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Jazzzeitung

2011/02  ::: seite 18

jazz heute

 

Inhalt 2011/02

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig Jazzlexikon: Charlie Mariano Farewell: George Shearing


TITEL - Basar der Perspektiven
Über den Jazz in der arabischen Welt

DOSSIER Im Osten viel Neues
Die Pianisten Djangirov, Hamasyan und Neselovskyi


Berichte

Lisa Bassenge entdeckt ihre Muttersprache // Bujazzo: Frühjahr-Arbeitsphase // Das Festival Women in Jazz // Armin Mueller-Stahl veröffentlicht mit 80 Jahren sein Debüt-Album


Portraits

Brigitte Angerhausen // Nguyên Lê // Vokalquartett „Niniwe“ // Magnus Öström // Klaus Treuheit // Neuer Deutscher Jazzpreis 2011 // Neue CDs von Acoustic Music


Jazz heute und Education
Jazz e.V. Dachau ist umgezogen // Zwölf CDs mit Schätzen der „Free Music Production“ // jazzahead! 2011: ein Interview mit Ulrich Beckerhoff // Südtirol Jazzfestival 2011 // Jazz-Workshop für Studenten und Amateure im Münchner Gasteig // Abgehört: Zum 85. Geburtstag von Miles Davis
Miles Davis’ Solo über „Sweet Pea“

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

Treffpunkt und Marktplatz

Zur jazzahead! 2011: ein Interview mit Ulrich Beckerhoff, künstlerischer Leiter

Vom 28. April bis 1. Mai 2011 findet in Bremen zum sechsten mal die Messe jazzahead! statt. Grund genug für uns, den künstlerischen Leiter und Trompeter Ulrich Beckerhoff ein paar Fragen zur aktuellen Ausgabe zu stellen.

Uli Beckerhoff. Foto: privat

Bild vergrößernUli Beckerhoff. Foto: privat

JazzZeitung: Sechs mal jazzahead! Ist das für Dich zur Routine geworden oder erst recht zum Thrill?
Ulrich Beckerhoff: Eher zum Thrill als zur Routine, denn die internationale Jazzszene ändert sich permanent. Es kommen dauernd neue, großartige Bands dazu, neue Labels und neue Veranstalter. Außerdem wird die deutsche Jazzszene international durch die jazzahead! immer positiver wahrgenommen und beachtet.

JazzZeitung: Das Motto der jazzahead! 2011 heißt: „growingmarkets!“ – klingt das im Jazzbereich nicht etwas euphemis­tisch? Ist das nicht Wunschdenken?
Beckerhoff: Nein, das ist kein Wunschdenken, sondern Fakt. Niemals zuvor spielten mehr deutsche Musiker und Bands auf internationalen Bühnen als seit Anbeginn der jazzahead! Dasselbe gilt andersherum: Die Präsenz hochkarätiger internationaler Gruppen in Deutschland ist größer denn je. Wir sind sehr glücklich über diese Entwicklung, und es zeigt deutlich, wie positiv die jazzahead! von der nationalen und internationalen Szene als notwendiger Treffpunkt und erfolgreicher Marktplatz angesehen wird.

JazzZeitung: Für dieses Jahr liegt wieder volles Programm vor: Fachmesse, European Jazz Meeting, Overseas Night, German Night sowie eine Turkish Night? Wo bist Du als künstlerischer Leiter involviert? Wo hast Du Schwerpunkte gesetzt?
Beckerhoff: Ich bin in alle Fragen involviert, die künstlerische Aspekte betreffen: Als Mitglied verschiedener Jurys für das musikalische Programm, als Vermittler und Bindeglied zwischen der Messe Bremen und privaten und öffentlichen Unterstützern sowie als Ansprechpartner nationaler und internationaler Agenturen.

JazzZeitung: Ein paar Worte zur türkischen Nacht: Ist das nicht Folklore? Oder bringt ihr tatsächlich eine spannenden türkische Jazzszene nach D?
Beckerhoff: Istanbul gilt derzeit als spannendste und lebendigste europäische Metropole. Ist sie das auch in Bezug auf Jazz?Wir werden die Türkei, das erste Partnerland der jazzahead! – das Modell der Partnerländer werden wir in Zukunft fortsetzen – als ein Land mit einer hochinteressanten und vielfältigen Kultur mit unseren Möglichkeiten darstellen. Auf die Musik bezogen bedeutet dies, dass wir Gruppen und Künstler ausgesucht haben, die neben dem reinen Jazz auch die Musik präsentieren, die Istanbul und die Türkei zu einer der momentan spannendsten musikalischen Regionen in der Welt hat werden lassen. Dazu gehören so großartige Künstler wie Erkan Ögur und Derya Türkan, Sezen Aksu und der Rapper Cesa. Weiterhin werden wir türkische Literatur und Poesie, türkische Filme und eine Fotoaustellung über das moderne Istanbul präsentieren. Außerdem soll eine Podiumsdiskussion die Innen- und Außenansichten der Türkei als Kulturnation von türkischen Künstlern verschiedener Sparten darstellen. Die ses Programm wird so gar nichts mit Folk­lore zu tun haben.

JazzZeitung: Keine jazzahead! ohne Neuerung: Was ist neu in 2011?
Beckerhoff: Zum Ersten die Kooperation mit einem Partnerland. Zum Zweiten die „jazzahead! clubnight“ und zum Dritten die Kooperation des medizinisch-musikalischen Symposiums mit der neuen „Rehaklinik am Sendesaal“, einem zumindest für Deutschland wenn nicht gar für Europa neuartigen Modell der Zusammenarbeit.

JazzZeitung: Letztes Jahr war der Anspruch: Das Festival soll mehr in die Stadt wirken. Wird das 2011 weiterhin umgesetzt?
Beckerhoff: Ja, und zwar in Form der „jazz-
ahead clubnight“. In 14 Locations der Stadt werden 27 nationale und internationale Gruppen während der jazzahead! auftreten.

JazzZeitung: Ein paar Worte zum Symposium unter dem Thema Musiktherapie: Was hat Musiktherapie mit Jazz zu tun? Und mit Bremen?
Beckerhoff: Schon seit geraumer Zeit ist Jazz und Improvisation ein wesentlicher Teil der Musiktherapie. Im Rahmen des diesjährigen Symposiums wird unter anderem Raymond MacDonald, Professor für Musikpsychologie und Improvisation aus Glasgow, darüber hinaus Saxophonist, einen Vortrag zum Thema „Music, health and well-being“ halten. Dass dieses Symposium so erfolgreich ausgerechnet in Bremen gewachsen ist, hat mit der gelungenen Kooperation von Jazzahead, dem Sendesaal Bremen, der Reha-Klinik am Sendesaal und dem Arzt, Psychologen und Musiktherapeuten Wolfgang Baumgärtner zu tun.

JazzZeitung: Und noch die Frage nach Zahlen zum Schluss: Wie viele Aussteller, Besucher und vor allem wie viele Musiker erwartet ihr?
Beckerhoff: Wir erwarten über 300 Aussteller aus mehr als 25 Nationen. An Besuchern werden circa 2.000 professionelle Teilnehmer (Musiker, Journalisten, Veranstalter, Verleger, Kritiker, Produzenten, Konzertveranstalter usw.) den Weg nach Bremen finden sowie ungefähr 3.500 weitere Jazzliebhaber die Konzerte und Veranstaltungen besuchen.


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