Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner
Jazz im Radio Foto: Hufner

Die erweiterte Jazz-Radiowoche vom 26.12.2022 bis 01.01.2023

Ein kleiner Blick in die Radiowoche 52. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Ergänzt mit den tollen Sendungen zur Neuen Musik von BR-KLASSIK und Ö1.

Inhalt


Senderliste:


mo – 26.12.2022 – Stephani


17:10:00 | Ö1
Ein Trip nach New York mit Roland Kovac, Dave Brubeck und Kevin Naßhan

Entfliehen Sie dem Feiertagsstress mit einem Kurztrip nach New York -und das absolut klimafreundlich und kostengünstig! Es lockt ein musikalischer Spaziergang im Central Park, am Hudson River oder entlang des blinkenden Times Square. Erleben Sie die Stadt, die niemals schläft, aus der Perspektive von Roland Kovac, Dave Brubeck und Kevin Naßhan: Alle drei haben dem „Big Apple“ ein musikalisches Denkmal im Album-Format gesetzt, das der Schönheit der Stadt absolut gerecht wird und sie in all ihren Facetten präsentiert: vom morgendlichen Stau über den vorweihnachtlichen Einkaufstrubel bis hin zur Hommage an den Broadway. If you can make it there, you’ll make it anywhere.

Das dachte sich wohl auch Kevin Naßhan, Schlagzeuger und Leiter des Saarbrücker Silent Explosion Orchestra. Für sein Album „Portraits of New York City“ wollte der junge Komponist das Abbild der Stadt in Bild und Ton gießen. So entstand die Idee der Zusammenarbeit mit dem New Yorker Fotografen Desmond White, der die Erlebnisse und Situationen, die Naßhan in seinen acht Kompositionen musikalisch beschreibt, in Bildform festgehalten hat. Abgedruckt im CD-Booklet, kann man so auch mit dem Auge mitverfolgen, wovon die Musik erzählt. Verstärkt durch ein klassisches Streicherensemble aus Musikern und Musikerinnen des Saarländischen Staatsorchesters sowie die Deutsche Radio-Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern wächst Naßhans Big Band zu einem symphonischen Klangkörper.

New York war auch Schauplatz der Fernsehserie „Mr. Broadway“, die in den 1960er Jahren über die TV-Bildschirme flimmerte -mit Musik von Dave Brubeck. Eingespielt vom Pianisten selbst und seinem Quartett, ist der Soundtrack der Stadt auf dem Brubeck-Album „Jazz Impressions of New York“ für die Nachwelt konserviert und wird anlässlich dieser Spielräume-Spezial-Sendung serviert. Auch der 1927 in Wien geborene Roland Kovac hatte den „Big Apple“ vor Augen, als er seine zehnsätzige Suite „New York Trip“ für Jazzorchester schrieb. Er komplettiert den Reigen der Komponisten, die zu einem vielfältigen Streifzug durch die Jazzhauptstadt der Welt einladen -und all das in weniger als einer Stunde. Gestaltung: Katharina Osztovics

22:04 bis 23:00 | WDR 3
WDR 3 Jazz: Giant Steps in Jazz Extended Version – Sheila Jordan

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazztoday – Zum 90. Geburtstag von Heinz Sauer

Henning Sieverts feiert den großen hessischen Tenorsaxophonisten in ganz unterschiedlichen Aufnahmen, u.a. mit Albert Mangelsdorff, Bob Degen, Michael Wollny und dem HR Jazzensemble.


di – 27.12.2022


01:05 bis 05:00 | Deutschlandfunk Kultur
Tonart Jazz – Moderation: Katrin Wilke

20:05 – 21:00 UHR | SWR2
SWR2 Jazz Session: Homezone – Jazz in Südwest. Die SWR Big Band & Ola Onabulé

Von Fanny Opitz. Die monatliche Sendereihe „Homezone“ führt regelmäßig an die vielen verschiedenen Orte, an denen der Jazz im Südwesten zu Hause ist. Neben Konzertaufnahmen aus unserem Archiv und aktuellen Studioproduktionen gibt es immer auch einen thematischen Schwerpunkt. In dieser „Homezone“-Ausgabe blicken wir auf die SWR Big Band & Ola Onabulé.

