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Ausgabe Oktober 1998

BÜCHER UND NOTEN

"Jazz in Revolution"

Constable & Co Ltd. London/ 229 Seiten plus einer CD

Autor:
Joe Viera

Unter den Persönlichkeiten des europäischen Jazz nimmt der englische Klarinettist, Altsaxophonist, Arrangeur und Komponist John Dankworth eine besondere Stellung ein. 1944 – inmitten der ständigen Luftangriffe auf London – entdeckte er mit 17 Jahren den Jazz. Schon drei Jahre später nahm er mit anderen jungen Jazzmusikern, darunter Ronnie Scott, ein Engagement auf der "Queen Mary" an, um auf diese Weise nach New York zu kommen und den Jazz an der Quelle zu studieren – vor allem aber, um Charlie Parker live zu erleben. 1949 eröffnete er mit neun anderen Musikern und einem Manager den Club Eleven (daher der Name), das erste Zentrum des Be Bop in London. Im gleichen Jahr reiste er zum Jazzfestival nach Paris, wo er mit Charlie Parker im Club St. Germain bei einer Session spielte. 1950–53 gab seine Johnny Dankworth Seven dem englischen Jazz neue Impulse. 1951 lernte er die Sängerin Cleo Laine kennen, die er später heiratete, und die sich zu einer Künstlerin von Weltklasse entwickelte. Von 1953-64 hatte er eine ständige Big Band. Ab 1959 begann er seine Karriere als Filmund Fernsehkomponist; ab 1964 kamen Bühnenmusiken hinzu. 1969 gründete er mit seiner Frau das Wavendon Musikzentrum mit Kursen und Konzerten, zu dessen Unterstützern auch Prinzessin Margaret gehörte. All dies und vieles mehr beschreibt John Dankworth sehr anschaulich und witzig in seinem Buch. Die Diskographie im Anhang macht uns schmerzlich bewußt, wieviele seiner Aufnahmen bei uns nicht erhältlich sind oder es überhaupt nie waren.
Bücher und Noten: