logo.GIF (1963 Byte) Aktuelle Ausgabe Jazz in München Jazz in Hamburg Jazz live

Ausgabe April 1999

Portrait
Kyle Eastwood zu Gast in Münchn und Hamburg

Klassische Ausbildung & Riesenfeeling: Pianist David Gazaarov

Story
Sister Sadie
Louis Sclavis

Jubilee
Am 29. April wäre Duke Ellington 100 geworden

Musik & Politik
Festival Come Sunday in München

Kurz aber wichtig

Kalender
Jazz in München
Jazz in Hamburg
Jazz live
Jazz in Radio u. TV

NEUE CD's
Gerardo Núñez
Michel Portal
Italian Instabile Festival
Charles Lloyd
Bill Evans
Charles Aznavour
Lajos Dudas

Play-Back
Sarah Vaughan

Back to the Roots
Sam Morgan

Neue Bücher
Ingrid Monson
Adreas Meyer
Larry Coryell

Jazz-Charts

Notes

Memorial
Inge Brandenburg
Jaki Byard

Materialien
Louis Armstrong

Impressum

kolb.jpg (5821 Byte)Die Frankfurter Musikmesse mit ihren Abteilungen Musikverlage und Instrumentenhersteller kommt einem inzwischen vor wie ein Anhängsel der immer mächtiger auftretenden Parallelmesse "prolight+sound". Da liegt der Gedanke nahe, daß Präsentation, Show und computererzeugte Musik die traditionelle Musikproduktion, ihre Inhalte und ihre handwerklichen Grundlagen längst abgelöst haben. Immerhin, der Jazz war präsent in unzähligen Notenausgaben. Hier zeichnet sich ein Stück Normalität ab: Jazz wird heute in der Musikschule kompetent und als anerkanntes Fach unterrichtet und fristet längst kein Schattendasein mehr.

Auch die Instrumentenbauer boten den Jazzern eine Fülle von Lösungen und Ideen. An deren Ständen traf man auch am ehesten die Improvisatoren: Zum Beispiel Helmut Nieberle, der für den Augsburger Gitarrenbauer Sonntag am Stand sowie in der Galleria auftrat. Und das so überzeugend, daß er im wahrsten Sinne des Wortes "aus dem Stand" von Theo Geißler, Herausgeber der Jazzzeitung und Chefredakteur der "neuen musikzeitung", für sein Musikmagazin "taktlos" engagiert wurde, das live von der Messe Frankfurt ins bayerische Sendegebiet ausgestrahlt wurde. "taktlos" können Sie jeden ersten Freitag im Monat, um 20.05 Uhr auf Bayern2Radio hören – fast immer sind auch Themen für den Jazzhörer dabei.

Auch Peter Herbolzheimer war da, doch ohne Posaune und ohne "Rhythm and Brass Combination". Er stellte sich am Stand des Deutschen Musikrates den Fragen von Journalisten und jungen Jazzmusikern. Sein Bundesjugendjazzorchester ist heute das Sprungbrett Nummer eins in eine Laufbahn als Berufsjazzer. Herbolzheimer konstatierte eine Misere der Musikhochschulen, die nicht in der Lage wären, den Ansturm der jazzbegeisterten jungen Musiker angemessen aufzufangen. Gleichzeitig warnte er die Studenten: Die Perspektiven sind für einen jungen Jazzer derzeit nicht rosig. Gerade deshalb habe er großen Respekt vor den jungen Musikern, die trotz düsterer Aussichten Tag und Nacht übten. Ein jugendlicher Debattant brachte es auf den Punkt: "Jazzmusiker wird man nicht, weil man einen ,ordentlichen‘ Beruf erlernen möchte, sondern weil die Leidenschaft dafür so groß ist."

Nachdem meine Bitte um aktuelle Fotos in der letzten Ausgabe der Jazzzeitung auf erfreuliche Resonanz stieß, heute eine weitere Bitte, dieses Mal an die Veranstalter. Ich weiß, daß viele Clubs in der ersten Woche des Monats noch nicht alles fix haben. Dennoch bitte ich um Zusendung der Termine so früh wie möglich. Nur dann können sie nicht nur im Kalender, sondern auch in der Rubrik "Kurz aber wichtig" berücksichtigt werden. Den jeweiligen Redaktionsschluß finden Sie im Impressum.

ANDREAS KOLB
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