21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
Jazz Live: Bonus Edition 2022 – Aufnahmen aus dem Jahr 2022

Am Mikrofon: Odilo Clausnitzer. Nach langer Corona-Durststrecke lief das öffentliche Musikleben 2022 endlich wieder auf vollen Touren. Zahlreiche Jazzkonzerte konnte der Deutschlandfunk mitschneiden; eine Auswahl noch nicht gesendeter Höhepunkte daraus ist in dieser Rückblicks-Sendung zu hören. Unter anderem dabei: das Jochen Rückert Special Quintet mit Saxofonist Mark Turner und Posaunist Nils Wogram, Daniel Erdmanns Velvet Revolution, das Vincent Meissner Trio, Charlotte Greves Lisbeth Quartett und Pianist Vadim Neselovskyi mit seiner Solo-Hommage an Odessa.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Geblasen, geklappert, gehaucht – Die Klarinette in der Neuen Musik

Sie kann in den höchsten Tönen jubilieren, kann sprunghaft sein, wendig, ist ungeheuer leichtfüßig unterwegs. Und doch kann die Klarinette auch ganz anders klingen: schrill, aufbrausend oder wild klappernd. Im Studio erklärt der komponierende Klarinettist Jörg Widmann im Gespräch mit BR-KLASSIK die verschiedenen Temperamente des Instruments in der zeitgenössischen Musik und führt mit seiner Klarinette Klangbeispiele vor. Immerhin hat Widmann mit seiner Komposition „Drei Schattentänze“ sein eigenes kleines Klarinetten-Exerzitium geschaffen, das den Wohlklang dekonstruiert und das Blasinstrument ganz neu erfahrbar macht. Wiederholung vom 27. Oktober 2020. Eine Sendung von Tilman Urbach

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz and More: An den Rändern des Jazz

Am Mikrofon: Martin Kersten. Heute mit: Sunda Arc: Night Lands | Sir Bradley: During My Lunch Break | Sebastian Peszko: Journey

23:03 – 24:00 | Ö1
Gudaidulinas Zupfquartett beim Prix Europa – 2022 revisited. Neue Musik auf der Couch. Thomas Wally analysiert das Streichquartett Nr. 3 (1987) von Sofia Gubaidulina

Nicht wie ein Streichquartett, sondern wie ein Zupfquartett scheint dieses Werk der russischen Komponistin Sofia Gubaidulina zu beginnen; fast über die Hälfte der Zeit werden die Saiten der vier Instrumente nicht durch den Bogen zum Klingen gebracht. Die ersten gestrichenen Töne erscheinen dadurch wie eine kleine Sensation. Es entsteht ein zauberhafter Klangreichtum, ein ausgesprochen delikates Stück Musik: teils fragil, teils geräuschhaft, durch und durch apart und intensiv.

Thomas Wally, neben seiner Tätigkeit als freischaffender Komponist und Violinist auch an der Wiener Musikuniversität als Senior Lecturer in musiktheoretischen Fächern aktiv, betrachtet das 3. Streichquartett von Sofia Gubaidulina aus (hör)analytischer Perspektive: Was hören wir, wenn wir dieses Werk hören? Worauf können wir achten? Was sind Besonderheiten, denen wir Aufmerksamkeit schenken sollten? Den Hörer/innen werden analytische Tools bereitgestellt, mit deren Hilfe diese Musik mit einem geschärften Fokus wahrgenommen werden kann. Diese Sendung war heuer nominiert für den „Prix Europa“, ein Wettbewerb für Fernseh-, Hörfunk- und Online-Produktionen und damit das größte trimediale Festival in Europa. Gestaltung: Thomas Wally, Redaktion: Rainer Elstner

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: News & Roots – Sinn für Sound, Familie und für den Markt 

Das Jazzlabel ACT feiert seinen 30. Geburtstag. Mit Musik aus den letzten drei Jahrzehnten und Statements von Labelgründer Siggi Loch, Co-Geschäftsführer Andreas Brandis, Pianistin Johanna Summer oder Pianist Michael Wollny. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer


mi – 28.12.2022


19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Classic Sounds in Jazz: Great people – great music

