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          |  | Jazzzeitung 2002/11  ::: seite 2news |  |   
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 | Jazz d’or 2002
  Zum 17. Mal findet in diesem 
        Jahr vom 8. bis 22. November das Festival „Jazz d’Or“ 
        in Straßburg statt. Schwerpunktthema dieser Auflage ist wieder der 
        künstlerische Austausch zwischen Deutschland und Frankreich. Seit 
        Bestehen war dies das zentrale Anliegen der Veranstalter. Diesen Weg des 
        Kontakts möchte man auch 2002 weiterverfolgen. Das Projekt wird von 
        der „Association des Festivals Innovants en Jazz et Musique Actuelles“ 
        im Rahmen des Austauschprogramms „Jazz Croisé“ gefördert. 
        Weiter Träger sind das französische Kulturministerium, die „Association 
        Francaise d’Action Artistique“ und das Goethe Institut. Weitere 
        Infos zu den Konzerten und Veranstaltungen unter http://www.jazzdoor.com Toots-Uhr
  Die belgische Jazzlegende 
        Toots Thielemans feiert dieses Jahr seinen 80. Geburtstag. Um ihm Tribut 
        zu zollen, gibt der Uhrenhersteller Oris Swiss Made Watches eine limitierte 
        Auflage mit der Signatur von Toots heraus. Die Uhr ist damit die neueste 
        Edition in der Serie „In the Spirit of Jazz“. Das mechanische 
        Sammlerstück, nur 80 Stück wurden aufgelegt, ist wasserdicht 
        und verfügt über ein kratzfestes Saphirkristallglas. Sein – 
        natürlich vergoldetes! – Sonderexemplar wurde ihm Mitte September 
        im Jazzclub Music Village in Belgien ganz offiziell vom Oris-Präsidenten 
        persönlich übergeben. Weitere Informationen zu dem Projekt erhalten 
        Sie im Internet unter http://www.oris.ch Hans Koller Preis 2002 an Tomasz Stanko
  Diesjähriger Preisträger 
        des mit 14.500 Euro dotierten European Jazz Preises im Rahmen des österreichischen 
        Hans Koller Jazz Preises, einer Initiative des österreichischen Bundeskanzleramtes, 
        der Stadt Wien, der Bank Austria, Thomastik Infeld und dem Austrian Music 
        Office (AMO), ist der Trompeter Tomasz Stanko. In der Begründung 
        heißt es: „Es gibt nicht wenige die sagen, dass der europäische 
        Jazz in den frühen sechziger Jahren mit Musikern wie Tomasz Stanko 
        begonnen habe.“ Sie sprechen dabei nicht von Musikern aus Europa, 
        die Jazz gespielt haben, sondern ganz dezidiert von europäischen 
        Jazzmusikern, die einen eigenen Approach entwickelt haben. Musiker des 
        Jahres 2002, dotiert mit 7.300 Euro, ist der Holzbläser Klaus Dickbauer, 
        zum Newcomer des Jahres 2002 (dotiert mit 5.500 Euro) wurde der Trompeter 
        Thomas Gansch erklärt. Aber auch eine CD wurde mit 3.600 Euro prämiert: 
        „Mauve“ (Quinton) des Trios Alegre Corrêa/Georg Breinschmid/Arkady 
        Shilkloper. Bester Sideman ist der Pianist Oliver Kent. Die Preisverleihung findet 
        am 6. Dezember 2002 um 21.00 Uhr, das Konzert des European Jazz Prize-Trägers 
        am 7. Dezember 2002 um 21.00 Uhr, beides im Porgy & Bess, Riemergasse 
        11, 1010 Wien statt. Durch den Abend führt Matthias Rüegg, Reservierungen 
        unter Tel: +43-1/503 70 09. Info: Austrian Music Office (AMO), Tel. 0676/723 
        91 78, http://www.hanskollerpreis.at
 Hessischer Jazzpreis 2002 an Wolfram Knauer
  Vom 21. bis 24.11.2002 findet 
        in Darmstadt das 11. Hessische Jazz Podium statt. Die Ausrichtung des 
