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Jazzzeitung

2001/09  seite 19

medien

 

Inhalt 2001/09

standards
Editorial
News
Fortbildung
no chaser: Kleine Fische
Glossar: Violoncello
Farewell: Joe Henderson

berichte
Jazz an der Donau stößt mit 15. Ausgabe an Grenzen
Zum 20. Münchner Klaviersommer
Das 20. Bayerische Jazzweekend in Regensburg
Paul Tanner in der Mohr-Villa

jazz heute
Break (von Joe Viera)
 Farewell. Tenorsaxophonist Joe Henderson verstorben
 Club statt couch. Interview mit Yvonne Moissl, DJF, Teil 2
 Kleine Fische

portrait / festivals

Groove des Südens. Jazz Highlight im Schloss Alteglofsheim
Bösendorfer im Birdland.
Ein Flügel, ein Club, und was daraus werden kann
Benny Goodmans Schüler. Julian Milkis erinnert sich an den „King of Swing“

play back.
Ellingtonia. Wiederveröffentlichungen aus den Sechzigerjahren
Stoische Bassgewitter.
Zwei Konzerte mit Dave Holland auf DVD

education
Deutsch, Mathe, Jazz
Kurse

dossier
Was tun wir eigentlich?
Kleiner informativer Bericht über die „Kunst der Improvisation“

medien/service
Charts & Critics Choice
Internet. Link-Tipps
Rezensionen 2001/09
Service-Pack 2001/09 als pdf-Datei (kurz, aber wichtig; Clubadressen, Kalender, Jazz in Radio & TV, Jazz in Bayern und anderswo (378 kb))

 

Stoische Bassgewitter

Zwei Konzerte mit Dave Holland auf DVD

Dave Holland Quintett – Live (Zeltmusik Festival Freiburg 1986); TDK Jazz Club DV-JDHQ; PAL 4:3; PCM Stereo, Dolby 5.1, DTS 5.1 (59‘)

De Johnette, Hancock, Holland, Metheny – Live in Concert (Mellon Jazz Festival Philadelphia 1990); Art Haus/Naxos DVD 100 184; PAL 16:9; PCM Stereo (99‘)

 

„Man muss Kraft in den Auftritt geben, im Brennpunkt des Auftritts stehen.“ Dass ausgerechnet Dave Holland die Magie eines Jazzkonzerts auf den Punkt brachte, verwundert. Seine stoische Bühnenpräsenz ist alles andere als spektakulär: Wie festgezurrt am Kontrabass wirken die Körperbewegungen aufs Mindestmass reduziert. Nur die Finger treiben den Rest der Band mit zielgerichteten Linien und kompaktem Ton unmerklich voran. Vielleicht liegt es ja am spannungsgeladenen Widerspruch zwischen Auge und Ohr, dass mittlerweile bereits zwei Live-Dokumente mit Dave Holland auf DVD-Video greifbar sind: Eine Aufzeichnung vom Freiburger „Zeltmusik Festival“ und das legendäre All-Star-Konzert aus Philadelphia mit den Miles-Davies-erprobten Mitstreitern Herbie Hancock, Jack DeJohnette und Pat Metheney. Zugegeben, mit dieser Extraklasse-Formation kann das Holland Quintett allemal mithalten. Zumal die bläserlastige working band mit Steve Coleman (Saxophon), Robin Eubanks (Posaune), Kenny Wheeler (Trompete) und Marvin Smith (Schlagzeug) einen unmittelbaren, direkten, streckenweise aufgerauhten Sound kultiviert. Davon abgesehen gibt der TDK-Silberling nur mäßig Grund zur Freude. Dass er schon allein in Bezug auf Bild- und Tonqualität dem bei Art Haus Musik erschienenen Konkurrenzprodukt nicht das Wasser reichen kann, ist eine Sache. Unverständlich auch, dass die Spielzeit lediglich eine Stunde beträgt und das schmale Booklet wenig Zusatzinformationen bietet.
Nicht nur haben die Produktmanager von Art Haus hier mehr Sorgfalt walten lassen, auch das Video selbst zieht einen 100 Minuten lang in Bann. Einfühlsame Kamerafahrten beobachten etwa Pat Metheny und Herbie Hancock dabei, wie sie zwischen akustischen und elektronischen Instrumenten wechseln. Da werden Klassiker wie „Cantaloupe Island“ oder Miles Davis’ „Solar“ zu abgedrehten Sound-Landschaften. Und bei „Indigo Dreamscapes“ greift Holland schon mal zum E-Bass. Aber selbst die funkige Rhythmusarbeit bringt den Engländer nicht aus der Ruhe.

Oliver Wazola

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