.06.2025


09:04 – 10:00 UHR +++ SWR KULTUR
SWR Kultur Musikstunde: Jazz global – Rund ums Mittelmeer

Von Babette Michel. Mehr als 20 Länder säumen das „Mare Mediterraneum“, das Europa, Asien und Afrika verbindet. Wenn Jazz auf mediterrane Musikstile wie Flamenco, griechische Volksmusik, sardische Polyphonie oder auf nordafrikanische Rhythmen und Mikrotöne der arabischen Musik trifft, einstehen einzigartige Klänge. Wir begegnen Musiker*innen mit Wurzeln in Griechenland (Tania Giannouli, Petros Klampanis), Libanon (Rabih Lahoud), Frankreich (Sissoko-Segal-Parisien-Peirani), Italien (Paolo Fresu), Tunesien (Dhafer Youssef) und anderen Ländern, Inseln und Regionen dies- und jenseits des Mittelmeeres.

14:05 bis 15:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
KlassikPlus – Musikfeature: „Im Zwielicht“ – Thomas Mann und die Musik

Musik spielte eine zentrale Rolle in Leben und Werk des Nobelpreisträgers Thomas Mann. Zum 150. Geburtstag des Schriftstellers bringt Noemi Schneider das musikalische Mann-Universum zum Klingen. Die Autorin fragt bei Musikschaffenden nach, was sie an Thomas Manns Werk heute fasziniert und erörtert mit Experten die musikalischen Vorlieben des Schriftstellers von der Wiener Klassik bis zur Zwölftontechnik, seine Lieblingsinterpreten und die Rolle der Musik in seinen Werken von den „Buddenbrooks“ über „Doktor Faustus“ bis zum „Tod in Venedig“. Eine Sendung von Noemi Schneider

18:20 – 19:00 UHR +++ SWR KULTUR
Jazz: Piano Voices – Sänger*innen an den Tasten (2/2)

Von Odilo Claunsnitzer. Stimme plus Klavier, und manchmal auch noch ein selbstkomponiertes Repertoire dazu: Sänger*innen an den Tasten haben das künstlerische Gesamtpaket im Angebot. Manche von ihnen sind damit über die Jazz-Bubble hinaus bekannt geworden, wie Diana Krall, Jamie Cullum oder Kandace Springs. Die Isländerin Laufey ist mir ihren swingenden Songs bei einer jungen Generation überraschend populär. In diesem zweiten Teil von „Piano Voices“ stellen wir sie und andere zeitgenössische Künstler*innen vor.

19:05 bis 20:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Musik zum Tag des Meeres

Zum Tag des Meeres am Sonntag, den 8. Juni lösen wir die Leinen. Gemeinsam erkunden wir Inseln im Pazifik, schlendern an der Adria-Küste entlang und tauchen ab in die schillernden Unterwasserwelten vor den Küsten Mexikos. Aber wir erfahren auch, wie schlecht es um unsere Ozeane steht. Und fragen bei den Experten nach: Was können wir noch tun, um unsere Meere zu retten? Eine Sendung von Judith Rubatscher

22:30:00 +++ Ö1
Neuigkeiten aus der Welt des Jazz

Konzertempfehlungen für die kommende Woche, Buchbesprechungen, Kurznachrufe und aktuelle Meldungen.

23:03:00 +++ Ö1
Pianistin Verena Zeiner im Interview, das OnQ-Ensemble spielt Musik von Peter Herbert

Die Pianistin Verena Zeiner widmet sich auf ihrem neuen Album einigen großen Themen: Welche Verantwortung tragen Künstler:innen in der heutigen Zeit, und was kann ihre Kunst bewirken? Wie können wir einer von so vielen Krisen gebeutelten Welt begegnen? Letztere Frage beantwortet Verena Zeiner mit dem Titel ihres neuen Werks: „Radical Care“. Musikalisch basiert das Album, wie auch schon der Vorgänger „The Sweetness of Finitude“ (2021), auf dem Zusammenspiel von Zeiner mit dem Schlagzeuger Ziv Ravitz. Weiters tragen Kenji Herbert (Gitarre), Andreas Waelti (Bass), Emily Stewart (Violine), Simon Schellnegger (Viola) und Asja Valcic (Cello) zu einer Klangwelt bei, die sich zwischen zeitgenössischer Kammermusik und Jazz bewegt. Im Studio erzählt Verena Zeiner vom Verhältnis von Konzept und Klang auf diesem Album, von der Zusammenarbeit mit dem in New York lebenden Ziv Ravitz und ihrem persönlichen Umgang mit den großen Fragestellungen, die ihre Musik inspirieren.