        Podiums wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst 
        vergeben. Neben einem mehrtägigen Musikprogramm ist die Verleihung 
        des Hessischen Jazzpreises fester Bestandteil der Veranstaltung. Der mit 
        10.000 Euro dotierte Preis wird von der Ministerin an Personen vergeben, 
        „... die sich um den Jazz in Hessen in besonderer Weise verdient 
        gemacht haben...“. Eine unabhängige Experten-Jury entschied 
        sich dieses Jahr einstimmig für Wolfram Knauer, den Leiter des hiesigen 
        Jazz-Instituts. Als Begründung wurden seine Verdienste beim Aufbau 
        des Jazz-Instituts zu einer international renommierten Forschungseinrichtung 
        genannt. Unter der Leitung von Knauer wurde das Jazz-Institut zur größten 
        öffentlichen Jazzsammlung Europas. Er ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher 
        Bücher und Zeitschriftenaufsätze und fungiert als Berater in 
        internationalen Gremien. Außerdem organisiert er wissenschaftliche 
        Konferenzen, Workshops und Konzerte und trägt so dazu bei, dass Darmstadt 
        zu einem nicht mehr wegzudenkenden, wichtigen Bezugspunkt der Jazz-Szene 
        geworden ist. Der Hessische Jazzpreis wird Knauer im Rahmen des Hessischen 
        Jazz Podiums am 23.11. von der Ministerin für Wissenschaft und Kunst, 
        Ruth Wagner, persönlich überreicht. Mit der Durchführung 
        des musikalischen Teils des Hessischen Jazz Podiums wurde, wie schon 1996, 
        der Förderverein Jazz Darmstadt e.V. beauftragt. Dieser kleine aber 
        sehr rührige Verein ist 1996 zum Anlass der Ausrichtung des damaligen 
        Hessischen Jazz Podiums gegründet worden. Inzwischen hat er sich 
        zu einer festen Größe im Darmstädter Jazz-Leben entwickelt 
        und wirkt durch seine vielfältigen Aktivitäten auch überregional. 
        Das Musikprogramm präsentiert zum einen die Darmstädter Jazz-Szene, 
        zum anderen treten international renommierte Musiker auf, die auf die 
        eine oder andere Weise eine besondere Verbindung zu Darmstadt besitzen. 
        Herauszuheben ist das Preisträgerkonzert, für das Knauer den 
        Heinz Sauer engagiert hat. BuJazzO spielte für Hochwassergeschädigte 
  In einem Benefizkonzert des 
        Bundesjazzorchesters unter der Leitung von Peter Herbolzheimer am 19. 
        September im neu eröffneten Berliner Jazzclub „Soultrane“ 
        sind 2.500 Euro Reinerlös zusammen gekommen. Sie sollen der Jazzabteilung 
        der Hochschule für Musik in Dresden überwiesen werden. Das gesamte 
        Equipment und Instrumentarium der Abteilung war dem Elbe-Hochwasser zum 
        Opfer gefallen, da sich die Räume allesamt im Keller befinden. Das 
        Konzert kam auf Initiative von Dr. Fricke vom Bundesministerium für 
        Familie, Senioren, Frauen und Jugend zustande. Das BuJazzO organisierte 
        daraufhin kurzfristig einen Verbund von Ministerium, Deutscher Musikrat, 
        SFB/ORB, „Soultrane“ und Savoy-Hotel, in dem die Musiker untergebracht 
        werden konnten. Günter „Baby“ Sommer, Jazz-Professor 
        in Dresden, zeigte sich im Namen der Studentinnen und Studenten hoch erfreut. http://www.bujazzo.de
 23. Leverkusener Jazztage 2002
  Die Jazztage, die Leverkusen 
        wie jedes Jahr für einige Tage zum Mittelpunkt der internationalen 
        Jazz-Szene machen finden in diesem Jahr vom 31.10. bis zum 9.11. statt. 
