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Ausgabe November 1998

STORY

Music Academy

Ol' Blue Eyes

Autor:
Richard Wiedamann

Fotos:
Music Academy

loksch.jpg (10882 Byte)Lautlos gleiten die beleuchteten Züge am Abend an den Fenstern des neuen Konzertsaales der "Music Academy" in Regensburg vorbei. Extrem starke Schallschutzfenster im von Privatunternehmer Oswald Zitzelsberger sanierten und ausgebauten, unmittelbar an den Bahngeleisen liegenden ehemaligen Lokschuppen machen diese romantischen Impressionen während eines Konzertes möglich. Ein ebenso ungewohntes wie reizvolles Ambiente für eine Ausbildungsstätte in Sachen Musik. Angesichts der starken historischen Affinität von Jazz und Eisenbahn kein schlechter, wenn auch unbewußter Gag.

Drei Abteilungen haben hier unter dem Etikett "Music Academy" ein Domizil gefunden: da ist zunächst die "ganz normale" private allgemeine Musikschule, dann das "Music College", die erste private – staatlich genehmigte – Berufsfachschule für Musik, speziell Pop, Rock und Jazz sowie schließlich die "Musical School", die ein 2jähriges Ausbildungsprogramm für Gesang, Tanz und Performance im Teilzeitunterricht anbietet.

Am Sonntag, dem 4.Oktober 1998, fand die Einweihung der neuen Räume mit einem schwungvollen, Frank Sinatra gewidmeten Konzert statt. Nach diversen, wohltuend kurzen, Eröffnungsreden bei kleinem Buffett startete "Music College"-Leiter Gunther Conrad in seiner Eigenschaft als Sänger zusammen mit der aus ganz Bayern zusammengestellten "Blue Eyes Big Band" unter Leitung von Ulli Forster den gelungenen Abend. Als Gesangssolisten waren des weiteren zu hören der Engländer John Marshall, der Ire Harry Doyle und schließlich die von der "Bavarian First Herd" her bestens in Erinnerung gebliebene Annette Bolz, die sich in der Nähe Regensburgs niedergelassen hat. Das "Music College" nutzt hier neben seinen Lehrkräften auch seine offensichtlich weitreichenden Verbindungen.

Es gehört viel Mut dazu, wenn junge Lehrer heutzutage ohne finanziellen Rückhalt bei der öffentlichen Hand ausgerechnet auf dem Bildungssektor ein privates Unternehmen dieser Art betreiben und ausbauen. Die JazzZeitung wünscht den Beteiligten hierzu viel Glück und sich selbst, daß der Jazz im Programm einen sicheren Platz haben wird. Was zu hören war, machte jedenfalls Lust auf mehr.

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