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 2000/12

 seite 26
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Inhaltsverzeichnis Jazzzeitung 12/2000


Inhalt 12/2000

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Editorial
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Education
Glossar: New Orleans

jazz heute
Lobbyarbeit unter einem Logo
Vier Orte für den Jazz
Break (von Joe Viera)
Wie rentabel sind europäische Jazzfestivals?

berichte
Leipziger Jazztage
17. Ingolstädter Jazztag
Jazzfest Berlin

stadt-portrait
Festival Jazz Ost-West in Nürnberg

portrait
Vierte CD mit Helmut Kagerer und Helmut NIeberle

play back
Tropicália. Zwei Jahre, die die Musik Brasiliens verändert habe

dossier
Im Jahr 2001 wird die Jazzzeitung fünfundzwanzig

medien/service
Debatte im KIZ
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Rezensionen 2000/12
Service-Pack 2000/12 als pdf-Datei ( Kurz aber wichtig, Clubadressen, Kalender, Jazz in Radio & TV Jazz in Bayern und anderswo (423 kb) )

 

Jazz im klassischen Haus

Drei Jahrzehnte Jazz am Richard-Strauss-Konservatorium


Seit nunmehr drei Jahrzehnten – so lange besteht auch schon die 20-köpfige RSK-Big Band – gibt es am Richard-Strauss-Konservatorium Jazz als Fakultativfach, seit zehn Jahren als eigenständigen Studiengang. Vier Jahre Hauptfachstudium (auf fünf erweiterbar) bieten eine solide Ausbildung zum Diplom-Musiklehrer oder zum künstlerischen Diplom.

Dieser Diplomabschluss ist neu und wurde möglich durch die Kooperation des Richard-Strauss-Konservatoriums mit der neugegründeten Musikhochschule Nürnberg-Augsburg, an der es endlich die erste Jazzabteilung an einer Bayerischen Musikhochschule gibt. „Darüber sind wir sehr froh“, betont Fachbereichsleiter Kurt Maas, „denn bei aller individuellen Ausprägung von Studiengängen, ist das Diplom heute für junge Musiker europaweit wichtig.“

Besonders Begabte können nach einer Prüfung ein Aufbaustudium anschließen. Kurt Maas weist auf die Vorteile der Einbindung in ein klassisches Haus hin: „Neben rein jazzspezifischen Fächern wie Improvisation, Harmonielehre und Ensemble-Spiel (Big Band und Combo), legen wir Wert auf ein geteiltes Hauptfach: Zwei Jahre lang Klassik und Jazz. Ferner besteht die Möglichkeit, Klassik auch als Zweitfach weiter zu belegen.“ Ebenso besteht für Studierende anderer Fachrichtungen die Möglichkeit, Jazz als zweijähriges Ergänzungsfach zu belegen. Urlaubssemester sind möglich, wenn ein Student seinen Horizont in Berklee oder Holland erweitern möchte.

Modernes Konzept

Diese Bandbreite der Ausbildung hat Tradition am Konservatorium und ist gleichzeitig heute moderner denn je. Denn die Praxis zeigt es immer stärker, dass viele Instrumentalisten später als Lehrer tätig sind und die doppelte Lehrbefähigung dann von Vorteil ist. Zudem nützt es Jazz und improvisierter Musik genauso wie der Klassik, wenn die Gattungen nicht in ihrem jeweiligen Ghetto verharren, sondern ein künstlerischer Austausch möglich ist.

Wer sich zum Studium anmeldet, muss eine Aufnahmeprüfung bestehen: Jazzspielen, Blattspiel und technische Fertigkeiten (zum Beispiel Solo-Transkription oder Etüden) sind gefordert. Der allgemeine Teil ist für alle Bereiche gleich: traditionelle Gehörbildung, allgemeine Musiklehre und Klavier nach Noten – klassisch oder jazzig (Klavier ist als Nebenfach obligatorisch). Ein großer Pluspunkt des Jazzstudiums in München ist auch das internationale Dozententeam, das die Herzen aller Jazzkenner höher schlagen lässt: der russische Pianist Prof. Leonid Chizhik, der australische Gitarrist Peter O’Mara, der polnische Saxophonist Leszek Zadlo, der brasilianische Bassist Paolo Cardoso und die amerikanische Sängerin Karen Edwards.

Doch auch die einheimischen Dozenten, viele von ihnen einst selbst RSK-Studenten und heute Aushängeschilder der Jazzstadt München, führen hier die ganze Palette zwischen fröhlich swingendem Big Band Jazz und modernen kammermusikalischen Experimenten vor: Hermann Breuer (Posaune), Tizian Jost (Piano), Claus Reichstaller (Trompete), Werner Schmitt (Schlagzeug), Patrick Scales (E-Bass) und der gleichermaßen als Baritonsaxophonist und Komponist geschätzte Thomas Zoller (Theorie), der neben Maas am meisten zum Repertoire der RSK-Big Band beiträgt.

