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Jazzzeitung

2013/02  ::: seite 4

berichte

 

Inhalt 2013/02

Inhaltsverzeichnis

Sternlein STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene /Jazz-ABC: Charlie Ventura no chaser: Europa und der Jazz standards: Giant Steps farewell: Günther KlattLeo von Knobelsdorff

Sternlein TITELSTORY: <Mit Swing in die Zukunft
Das Parov Stelar-Projekt belebt die Clubszene

Sternlein GESCHICHTE -
New York – Kopenhagen – New York
Dextivity: Gedanken zum 90. Geburtstag des Saxophonisten Dexter Gordon (2)

Sternlein DOSSIER: It’s a man’s world
Instrumentalistinnen im frühen Jazz · Von Hans-Jürgen Schaal

Sternlein Berichte
Nachwort zur Ausstellung „ECM – Eine kulturelle Archäologie“ //50. Jazz it!-Konzert in Germering // Max von Mosch Orchestra im Leeren Beutel Regensburg // 8. Festival Women in Jazz // Billy Martin’s Wicked Knee & Mostly Other People Do The Killing beim Salzburger Jazzit

Sternlein Portraits / Jubilee
Efrat Alony// German Jazz Trophy 2013 für Lee Konitz //Youn Sun Nah // Fotograf Guy Le Querrec

Sternlein Jazz heute und Education
Abgehört: Ein singender Trompeter
Chet Bakers Scat-Solo über „Dancing On The Ceiling ...

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

50. Jazz it!-Konzert in Germering

Mit dem Christoph Stiefel Inner Language Trio

Es war sicher nur ein schöner Zufall, dass gerade das Inner Language Trio des Züricher Pianisten Christoph Stiefel das 50. Konzert der stets interessanten Reihe Jazz it! der Stadthalle Germering spielte. Wenn auch das kleine Jubiläum weiter nicht gefeiert wurde, wurde es so doch sehr würdig begangen. Denn Stiefel bildete mit Arne Huber am Schlagzeug und Kevin Chesham am Schlagzeug nicht einfach ein weiteres Klaviertrio, sondern eines mit einer ganz besonderen Sprache, der Inner Language eben. Sie war gleichwohl auf Anhieb zu verstehen und hatte einen besonderen Reiz. Das Trio erzeugte damit eine faszinierende Spannung, die mit ihrer eingängigen Rhythmik von den ersten Takten an gefangen nahm und bis zum Ende nicht mehr losließ.
Stiefel stellte mit seinen hervorragenden neuen jungen Mitmusikern hauptsächlich Stücke der im Herbst 2012 erschienenen CD „Live!“ vor, die 2011 in Saalfelden, Amberg und vom BR in der Müchener Unterfahrt in einer anderen Besetzung aufgenommen wurde (Basho Records SRCD39-2/Rough Trade). In den meisten Stücken verwendete der Komponist Stiefel die von ihm für den Jazz entdeckte spätmittelalterliche Kompositionstechnik der Isorhythmie, bei der eine rhythmische Struktur abschnittsweise wiederholt wird.

Es war faszinierend zu beobachten, wie sich Rhythmen überlagerten und gegeneinander in der Tonhöhe verschoben. Daraus entstand im sehr engen Zusammenspiel der drei Instrumentalisten eine Musik, die einerseits komplex und äußerst vielschichtig, andererseits repetativ und einprägsam war. Trotz einer gewissen Ähnlichkeit der Kompositionen (die teilweise schlicht als „Isorhythm“ mit einer Nummer bezeichnet waren), blieben viele Titel im Gedächtnis haften. Es machte den besonderen Reiz dieses Konzertes aus, dass aus der Technik nicht etwas Akademisches entstand, sondern ein abwechslungsreiches und spannendes Spiel von meisterlicher Präzision. Melodischer Schönklang wurde durch eruptive Übergänge in freie Passagen abgelöst, die allmählich wieder in die rhythmischen Strukturen mündeten. Mit dem direkten Spiel auf den teilweise präparierten Saiten des Flügels gewann Stiefel mit neuen Klangfarben zuätzliche Ausdruckskraft in seinen immer phantasievollen Improvisationen. Am 25. Mai 2013 wird das Christoph Stiefel Inner Language Trio in Hamburg beim ELBJAZZ Festival auftreten, am 15. November in Ludwigsburg und am 16. in Schorndorf.

Godehard Lutz

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