logo.GIF (1963 Byte)

Ausgabe Oktober 1998

NOTES

4. Jazztreff Niedersachsen

5. Jazzkongress für Jazzpädagogik und Improvisierte Musik

Bands in Dresden 1998

Jazzlabor Duisburg in neuen Händen

Jazz-Sponsoring und Jazz-Preise

Pro Vibes

Szene-Sampler Hamburg

USA-Tour der Gautinger "Charivari-Jazzband"

Jazzlabor Duisburg in neuen Händen

Jazzartiges Musizieren ist eine wichtige Ergänzung für zukünftige Lehrer an Schulen und Musikschulen. Diese Idee verfolgte Ilse Storb mit der Gründung des Jazzlabors an der Universität Gesamthochschule Duisburg. Nachdem sie in Köln Schulmusik, Musikwissenschaft und Romanistik studiert hatte, zog es sie an die Sorbonne nach Paris. Nach der Tätigkeit an verschiedenen Essener Gymnasien kam sie 1968 als Oberstudienrätin im Hochschuldienst an die damalige Pädagogische Hochschule Ruhr, Abteilung Duisburg. 1971 gründete sie zusammen mit Joe Viera das Jazzlabor für die Musiklehrerausbildung, arbeitete an der Habilitationsschrift über Dave Brubeck (Stipendium der DFG), die auch 1994 englischsprachig in New York erschien, und wurde 1982 Professorin für systematische Musikwissenschaft einschließlich Jazzforschung an der Universität GH Duisburg. Mit Martin Classen wurde nun ein würdiger Nachfolger gefunden , der das Jazzlabor weiterführt. Ilse Storb bleibt weiterhin aktiv: "Ilse and her Satchmos" sind zu Konzerten unterwegs, mit Maria Freund stellt sie "Lieder des Südens" vor und mit der Concert-lecture "Von der Klassik zum Jazz – Musik kennt keine Grenzen", die sie u.a. in der Kathedrale von Karthago und beim Evangelischen Kirchentag in Leipzig 1997 präsentierte, bleibt sie der ganzheitlichen, offenen und kreativen Musikidee verpflichtet, als die sie den Jazz und die zeitgenössische improvisierte Musik immer verstanden hat. Für ihr Lebenswerk erhielt Deutschlands einzig Jazzprofessorin am 8. September das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Jazz-Sponsoring und Jazz-Preise

Für einen Buchbeitrag "Jazz in Bayern" sucht Autor Informationen, vor allem, aber nicht nur aus Bayern, über Jazzpreise (spezielle und solche, die auch nur gelegentlich im Bereich Jazz vergeben werden/wurden – Name, Jury, Stifter, Dotierung, Bedingungen/Auszeichnungsgründe, bisherige/geplante Preisträger) und über Jazzsponsoring (Wer sponsort wo was warum mit welcher Absicht und welchem Erfolg – Konzertreihen, einzelne Musiker, Bands, Projekte, Festivals, CD’s?). Presseveröffentlichungen, Informationen, Adressen, Kontakte bitte an: Godehard Lutz, Höhenkircherstr. 35, 81247 München,
Fax +49-89-8144536, e-mail Godehard.Lutz@t-online.de  

Szene-Sampler Hamburg

Der neue Szene-Sampler 98, "Jazz made in Hamburg", liegt jetzt vor. Die seit 1997 jährlich erscheinende CD mit Musikern aus Hamburg ist eines der Projekte des Hamburger Jazzbüros, das vor zwei Jahren aus dem Zusammenschluß der drei Vereine JazzHaus, TonArt und Jazz Culture entstand. Zwölf Formationen stellen sich mit je einem Titel sowie ihren sämtlichen Booking-Daten vor. Die Bandbreite der Musik reicht von experimentellem Jazz bis zu modernem Mainstream: Rolf Pifnitzka, Anne Braathen und Stephan Kersting, um einige Beispiel zu nennen, zelebrieren ihre ekstatischen Impro-visationen, während Cynthia Utterbach und Band die Kunst der Jazzballade pflegen. Daß sich Musiker zusammenschließen, um gemeinsam ihre Kunst zu präsentieren und zu vermarkten gibt es nicht nur in Hamburg. Der Förderverein "Jazz Services Berlin" führt mit der Compact Disc unter dem (ironischen, zynischen, provokanten?) Titel "Jazz Does Not Exist" den Beweis, daß Berlins Jazzszene lebt und gedeiht. Hier präsentieren sich 18 Bands und stellen im Beiheft Veranstaltern, Presse und Fans ausführliche Bandinfos, Adressen sowie diskographische Angaben zur Verfügung.

Pro Vibes

Am 1. und 2. November veranstaltet der Förderverein Pro Jazz in Dortmund einen Vibraphon& Marimba-Workshop. Der profilierte Musiker Stefan Bauer wird neben den Schwerpunktthemen Vierschlegeltechnik und Pedal-/ Dämpftechnik auch Improvisation und Ensemblespiel unterrichten.

Weitere Infos unter 
Tel. 0231/ 52 83 85 oder
Fax 0231/ 55 75 21 29.

 USA-Tour der Gautinger "Charivari-Jazzband"

Vom 4. bis zum 23. Oktober tourt die Gautinger "Charivari-Jazzband" durch die USA – im Gepäck: "alte deutsche Hits im Dixieland-Sound". Sechs Auftritte in Jazz-Clubs von Indianapolis bis Washington stehen auf dem Programm, außerdem ist ein gemeinsames Konzert mit dem "ältesten deutschsprachigen Männergesangverein" der USA in Columbus/ Ohio geplant. Wer den Dixie-Sound der "Charivaris" vorab nochmal testen will, kann am 3. Oktober um 19 Uhr in Unterbrunn (Gasthaus Böck) bei der Generalprobe live dabeisein.

