Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 20.03.2023 bis 26.03.2023

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 12. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. In dieser Ausgabe und hoffentlich auch länger, wieder mit Angaben von NDR und rbb. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.


Senderliste:


mo – 20.03.2023


12:00 bis 13:00 | hr2-kultur
Doppelkopf: Am Tisch mit Michael Wollny, „Residenz-Musiker“

Ein Gespräch mit Jazzpianist Michael Wollny zu führen ist nicht ganz leicht – weil man nicht weiß, wo man anfangen soll und schon am Anfang Angst hat, dass man auch wieder aufhören muss, so viel gibt es oder gäbe es zu erzählen. Vom sehr begabten Kind in Würzburg bis zum sehr begabten, sehr jungen Studenten zum sehr erfolgreichen Jazzmusiker und Professor an der Musikhochschule Leipzig über immer neue internationale musikalische Begegnungen und Abenteuer. Zum Beispiel derzeit im Rahmen der Jazz-Residenz der Alten Oper Frankfurt.

Als „artist in residence“ kann Michael Wollny ganz verschiedene Projekte umsetzen, die sonst vielleicht keine Bühne finden würden. Darüber und über viel mehr, über das Finden und Gefunden werden von Projekten, übers Entstehen von Ideen, über das Selbstverständnis des Künstlers und darüber wie die Weltlage und große Einschnitte wie Corona die Kunst beeinflussen, erzählt Michael Wollny im Doppelkopf in hr2-kultur. Gastgeberin: Daniella Baumeister

19:30:00 | Ö1
Tanzbare Klänge aus der Wiege des Jazz: Tuba Skinny beim INNtöne-Festival 2022

Gewitzte Traditionsklänge aus New Orleans waren am 22. Juli letzten Jahres zur Eröffnung des INNtöne-Festivals auf der Open-air-Bühne auf Paul Zauners Buchmannhof in Diersbach im oberösterreichischen Innviertel zu hören: Das 2009 gegründete Septett Tuba Skinny war erstmals in Österreich zu erleben.

Das Ensemble um Kornettistin Shaye Cohn und Sänger-Gitarrist Greg Sherman, besetzt außerdem mit Klarinette, Posaune, Banjo, Sousafon und Waschbrett, intonierte Kompositionen von New-Orleans-Legenden wie Jelly Roll Morton, Clarence Williams und Sidney Bechet, aber auch traditionelle Blues-Nummern und Duke Ellingtons „Saturday Night Function“. Eigenkomponiertes durfte naturgemäß ebenso wenig fehlen. Ein vergnüglicher, tanzbarer Auftakt des traditionsreichen INNtöne-Festivals 2022! Gestaltung: Christian Bakonyi

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Giant Steps in Jazz Extended Version: Count Basie

„Ich bin von der alten Schule. Ich bevorzuge weniger Noten, Sachen, die einfach sind.“ Nach ersten Engagements in den Bands von Walter Page und Bennie Moten baut der u.a. von Fats Waller geschulte Pianist Ende der 30er Jahre in Kansas City eine eigene Formation auf. Das allgemeine Big-Band-Sterben Ende der 40er wird auch an Basie nicht spurlos vorbeigehen. Der Bandleader muss das Orchester auflösen und seine Formation auf Combo-Größe reduzieren. Aber bereits Anfang der 50er meldet er sich im Großformat zurück. Zu Beginn der 60er gehört seine Big Band längst wieder zu den weltweit beliebtesten. Und das Count Basie Orchestra zeigt immer wieder, dass es so viel mehr war als eine swing machine: Es schwitzt, kocht und dampft…

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Karmen Mikovic. Heute mit: Chris Potter: Got the Keys to the Kingdom | Anthony Branker & Imagine: What Place Can Be For Us? | Aruán Ortiz Trio: Sketchbook for Piano Trio

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Montag mit Michael Laages

Montag, Mittwoch und Freitag berichtet das Play Jazz! – Magazin aus der gesamten Welt des Jazz. Auf dem Programm stehen jede Woche das Album der Woche, andere aktuelle CDs, Klassiker, Portraits von Künstlerinnen und Künstlern oder Plattenfirmen und Tipps für Konzerte, Bücher oder Filme.Das Magazin geht neuen Trends nach und erinnert an die großen Momente der Jazzgeschichte.

Besonders im Blick: die norddeutsche Jazzszene. Mit Interviews und Reportagen informiert Play Jazz! über die Arbeit von Clubs, Jazzinitiativen und Festivals.

23:00 bis 00:00 | hr2-kultur
Doppelkopf: Am Tisch mit Michael Wollny, „Residenz-Musiker“

23:03 – 24:00 | Ö1
30 Jahre Zeit-Ton: Die Emil Breisach Kompositionsaufträge (2): 30 Jahre Zeit-Ton. Neue Werke zu Ehren des musikprotokoll-Gründers

Österreichs Kulturlandschaft sähe ohne den visionären Schriftsteller, Kulturmanager und Rundfunkintendanten Emil Breisach (1923-2015) heute anders aus. Breisach war Begründer des ORF musikprotokoll, Urheber des Festivals „La Strada“, Initiator des österreichischen Skulpturenparks, erster Präsident des Forum Stadtpark und Mitbegründer des steirischen herbst. Nach seiner Pensionierung gründete er die Akademie Graz. Am 21. März 2023 wäre Breisach 100 Jahre alte geworden.

Das ORF musikprotokoll im steirischen herbst vergibt in Würdigung der Leistungen Breisachs seit 2013 jährlich einen „Emil Breisach Kompositionsauftrag“. Im Rahmen der Reihe „30 Jahre Zeit-Ton“ senden wir die klingenden Ergebnisse dieser ORF-Kompositionsaufträge an Katharina Klement, Erin Gee, Wen Liu, Gerhard E.Winkler, Peter Jakober, William Dougherty, Oxana Omelchuck, Andrea Sodomka, Svetlana Maraš und Shiva Feshareki.

Breisach war von 1958 bis 1967 Präsident des Forum Stadtpark, einer Aktionsgemeinschaft von Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und Kulturschaffenden. In seiner Zeit als Intendant des ORF Landesstudio Steiermark (1967-1988) gründete er gemeinsam mit dem Kulturredakteur und Komponisten Peter Vujica das ORF musikprotokoll.

Das ORF musikprotokoll steht damit in einer Reihe wichtiger Uraufführungsfestivals, die von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten getragen werden, wie etwa die Donaueschinger Musiktage (SWR), die Wittener Tage für neue Kammermusik (WDR), die Biennale für aktuelle Musik Frankfurt Rhein Main (hr) und ultraschall berlin (rbb Kultur und Deutschlandfunk Kultur).

