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Jazzzeitung

2007/05  ::: seite 18

rezensionen

 

Inhalt 2007/05

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig


TITEL - Endzeitstimmung
Wir erleben die Apokalypse des Jazz


DOSSIER

Individualisten aus Chicago
Zum Tod des Pianisten Andrew Hill und des Geigers Johnny Frigo

I like the way you play
Abschied von Joe Zawinul mit Erinnerungen an eine bewegte Zeit


Portraits

Jean-Luc Ponty, Kristin Asbjørnsen, Daniel Smith, Harald Banters Media Band, Besuch bei Richie Beirach

… und mehr im Inhaltsverzeichnis

Hören und singen

Jazzgesangsschule von Judy Niemack erhältlich

Judy Niemack: „Hear It and Sing It“ – die wegweisende Methode zum modalen Jazzgesang, Second Floor Music, Vertrieb: Schott, inkl. Play-along CD mit 56 Übungstracks

Judy Niemacks Lehrwerk führt den Leser konsequent, stringent in die Praxis und Theorie des Jazzgesanges. Bereits bei der Betrachtung der auf der Titelseite des Buches abgebildeten Fotos wird deutlich, welchen methodischen Weg diese Schule geht: Zu sehen sind Münder und Ohren. Es geht um „Hörverstehen“ und „Singen“. Die Autorin bedient sich der Prinzipien Imitation und Repetition, um lernbegierige Sänger mit ihrem Lehrwerk auf Erfolgskurs in Sachen Jazzgesang zu führen. Kurz umschrieben: Gut durchdacht und logisch aufgebaut. Beginnend mit effektiven Stimmübungen, weiter über die kompakte Einführung in die Theorie des modalen Jazz, bis hin zu den raffiniert sich steigernden Scat-Übungen im modalen Workout.

In den einführenden Worten beschreibt Judy Niemack ihren eigenen Weg zum Jazzgesang, der zur Arbeitsbasis ihrer hier vorgestellten Methode „Exploring Modal Jazz“ wurde. Sie zeigt auf, wie sie sich in ihren Anfängen von den Scat-Improvisationen Ella Fitzgeralds inspirieren ließ. Nach einiger Zeit empfand sie sich selbst jedoch in ihren Möglichkeiten limitiert.

Sie verspürte das Bedürfnis, ihr musikalisches Vokabular zu erweitern. So nahm sie als erste Sängerin Unterricht bei dem Saxophonisten Warne Marsh. Mit ihm studierte sie die theoretische Seite des Jazz.

Marsh zeigte ihr, wie andere Instrumentalisten Solis ihrer Vorbilder transkribierten, um sie im Weiteren durch „Nachsingen“ auf ihr Instrument übertragbar zu machen. So geschehen bei dem Saxophonisten Charlie Parker mit den Solis von Lester Young.

Ihr Weg war das beständige, repetierte „Erhören“ und „Ersingen“ der modalen Skalen (jonisch, dorisch, phrygisch, lydisch, mixolydisch, aeolisch, lokrisch) sowie der harmonischen Grundlagen des Jazz. Das erlangte Wissen verhalf ihr zur gewünschten Erweiterung des musikalischen Vokabulars und zur Steigerung der improvisatorischen Fähigkeiten. Die Wirksamkeit der Methode bestätigte sich und wurde stilprägend für Judy Niemacks prägnant-virtuosen und wunderbar musikalisch-eleganten Improvisationsstil.

Das Herzstück – sozusagen die Masterclass der Schule – ist das modale Workout – hier vereinen sich in den Übungen die vorangegangene Stimmtechnik und die vorgestellte Musiktheorie zum modalen Jazz in sich steigernden Übungen:
Zunächst singendes Erarbeiten der 7 modalen Skalen auf- und absteigend, gesungen auf Scatsilben. Darauf aufbauend Training der Intervalle, Terzen und Dreiklänge innerhalb der jeweiligen Modi.
Zur erfolgreichen Erarbeitung des ausgeklügelten Lehrbuches stellt Judy Niemack ihren Lesern eine von Jean Francois Prins im klassischen Jazzsetup (v, p ,git, b, dr) brillant produzierte Übungs-CD zur Verfügung. Bei der Arbeit mit dem Medium kommt der Hörer und Übende in den Genuss dieser kongenialen musikalisch sehr inspirierenden Playalong Übungs-CD.

Als idealtypische Callerin (Vorsängerin) begleitet von dem Pianisten Bruce Barth, dem Bassisten Dennis Irwin und dem Drummer Kenny Washington, vermittelt sie ihren „Respondern“ (Nachsängern) mit glasklarer, perfekt-intonierender Stimme die Basistechnik des modalen Jazzgesangs und die Grundlagen der Scat-Improvisation in 56 Übungen.

Christina Calla

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