Mitreißende, einfühlsame und überraschende Klänge von Sängerin Sarah Vaughan, Pianist Michel Petrucciani und Saxofonist Joe Lovano. Moderation und Auswahl: Ulrich Habersetzer

20:03 bis 21:30 | Deutschlandfunk Kultur
Konzert: Erinnerungen an den Jazz-Klarinettisten Rolf Kühn (1929-2022)

MIt Konzertausschnitten aus sechs Jahrzehnten vom Deutschen Jazzfestival Frankfurt, Jazzfest Berlin, Newport Jazz Festival u.a. Moderation: Matthias Wegner

21:05 – 22:00 UHR | SWR2
SWR2 NOWJazz: Vivid Energies – Der Schlagzeuger Ziggy Zeitgeist

Von Niklas Wandt. Zeke Ruckman alias Ziggy Zeitgeist trat in seiner Heimatstadt Melbourne als Mitglied des Kollektivs 30/70 in Erscheinung – dessen Vintage-Jazzfunk fußt in instrumentalem Hip-Hop, House und Afrobeat. Seit 2019 ist der Schlagzeuger mit dem Faible für möglichst kleine Sonnenbrillen in Berlin ansässig und leitet dort unter anderem das lose Kollektiv „Zeitgeist Freedom Energy Exchange“. Hier bündeln sich die vielseitigen musikalischen Interessen von Ziggy Zeitgeist in einem sehr slicken, elektronischen Sound, der den Geist von Spiritual Jazz und Rare Groove atmet.

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazzfacts: What’s going on? – Features, Interviews und was die Szene (um-)treibt

Am Mikrofon: Karsten Mützelfeldt. Seit Jahrzehnten zählt der heute 72-Jährige Enrico Pieranunzi zu den brillantesten Pianisten Europas. Er vereint europäisches Erbe mit amerikanischer Jazz-Tradition. Im Laufe der Zeit hat sich der gebürtige Römer auch freieren Spielweisen geöffnet. Ein weiterer Teil seines Schaffens ist die kreative und klischeefreie Auseinandersetzung mit der Klassik.

23:03 – 24:00 | Ö1
Runder Geburtstag eines Musik-Finders – Präzision und Emotion. Gerd Kühr ist 70.

Mit seiner ruhigen und überlegten Art ist Kühr eine der interessantesten und konstantesten künstlerischen Stimmen Österreichs. Als Professor für Komposition in Graz hat er außerdem Generationen von Komponierenden geprägt und gefördert. Heute feiert er seinen 70. Geburtstag. „Komponieren heißt für mich weniger Erfinden als vielmehr Finden. Entdecken von Vorhandenem, Vor-Geschriebenem, Vor-Verfasstem. Die Autonomie des Komponierens scheint mir gebrochen durch das außerhalb von Musik liegende Gewebe von Geschichte(n), Menschen, Welt. Ich suche Präzision, Annäherung in/an Emotion, die Emotion in der Präzision.“ (Gerd Kühr) Gestaltung: Franz Josef Kerstinger

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz aus Nürnberg: Studio-Aufnahmen

Favorites 2022 – Aufnahmen mit Olga Reznichenko, Jonas Sorgenfrei, Aki Takase, Daniel Erdmann, Julian Lage und anderen. Moderation und Auswahl: Beate Sampson


do – 29.12.2022


21:05 bis 22:00 | Deutschlandfunk
JazzFacts: Auslese: Die Platten des Jahres 2022

Am Mikrofon: Thomas Loewner, Michael Engelbrecht und Karsten Mützelfeldt. Was waren die die Jazzalben des Jahres? Welche Neuveröffentlichungen ragten heraus – und warum? Im Gespräch stellen die drei „JazzFacts”-Autoren Karsten Mützelfeldt, Michael Engelbrecht und Thomas Loewner ihre persönlichen Favoriten von 2022 vor und diskutieren darüber.