„Was ich damals im Sinn hatte“, erinnerte sich Emil Breisach an die Zeit Ende der 1960er Jahre, als er zum Intendanten des neuen Landesstudios in Graz ernannt wurde, „entsprang einem Gespräch mit Gerd Bacher, der mir abschlug, als künftiger Intendant des Landesstudios das Forum Stadtpark weiterzuführen. Doch dort war in nächtlichen Gesprächen mit Hanns Koren die Idee entstanden, einen steirischen herbst unter Einbeziehung aller Kunstsparten zu gründen. Ich erzählte von diesem wagemutigen Plan und schlug Bacher vor, durch das Landesstudio ein Programm mit neuer Musik und Literatur einzubringen. Er zeigte sich einverstanden.“ Gestaltung: Rainer Elstner

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Bühne frei im Studio 2 für das „Rainer Böhm 6tet“

Mit Wanja Slavin (Altsaxofon), Domenic Landolf (Tenorsaxofon), Percy Pursglove (Trompete), Arne Huber (Bass), Rainer Böhm (Piano) und Jonas Burgwinkel (Schlagzeug). Aufnahme vom 22. Februar 2023 im Studio 2 des Münchner Funkhauses.  Moderation und Auswahl: Beate Sampson

Ein Pianist, dessen Spiel sofort aufhorchen lässt, ist der 1977 in Ravensburg geborene Rainer Böhm. Das war schon vor gut 20 Jahren so, als er die ersten Male als Sideman auf den CDs von Kollegen auftauchte mit seinem rhythmisch und harmonisch komplexen, temperamentvollen Spiel. Kein Wunder, dass seine beeindruckende Diskographie schon 47 Alben umfasst, darunter 11 eigene als Band- oder Co-leader und ein Soloalbum. Das ganze, breitgefächerte Können des komponierenden Pianisten, der sein Wissen auch an den Jazzabteilungen der Musikhochschulen in Nürnberg und Mannheim weitergibt, potenziert sich nun in seinem hochkarätig besetzten Sextett: seine stupende Technik im Dienst einer hohen musikalischen Emotionalität, sein melodischer Einfallsreichtum, sein fließendes Einarbeiten von klassischen Inspirationen in eine zutiefst swingende Musik, sein ausgeprägter Sinn für Dramaturgie in der Balance zwischen Improvisation und Komposition.

Mit Bassist Arne Huber und Schlagzeuger Jonas Burgwinkel hat Rainer Böhm schon früher immer wieder in diversen Konstellationen gespielt. Mit ihnen und einer Bläsersektion mit dem britischen Trompeter Percy Pursglove, dem Schweizer Tenorsaxofonisten Domenic Landolf und dem in Berlin lebenden Wanja Slavin am Altsaxofon hat er eine Traumband formiert, die fintenreich und dynamisch durch seine Kompositionen navigiert. Es ist, als würde Rainer Böhm mit dieser vorzüglichen Breitwandbesetzung im großen Format sein bisheriges Schaffen bündeln und in immer neuen Facetten zum Schillern bringen. Nach München kommt die Band mit dem Repertoire ihrer zum Konzerttermin zur Veröffentlichung anstehenden CD „What if“. Die Frage „Was wäre wenn?“ steckt in diesem Albumtitel. Sie beinhaltet einen Hinweis auf die Vielzahl der Möglichkeiten, die man zur Wahl hat, wenn man Jazz spielt und nimmt damit den Funkenflug der Ideen und der gegenseitigen Inspiration aus dem Moment heraus vorweg, mit dem man in diesem Konzert rechnen kann.

Das Rainer Böhm 6tet mit seinem neuen Programm „What if“ bei „Bühne frei im Studio 2“: Schillernder Funkenflug!

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight: Portraits, Talks, Hintergründe und Ausflüge in die Jazzgeschichte

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


di – 21.03.2023


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart: Jazz – Moderation: Oliver Schwesig

20:05 – 21:00 | SWR2
SWR2 Jazz Session: HOMEZONE – Jazz in Südwest. Mit Michael Kiedaisch

Von Julia Neupert. Die monatliche Sendereihe „Homezone“ führt regelmäßig an die vielen verschiedenen Orte, an denen der Jazz im Südwesten zu Hause ist. Neben Konzertaufnahmen aus unserem Archiv und aktuellen Studioproduktionen gibt es immer auch einen thematischen Schwerpunkt. In dieser „Homezone“-Ausgabe zu Gast: der Freiburger Vibrafonist und Komponist Michael Kiedaisch.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Raffinesse und Eigensinn – Micah Thomas Solo

Aufnahme vom 25.1.2023 aus dem Beethoven-Haus Bonn. Am Mikrofon: Michael Rüsenberg. Micah Thomas ist der Rising Star der New Yorker Jazzszene. Er spielt in mehreren Bands, und für sein erstes Solo Piano-Album hat er von 12 Standards zehn in einer Stunde aufgenommen, allesamt first takes. „Ich bezeichne ihn schon jetzt als jemanden, der sowohl einen einzigartigen Stil als auch das nötige Rüstzeug hat, um einen wichtigen Beitrag zur Welt des Jazzpianos zu leisten.“ So spricht der renommierte Jazzpianist Fred Hersch über seinen erst 25-jährigen Kollegen Micah Thomas. Frank Kimbrough (1956- 2020), sein Lehrer an der New Yorker Juilliard School, war von Thomas‘ harmonischem Verständnis so verblüfft, dass er ihm nach eigener Aussage gerne etwas abgeguckt hätte. Ersten Kontakt mit Beethoven hatte Micah Thomas durch die umfangreiche Schallplattensammlung seines Vaters. Die Gelegenheit, am Flügel im Kammermusiksaal des Beethovenhauses in Bonn zu spielen, war daher eine sehr spezifische Herausforderung für den improvisierenden Musiker, der sich von der Idee leiten lässt, „dass alles passieren kann“.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Vom Exil zurück in die Heimat: Jazz aus Südafrika

Lokale Musikpraxen der Townships und Dörfer trafen schon in der Musik des Trompeters Hugh Masekela, des Pianisten Abdullah Ibrahim und der Band The Blue Notes ganz wunderbar auf den modernen Jazz etwa John Coltranes – die Musiker der Blue Notes waren im Londoner Exil auch maßgeblich beteiligt an der Entwicklung der freien Improvisation. Aus dieser Band hat leider nur Schlagzeuger Louis Moholo das Ende der Apartheid erlebt – erst damals, ab Mitte der 1990er Jahre, konnte sich der Jazz in Südafrika frei entfalten, bis zur heutigen, lebendigen Szene. Eine Stunde mit aktuellen Aufnahmen, vor allem aber historischen Einspielungen des südafrikanischen Exiljazz der 1960er bis 80er Jahre.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: György Ligetis „Atmosphères“, untersucht von Tom Sora

Als „präzise ertüftelte Magie“ charakterisierte der Musikjournalist Claus Spahn einmal die Musik des Komponisten György Ligeti. Ganz besonders trifft diese Beschreibung auf das Orchesterstück „Atmosphères“ zu. Bei dessen Uraufführung im Jahr 1961 begeisterte die besagte Magie nicht nur die gesamte Neue-Musik-Gemeinde, sondern entfaltete ihre Wirkung in der Folgezeit auch in Stanley Kubricks Kultfilm „2001: Odyssee im Weltraum“, was dem Meisterwerk eine beispiellose Popularität bescherte. Dass „Atmosphères“ auch präzise ertüftelt war, dürfte dabei die wenigsten Fans interessiert haben – im Gegensatz zu Tom Sora, bei dem auf die Faszination die Neugier folgte. Der Musiktheoretiker, der auch selber Komponist ist, beschäftigt sich seit den 1990er Jahren mit Ligetis Musik und hat kürzlich eine Studie veröffentlicht, worin er die Bauweise der als „Klangflächen“ bezeichneten Tongebilde in „Atmosphères“ unter die Lupe nimmt. Eine Sendung von Michaela Fridrich aus dem Jahr 2017

