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Jazzzeitung

2011/03  ::: seite 17

rezensionen

 

Inhalt 2011/03

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig Jazzlexikon: David „Fathead“ Newman Farewell: Schlagzeuger Joe Morello Geschichte: Louis Armstrong – Zum 110. Geburtstag und 40. Todestag no chaser: Das globale Dorf


TITEL - Horizonterweiterung
Jazz im Chor – wie geht denn das?

DOSSIER Festivals im Sommer 2011
Termine, Webadressen und ein Lineup


Berichte

Musik bei der jazzahead // Internationale Jazzwoche Burghausen 2011 // Kurt Weill Fest Dessau // Trondheim Jazzfestival 2011 // Messe jazzahead auf Expansionskurs


Portraits

Le Bang Bang // Johannes Enders // Helge Lien im Gespräch // „mit4spiel5“ // Jazzorchester Regensburg // Jazzkomponist Heiner Schmitz // Julian & Roman Wasserfuhr im Interview


Jazz heute und Education
Ulli Blobel, jazzwerkstatt Berlin-Brandenburg, und das Festival Peitz // Julia Hülsmann und Peter Ortmann für die Bundeskonferenz Jazz auf der Musikmesse // In Münchens alter Jazzheimat starten zwei neue Locations // Abgehört: Zum 40. Todestag von Satchmo
Louis Armstrongs Solo über Ain‘t Misbehavin‘

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

DVD-Rezensionen

Thelonious Monk
Solo Piano in Berlin‚ 69

JAZZ SHOTS 2869099

Ich erinnere mich, als ob es gestern erst gewesen wäre. In der Berliner Philharmonie herrschte gespannte Stille, als Thelonious Monk im Rahmen eines speziellen Konzertes zu Duke Ellingtons 70. Geburtstag sein Solokonzert begann. Sie entlud sich nach jedem der fünf Stücke in Begeisterung, vor allem nach „Caravan”, in dem er die wenigen Akkorde mit einem vielfältig gezackten Farbmuster überlagerte. Als Zugabe ein Duo mit Joe Turner, dazu Hans Rettenbacher und Stu Martin: Der Ältere, der jünger aussieht, folgt dem Jüngeren, als ob dieser der Ältere wäre. Wie schön, diesen unvergesslichen Auftritt jetzt auf DVD zu besitzen!
Dazu kommen aber noch fünf (!) Bonus Tracks aus einem Konzert in Tokio vom 23. Mai 1963 mit Charlie Rouse, Butch Warren und Frankie Dunlop – wohl eine der besten Besetzungen, die Monk je hatte. Alle sind in Hochform und demonstrieren vor allem in „Evidence”, was Jazz ist: ein hochenergetisches Spiel mit rhythmisierten Klangfarben. Lustig der Gegensatz zwischen Bild (undeutlich) und Klang (um so deutlicher).
Diese DVD gehört in jeden Jazz-Haushalt!
Joe Viera

Michel Legrand: Legrand Jazz. London Big Band Orchestra, Alison Moyet & Sylvain Luc. Arthaus (DVD) 101 547

Manchmal überdauert ein Filmsong seinen eigentlichen Anlass: Mit herrlicher Selbstironie erzählt Legrand davon, der Film „Pieces of dreams“ habe seinerzeit weltweit 23 Zuschauer gehabt, um die Frage nachzuschieben, ob denn vielleicht einer dieser 23 im Publikum sitze. Das war bei diesem Auftritt 2009 in der Pariser Salle Pleyel nicht der Fall, und so kann „Little Boy Lost“ seine Wirkung entfalten, ohne dass die Erinnerung an einen Kinoflop den Genuss trüben könnte. Anders als bei dem zeitgleich bei Arthaus erschienenen Konzertmitschnitt „Michel Legrand and the Cinema“, bei dem das Orchestre National d’Île de France Legrands unsterbliche Kinomelodien symphonisch veredelt, sorgt hier das gut aufgelegte London Big Band Orchestra für knackigen Jazzsound. Spannend wird es, wenn Gitarren-Berserker Sylvain Luc in „Ray Blues“ förmlich explodiert. Ein weiterer Gastauftritt ist dagegen entbehrlich: Alison Moyet lädt „Between Yesterday and Tomorrow“ und weitere Songs mit schwer erträglichem Musical-Pathos auf, bevor Legrand mit seinem gesungenen Englisch in „The Windmills of Your Mind“ das Ganze wieder augenzwinkernd erdet.
Juan Martin Koch

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