22:05 bis 23:00 | BR-KLASSIK
Horizonte: Musik der Gegenwart

Robin Hoffmann: „Kunst pfeifen“ (Robin Hoffmann, Singstimme; Manufaktur für aktuelle Musik); Neele Hülcker: „Mitarbeit“; Jani Christou: „Epicycle“ (Manufaktur für aktuelle Musik); Robin Hoffmann: „Straßenmusik“ (Bruce Collings, Posaune)

22:30 bis 23:00 | hr2-kultur
Jazz Now

Am Mikrofon: Daniella Baumeister. Heute mit: Ilja Ruf & Bernd Konrad: UTOPIA | Avram Fever: Juba Lee | Andreas Feith Quartet: Dance of the scarabs

23:03 – 24:00 | Ö1
Kauders’ Schlagzeug-Orchester  – 2022 revisited. „Glop II“ von Kauders beim Elevate Festival.

Am Anfang stand ein Hörerlebnis aus zweiter Hand. Ein Freund erzählte Gottfried Krienzer aka Kauders von einem Konzert Glenn Brancas und seines Gitarrenorchesters. Kauders kannte Brancas Arbeit nicht und nachdem in den 1990er-Jahren Musik noch nicht so leicht über das Internet verfügbar war wie heute, ließ der Künstler seine Fantasie spielen und malte sich selbst aus, wie dieses Konzert mit all den vielen Gitarren wohl geklungen haben könnte. Langsam reifte die Vorstellung von Kauders’ ganz eigenem Gitarrenorchester. Schließlich begann der Musiker verschiedene Gitarrenstimmen einzuspielen, um sie in seinem Computer übereinanderzuschichten. Zehn Jahre lang experimentierte er, um die bestmöglichen Kombinationen zu finden. So entstand „Glop“ für die zweite Platte von Kauders’ „In Another Land“-Trilogie.

Für das ORF musikprotokoll 2019 entwickelte der Musiker dann eine Live-Version dieses Stückes für 23 Gitarrist:innen. Mitte Juli fand nun beim Elevate Festival die Uraufführung von „Glop II“ statt, anknüpfend an ein Stück aus „In Another Land Part III“. Diesmal hat der Musiker zwölf Schlagzeuger:innen eingeladen, die – jeweils in dem ihnen zugedachten Tempo spielend – ein komplexes, mal sehr dichtes und dann wieder ganz reduziertes Rhythmusgeflecht entstehen ließen. Gestaltung: Susanna Niedermayr

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: All that Jazz – „Lieblingsstücke 2022“

Moderation und Auswahl: Marcus A. Woelfle


fr – 30.12.2022


14:05:00 | Ö1
Das Don Friedman Quartett und ein Saxofonisten-Gipfeltreffen

Am 5. Juli 2008 gastiert der US-amerikanische Pianist Don Friedman zusammen mit dem Baritonsaxofonisten Gary Smulyan, dem Bassisten Martin Wind und dem Schlagzeuger Joe LaBarbera beim Festival JazzBaltica in Norddeutschland. Nach dem 45-minütigen Set schließt sich eine hochkarätige Saxofonistenrunde dem Quartett für eine Jamsession an: der Deutsche Johannes Enders, der Italiener Stefano Di Battista sowie die US-Kollegen Greg Osby, Scott Robinson, Rudresh Mahanthappa und -last, but not least -der aus Cleveland stammende Joe Lovano, der den solistischen Reigen im Zuge des von Gene De Paul und Don Raye komponierten Jazz-Standards „Star Eyes“ eröffnet. Letzterer steht bei dieser Konzertaufnahme besonders im Fokus: Am 29. Dezember 2022 feiert Joe Lovano seinen 70. Geburtstag. Gestaltung: Klaus Wienerroither

19:05 bis 20:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Homo fanaticus – Der Fankult in der Klassik

Sie gehen in jedes Konzert oder jede Aufführung, die sie erwischen können, manchmal seit Jahrzehnten. Sie wissen an dem Abend mehr über Werk und Künstler als der Rest des Publikums und können daher auch ganz schön kritisch sein – aber auch ganz laut jubeln. Ohne sie, die Fans, gibt es keine Stars. Das war schon beim legendären Kastraten Farinelli oder dem „Teufelsgeiger“ Paganini so. BR-KLASSIK hat sich mit Fans, Künstlern und Konzertveranstaltern getroffen. Tenor Joseph Calleja, Sopranistin Christiane Karg, Komponist Moritz Eggert und andere erzählen von Fan-Kultur und Fan-Begegnungen. Und natürlich berichten auch die Fans, warum sie für einen speziellen Star oder auch die Bamberger Symphoniker allgemein schwärmen. Eine Sendung von Felicia Englmann

