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            Jazzzeitung
               2011/02  ::: seite 12
              kurz, aber wichtig
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      Hilfe für New Orleans 
        Thomas Gerdiken engagiert sich mit Benefiz-CD und wird musikalischer
      Botschafter      Kolbi 
              Was wäre die Welt ohne New Orleans? Es würde der laszive Rhythmus
        fehlen, die Kunst der Improvisation und der unglaubliche Spirit der Stadt,
        die den Jazz erfunden hat und täglich neu erfindet. Musik als natürlicher
        Bestandteil des Lebens, wie die Luft zum Atmen. Auch fünf Jahre
        nach Sturm Katrina atmet die Stadt noch, allerdings im Moment unter öligem
        Asthma leidend. Finanziell und ideell wollen Musiker ihre Freunde mit
        einer Benefiz-CD unterstützten: herausgekommen ist ein quirliger
        Mix verschiedenster Stile über Blues, Jazz, Dixieland, Funk, Soul,
        Mardi Gras, Indian bis Gospel. Alle Aufnahmen sind im April 2010 live
        entstanden während der Tournee „In the Spirit of New Orleans“,
        die von dem Musiker Thomas Gerdiken veranstaltet wurde und an der insgesamt über
        150 Musiker beteiligt waren. Die CD ist eine Gemeinschaftsproduktion
        von Thomas Gerdiken und Ehme de Riese. Alle beteiligten Musiker haben
        dafür auf ihre Tantiemen verzichtet zugunsten folgender Projekte
        in New Orleans: New Orleans Musicians’ Clinic, Saturday Music School-New
        Orleans Jazz Institute, Book Programm Guardian Institute, Joyful Foundation.
        Vorgestellt wurde der Tonträger im Jazzclub des Grammy-Gewinners
        Irvin Mayfield. Sie wurde im amerikanischen Frühstücksfernsehen
        auf CBS Channel 4 präsentiert, wo Thomas Gerdiken zwei Stunden als
        Interviewgast geladen war. Am 23. November 2010 wurde Gerdiken angesichts
        seiner Verdienste vom Bürgermeister der Stadt New Orleans Mitchell
        J. Landrieu zum Ehrenbürger und offiziellen musikalischen  
      Botschafter ernannt worden. 
       Nähere Infos unter         www.thomas-gerdiken.de 
      Seminare mit Viera 
       Joe Viera, der in diesem Jahr sein 40-jähriges Jubiläum als
        Hochschullehrer für Jazz feiern kann, beginnt im Sommersemester
        2011 sein Seminar an der Universität Passau am 2. Mai um 18.00 Uhr
        (Raum 104) und an der Universität München am 3. Mai um 17.00
      Uhr (Raum 1501). 
      wavemusic 16 
       Die Bilder der neuen Compilation wavemusic 16 des Hamburger Labels
        California Sunset Records schweben. Der Kopf hinter der Kamera ist Modefotograf
          Kristian Schuller. Für seinen Bildband „90 Days One Dream“ inszenierte
          er an den schönsten Orten der Welt mit jungen Models traumhafte
      Bilder. 
       Und genau so schwebt die Musik der Doppel-CD. Große Songs von größtenteils
        fast unbekannten Künstlern, darunter echte Geheimtipps wie Okou
        aus Frankreich, der Amerikaner Spencer Day oder der neuseeländische
        Sänger Tama Waipara. Aber auch etablierte Namen wie Soul-Diva Oleta
        Adams oder das Bandprojekt „The Whitest Boy Alive“ des norwegischen
        Sängers Erlend Øye. 28 Titel aus unterschiedlichsten Genres,
        die jeder für sich berühren. Songs, die man eben nicht an jeder
        Straßenecke findet. Zusammen ergeben sie ein Kunstwerk, entspannt
        und gleichzeitig mit Substanz. Eine wunderbare musikalische Reise, die
        genau für einen neuen Aufbruch in den Frühling passt. Nicht
        unbedingt Jazz pur, aber ideal zum Relaxen, Cabrio-Fahren ... Kaufen
      kann man die CD nur unter www.wavemusic-shop.de 
      Lyrics Writing-Seminar an der Neuen Jazzschool München  
       Einen großen Hit landen – davon träumt jeder Musiker.
        Welche Rolle der Songtext dabei spielt und welche Zutaten gute Lyrics
        brauchen, zeigt der kanadische Komponist und Texter Rob Hoare am 7. Mai
        2011 von 10.00 bis 15.00 Uhr an der Neuen Jazzschool München.  
      Infos: www.jazzschool.de. 
      Lauth 80 
      Am 15. Mai wird der Pianist und Komponist Wolfgang Lauth 80 Jahre alt.