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

Am Mikrofon: Karsten Bott. Heute mit: Gianluigi Trovesi & Stefano Montanari: Stravaganze consonanti | Luumu: Elephant Love Song | Christopher Hale: Ritual Diamonds

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! Live-Aufnahmen aus dem Rolf-Liebermann-Studio, aus Clubs und von Festivals aus dem Norden

Im Play Jazz! – Konzert werden Liveaufnahmen des NDR aus dem Rolf-Liebermann-Studio, aus Clubs und von Festivals im Sendegebiet gesendet. Mitschnitte von JazzBaltica, Elbjazz, Eldenaer Jazz Evenings, See More Jazz oder der Jazzwoche Hannover zeigen die Vielfalt der Festivallandschaft im Norden. Neben aktuellen Aufnahmen ist Dienstagabend auch der Platz für Konzertschätze aus den Archiven des NDR.

23:03 – 24:00 | Ö1
30 Jahre Zeit-Ton: Die Emil Breisach Kompositionsaufträge (3): 30 Jahre Zeit-Ton. Neue Werke zu Ehren des musikprotokoll-Gründers

Österreichs Kulturlandschaft sähe ohne den visionären Schriftsteller, Kulturmanager und Rundfunkintendanten Emil Breisach (1923-2015) heute anders aus. Breisach war Begründer des ORF musikprotokoll, Urheber des Festivals „La Strada“, Initiator des österreichischen Skulpturenparks, erster Präsident des Forum Stadtpark und Mitbegründer des steirischen herbst. Nach seiner Pensionierung gründete er die Akademie Graz. Am 21. März 2023 wäre Breisach 100 Jahre alte geworden.

Das ORF musikprotokoll im steirischen herbst vergibt in Würdigung der Leistungen Breisachs seit 2013 jährlich einen „Emil Breisach Kompositionsauftrag“. Im Rahmen der Reihe „30 Jahre Zeit-Ton“ senden wir die klingenden Ergebnisse dieser ORF-Kompositionsaufträge an Katharina Klement, Erin Gee, Wen Liu, Gerhard E.Winkler, Peter Jakober, William Dougherty, Oxana Omelchuck, Andrea Sodomka, Svetlana Maraš und Shiva Feshareki.

Breisach war von 1958 bis 1967 Präsident des Forum Stadtpark, einer Aktionsgemeinschaft von Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und Kulturschaffenden. In seiner Zeit als Intendant des ORF Landesstudio Steiermark (1967-1988) gründete er gemeinsam mit dem Kulturredakteur und Komponisten Peter Vujica das ORF musikprotokoll.

Das ORF musikprotokoll steht damit in einer Reihe wichtiger Uraufführungsfestivals, die von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten getragen werden, wie etwa die Donaueschinger Musiktage (SWR), die Wittener Tage für neue Kammermusik (WDR), die Biennale für aktuelle Musik Frankfurt Rhein Main (hr) und ultraschall berlin (rbb Kultur und Deutschlandfunk Kultur).

„Was ich damals im Sinn hatte“, erinnerte sich Emil Breisach an die Zeit Ende der 1960er Jahre, als er zum Intendanten des neuen Landesstudios in Graz ernannt wurde, „entsprang einem Gespräch mit Gerd Bacher, der mir abschlug, als künftiger Intendant des Landesstudios das Forum Stadtpark weiterzuführen. Doch dort war in nächtlichen Gesprächen mit Hanns Koren die Idee entstanden, einen steirischen herbst unter Einbeziehung aller Kunstsparten zu gründen. Ich erzählte von diesem wagemutigen Plan und schlug Bacher vor, durch das Landesstudio ein Programm mit neuer Musik und Literatur einzubringen. Er zeigte sich einverstanden.“ Gestaltung: Rainer Elstner

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots

Die Anfänge des Jazz in Deutschland: Henning Sieverts präsentiert Aufnahmen aus den 1920er bis 50er Jahren, u.a. mit der „Goldenen Sieben“, Emil Mangelsdorff und Helmut Zacharias

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight: Lady Liberty: Amina Claudine Myers

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


mi – 22.03.2023


19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: Die abstrakte Wahrheit des Blues

Blues-Kompositionen und bluesige Stücke von Saxofonistin Mette Henriette, Pianistin Lil Hardin Armstrong, Saxofonist Oliver Nelson und anderen. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

21:05 – 22:00 | SWR2
SWR2 NOWJazz: PENUMBRA – Das Duo Elias Stemeseder und Christian Lillinger

Von Niklas Wandt. Keyboarder Elias Stemeseder und Drummer Christian Lillinger sind zwei der eigenwilligsten Stimmen in der europäischen Jazzlandschaft und arbeiten seit vielen Jahren miteinander. Im Projekt „Penumbra“ haben die beiden ihre Ästhetik nun wie im Brennglas gebündelt. Das im Dezember 2022 erschienene Duoalbum ist als Beginn eines ganzen Werkzyklus angelegt, der auch Kollaborationen mit weiteren Künstler*innen umfassen soll. Kaleidoskopisch bündelt „Penumbra“ verschiedenste musikalische Einflüsse – in einem sorgfältig ausproduzierten Klangbild, das auch dem im Jazz so gut wie nie zu hörenden Spinett genau abgemessenen Raum gibt.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Glut und Feuer – Neue Platten von Trompetern

Drei Neuerscheinungen von Trompetern, drei ganz unterschiedliche Ansätze: Wadada Leo Smith, 81-jähriger Altmeister aus AACM-Kreisen und vielfach prämierter Komponist und Bandleader, überrascht auf seiner jüngsten Platte „Fire Illuminations“ mit Jazzrock-Reminiszenzen an die frühen 70-er Jahre. Begleitet von bis zu drei E-Gitarren (u.a. Nels Cline von „Wilco“) und zwei E-Bässen (Melvin Gibbs, Bill Laswell) hat er eine druckvolle, beatlastige Musik gemacht, die er zu großen Teilen aus Einzelaufnahmen im Nachhinein zusammengefügt hat. Smiths strahlendem, fettem Trompetensound ist nicht die kleinste Spur von Altersschwäche anzuhören. Ralph Alessi, einer der führenden Post-Bop und Avantgarde-Spieler der New Yorker Szene, wohnt seit 2 ½ Jahren in der Schweiz, wo er als Professor in Bern unterrichtet. Mit zwei Lehrer-Kollegen aus Basel (Bassist Bänz Oester) bzw. Luzern (Schlagzeuger Gerry Hemingway) sowie dem Pianisten Florian Weber hat er nun eine Quartettplatte von abstrakter Schönheit gemacht. Alessis Spiel vereint Lyrik mit Präzision und intellektuellem Wagemut. Der amerikanische Trompeter Jeremy Pelt hat 2020 sein schlagzeugloses Trio-Album „The Art Of Intimacy, Vol.1“ veröffentlicht, eine Hommage an die große Kunst des gesanglichen Balladenspiels. Nun erscheint die Fortsetzung in etwas anderer Besetzung, teilweise mit Streicherbegleitung. Pelts warmer, glutvoller Ton geht direkt ins Herz.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt | Vince Mendoza

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt. »Olympians«, das neue Album des Grammy-Preisträgers Vince Mendoza, hebt die neun Originalkompositionen hervor, die Mendoza während seiner 27-jährigen Zusammenarbeit mit dem niederländischen Metropole Orchester geschrieben hat. Einen besonderen Gastauftritt hat dabei Sängerin Dianne Reeves.