22:05 bis 22:50 | Deutschlandfunk
Milestones – Bluesklassiker: Cream „Disraeli Gears“ (1967)

Am Mikrofon: Tim Schauen. Supergroup: Das englisch-schottische Trio Cream war wohl die erste Formation der Musikgeschichte, die diese Zuschreibung erhielt, denn mit Gitarrist Eric Clapton, Ginger Baker am Schlagzeug und Bassist Jack Bruce war die Band prominent besetzt. Doch gerade die Mischung großer Egos mit großen musikalischen Fähigkeiten produzierte einerseits schnell interne zwischenmenschliche Spannungen, allerdings auch einige veritable Musikinnovationen. Auf ihrem zweiten Album, das den Titel „Disraeli Gears” trägt, mischt Cream Blues und Rock mit psychedelischen Zutaten, langen Improvisationen und Jazz-Einflüssen. Es beinhaltet zudem mit „Sunshine of your love” einen ikonografischen Song, der bis heute im Mainstream-Radio und auf Konzertbühnen gespielt wird. Das Album, vor 55 Jahren erschienen, ist: ein Bluesklassiker.

23:03 – 24:00 | Ö1
Mehr als Tontechnik – Berufung: Klangregisseurin – 2022 revisited. Christina Bauer, Meisterin am Mischpult im Zeit-Ton Porträt

Mittig im Konzertsaal an einem riesigen Mischpult positioniert, stets dezent in schwarz gekleidet agierend, sind bei Veranstaltungen oftmals Klangregisseure zugegen. Gerade die zeitgenössische Musik erfordert häufig eine Mitwirkung professionell ausgebildeter Tontechnikexpertinnen und -experten. Christina Bauer ist eine der wenigen Frauen in diesem Metier und arbeitet als freiberufliche Klangregisseurin mit Auftraggebern wie der Neuen Oper Wien, dem Klangforum Wien, dem Black Page Orchestra, den Salzburger Festspielen oder dem Ersten Wiener Gemüseorchester. Letzteres wäre ohne die ausgefeilte Verstärkung der einzelnen selbstgefertigten Instrumente und deren sensibler Abmischung durch die gebürtige Niederösterreicherin kaum so erfolgreich mit seinem künstlerischen Ergebnis.

In diesem Zeit-Ton Porträt, das erstmals am 8. März – dem Internationalen Frauentag – gesendet wurde, gibt Christina Bauer Einblicke in ihre Arbeit, die Kollaboration mit Musiker:innen und Komponist:innen, die speziellen Herausforderungen bei szenischen Produktionen und den Anliegen der daran beteiligten Regisseur:innen – wobei auch persönlicher Geschmack und Vorlieben in Hinblick auf das akustische Ergebnis eine nicht zu unterschätzende Rolle spielen. In den vergangenen zwanzig Jahren hat sich aufgrund der technischen Entwicklung und dem damit einhergehenden Zugang für viele, weil die Produktionsmittel leistbar geworden sind, „eine Demokratisierung und ein vermehrter Austausch über die Herangehensweisen ergeben – eine spannende Entwicklung“, meint Christina Bauer. In einem ausführlichen Gespräch stellt die Klangregisseurin zudem Werke und Aufnahmen vor, die ihr besonders am Herzen liegen und anhand derer ihre Arbeit hörbar ist. Gestaltung: Marie-Therese Rudolph

23:05 bis 00:00 | BR-KLASSIK
BR-KLASSIK – Jazztime: Jazz Unlimited

Favorites 2022: Mit Musik von Eva Klesse, Tobias Hoffmann, Keith Jarrett, John Scofield, Matt Carmichael und anderen.. Moderation und Auswahl: Roland Spiegel


sa – 31.12.2022 – Silvester


14:05 bis 15:00 | BR-KLASSIK
Das Musik-Feature: Homo fanaticus – Der Fankult in der Klassik