        Der in Ludwigshafen geborene, heute in Mannheim lebende Musiker gehörte
        in den 50er-Jahren zu jenen deutschen Jazzern, die – so Werner
        Burkhardt – „dafür sorgten, dass der Jazz im Nachkriegsdeutschland
        nicht nur hinter den Amis herhechelte, sondern eigene Bahnen einschlug“.
        Mit seinen Quartett-Formationen orientierte er sich instrumental und
        musikalisch am Modern Jazz Quartet, ohne bei gleicher Vorliebe für
        Bach und Barock das US-Vorbild zu imitieren. Vielmehr spielten Lauth
        und seine Kollegen, unter anderem Joe Hackbarth (dr), Fritz Hartschuh
        (vib) und Werner Pöhlert (g), zupackender, swingender und auch Bach-authentischer.
        In seinen späteren Sextetts und größeren Gruppen wirkten
        Albert und Emil Mangelsdorff, Joki Freund, Peter Trunk und andere Stars
        der damaligen deutschen Jazzszene mit. Mit Joachim-Ernst Berendt war
        Lauth 1956/57 in 150 Vorstellungen mit dem Programm „Jazz und Alte
        Musik“ unterwegs. Der LP-Mitschnitt erhielt den Preis der deutschen
        Schallplattenkritik. Lauth war auch der Hauspianist im legendären
        Heidelberger Jazzclub „Cave 54“. Er komponierte später
        auch für Film und Fernsehen, Theater und Ballett. In Donaueschingen
        wurde 1966 seine Kantate für Chor und Jazzensemble „Denn die
        Liebe ist stärker als der Tod“ uraufgeführt.  
        (CDs „Lauther“ und „Noch Lauther“ bei Bear Family,
        CDs „Rückblicke“ 1 und 2 
      bei Vineta records)  
      Vladyslav Sendecki gewinnt Hamburger Jazzpreis 2011 
      Der Pianist Vladyslav Sendecki wurde in einstimmiger Entscheidung mit
        dem renommierten Hamburger Jazzpreis 2011 ausgezeichnet. Die Jury, bestehend
        aus den Musikern Till Brönner und Nils Landgren, Stefan Gerdes (NDR
        Jazzredaktion), Stefan Hentz (Die Welt, Die Zeit), Karsten Jahnke (Konzertveranstalter)
        und Prof. Steffen Schorn (Leiter der Jazzabteilung der Hochschule für
        Musik Nürnberg), sagte zur Begründung: „Vladyslav Sendecki überzeugt
        mit der Tiefe seiner musikalischen Darbietung, seiner Vielseitigkeit
        und Souveränität. Er hat einen Klavieranschlag wie ein Gott
        und gilt international als herausragender Pianist, der sich für
        Hamburg insbesondere durch die Initiierung von musikalischen Projekten
        und Austauschprogrammen zwischen jungen polnischen und Hamburger Jazzmusikern
        engagiert. Er übernimmt damit eine wichtige Vorbildfunktion.“ Vladyslav
        Sendecki lebt seit 1995 in Hamburg. Er ist seit 1996 festes Mitglied
        in der NDR Bigband. Sein jüngstes Werk „Solo Piano at
        Schloss Elmau“ (ACT 9485-2) ist Ende April 2010 auf ACT erschienen
        und dokumentiert eindrucksvoll seine Ausnahmestellung als einer der besten
        Jazzpianisten Europas. Der Hamburger Jazzpreis ist mit 10.000 Euro dotiert
        und wird seit 2007 jährlich von der Dr. E. A. Langner-Stiftung vergeben.
      Er wird voraussichtlich im Mai 2011 offiziell verliehen. 
      Julia Hülsmann 
        auf der Musikmesse
      Frankfurt 2011 
       Die Berliner Jazzmusikerin Julia Hülsmann wird als Sprecherin der
        Bundeskonferenz Jazz am Mittwoch, den 6. April 2011, 13.30 Uhr, an einem
        Panel unter dem Titel „Hochsubventionierte Klassik – unterbezahlter
        Pop und Jazz?“ teilnehmen. Die Zahl gut ausgebildeter, zu Höchstleistungen
        fähiger Pop-, Rock- und Jazzmusiker nimmt stetig zu, aber nur in
        der Klassik wird die Eintrittskarte subventioniert. Wie lange kann das
        noch gut gehen? Lösungen für die Zukunft – darüber
        sprechen neben Hülsmann Ina Keßler (Initiative Musik), Peter
        Ortmann (Dt. Musikrat, Projektleiter „Jugend jazzt“, Bundeskonferenz
        Jazz) und Udo Dahmen (künstlerischer Direktor und Geschäftsführer
        Popakademie Baden-Württemberg). Moderieren wird die leitende Redakteurin
        der JazzZeitung, Ursula Gaisa. Nach der Messe wird ein Videomitschnitt
      unter www.nmz.de zu sehen sein. 
       
         
       
       
       
       
      
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