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Mittwoch mit Michael Laages

Montag, Mittwoch und Freitag berichtet das Play Jazz! – Magazin aus der gesamten Welt des Jazz. Auf dem Programm stehen jede Woche das Album der Woche, andere aktuelle CDs, Klassiker, Portraits von Künstlerinnen und Künstlern oder Plattenfirmen und Tipps für Konzerte, Bücher oder Filme.Das Magazin geht neuen Trends nach und erinnert an die großen Momente der Jazzgeschichte.

Besonders im Blick: die norddeutsche Jazzszene. Mit Interviews und Reportagen informiert Play Jazz! über die Arbeit von Clubs, Jazzinitiativen und Festivals.

23:03 – 24:00 | Ö1
Zeit-Ton Magazin: Rückblick, Vorschau und aktuelle Veröffentlichungen

Jeden Mittwoch präsentieren wir Ihnen ausgesuchte Veranstaltungstipps für die kommenden sieben Tage und die spannendsten Neuveröffentlichungen. Gestaltung: Astrid Schwarz

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Studio-Aufnahmen – Der Alleskönner – zum 80. Geburtstag des Gitarristen George Benson

Moderation und Auswahl: Alexander Naumann. Ob Blues, Bebop, Bossa, Pop: George Benson kann eigentlich alles spielen. Und zwar so gut, dass viele Gitarristinnen und Gitarristen rätseln, wie er das genau macht. An seinen aus dem Ärmel geschüttelten perlenden Gitarrenlinien erkennt man ihn sofort, an seinem Gesang sowieso. In den späten 70er-Jahren wurde er mit poppigen, eingängigen Jazz-Songs einem breiteren Publikum bekannt. Und auch, wenn diese musikalische Richtung vielen zu „weichgespült“ war – seinen Biss an der Gitarre hat er nie verloren. Wir feiern den Besten der Besten.

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight: Portraits, Talks, Hintergründe und Ausflüge in die Jazzgeschichte

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


do – 23.03.2023


21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Universelle Rhythmen – Der Schlagzeuger, Tablaspieler und Komponist Dan Weiss

Von Niklas Wandt. Dan Weiss wurde 1977 geboren und studierte Ende der 1990er-Jahre Jazzschlagzeug an der Manhattan School of Music – gleichzeitig begann er das Studium der nordindischen Tabla bei seinem Guru Samir Chaterjee. Modern Jazz und die nordindische Klassik sind rhythmisch wie melodisch wichtige Bezugspunkte in seinem Schaffen, ebenso wie die Neue Musik und Math Metal – ein ungewöhnlicher Cocktail, aus dem er gespannte, spröde und hochkomplexe Kompositionen entwickelt, etwa für sein Dan Weiss Trio oder auch für größere Klangkörper. Sein virtuoses und bemerkenswert kontrolliertes Schlagzeugspiel bringt er als Sideman in viele Bands der New Yorker Avantgarde ein.

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Jörg Heyd

Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

22:05 bis 23:00 Uhr | BR-KLASSIK
Horizonte: „Feet Become Ears“ – Konzertreihe für zeitgenössische Kammermusik

Teresa Allgaier, Violine; Juri Kannheiser, Simon Popp, Marcel Morikawa, Schlagzeug; Dandelion Quintett. Kompositionen/Uraufführungen von Hildur Guðnadóttir, Pēteris Vasks, Carlos Cipa, Ralph Heidel, Aftab Darvishi und anderen. Aufnahme vom 2. Februar 2023 in den ZIRKA Studios

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now: Aus dem Dschungel der Neuveröffentlichungen

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: Ingen Navn Trio: Elewha | Daniel Bingert: Ariba | Bobo Stenson Trio: Sphere

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! NDR Bigband: Dan’s Music – Aufzeichnungen von September 2022

23:03 – 24:00 | Ö1
30 Jahre Zeit-Ton: Die Emil Breisach Kompositionsaufträge (4): 30 Jahre Zeit-Ton. Neue Werke zu Ehren des musikprotokoll-Gründers Gestaltung: Rainer Elstner

Österreichs Kulturlandschaft sähe ohne den visionären Schriftsteller, Kulturmanager und Rundfunkintendanten Emil Breisach (1923-2015) heute anders aus. Breisach war Begründer des ORF musikprotokoll, Urheber des Festivals „La Strada“, Initiator des österreichischen Skulpturenparks, erster Präsident des Forum Stadtpark und Mitbegründer des steirischen herbst. Nach seiner Pensionierung gründete er die Akademie Graz. Am 21. März 2023 wäre Breisach 100 Jahre alte geworden.

Das ORF musikprotokoll im steirischen herbst vergibt in Würdigung der Leistungen Breisachs seit 2013 jährlich einen „Emil Breisach Kompositionsauftrag“. Im Rahmen der Reihe „30 Jahre Zeit-Ton“ senden wir die klingenden Ergebnisse dieser ORF-Kompositionsaufträge an Katharina Klement, Erin Gee, Wen Liu, Gerhard E.Winkler, Peter Jakober, William Dougherty, Oxana Omelchuck, Andrea Sodomka, Svetlana Maraš und Shiva Feshareki.

Breisach war von 1958 bis 1967 Präsident des Forum Stadtpark, einer Aktionsgemeinschaft von Künstler:innen, Wissenschaftler:innen und Kulturschaffenden. In seiner Zeit als Intendant des ORF Landesstudio Steiermark (1967-1988) gründete er gemeinsam mit dem Kulturredakteur und Komponisten Peter Vujica das ORF musikprotokoll.

Das ORF musikprotokoll steht damit in einer Reihe wichtiger Uraufführungsfestivals, die von öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten getragen werden, wie etwa die Donaueschinger Musiktage (SWR), die Wittener Tage für neue Kammermusik (WDR), die Biennale für aktuelle Musik Frankfurt Rhein Main (hr) und ultraschall berlin (rbb Kultur und Deutschlandfunk Kultur).