Sie gehen in jedes Konzert oder jede Aufführung, die sie erwischen können, manchmal seit Jahrzehnten. Sie wissen an dem Abend mehr über Werk und Künstler als der Rest des Publikums und können daher auch ganz schön kritisch sein – aber auch ganz laut jubeln. Ohne sie, die Fans, gibt es keine Stars. Das war schon beim legendären Kastraten Farinelli oder dem „Teufelsgeiger“ Paganini so. BR-KLASSIK hat sich mit Fans, Künstlern und Konzertveranstaltern getroffen. Tenor Joseph Calleja, Sopranistin Christiane Karg, Komponist Moritz Eggert und andere erzählen von Fan-Kultur und Fan-Begegnungen. Und natürlich berichten auch die Fans, warum sie für einen speziellen Star oder auch die Bamberger Symphoniker allgemein schwärmen. Eine Sendung von Felicia Englmann

17:00 bis 19:00 | hr2-kultur
hr2-Kulturlunch: In Lauterbach hab’ ich mein Strumpf verlor’n…

Mit Fraa Rauscher geht es diesmal durch’s Musikland Hessen. Vom Wirtshaus an der Lahn bis zum Baum im Odenwald und durch die Klappergass’ in Frankfurt-Sachsenhausen. Eine Aufzeichnung vom 22. Mai 2022.

„Quartertone“: Darius Blair, Saxophon; Finn Heine, Gitarre; Jan Iser, Schlagzeug; Luis Schell, Bass sowie Tom Schlüter, Klavier. Rezitation: Matthias Renneisen. Moderation: Bianca Schwarz

Anlässlich der hessenweiten Aktion „Ein Tag für die Musik“ begaben wir uns auf Spurensuche nach hessischen Volksliedern, einschlägiger Literatur und verlorenen Strümpfen.

Mit dabei ist das Jazz-Quartett „Quartertone“ (Preisträger Jugend Jazzt 2021) um den Saxophonisten Darius Blair, zudem Arrangeur Tom Schlüter am Piano. Sie beweisen unter anderem, dess die Fraa Rauscher auch escht fetzisch könne tut…

23:03:00 | Ö1
Niki Popper im Studio, zehn Jahre Ö1 Silvester-Jazznacht

Zu Gast im Studio ist Nikolas Popper, bekannt als Niki Popper. Der 1974 in Wien geborene Simulationsforscher, Hochschullehrer und Unternehmer erlangte durch seine Computermodelle zur Covid-19-Pandemie überregionale Bekanntheit. 2021 wurde er zum „Österreicher des Jahres“ in der Kategorie Forschung gewählt. Im Gespräch mit Christian Bakonyi wird Niki Popper darüber Auskunft geben, warum er Mathematik, Philosophie und Jazztheorie studiert hat, und welche Verbindungen es zwischen diesen Disziplinen gibt. Das Thema „Corona“ wird nicht ganz ausgespart bleiben, vor allem wird Popper aber über die von ihm persönlich für diese Sendung ausgewählte Musik plaudern.Weiters bringt die Ö1 Silvester-Jazznacht eine Rückschau auf die Themen der Sendungen der vergangenen Dekade. Am 1. Jänner 2012 ging die erste Ö1 Silvester-Jazznacht on air, seither vollzieht Ö1 mit ihr den Jahreswechsel. Jazz aus Österreich, mit einer Reise durch die Bundesländer, Jazz aus verschiedenen Kontinenten innerhalb unterschiedlicher Zeitzonen, Musik zu Rätseln, Scherzen und Witzen sowie Party-Jazz lauteten u. a. die Mottos der Silvester-Jazz-Nächte, auf die Christian Bakonyi noch einmal zurückkommen wird. Gestaltung: Christian Bakonyi


so – 01.01.2023 – Neues Jahr


00:03 bis 03:00 | Bayern 2
radioJazznacht extra: Lieblings-Neujahrs-Jazzstücke der Jazzredaktion

Lieblings-Neujahrs-Jazzstücke der Jazzredaktion. Mit Beate Sampson, Ulrich Habersetzer und Roland Spiegel