Die Konzertrubrik dieser Sendung hält eine Ö1-Aufnahme von der Kulturbühne Ambach in Götzis, Vorarlberg, bereit: Das 13-köpfige, von Bassist Tobias Vedovelli und Pianist Mike Tiefenbacher initiierte OnQ-Ensemble spielte dort am 1. März dieses Jahres ein aus Kompositionen von Peter Herbert bestehendes Programm, mit diesem selbst am Kontrabass. Diese Formation des OnQ-Ensembles hat sich Peter Herbert nach eigenen Wünschen für die Umsetzung seiner Kompositionen zusammengestellt, unter anderem mit einem Streichquartett und dem Gitarristen Kenji Herbert. Der Komponist beschrieb seine Arbeit im Zuge seiner Anmoderation als „modulare Musik, die manchmal übereinander passiert, manchmal nebeneinander“. Stilistisch vielseitig informierte, nicht kategorisierbare und jedenfalls aufregende Musik wurde an diesem Abend in Vorarlberg geboten und ist in dieser Ö1 Jazznacht in voller Länge nachzuhören.


so – 08.06.2025


00:05:00 +++ Ö1
(Fortsetzung); Pianistin Verena Zeiner im Interview, das OnQ-Ensemble spielt Musik von Peter Herbert

Die Pianistin Verena Zeiner widmet sich auf ihrem neuen Album einigen großen Themen: Welche Verantwortung tragen Künstler:innen in der heutigen Zeit, und was kann ihre Kunst bewirken? Wie können wir einer von so vielen Krisen gebeutelten Welt begegnen? Letztere Frage beantwortet Verena Zeiner mit dem Titel ihres neuen Werks: „Radical Care“. Musikalisch basiert das Album, wie auch schon der Vorgänger „The Sweetness of Finitude“ (2021), auf dem Zusammenspiel von Zeiner mit dem Schlagzeuger Ziv Ravitz. Weiters tragen Kenji Herbert (Gitarre), Andreas Waelti (Bass), Emily Stewart (Violine), Simon Schellnegger (Viola) und Asja Valcic (Cello) zu einer Klangwelt bei, die sich zwischen zeitgenössischer Kammermusik und Jazz bewegt. Im Studio erzählt Verena Zeiner vom Verhältnis von Konzept und Klang auf diesem Album, von der Zusammenarbeit mit dem in New York lebenden Ziv Ravitz und ihrem persönlichen Umgang mit den großen Fragestellungen, die ihre Musik inspirieren.

Die Konzertrubrik dieser Sendung hält eine Ö1-Aufnahme von der Kulturbühne Ambach in Götzis, Vorarlberg, bereit: Das 13-köpfige, von Bassist Tobias Vedovelli und Pianist Mike Tiefenbacher initiierte OnQ-Ensemble spielte dort am 1. März dieses Jahres ein aus Kompositionen von Peter Herbert bestehendes Programm, mit diesem selbst am Kontrabass. Diese Formation des OnQ-Ensembles hat sich Peter Herbert nach eigenen Wünschen für die Umsetzung seiner Kompositionen zusammengestellt, unter anderem mit einem Streichquartett und dem Gitarristen Kenji Herbert. Der Komponist beschrieb seine Arbeit im Zuge seiner Anmoderation als „modulare Musik, die manchmal übereinander passiert, manchmal nebeneinander“. Stilistisch vielseitig informierte, nicht kategorisierbare und jedenfalls aufregende Musik wurde an diesem Abend in Vorarlberg geboten und ist in dieser Ö1 Jazznacht in voller Länge nachzuhören.

03:03:00 +++ Ö1
Mit klingenden Kulinarien in den Sonntag-Morgen

Klassiker und Fundstücke aus 100 Jahren Jazzgeschichte (Wiederholung).