        Etablierte Stars wie Joe Zawinul, Dianne Reeves, Maceo Parker, aber auch 
        junge Talente wie Joshua Redman, Ramon Valle und Marcio Faraco konnten 
        als Gäste gewonnen werden. Die bizarre Groß-Kapelle „Leningrad 
        Cowboys“ wird überdies ihre Tournee am 31. Oktober in Leverkusen 
        starten. Ergänzt wird das Programm mit einer Kunstausstellung in 
        der „Galerie am Werk“ (Jorgo Schäfer: Watching With My 
        Ears“), dem Museum Literale im Gartensaal, das ein Jazz & Lyrik 
        Projekt beherbergen wird, und Events und Konzerten in Kneipen, Clubs, 
        Kirchen, im Agamsaal und der Sensenfabrik. Nähere Informationen zu 
        den einzelnen Programmpunkten des Festivals unter http://www.leverkusener-jazztage.de Kurs für Jazz-Juniors
  Ein Workshop für Jazz-Juniors 
        findet im Anschluss an die Herbstarbeitsphase des Landes-Jugendjazzorchesters 
        Bayern vom 28.10. bis 1.11.2002 in der Bayerischen Musikakademie Marktoberdorf 
        statt. Hier lernen wirklich junge Musiker zwischen 10 und 15 Jahren erste 
        Schritte in Richtung Jazz. Vorausgesetzt werden Grundkenntnisse am Instrument. 
        Nach dem ersten Beschnuppern in einer gemeinsamen Runde, bei dem die Grundzüge 
        der Improvisation vermittelt werden, werden kleine Bands zusammengeführt. 
        Dort führen die Dozenten die Juniors dann in Rhythmik und Gehörbildung 
        ein und geben Tipps zum weiteren Werdegang am Instrument. Höhepunkt 
        ist die öffentliche Matinee am Freitag, Allerheiligen umd 11.00 Uhr 
        in der Musikakademier, der Eintritt ist frei. Teilnahmegebühr beträgt 
        80 Euro, Unterkunft und Verpflegung 104 Euro, Anmeldung: Jugend jazzt, 
        Kurfürstenstr. 23, 87616 Marktoberdorf, Tel. 08342/96 18 22. Der 
        Landeswettbewerb Jugend jazzt findet vom 29.11. bis 1.12. statt, Info: 
        http://www.jugend-jazzt-bayern.de   Jazz-spotRalph Earl SuttonDer Harlem Stride Pianist Ralph Earl Sutton, am 30. Dezember 2001 in Evergreen, 
        Colorado, verstorben, hätte am 4. November seinen 80. Geburtstag 
        gefeiert. 1976, als er in Berlin das Publikum mit seinem Spiel begeisterte, 
        wurde er unter dem Titel „Keyboard Giants“ angekündigt. 
        Sein Perfektionismus forderte Kritikern wie Kollegen Respekt ab. Andre 
        Previn bezeichnete ihn als „a piano specialist of astonishing skill“, 
        sein Idol Fats Waller holte gar zum musikalischen Ritterschlag aus: „You 
        get that right tickin’ rhythm, man, and it’s on!“ Sein 
        hochkarätiger Gute-Laune-Jazz ist der Nachwelt auf mehr als 50 Aufnahmen 
        erhalten geblieben – allerdings sind die meisten inzwischen vergriffen. 
        Im Herbst letzten Jahres erschien seine letzte Aufnahme auf Platte: Auf 
        „A Pair of Kings“(Arbors ARCD 19245– http://www.arborsrecords.com) 
        ist er gemeinsam mit Johnny Varro (p) Phil Flanigan (b) und Ed Metz Jr. 
        (d) zu hören, aufgenommen am 12. Januar im Broward Center Amaturo 
        Theater in Fort Lauderdale, Florida. Geboren wurde er im übrigen 
        in Hamburg – allerdings nicht in dem an der „Waterkant“ 
        gelegenen, sondern in der Nähe von Saint Louis, Missouri.
 http://www.bayernjazz.de
 
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