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Ausgabe November 1998

FAREWELL

Benny Waters

Autor:
Heide Grünert

Der Saxophonist und Klarinettist Benny Waters, geboren 1902 in Brighton, Maryland, starb am 13. August in Columbia. Waters, der vor knapp zehn Jahren erblindete, trat seit dieser Zeit vorwiegend nur noch mit dem Altsaxophon auf, da ihm der Instrumentenwechsel Schwierigkeiten bereitete. Begonnen hatte der Musiker indianischer Abstammung mit Kirchenmusik und europäischer Klassik. Als 3jähriger lernte er Klavier und Orgel, wechselte im Schulalter zur Klarinette und griff erst später zum Saxophon. In den 20er Jahren schrieb er, beeinflußt von Benny Carter, Arrangements für Charlie Johnson, arbeitete später mit Fletcher Henderson und Clarence Williams, und saß in der Rhythm & Blues Band von Roy Milton. Mit Joe "King" Oliver, dem musiklaischen Ziehvater von Louis Amstrong, machte er 1927 Studioaufnahmen; Harry Carney, der spätere Baritonsaxophonist von Duke Ellington, hatte bei ihm Unterricht. Benny Waters, der sich selbst als Mainstreamer bezeichnete, ließ sich nicht festlegen, sondern spielte in seinem langen Leben quer durch die Stile, von Oldtime bis HipHop: mit "Let's Talk About Jazz" rappte er sogar noch im hohen Alter auf der Bühne. Seine Bühnenshow wurde oft kritisiert, doch Musik war für Waters keine stiefe bierernste Angelegenheit, er war immer am Dialog interessiert, sowohl mit seinem Publikum als auch mit seinen Gesprächspartnern. "Ich liebe es zu lachen und andere zum Lachen zu bringen!", das war das Mott des Musikers, der Vitalität und Kraft zeit seines Lebens aus seinem Glauben schöpfte.

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