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Festivals Seite 25 |
Landler, Sessions, Stars Jazz im Kloster Schlehdorf am Kochelsee Anregend und würzig wie der frische Radi, der zum Pressebrunch im Münchner Jazzladen am 27.2. serviert wurde, schmeckt das Programm für die 1. Internationalen Musiktage im Kloster Schlehdorf am oberbayerischen Kochelsee. Zwischen dem 11. und 14. Mai öffnen die dort lebenden Missions-Dominikanerinnen ihre Klosterpforten für eine Begegnung der Musikkulturen und -traditionen. Die Programmzusammenstellung gewinnt ihre Spannung und ihre Dynamik aus der Harmonie der Gegensätze. Da trifft swingende und improvisierte Jazzmusik auf die Kunst der Fuge, verschmilzt bayerische Volksmusik mit brasilianischen Rhythmen. Höhepunkt der Musiktage ist die Begegnung des Cool-Jazz-Urgesteins Lee Konitz mit dem Augsburger Vibraphonisten Wolfgang Lackerschmid. Garniert wird das Programm durch einen Saxophon- Workshop von Thomas Zoller und die abendlichen Jam-Sessions im Musiksaal. Um die spirituelle Atmosphäre des Klosters zum Schwingen zu bringen, bieten die Schwestern Tanzkreise an, und die Bibelmeditationen werden von Marcus A. Woelfle an der Violine begleitet. Auf den Menschen zugehen und die kulturelle Geschichte des Klosters unterstreichen und lebendig halten, so beschreibt Provinzoberin Hanna Remke die Absicht der dort lebenden Dominikanerinnen mit den Musiktagen einen Raum für Jazz- und Musikfreunde anzubieten. Gespielt wird in den drei Klostersälen und im Innenhof, für das nächste Jahr steht auch die Kirche für Konzerte zur Verfügung. Aufgrund der begrenzten Platzkapazitäten ist es für Besucher ratsam, sich bereits rechtzeitig im Vorverkauf Karten zu sichern (Kloster Schlehdorf 08851/181-0, Fax: 181-161 oder über Ticket Service im PEP München 089/637 10 84). Umrahmt wird das musikalische Treiben von der steinernen Ruhe der nahegelegenen Benediktenwand und des Heimgartens. Unter der Schirmherrschaft des oberbayerischen Bezirkstagspräsidenten Erwin Filser sollen sich die Musiktage auch zu einem Podium für die Nachwuchsmusiker aus Bayern entwickeln. Die künstlerische Leitung des Programms hat der den Lesern der Jazzzeitung bekannte Journalist und Musiker Marcus A. Woelfle übernommen, der mit Humor und Spielwitz die Idee der Musiktage in München vorstellte. Organisiert werden die Tage von Stefan König und seiner PR-Agentur mit Unterstützung des Bayerischen Jazzinstituts aus Regensburg. Günter Bonack Termine
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Der musikalische Bogen reicht denn auch von der „Munich Saxophone
Family“ über die Bach-Interpretationen des „Modern String
Quartett“ bis hin zu den Jazz-Volksmusikanten der „Unterbiberger
Hofmusik“, die nach dem Aufspielen bei der Eröffnung der Bayerischen
Botschaft in Berlin von der SZ als „die neue bayerische Staatskapelle“
tituliert wurden. Die Kostproben auf dem Pressebrunch verlangen nach der
Hauptspeise auf den Musiktagen: Franz Josef Himpsl und seine beiden Unterbiberger
Buam spielten einen kräftigen bayerischen Landler, Marcus A. Woelfle
improvisierte auf der Violine unterstützt vom klaren Bassfundament
Rainer Lewalters. 