00:08:00 | Ö1
(Fortsetzung) Niki Popper im Studio, zehn Jahre Ö1-Silvester-Jazznacht

03:00 bis 04:58 | Bayern 2
radioJazznacht extra: Bags’ Groove – zum 100. Geburtstag des Vibraphonisten Milt Jackson

In Aufnahmen mit dem Modern Jazz Quartet sowie Dizzy Gillespie, Cannonball Adderley, Wes Montgomery, Thelonious Monk, John Coltrane, Marion Williams und Charlie Parker. Moderation und Auswahl: Marcus A. Woelfle. Wie kein zweiter verkörperte „Bags“ das moderne Vibraphonspiel im Jazz. Milt „Bags“ Jackson, dessen Geburtstag sich Neujahr zum 100. Mal jährt, führte das Vibraphon in den 40er Jahren in den Bebop ein und besaß den wärmsten Sound, der je dem metallischen Instrument entlockt wurde. Zu hören ist er in der Sendung unter anderem in Aufnahmen mit dem Modern Jazz Quartet sowie Dizzy Gillespie, Cannonball Adderley, Wes Montgomery, Thelonious Monk, John Coltrane, Marion Williams und Charlie Parker.

23:00 bis 00:00 | rbbKultur
Late Night Jazz: Mallet Man: Milt Jackson zum 100. Geburtstag

Moderation: Henry Altmann. Milt Jackson (1923-1999) war ein Blues-getränkter, offensiv spielender Instinktmusiker, 50 Jahre lang Antipode und Ergänzung des Pianisten John Lewis im Modern Jazz Quartet. Er war der erste Vibraphonist des Bebop, der bekannteste aller Spitzenklöppler, der die klingenden Platten zum Singen brachte. Jackson definierte nicht nur das Vibraphonspiel, seine Aufnahmen mit großen Stilisten des Jazz wie Miles Davis, Dizzy Gillespie, Cannonball Adderley oder Thelonious Monk gehören zu den unverzichtbaren Wegweisern der Jazzgeschichte. Am 1. Januar jährt sich Milt Jacksons Geburtstag zum 100. Mal.

23:05 bis 00:00 | Bayern 2
Nachtmix: Pharoah Sanders – Der Klangkosmos eines Saxofonisten und Heilers

Mit Judith Schnaubelt. Pharoah Sanders war ein Zauberer am Tenorsaxofon. Bis kurz vor seinem seinem Tod am 24. September 2022 in Los Angeles, war er ebenfalls einer der letzten aktiven Meister aus den Hochzeiten der improvisierten, freien Musik vor 50, 60 Jahren, aber auch des Spiritual Jazz und der Fusion mit den Grooves aus aller Welt. Auf seinem grandiosen letzten Album „Promises“ mit Floating Points und The London Symphony Orchestra bilden elektronische Musik, Klassik und Pharoahs meditatives Spiel eine Symbiose, wie sie die Welt noch nicht gehört hat. Man könnte diese Musik erleuchtet nennen. Sanders selbst hat einmal gesagt: „Ich möchte das Publikum auf eine spirituelle Reise mitnehmen; ich möchte sie aufrütteln, sie begeistern. Dann bringe ich sie mit einem beruhigenden Gefühl zurück:“  Er konnte seinem Instrument aber auch Töne entlocken, die wie verzweifelte Schreie klangen. Zum Beispiel für eine neuere Version des „This is Madness“ – Raps der Last Poets. Im Lauf der Jahrzehnte hat Saxophonist Pharoah Sanders immer mehr Fans und Kollegen aus anderen Musik-Genres wie Hip Hop, Pop, Rock oder Electronic Music gewonnen. Von David Byrne, Giles Peterson bis Cat Power. Zudem verehren ihn Musiker der jüngeren jazzenden Generation. Deren Star Kamas Washington aus L.A. ruft dem Meister nach: „Ich war mehr inspiriert, als es Worte sagen können. Danke, dass du diese Welt zu einem schöneren Ort gemacht hast als sie es vor Deinem Erscheinen war.“ Judith Schnaubelt taucht in diesen „Nachtmix“ noch einmal tief in Pharao Sanders Klangkosmos hinein. Wiederholung vom 8. Oktober 2022.

 

 

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