„Was ich damals im Sinn hatte“, erinnerte sich Emil Breisach an die Zeit Ende der 1960er Jahre, als er zum Intendanten des neuen Landesstudios in Graz ernannt wurde, „entsprang einem Gespräch mit Gerd Bacher, der mir abschlug, als künftiger Intendant des Landesstudios das Forum Stadtpark weiterzuführen. Doch dort war in nächtlichen Gesprächen mit Hanns Koren die Idee entstanden, einen steirischen herbst unter Einbeziehung aller Kunstsparten zu gründen. Ich erzählte von diesem wagemutigen Plan und schlug Bacher vor, durch das Landesstudio ein Programm mit neuer Musik und Literatur einzubringen. Er zeigte sich einverstanden.“ Gestaltung: Susanna Niedermayr

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz

Unter all dem Getöse finden sich auch immer wieder die feinen Klänge, Gitarristen zum Beispiel, die zur akustischen Gitarre greifen. Ralph Towner ist ein Meister des akustischen Zwischenraums, ein Souverän des klassischen Instruments, der nach ein wenig Pause dieser Tage wieder ein Album mit Miniaturen veröffentlicht hat. Dominic Miller folgt ihm mit popverwandten Kompositionen, deren luzide Ästhetik dem Ahnherren aber um nichts nachsteht. Mehmet Ergin wiederum erweitert die Gitarre in Richtung türkischer Musikimpulse, drei Beispiele für die Vielfalt der Saitenklänge, die in diesem Frühling das Repertoire bereichern. Moderation und Auswahl: Ralf Dombrowski

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight: Jazzstudie II

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Lives Matter.


fr – 24.03.2023


14:05:00 | Ö1
Das Dave Weckl/Tom Kennedy Project 2021 in Ostrava

Man bekommt genau das, was draufsteht, wenn man Schlagzeuger Dave Weckl, Tenorsaxofonist Bob Franceschini und Keyboarder Stu Mindeman zu einem gemeinsamen Konzert lädt. Das wird sich der aus St. Louis, Missouri, stammende Wahl -New Yorker Tom Kennedy, einer der namhaftesten E-und Kontrabassisten unserer Tage, wohl gedacht haben, als er das Dave Weckl/Tom Kennedy Project aus der Taufe hob. Hier wird Jazz-Funk mit jeder Faser zelebriert, unprätentiös und frei von Manierismen. Das lässt das Unternehmen zu einem herrlichen musikalischen Spaziergang, zu einer Feier des Genres und der virtuosen Spielfreude werden. Am 16. November 2021 gastierten die Musiker des Quartetts im Heligonka Club im tschechischen Ostrava und brachten mit Tom Kennedys Kompositionen den Saal zum Kochen. Gestaltung: Helmut Jasbar

19:30:00 | Ö1
Song-Plädoyer wider die existenzielle Mühsal: Tini Trampler zu Gast im KlangTheater des Wiener RadioKulturhauses

„Ich würd‘ den Couch-Tisch gerne küssen / mich mit dem Lampenschirm vertschüssen“, so singt Tini Trampler im Rahmen ihres aktuellen Albums „Chansons 2084“ gegen den „Alltagsblues“ an. Seit vielen Jahren formuliert die Wiener Sängerin mit der dunklen, rauchigen Stimme feinsinnig-verspielte, bildhafte und zugleich poetische Lieder, von ihrer Band, den Playbackdolls, in vielfärbige musikalische Environments zwischen Pop und Reggae, Folk und Blues, Jazz und Elektronik eingebettet.

Es sind Plädoyers für Farbe und Spontaneität im Hier und Jetzt, dafür, das Leben am Schopf zu packen, aller existenzieller Mühsal, allen Merk-und Fragwürdigkeiten zu Trotz. Diese werden indessen nicht ausgeblendet: Nicht zufällig spielt die Jahreszahl „2084“ auf George Orwell an. Im Jazztime-Gespräch, aufgezeichnet am 10. März 2023 im KlangTheater des Wiener RadioKulturhauses, plaudert Tini Trampler mit Andreas Felber über ihre Art, die Welt durch die Chanson-Brille zu betrachten. Und sie gibt einige ihrer Lieder in reduzierter Besetzung, mit Stephan Sperlich (Klavier) und Lina Neuner (Kontrabass), live zum Besten. Gestaltung: Andreas Felber

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Moderation: Manuela Krause

Von den Meilensteinen in der Geschichte des Jazz zu den spannendsten Neuerscheinungen und aktuellen Trends. Unsere Autor:innen schaffen Orientierung im rasenden Lauf der Ereignisse, in den Clubs von NRW und den Jazz-Metropolen der Welt.

22:33 bis 23:30 | NDR Kultur
Play Jazz! Magazin am Freitag mit Michael Laages

Montag, Mittwoch und Freitag berichtet das Play Jazz! – Magazin aus der gesamten Welt des Jazz. Auf dem Programm stehen jede Woche das Album der Woche, andere aktuelle CDs, Klassiker, Portraits von Künstlerinnen und Künstlern oder Plattenfirmen und Tipps für Konzerte, Bücher oder Filme.Das Magazin geht neuen Trends nach und erinnert an die großen Momente der Jazzgeschichte.

Besonders im Blick: die norddeutsche Jazzszene. Mit Interviews und Reportagen informiert Play Jazz! über die Arbeit von Clubs, Jazzinitiativen und Festivals.

23:03 – 24:00 | Ö1
Spielräume Nachtausgabe – Die Hitfabrik von Jerry Leiber & Mike Stoller

Elvis Presley, Perry Como, Ben E. King, die Drifters, die Coasters – sie alle waren bekannter als das Songwriter-Duo, das sie berühmt gemacht hat. Den Texten von Jerry Leiber und den Melodien von Mike Stoller verdankte allein der King of Rock’n’Roll zwei Dutzend Hits, darunter einige seiner erfolgreichsten. Die Beatles hatten ihre Nummern im Repertoire der Anfangszeit, so wie praktisch jede Rock’n’Roll-Band seither.

Jerome Leiber (25. 4. 1933 – 22. 8. 2011) und Michael Stoller (* 13. 3. 1933) kommen beide aus liberalen jüdischen Familien, Leiber aus Baltimore, Stoller aus New York. Die Familien ziehen in die aufkeimende Musikmetropole Los Angeles. Leiber und Stoller sind 17, als sie einander dort treffen, beide vom Blues- und Boogie-Woogie-Fieber angesteckt: „Wir fanden die weiße Musik, diese Schlager der Tin Pan Alley langweilig. Aber wir liebten die Musik der Schwarzen“, so Mike Stoller.

So schreiben sie in einer Zeit nach „Rasse“ getrennter Märkte zunächst „schwarze“ Musik für ein schwarzes Publikum. „Hound Dog“ wird 1953 mit 500.000 verkauften Platten zum größten Hit der Blues-Sängerin Big Mama Thornton – und 1956 der noch weit größere für Elvis Presley, bis heute geschätzte zehn Millionen Mal verkauft. (Sie selbst finden die erste Fassung weiterhin die bessere.)

