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Jazzzeitung

2010/04  ::: seite 18

jazz heute

 

Inhalt 2010/04

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig Jazzlexikon: Hank Jones


TITEL -
Ein Haus für den Jazz in Rom
Junge Hamburger Musiker auf Italienreise


DOSSIER - Jazzgeschichte. I remember Bill
Vor 30 Jahren verstarb der Pianist Bill Evans


Berichte

18. Augsburger Jazzsommer 2010 // „Jugend jazzt“ für Jazzorchester mit dem Škoda Jazzpreis // Festival Jazz an der Donau im Jahr 2010 // Jazzopen Stuttgart 2010 // Jazz Sommer 2010 im Hotel Bayerischer Hof // Bayerisches Jazz-Weekend 2010 // Südtirol Jazzfestival


Portraits

Jason Moran & the Bandwagon // Frank Chastenier // Die dänische Sängerin Sinne Eeg // Charlotte Ortmann // Thomas Quasthoff // Über den Tenorsaxophonisten Booker Ervin // Fritz Rudolf Fries zum 75. Geburtstag


Jazz heute und Education
Dresdens Hochschule für Musik baut die Förderung künftiger Jazz-Musiker aus // Ein Interview zum Jazz in Deutschland mit Joe Viera // Abgehört: Wayne Shorters Solo über „Wildflower“

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

break

Gerade habe ich die 2-CD-Box „Robert Johnson/The Complete Recordings“, (COLUMBIA 484414 2) wieder einmal durchgehört. Die 41 Aufnahmen (einschließlich aller alternativen takes) eines der größten Bluessänger sind von ergreifender Eindringlichkeit. Ein Titel aber ist dabei („They‘re Red Hot“), der kein Blues ist, zudem schneller und fröhlicher als die übrigen. Das stellen sich verschiedene Fragen. Warum wurde er als einziger Nicht-Blues aufgenommen? Hatte Robert Johnson mehr davon im Repertoire – warum wurden sie nicht festgehalten? Spielte er überhaupt bei seinen Auftritten „nur“ Blues? Wohl eher nicht – sein Publikum bestand sicher nicht nur aus Blueskennern und -liebhabern.

Ist der Typus des ausschließlichen Bluessängers/-musikers vielleicht erst durch die musikalischen Vorlieben von Fans, Musikern, Sängern, Veranstaltern, Produzenten und Journalisten nach dem 2. Weltkrieg entstanden? Es gibt aber noch eine andere Möglichkeit: das hier ist gar nicht Robert Johnson! Vergleiche mit allen anderen Stücken legen diesen Verdacht nahe. Die Stimme klingt höher und leichter, die Begleitung besteht nur aus Akkorden und ist simpler, keine slide-Passagen.

* * *

Eines der meistgespielten Bluesthemen von Charlie Parker ist „Au privave“. Klingt französisch, aber es gibt kein Wort „privave“ im Französischen. Eine LP des Max Roach Quartetts (TRIP-5574), nach langer Zeit wieder einmal aufgelegt, löst das Rätsel. Dort heißt das Stück nämlich „Apres vous“ („Nach Ihnen“). 1949 und 1950 war Parker in Paris gewesen. Englisch ausgesprochen und 1951, als er das Thema schrieb, aus dem Gedächtnis aufgeschrieben, kann aus „Apres“ leicht „Au pri“ werden – dazu eine etwas andere Endung, und schon haben wir „Au privave“.

Joe Viera


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