17:10:00 +++ Ö1
Gitarrist Grant Green 1935-1979

Er war eines der Idole von Österreichs Gitarrenhelden Karl Ratzer. Der aus St. Louis stammende Grant Green spielte bereits als 13-jähriger professionell Boogie Woogie, wechselte dann zum Rhythm & Blues und später zum Jazz. Aufnahmen des Saxofonisten Charlie Parker und des Gitarristen Charlie Christian beförderten diese musikalische Entwicklung. Das Erdige und Bluesige in seinem Sound hat Grant Green aber auch in seine Jazzaufnahmen behalten. Er ist einer Meister des „Pacing“: Vereinfacht gesagt geht es dabei darum, die richtigen Noten zur richtigen Zeit zu spielen. Nicht „hudeln“ würde es in Österreich heißen. Grant Greens solistische Einwürfe sind bestechend in ihrer musikalischen Logik und deshalb Studienobjekte für alle Aspirantinnen und Aspiranten der Jazzgitarre. Nach einer überwundenen Heroinsucht und der damit verbundenen mehrjährigen musikalischen Pause nahm Grant Green Ende der 1960-er Jahre auch noch Funkmusik auf. Samples von diesen Platten finden sich auf zahlreichen Hip- Hop Alben. Am 6. Juni hat sich der Geburtstag des 1979 verstorbenen Green zum 90. Mal gejährt.

19:05:00 +++ Ö1
Gewitzte Klassik-inspirierte Töne aus Salzburg: Chez Fría im Studio 2 des Wiener RadioKulturhauses

Die fünf Musiker von Chez Fría bringen Musik von Hildegard von Bingen, Johann Sebastian Bach und vieles mehr bis hin zu Elektro und Jazz zusammen. Ein wilder stilistischer Flickenteppich, der beim Hören vollkommen schlüssig klingt. Mit Witz und Stil improvisieren und interpretieren Flötist Felix Gutschi, Keyboarder Ferdinand Rauchmann, Trompeter Lorenz Widauer sowie Max Rehrl (Keyboards und Bass) und Paul Widauer (Schlagzeug) klassische Musik neu – faszinierend, stringent und mit hoher Präzision. Der Bandname bedeutet übrigens auf gut Salzburgerisch: „Schön früh.“

22:03 – 23:00 UHR +++ SWR KULTUR
NOWJazz: Gigantisch, uncool, genial – Die Orgel neu entdeckt

Von Sophie Emilie Beha. Sie ist gigantisch, opulent und erzeugt manchmal Sounds, die man eher fühlt als hört. Ihre Töne können theoretisch ewig klingen, während eine SUV-große Maschine im Hintergrund dafür sorgt, dass ihr nie die Luft ausgeht. Mit Tausenden von Pfeifen und Registern steht sie für Genialität und Größenwahn zugleich. Orgelmusik hat einen eigenwilligen Ruf – uncool und etwas für Nerds oder männliche Spezialisten. Wer sich also heute diesem Instrument zuwendet, der muss es wirklich wollen. Sophie Emilie Beha spricht mit den Organist*innen und Komponist*innen Annie Boch, Maxime Denuc und Julius Windisch.

23:03:00 +++ Ö1
Ensemble Kontrapunkte mit Musik zum Thema Blumen – Ein thematisch konzipiertes Konzert unter Gottfried Rabl

Im Archiv der Musikfreund in Wien ist ein zarter Schatz verwahrt: ein Album mit Sträußchen getrockneter Blumen, die Clara Schumann für Johannes Brahms gesammelt hat. Im Musikverein Festival 2025 bildete „Claras Blumenalbum“ den Ausgangspunkt eines Programms rund um die Themen Liebe, Freundschaft und die Natur als Resonanzraum des Gefühls. Auch das Ensemble Kontrapunkte hat sich mit einem stringent konzipierten Konzert mit dem Thema „Blumen“ auseinandergesetzt. Der Künstlerische Leiter Gottfried Rabl dirigierte im Gläsernen Saal des Wiener Musikvereins einen klanglich vielfältigen Strauß zeitgenössischer Klänge mit Werken von Svend Hvidtfelt Nielsen Flowerfall, Liza Lim, Grace-Evangeline Mason und Enno Poppe. Ein Ö1 Mitschnitt vom 7. April 2025. Gestaltung: Daniela Fietzek

23:03 bis 00:00 Uhr +++ BR-KLASSIK
Musik der Welt: Musik rund um das Pfingstwunder

Am 50. Tag nach der Auferstehung Jesu soll den Aposteln der Heilige Geist erschienen sein. Flammenzungen sollen auf die Männer niedergefahren sein, dazu tobte ein Sausen und Brausen in der Luft, dass den Versammelten Hören und Sehen verging, bevor sie in verschiedenen Sprachen die christliche Botschaft in die Welt tragen konnten. So wird im Neuen Testament vom Pfingstwunder erzählt. Taube, Feuer und Wind werden seit dem frühen Christentum als Pfingstsymbole überliefert. Welche musikalischen Schätze sich mit ihnen verbunden haben und heute als Traditionen weitergetragen werden, das zeigt ein vielfarbiger globaler Streifzug. Eine Sendung von Julia Schölzel

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