Kurt Maas, der selbst Theorie (Harmonielehre und Arrangement) sowie im Nebenfach Piano und „Percussion elementar“ unterrichtet, belebte erfolgreich eine, einst Rundfunkanstalten liebe Tradition neu: das Studiorchester, die um eine Streichersecktion erweiterte Big Band. Ein neues Fach Musikmarktanalyse vermittelt Kenntnisse über Urheber- und Leistungsschutzrechte, über Konzert- und Plattenverträge sowie alle rechtlichen, steuerlichen und marketingbezogenen Belange, die für einen freiberuflichen Musiker heutzutage existenziell wichtig sind.

Die Allrounder kommen

Dass die Nachfrage nach Studienplätzen nach wie vor ungebrochen ist, schreibt Maas der Attraktivität der improvisierten Musik zu: „Die jungen Musiker, die zu uns kommen, sind weniger an kommerziellen Aspekten interessiert und fragen nicht nach der sozialen Stellung eines Jazzmusikers, sondern sie wollen Jazz spielen.“ Welche vielfältigen beruflichen Chancen jungen Jazzern heute offen stehen, zeigt die Tendenz des Jazzers zum Allrounder. Dazu Maas: „Jazzmusiker können am Musicaltheater am Gärtnerplatztheater ebenso spielen, wie als Studio- oder Tourneemusiker und dazu verfügen sie zusätzlich über eine Lehrbefähigung. Und nicht wenige hängen noch ein klassisches Kompositionsstudium oder ein Filmmusikstudium dran, das ihnen wieder neue Türen öffnet.“

M.A. Woelfle/A. Kolb

Vorbereitungskurse zur Aufnahmeprüfung

Die Jazz & Rock Schule Freiburg bietet ab 1. März 2001 erstmals Vorbereitungskurse für die im Sommer stattfindenden Aufnahmeprüfungen für das „Studium für Jazz & Rock“ an. Ferner kann interessierten Studienbewerbern zu diesem Termin auch ein voller „Quereinstieg“ in das Studium ermöglicht werden, das normalerweise immer nur zum 1. September beginnt. Anmeldeschluss für die Vorbereitungskurse und ebenso für den Quereinstieg ist der 18. Dezember 2000.
Infos sind erhältlich über das Sekretariat der Jazz & Rock Schule Freiburg, Tel.: 0761/27 29 28. Fax: 27 89 02, Internet: www.jrs.org

Jazz Workshop in Erlangen an Ostern 2001

Das Freizeitamt der Stadt Erlangen richtet über Ostern 2001 (14.–22. April) den 20. Internationalen Jazz Workshop in seinen Räumen im Freizeitzentrum Frankenhof aus. Rainer Glas, der künstlerische Leiter und Kontrabassdozent, hat eine international besetzte Dozentenriege zusammengetrommelt. Der Kurs beginnt mit dem Dozentenkonzert im Kulturzentrum E-Werk und endet dort mit dem Abschlusskonzert der Kursteilnehmer.
Infos: Freizeitamt der Stadt Erlangen, Jazz Workshops, Südliche Stadtmauerstraße 35, 91054 Erlangen, weitere Auskünfte: Rainer Glas, Tel.: 09131/60 35 68.

Kurs in Burghausen mit Joe Viera

Wer den Neujahrskater überwunden hat und endlich wieder Musik machen will, hat gute Chancen beim Großen Kurs Nr. 84 der Burghausener Jazzkurse, der vom 2. bis 6. Januar 2001 auf dem Mautnerschloss stattfindet. Es geht um die Fächer Rhythmik, Harmonik, Improvisation, Arrangement und Zusammenspiel. Anmelden können sich Anfänger, Fortgeschrittene oder auch ganze Bands, Instrumentalisten, für die keine Dozenten anwesend sind, werden mitbetreut, Vokalisten können an den Theoriekursen teilnehmen.
Infos: Joe Viera, Klementinenstr. 7, 80805 München.

Band-Workshop mit Viera

Vom 1. bis 3. Dezember leitet der Saxophonist und Jazz-Professor einen Band-Workshop mit den All Stars des Jazz-Forums Aidlingen. Kontakt: Jazz-Forum Aidlingen, Ringstr. 35, 71134 Aidlingen, Tel.: 07034/65 25 98, Fax: 65 25 99, E-Mail: JFA-GS@t-online.de

Improvisation für Streicher

Freie Improvisation ist in Streicherkreisen selten. Wer es dennoch lernen möchte, kann sich nun weiterbilden. Vom 3. bis 7. Januar 2001 vermittelt Harald Kimmig die spezifischen technischen und musikalischen Fähigkeiten. Infos: Harald Kimmig, E.-Pfefferle-Weg 1, 79244 Münstertal, Tel./Fax: 07636/79 10 70.

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