Leiber & Stoller haben den Rock’n’Roll nicht erfunden – aber er wird zum perfekten Vehikel für ihre Song-Ideen. Witz und Humor sind ihr Markenzeichen, wenn sie das ewige Thema Nummer eins der Popmusik behandeln: die Hoffnung auf und die Suche nach Liebe sowie deren Preis, zu entrichten an eifersüchtige Väter oder kalkulierende Partnerinnen. Das Duo schafft den Soundtrack zum sich entfaltenden Wohlstand der Nachkriegsjahre, aber auch zu Konflikten mit Gesetz und Polizei, selbst zum Leben im Gefängnis – nicht nur in ihrem „Jailhouse Rock“.

Ihr Werk ist damit ein Kaleidoskop amerikanischer Kulturgeschichte der Nachkriegszeit. Neben immergrünen Rock’n’Roll-Standards hinterlassen Leiber & Stoller zarte R’n’B-Balladen und Country-Nummern; neben Erzählungen über Ereignisse im Licht gedämpfter Lampen auch den Gospelsong „Saved“ über eine Bekehrung zum rechtschaffenen Leben.

Über 70 Hits landen die beiden, den Löwenanteil im Jahrzehnt von 1952 bis 1963. Die musikalischen Revolutionen der 1960er Jahre überstehen sie nur bedingt – oder wollen daran nicht teilhaben: Zur Mitte der Dekade starten sie eine zweite Karriere als Label-Betreiber, produzieren Girl Bands wie die Dixie Cups oder die Shangri-Las und publizieren Autoren wie Burt Bacharach oder Barry Mann. „Selber wollten wir weiter für unsere eigene Altersgruppe schreiben, anspruchsvollere Lieder wie »Is That All There Is« für Peggy Lee“, erklären sie rückblickend dem „Spiegel“. Ihr Musical „Smokey Joe’s Café“ wurde ab 1995 zur meistgespielten musikalischen Revue am Broadway, mit einer Neuproduktion 2018 und 2021 in London.

Eine Hommage und ein Rückblick auf das Duo hinter den Kulissen der US-Popmusik. Gestaltung: Michael Freund und Johann Kneihs

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Das Jazzkonzert

Ganz und gar nicht feindlich: Das Trio „Enemy“ beim Festival „Sparks and Visions“ in Regensburg. Mit Eigenkompositionen aus der Band und einer spannenden Hommage an Jimi Hendrix. Kit Downes (Klavier und Hammondorgel), Petter Eldh (Kontrabass) und James Maddren (Schlagzeug). Aufnahme vom 27. Januar 2023 im Theater Regensburg. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel

23:30 bis 00:00 | NDR Kultur
Jazz – Round Midnight: Dave Douglas

Round Midnight ist der Platz für Hintergrundgeschichten, ausführliche Portraits und Talks mit jungen Talenten und Jazz-Legenden. In der Sendung erzählen Autorinnen und Autoren die Geschichten bekannter Jazz-Titel, gehen der Beziehung von Jazz und klassischer Musik nach und nehmen mit auf spannende Reisen in die Grenzgebiete von Jazz, Tango, Salsa oder Flamenco, in Jazz-Epochen wie Swing, Bebop und Fusion oder in die Geschichte berühmter Labels wie Blue Note und in die Aktualität kultureller und politischer Themen wie Black Livers Matter.


sa – 25.03.2023


00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung). Mehr als Rock’n’Roll. Zu Leibers & Stollers 90. Geburtstag

13:04 bis 15:00 | WDR 3
WDR 3 Persönlich mit Götz Alsmann

Götz Alsmann präsentiert in WDR 3 seine ganz spezielle Auffassung von Jazzmusik: Swingend, stilbergreifend, manches puristisch, einiges eher Jazz-ähnlich, durchaus sentimental und immer gerne unterhaltend. Wenn der Sound und das musikalische Gefühl stimmen, wird der Kreis dessen, was „Jazz“ ist, auch gerne erweitert.

17:05 bis 17:55 | Bayern 2
Jazz & Politik: Politisches Feuilleton

Moderation: Lukas Hammerstein. Musikauswahl: Roland Spiegel. Diese Sendung hören Sie auch in der BR Radio App bei Bayern 2 und ist als Podcast verfügbar.

18:05 bis 18:59 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazz und mehr: „Mein Herz ist unterwegs“

Musik in Bewegung von Komponist Béla Bartók, Schlagzeuger Paul Motian, Pianistin Clara Haberkamp und anderen. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Konzert: US-Stars beim Jazzfest Berlin

Die großen US-Stars beim Jazzfest Berlin: Immanuel Wilkins brachte sein Album „The 7th Hand“ mit. Isaiah Collier mischte experimentelle Sounds mit Soul- und Hardbop-Elementen und Matana Roberts stellte ihre faszierende „Coin Coin“-Erzählung vor.

Der aus Philadelphia stammende Newcomer und Altsaxofonist Immanuel Wilkins holte im Berliner Jazzclub A-Trane den spirituellen Jazz ebenso leidenschaftlich wie meditativ in die Gegenwart.

Aus Chicago kommt Saxofonist Isaiah Collier, der eine neue Generation des dortigen Jazz repräsentiert. Er transformiert die tiefe Spiritualität von John Coltrane und Pharoah Sanders in eine energiegeladene Performance.

Ebenfalls aus Chicago reiste Matana Roberts (they/them) an, Musiker:in, Komponist:in und Künstler:in. Geprägt ist Roberts Musik von Jazz und Improvisation, doch reicht sie weit über diese Wurzeln hinaus. Das Langzeit-Projekt „Coin Coin“ ist eine 12-teilige Reihe klanglich-musikalischer Ethnographien, die persönliche Ahn:innenforschung mit historischer Recherche verbinden.

Immanuel Wilkins „The 7th Hand“ / Isaiah Collier and The Chosen Few / Matana Roberts „Coin Coin“ Chapter Four: Memphis. Aufnahmen aus dem A-Trane und dem Haus der Berliner Festspiele

22:03 – 23:00 | SWR2
SWR2 Jazztime: TIME & SPACE – Der Kontrabassist Dave Holland

Von Bert Noglik. Kraftvoll und sensibel demonstriert Dave Holland die Vitalität der Jazztradition, die er stets in unterschiedliche Richtungen auszudehnen und zu erneuern weiß. Dabei gelingt es ihm auf einzigartige Weise, Einzelstimmen und Gruppenklang, Kompositionen und spontanes Spiel, komplexes Gestalten und Unmittelbarkeit des Ausdrucks zusammenzuführen. Einst von Miles Davis in London entdeckt und in dessen Band zur Prominenz aufgestiegen, hat er als Bassist und Bandleader Maßstäbe gesetzt – in einem facettenreichen Schaffen, das sich von Soloaufnahmen über langlebige Gruppen bis zur Arbeit mit Big Bands spannt.

23:00 bis 00:00 | NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Musiker und Netzwerker: Der Bassist Robin Draganic

Moderation: Holger Zimmer. Er ist ein Ur-Gestein der Berliner Jazz-Szene, steht aber trotz seines Könnens nicht immer im Vordergrund. Der kroatisch-kanadische Bassist Robin Draganic ist ein Musiker, der verbindet. Egal, ob als Arrangeur für die Sängerin Lyambiko, oder als Leiter von über 12.000 Sessions, die meisten davon in Berlin. Diese regelmäßigen Jam-Sessions heißen „Robins Nest“ und sind auch international bekannt. Draganics Motto: „Leading by not leading“. Sein entspannter und inklusiver Charakter hat ihm viel Respekt in der Szene eingebracht. Was treibt ihn an, den musikalischen Reisenden, der quer durch China fuhr, bevor er sich in Berlin niedergelassen hat? Und was hat er in all den Jahren in der Berliner Szene schon erlebt?

