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Jazzzeitung

2008/01 ::: seite 4

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Inhalt 2008/01

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig


TITEL - Musikerschicksal
Die Geschichte des Jazztrompeters Werner Steinmälzl – Teil 1


DOSSIER
- Musikbücher
Die wilden Zwanziger
Robert Nippoldt und Hans-Jürgen Schaal und ihr opulentes Buch über New York

Jazz-Visionen aus 40 Jahren
Ein Bildband von Siggi Loch

Drei Wünsche frei
Pannonica de Koenigswinter und ihre Labour of Love

Ein kleines Meisterwerk
Der Fotograf Jimmy Katz und seine Musikerporträts


Portraits

Stéphane Grappelli, Sabine Kühlich, Gilad Atzmon, Hyperactive Kid, Soulsängerin Ledisi, Daniel Glatzel

… und mehr im Inhaltsverzeichnis

20 Jahre Spieltrieb

Das Landes-Jugendjazzorchester Bayern feierte sein Jubiläum

Sie feiern gern, die Bayern. 20 Jahre Landes-Jugendjazzorchester sind aber auch ein guter Grund. Im Jahr 2007 trafen bei Workshops und Arbeitsphasen die aktuellen Besetzungen oft auf „alte Hasen“, die inzwischen schon als Gast-Dozenten zum Orchester zurückkehren. Bei ausgelassenen Sessions und repräsentativen Konzerten stellten die jungen Musiker ihre Spielfreude nicht nur in Bayern, sondern auch bei einer Gastspielreise in Russland unter Beweis.

Drei Jazz-Generationen beim Galakonzert. Foto: LJJB

Bild vergrößernDrei Jazz-Generationen beim Galakonzert. Foto: LJJB

Höhepunkt war aber das einwöchige „JazzGenerations“-Fest im Oktober, das die große Bandbreite darstellte, für die das Landes-Jugendjazzorchester Bayern steht: Solide pädagogische Arbeit, den Willen neue Perspektiven zu eröffnen, Horizonte zu weiten und in der Gemeinschaft Musik zu machen und zu genießen – und dabei immer wieder auch Blicke hin zu anderen Künstlern und Künsten zu riskieren. Publikum und jungen Musikern wurde eine Menge geboten: Gerade eben erst hatten sie mit Regisseur Julian Benedikt und Gästen aus St. Petersburg eine „Russische Nacht“ gefeiert, schon sahen sie nach einem langen Probentag im lokalen Kino seinen Jazzfilm „Play Your Own Thing“ zur europäischen Filmgeschichte – nur um am nächsten Tag die Proben mit einem aufzunehmen, der auch auf der Leinwand am Abend zuvor eine gute Figur gemacht hat: Weltklasse-Trompeter Dusko Goykovich, dem ersten künstlerischen Leiter des Landes-Jugendjazzorchesters. Das fulminante Konzert mit ihm in Straubing wurde unter der Leitung von Roland Spiegel vom Bayerischen Rundfunk aufgezeichnet.
Das Abschlusskonzert mit vier Formationen – inzwischen war auch noch eine „Ehemaligen“ Big Band in der Musikakademie Marktoberdorf eingetroffen – wurde am nächsten Tag von einer Ausstellung im Foyer des Modeon begleitet, die Originalzeichnungen des Buchs „Jazz im New York der Wilden Zwanziger“ von Robert Nippoldt zeigte. Tradition und visionärer Kunst wurde in dieser vom künstlerischen Leiter Harald Rüschbaum geplanten langen Nacht des Jazz viel Raum gegeben. So lösten sich freie Improvisationen zu Goethe-Lyrik mit swingenden Big Band Klängen und technisch herausfordernden modernen Arrangements und Eigenkompositionen ab.

Der bayerische Staatsminister Thomas Goppel fasste die in den letzten 20 Jahren kontinuierlich verfolgte pädagogische  Zielsetzung in seinem Grußwort treffend zusammen: „Die begabten jungen Musiker sollen in der Gruppe lernen, aufeinander zu hören, sich selbst Freiräume zu schaffen, um ihre eigenen Vorstellungen auszudrücken, ohne dabei das gemeinschaftliche Anliegen aus den Augen zu verlieren – Fähigkeiten, die besonders durch die offene Struktur des Jazz gefördert werden.“ Es war ein langer Weg hin zu den aktuell drei Besetzungen, die inzwischen Musikern von 10 bis 25 Jahren die Chance bieten, den Balanceakt zwischen Freiheit und Gemeinschaftssinn, für den der Jazz in Bayern steht, voll auszukosten.

Im Begleitheft zum Jubiläum, das auf der rechtzeitig zum Jubiläum komplett neu gestalteten Website des Orchesters (www.ljjb.de) als Download bereit liegt, kommen Reflexionen über den beschrittenen Weg und zukünftige Ziele nicht zu kurz.

Denn bei aller Verspieltheit hat sich das Landes-Jugendjazzorchester Bayern nicht nur zu einem Aushängeschild für seinen Träger, den Verband der Sing- und Musikschulen in Bayern, entwickelt, sondern auch zu einem gut gestimmten Instrument der Talentförderung, das sich stetig weiter entwickelt. Dafür zeichnet der organisatorische Leiter Willi Staud verantwortlich, der mit seinem eingespielten Team das Gespann aus Landes-Jugendjazzorchester und „Jugend jazzt“ fest im Griff hat.

ar

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