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Inhaltsverzeichnis Jazzzeitung 7/2000

2000/07

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Kurz aber wichtig

Seite 13

Münchener Klaviersommer im Bayerischen Hof

Obwohl es 1999 so aussah, als ob die renommierte Konzertreihe vor dem Aus stünde, findet der “Münchner Klaviersommer” auch im Jahr 2000 (17. bis 23. Juli) und wohl auch in Zukunft statt. Allerdings wie bereits im letzten Jahr nur im Festsaal und Night Club des Hotels Bayerischer Hof. Das Hotel und seine Chefin Innegrit Volkhardt pflegen den Jazz schon seit Jahren im hauseigenen Night Club, der inzwischen schon fast zu einem Jazzclub geworden ist. Seit 1992 trat der Bayerische Hof neben der Stadt auch als Mitveranstalter auf. Nun ist er Retter des Klaviersommers, der wie seit seinen Anfängen mit Friedrich Gulda 1981 von der Konzertagentur Loft produziert wird.

James Carter. Foto: JazzzeitungProbleme ergaben sich seit 1999, als sich die Stadt aus finanziellen Gründen kurzfristig zurückzog. Damit fehlen deren Programmmittel ebenso wie die Mietübernahme im Gasteig (Philharmonie, Carl-Orff-Saal) und in der Muffathalle, sodass wegen der hohen Mieten dort keine Konzerte des Klaviersommers mehr stattfinden können. Das damals von Karlheinz Hein von Loft propagierte “Recht der Jazzhörer auf die Philharmonie” konnte bis dato nicht durchgesetzt werden. Ein zusätzliches Problem ergibt sich aus dem Umstand, dass private Veranstalter 40 Prozent Ausländersteuer auf die Musikergagen entrichten müssen, die bei Beteiligung der Kommune entfallen würden. Mit Kosten von rund einer halben Million Mark ist das Festival sicher auch im Jahr 2000 nicht unbedeutend. 11 Konzerte mit 14 Bands finden im Festsaal, der 1.600 bis 2.000 Zuhörer fasst, und im Night Club des Hotels statt. Damit ist das Programm um etwa die Hälfte kleiner als in früheren Jahren.

Wieder beginnt und endet das Festival mit großen Parties, die vor allem Freunde der lateinamerikanischen und afrikanischen Musik anziehen werden. Den Auftakt machen unter dem Motto “Africa meets Cuba” Salif Keita und das Tanzorchester “Los Van Van”. Zum großen Abschlussfest wird wieder Musica Popular Brasileira gespielt. Dazwischen gibt es Jazz und Weltmusik fast für jeden Geschmack.

Für den kürzlich verstorbenen Tito Puente (siehe auch Nachruf auf Seite 7) springen „The Manhattan Transfer“ mit ihrem Satchmo-Programm ein. Bei James Carter mit seinem New Quintet wird es etwas lauter zugehen, das Ray Brown Trio spielt als Gala. Im Night Club sind hochkarätige Pianisten zu hören, darunter Larry Fuller (Ray Brown), Kenny Barron, Kenny Werner und Omar Sosa. Karten (Festspielpass 248, einzeln 35 bis 95 DM, ohne die gebotenen Ermäßigungen), gibt es im Bayerischen Hof (Tel. 089-2120-920/921), über CTS (Tel. 0180-55700) und bei den Vorverkaufsstellen.

Godehard Lutz

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