23:03:00 | Ö1
Pianist Albert Reifert im Interview, Katrin Weber und Band im Jänner 2023 im Wiener RadioKulturhaus

Gast bei Katharina Osztovics im Jazznacht-Studio ist der Wiener Pianist Albert Reifert, der dieser Tage mit neuer CD seinen 50. Geburtstag feiert. Reifert erzählt, wie sich seine Leidenschaft für die Tasten schon früh entzündet hat, und wie er sich bis heute die musikalische Neugierde bewahren konnte. Bereits seit 25 Jahren feiert er unter anderem mit dem Albert Reifert Trio Erfolge. Gemeinsamer Nenner der drei Musiker: Spielfreude, Swing und die Liebe zum Great American Songbook.

Ebendiese Freude teilen auch Katrin Weber und ihre Bandkolleg:innen. Sie sind anschließend im Rahmen einer Ö1-Konzertaufnahme aus dem Wiener Radiokulturhaus zu erleben. Dort war das Ensemble der Sängerin, Komponistin und Arrangeurin am 20. Jänner 2023 zu Gast. Katrin Weber präsentierte sich als Lyrik-Liebhaberin, sie kleidete Gedichte von Else Lasker-Schüler, Friedrich Hölderlin u. a. in Arrangements zwischen Jazz, Pop und brasilianischer Musik. Katharina Osztovics präsentiert Ausschnitte aus dem Konzert und gestaltet weiters ein musikalisches Geburtstagsständchen für Trompeter und Bigband-Leader Thad Jones, der am 28. März seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Gestaltung: Katharina Osztovics

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
Musik der Welt: Die Cross-Over Projekte des Klaus Mages

Ob Holzglocken aus Südtirol, ein gestrichenes Waterphone, mit dem man Walgesänge imitieren kann, angestaubte Signalhörner oder ein hundert Jahre altes javanisches Gamelan – im Keller des weltmusikalisch denkenden Jazzurgesteins Klaus Mages wird radikal mit Klang gearbeitet. Jetzt baut der Multiperkussionist mit dem Mosaico Orchester ein offenes interkulturelles Orchester auf, das schon bald spontan in den Kneipen der Kölner Veedels auftauchen soll und Menschen zum Musizieren im Neuland zwischen zeitgenössischer Musik, bewahrten Traditionen und hybriden Gastarbeitersounds animieren soll. BR-KLASSIK hat Klaus Marges bei den ersten Schritten dieses community Musikprojekts begleitet und nach seinen kosmopolitischen Referenzen von Toru Takemitsu bis Charlie Mariano befragt. Eine faszinierende Lebensklangreise von indigenen Trancegesängen aus Mexiko bis hin zu indonesischen Riesengongs. Eine Sendung von Eckehard Pistrick


so – 26.03.2023


00:03 bis 03:00 | Bayern 2
radioJazznacht extra: 52. Internationale Jazzwoche Burghausen

Live-Mitschnitte und Berichte vom Festival. Mit Lee Ritenour & Friends, Lakecia Benjamin, Ina Forsman, Trumpet Summit und anderen. Moderation: Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel. Siehe auch Sonntag, 20.05 Uhr, BR-KLASSIK

00:05:00 | Ö1
(Fortsetzung) Pianist Albert Reifert im Interview, Katrin Weber und Band im Jänner 2023 im Wiener RadioKulturhaus

17:10:00 | Ö1
Thad Jones: Pionier des modernen Bigbandsounds

Am 28. März jährt sich der Geburtstag des 1986 in Kopenhagen verstorbenen US-amerikanischen Trompeters, Arrangeurs, Komponisten und Bigbandleiters Thaddeus Joseph Jones zum 100. Mal.

Geboren wird Thad Jones in Pontiac, Michigan. Mit seinen Brüdern, dem Pianisten Hank Jones sowie dem Schlagzeuger Elvin Jones bildet er wohl die prominenteste Familie der Jazzgeschichte, vergleichbar nur mit dem Marsalis Clan und den Brüdern Montgomery. (Der Gitarrist Wes Montgomery wurde ebenfalls vor 100 Jahren am 6. März geboren, wurde aber nur 45 Jahre alt).

Herausragend sind schon Thad Jones´ Fähigkeiten als Trompeter, von dem Bassisten Charles Mingus wurde er zum Besten seiner Zunft erklärt, fast noch wichtiger für die Jazzgeschichte sind seine Leistungen als Arrangeur und Leiter von Jazzorchestern. Sein Handwerk erlernt er hier in der Bigband von Count Basie, ehe er 1965 mit dem Schlagzeuger Mel Lewis das 13 Jahre bestehende „Thad Jones/Mel Lewis Orchestra“ gründet. Der Einfluss dieses Klangkörpers auf den modernen Bigbandsound kann gar nicht überschätzt werden.

„Spielräume Spezial“ würdigt einen der wahrhaft Großen des Jazz. Gestaltung: Klaus Wienerroither

19:00 bis 20:00 | hr2-kultur
hr-Bigband: Konzerte und Produktionen u.a. mit: New Stories | hr-Bigband cond. & arr. by. Jihye Lee

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Ganze Bilder und Geschichten verarbeitet Jihye Lee in ihren Kompositionen. Und dafür geht sie beim Schreiben gerne auch mal „Risiken“ ein. Denn die Komponistin und Arrangeurin strotzt nur so vor Kreativität und Fantasie. Das rührt nicht von ungefähr, begegnet die gebürtige Koreanerin dem Jazz doch mit einem ganz frischen Blick. In ihrem Heimatland zunächst als Indie-Pop-Sängerin erfolgreich, entdeckte Lee ihre Liebe zum Jazz und zu großen Besetzungen erst, als sie 2011 ihr Studium am Berklee College of Music begann. Inzwischen lebt die Musikerin in New York. Ihren Master machte sie dort an der renommierten Manhattan School of Music. Eine neue, ganz eigene Geschichte erzählte sie im vergangenen Dezember zusammen mit der hr-Bigband.

19:22 – 20:00 | SWR2
SWR2 Jazz: DIE UNBEZWINGBARE – Die Jazzsängerin Anita O’Day

Von Henry Altmann. Anita O‘ Day (1919-2006) hatte was in der Stimme. Ein Timbre, das einer permanenten Provokation glich. Dunkel, lasziv, aber auch geradeheraus. Etwas, das vermittelte: „Niemand kann mich klein kriegen!“ Ihr Gesang segelte souverän über die Akkorde. Sie legte sich mit mächtigen Major-Labels ebenso an wie mit bornierten Bandleadern und Rassisten, erlebte Highlights und Abstürze. Ihre Interpretation von „Sweet Georgia Brown“ bot 1958 beim Newport Jazzfestival eine der beeindruckendsten Leistungen des Jazz überhaupt, stimmlich wie stilistisch. Hier performte der Prototyp einer selbst bestimmten Frau.