Weitere Infos via Internet unter http://www.members.aol.com/charijazz   

4. Jazztreff Niedersachsen

Der 4. Jazztreff Niedersachsen lockt vom 19. bis 22 November 1998 junge Musiktalente, wissensdurstige Blue-Note-Künstler sowie alle Fans von Swingund Funky-Rhythmen nach Lüneburg. Neben dem Wettbewerb "Jugend jazzt", bei dem sich Bands und Solisten vor den Ohren einer international besetzten Jury messen, gibt es an diesen vier erfrischenden Herbsttagen den erfolgreichen alljährlichen "Lüneburger Jazz-Work-shop" in seiner 15. Ausgabe, ein hochwertiges Konzertprgramm mit renommierten deutschen Jazzgrößen wie Gunter Hampel und Dieter Ilg und ein interessantes Drumherum (Sessions, Kontaktbörse, VideoStudio, Bücher und Noten etc).

Anmeldeschluß: 10. Oktober 1998.
Informationen:
Landesmusikrat Niedersachsen
Tel: 0511/ 161 20 14 und
0511/ 15 247
Fax 0511/ 18 940;

Fortbildung für Big Band-Lehrer in Oldenburg

Viele Lehrerinnen und Lehrer an Schulen und Musikschulen springen ins kalte Wasser, wenn sie ein Orchester gründen oder übernehmen. Um diesen Personenkreis weiter zu qualifizieren, leitet Prof. Bernhard Mergner am 28. und 29. November 1998 einen Wochenendkurs des Landesmusikrats Niedersachsen in Oldenburg, in dem es um das sensible Handwerk der Big Band-Leitung geht. In den zwei Fortbildungstagen, die als Kooperationsveranstaltung mit der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg in deren Räumen stattfinden, geht es um Themen wie Schlagtechnik, Phrasierung, Intonation sowie separate Arbeit mit Bläsersections und Rhythmusgruppe. Alle Teilnehmer sollen nach Möglichkeit selber im probenden Jazzorchester mitspielen, denn die praktische Erfahrung aus der Interpretenperspektive erhöht den Lern-effekt enorm.

Information und Anmeldung: Landesmusikrat Niedersachsen
Jazzreferent Johannes Klose Lange Laube 22
30159 Hannover
Tel: 0511/15 247 oder 16 12 014
Fax 0511/18 940,
e-mail: MusikratNiedersachsen@t-online.de    

5. Jazzkongress für Jazzpädagogik und Improvisierte Musik

Vom 13. bis 15. November 1998 findet in der Musikhochschule Frankfurt der 5. Kongress für Jazzpädagogik und Improvisierte Musik statt. Das Thema des Kongresses lautet "Vom Computer’Composing zum Jazz’ Dance" – Das Spektrum des Jazz" und bietet den Teilnehmern Workshops, Vorträge und Konzerte unter anderem mit Albert Mangelsdorff.

Veranstalter sind der Arbeitskreis für Jazzpädagogik und Improvisierte Musik (AKJ) mit Ilse Storb, die Musikhochschule Frankfurt mit Karl Berger und die Frankfurter Musikwerkstatt (FMW) mit Michael Demmerle. Die Teilnehmergebühr beträgt 120 Mark.

Informationen bei:
Prof. Dr. Ilse Storb
Tel: 0201/ 41 10 79
Fax: 0201/ 42 50 21 oder bei Michael Demmerle
Tel. + Fax 069/ 73 13 00

Bands in Dresden 1998

Durch die Szene ein Ruck – im letzten Jahr gab es in der Dresdner Bandszene einen Entwicklungssprung wie noch nie! Waren in der ersten Auflage von 1993 "Bands in Dresden" 53 Bands vertreten, gibt es jetzt sage und schreibe über 400 Bands, Projekte und Solisten in der Stadt. "Bands in Dresden" 1998, herausgegeben vom Gitarristen und Veranstalter Frank Fröhlich und gefördert vom "Strukturprogramm Rock" des Sächsischen Kultusministeriums, gibt einen Überblick über 236 Bands der verschiedensten Stilrichtungen. Von Rock bis Folk, von Jazz bis EBM werden Formationen, Projekte und Musiker in Text und Bild vorgestellt und durch Kontaktadressen, Adressenregister der Musiker sowie der Dresdner Veranstalter ergänzt. Das Buch ist ein übersichtliches, informatives und durch die Fotos gleichzeitig schönes Nachschlagewerk in Sachen Musik in Dresden.

Münchens Musikpreis

Der mit 15.000 Mark dotierte Münchner Musikpreis, der alle zwei Jahre vergeben wird, geht 1998 an Manfred Eicher. Der Münchner Musikproduzent erwarb sich vor allem in den Anfangsjahren seines Labels ECM Verdienste um den modernen Jazz europäischer Prägung. Heute pflegt seine "Edition of Contemporary Music" neben Jazz auch Klassik und vor allem zeitgenössische Musik. Einen ECM-Musiker der ersten Stunde porträtiert Tom Fuchs auf Seite 4: Jan Garbarek.

Posaunist und Wahlmünchner Sebi Tramontana, bekannt als origneller Interpret und Komponist zwischen Jazz und neuer Musik sowie seit Jahren Mitglied der italienischen Allstar Formation, "Instabile Orchestra", erhielt ein Musikstipendium der Landeshauptstadt München in Höhe von 10.000 Mark. Im Septemberheft meldeten wir bereits den Münchner Musikförderpreis für den Saxophonisten Johannes Enders (12.000 Mark). Weitere Preisträger sind vorwiegend im Bereich der E-Musik angesiedelt.