19:30 bis 20:00 | Bayern 2
Musik für Bayern: Klassik, Pop und Jazz – Selbst gemacht! „Nehmnaus“ – Der Liederpoet Thomas Bauernschmitt

mit David Saam. Mit seiner ruhigen, angenehmen Stimme malt Musiker Thomas Bauernschmitt zu unaufgeregter Gitarrenbegleitung Bilder, erzählt Gedichte und Geschichten, die von tief innen kommen. Hatte er früher viel mit elektronischen Beats gearbeitet, so klingt Bauernschmitts Musik heutzutage sehr reduziert. Neben seiner F 50 Gitarre von George Lowden aus Nordirland und seiner direkten Stimme spielen auf seinem neuesten Album „Do danzd da Deifl Dango“ synthetische Klänge nur eine dezente Rolle. Auch sprachlich haben sich die Songs des Musikers aus der fränkischen Schweiz gewandelt: Auf seinen vorherigen Platten waren die Texte in englischer und hochdeutscher Sprache verfasst, jetzt wählt Thomas Bauernschmitt ganz bewusst den eigenen Dialekt. Mit ihm ist er aufgewachsen, hier ist er sprachlich verwurzelt, das Fränkische verleiht seinen Liedern Tiefe.

Doch Bauernschmitt ist nicht nur musikalisch kreativ. Er gestaltet die Cover seiner Alben selbst und hat dabei seine ganz eigene Technik entwickelt, eine Mischung aus Fotografie, Retusche und Montage.

19:34:00 | Ö1
Pianist Thomas Castañeda alias Velvez solo im Studio 2 des Wiener Funkhauses

Velvez, mit bürgerlichem Namen Thomas Castañeda, bekannt als Mitbegründer und Pianist des Wiener Quartetts Donauwellenreiter, stellt sein erstes Solo-Programm vor. Der gebürtige Tiroler verarbeitet in seinen Klaviermeditationen Erfahrungen und Eindrücke, die er während eines mehrmonatigen Aufenthalts in Kolumbien gesammelt hat.

Velvez choreografiert seine Konzepte, Kompositionen, Skizzen, Improvisationen wie auch spontane Einfälle in einer spannungsvollen Dramaturgie. Es sind leise Hymnen und kreisende Gedanken in einer fragilen Tonsprache, getragen vom unbändigen Wunsch nach Leben, nach Dauer, ja, Ewigkeit.

Diese Ö1 Radiosession wird gefördert durch die Verwertungsgesellschaft Rundfunk GmbH (VGR). Gestaltung: Helmut Jasbar

20:00 bis 22:00 | NDR Blue
NDR Kultur Jazz

20:04 bis 21:30 | SR2 KulturRadio
JazzNow: Entgrenzt – Vor dem 8. Freejazz Festival Saarbrücken.

20:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
52. Internationale Jazzwoche Burghausen

Live-Mitschnitte und Berichte vom Festival. Mit Lee Ritenour & Friends, Lakecia Benjamin, Ina Forsman, Trumpet Summit und anderen. Moderation: Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel

20:05 bis 21:00 | Deutschlandfunk
Freistil: All-Girl-Underground 1980 – Die Frauen der Punkband Mania D.

Von Lorenz Schröter. Regie: Philippe Brühl. Produktion: Deutschlandfunk 2020

Experimentell und extravagant, das war die Punkband Mania D. Den Frauen gelang es vor 42 Jahren, eine besondere Atmosphäre zu erzeugen. Ihre Auftritte in den Berliner Clubs wurden zu Attraktionen, getreu ihrem Motto: „Wir orientieren uns an nichts.“

1980 veröffentlichte Mania D. ihre erste Platte. Im Jahr zuvor war die Band von Bettina Köster, Bettina Bartel und Gudrun Gut zusammen mit Karin Luner und Eva-Maria Gößling gegründet worden, als eine der ersten deutschen Frauenbands. Ihre Art, Musik zu machen, war neu und vereinte Free-Jazz-Elemente mit experimenteller Musik. Das kam an, nicht nur in Berlin. Auch im New Yorker Studio 54. Nach Mania D. gründeten die Punkerinnen weitere Formationen: Malaria!, Matador, Liaisons Dangereuses und andere. Die Bandmitglieder verkrachten und versöhnten sich, gründeten Modelabels und Kunstgalerien, machten Radioshows und handelten an der Börse. Sie wurden nie richtig berühmt, aber in der Musikszene sind sie legendär. Noch heute treten sie einzeln oder zusammen auf, in Deutschland, aber auch in Saudi-Arabien, China oder Kolumbien.

20:55:00 | Ö1
Thad Jones & Mel Lewis: „Live at The Village Vanguard“ (1967)

Trompeter, Flügelhornist und Kornettist Thad Jones war 31 Jahre alt, als er im Mai 1954 Mitglied im Orchester von Count Basie wurde. Da hatte der Autodidakt längst sein Handwerk in diversen Bands (u. a. der U.S. Army) gelernt und lieferte Basie nicht nur feurige und gefühlvolle Soli, sondern auch Kompositionen und Arrangements.

Eine gute Dekade später widmete sich der Afroamerikaner erneut dem Bigband-Jazz, diesmal als Co-Leader -gemeinsam mit dem gleichaltrigen weißen Schlagzeuger Mel Lewis. Als sie ab Februar 1966 ein fixes Engagement im New Yorker Jazzclub Village Vanguard erhielten, wurden sie binnen weniger Monate vom Geheimtipp zu Stars mit einer treuen Anhängerschaft bei ihren funkensprühenden montäglichen Auftritten. Die Band bestach durch die Klasse ihrer Solisten und ihre mitreißende musikalische Abenteuerlust bei gleichzeitiger Disziplin im kompakten Bigband-Klang. So war es fast ein „Muss“, dass 1967 -nach zwei Studio-LPs, eine davon mit Sänger Joe Williams -auch eine Live-Aufnahme auf Schallplatte herausgebracht wurde, nämlich der Mitschnitt ihres Auftritts im Village Vanguard vom 28. April 1967. Ein würdiger Milestone, um an Thad Jones zu erinnern, der bereits 1986 verstarb und dessen Geburtstag sich am 28. März zum 100. Mal jährt. Gestaltung: Michael Neuhauser

22:00 bis 00:00 | NDR Kultur
NDR Kultur Neo: Im Rausch der Klänge

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Voll auf die Glocke: Geschichte des Latin Jazz in New York

Moderation: Henry Altmann. New York ist ein „melting pot“, ein Schmelztiegel der Kulturen. 1898 entstand dort die erste Latin-Aufnahme, Beginn eines langen Mit- und Gegeneinanders mehrerer Communities, der Afro- und der Lateinamerikaner, aber auch der jüdischen und der weißen. Reibung erzeugt Rhythmus. Und diese Bewegung. Und die prägt(e) bis heute weltweit Jazz, Pop und Latin.

 

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