Aktuelle Ausgabe Jazz in München Jazz in Hamburg Jazz bundesweit
Ausgabe Mai 1998

KURZ ABER WICHTIG

Antolini, Charlie
Bickel, Doug
Birdland
Bong, Kurt
Boogie Connection
Bosco, João
Castri, Furio Di
Charial, Pierre
Cook, Marty
Courvoisier, Slivie
Criminal Occurences
D'Rivera, Paquito
De Santis, Alessandro
Doctor, Marcio
Eubanks, Robin
Evans, Miles
Evans, Jenny
Fresu, Paolo
Geise, Gunnar
Glawischnig, Dieter
Goldings, Larry
Goodman, Geoff
Goykovich, Dusko
Grey, Carola
Grzyb, Gregorz
Gurtu, Trilok
Haider, Joe
Helming, Florian
Herdzin, Krzystof
Herrlich, Johannes
Hofmann, Hajo
Hunter, Chris
Jackson, Giselle
Jamal, Ahmad
Jarreau, Al
Jazz Syndikat
João, Maria
Johnson, Howard
Kienemann, Joe
Konitz, Lee
Menza, Don
Motian, Paul
Mustafa-Zadeh, Aziza
Muthspiel, Wolfgang
Namyslowski, Zbigniew
NDR-Big Band
Neale, Alasdair
Pfaff, Christoph
Randazzo, Enzo
Richards, Red
Sandoval, Arturo
Scheytt, Thomas
Schwaller, Roman
Scofield, John
Shilklopper, Arkadij
Siegel, Jeffrey
Stabenow, Thomas
Steamboat, Stompers
Stewart, Bill
Swallow, Steve
Tadic, Miroslav
United Syncopators
Walicki, Olo
Walker, Melissa
Waters, Monty
Woelfle, Markus
Zwingenberger, Axel

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München

A wie Aziza Mustafa-Zadeh: Am 16.Mai werden die mit Jazz sicherlich nicht verwöhnten Straubinger im Rittersaal die "The Princess Of Jazz" mit ihrer virtuosen Melange aus aserbaidschanischer Folkore und spätromantisch angehauchtem Jazzflügel erleben. Die Pianistin und belcanto-geschulte Vokalistin ist eine ungewöhnliche Musikerin. Vor zwei Jahren erzählte sie mir, daß Ihre Kompositionen im Traum entstehen, daß sie sich aber am Morgen nicht alle merken kann: "Ich habe 27 mal phantastische Kompositionen vergessen, noch dazu vollständig orchestrierte. Ich weine dann sehr heftig. Ich stelle mir vor, wenn jemand einen Apparat erfinden würde, wo man mit elektrischen Schnüren das Gehirn anzapfen könnte und die Musik käme heraus! Ich versuche mir selber zuzuhören. All die Stimmen und Instrumente – ich bin nicht dazu fähig, dies niederzuschreiben. Ich bräuchte mindestens 20 Hände, müßte wie eine Maschine schreiben. Das ist unmöglich. So einen Apparat gibt es nicht. Ich warte darauf." Erfinder bitte melden!

B wie Birdland: "Die Leute zahlen wohl kaum dafür Eintritt für ein Konzert, um dann das Gefühl zu haben, sie wären in meiner Küche gelandet, wo ich beim Karottenschnipseln vor mich hinsinge." Am 1.5. im Hamburger Birdland, am 8.5. im Neuburger Birdland und am 16.5. in der Münchner Unterfahrt präsentiert sich die soulige Senkrechtstarterin unter den Nachwuchssängerinnen, Melissa Walker, die unlängst bei Enja das Album "May I Feel" vorgelegt hat. Beinahe wäre sie Juristin geworden, doch wir wissen es heute besser, ihr "Ding ist der Swing".

C wie Criminal Occurences of Music & Art. Hinter diesem unheimlichen Titel verbirgt sich das 6. Festival, nein Jazzbutjazzival, der auch als Sprachschöpfer bekannten Feierwerk-Crew. Vom 11. Bis 15.Mai versprechen sie im Feierwerksaal und im Hansapalast "Neue Töne für die Stadt", "abseits ausgetretener Pfade". Präsentiert werden unter anderem neue Projekte von Marty Cook & Fractal Gumbo (ein spannendes Trio mit den Gitarristen Geoff Goodman und Gunnar Geise am 12.5) sowie Carola Grey & Mothafunka meets Giselle Jackson aus New York (am 14.5.) – eine Drums’n’Voice + DJ + Band -Kombination, die als "ultimate Jazz’n’Jungle Groove Experience" angekündigt wird. "Jede Minute, die ich habe, beschäftige ich mich mit Musik", sagt die kürzlich mit dem Burghausener Jazzpreis ausgezeichnete Drummerin. "Es gibt Phasen, wo ich überwiegend übe, oder schreibe. Viele Dinge, die andere Leute machen, gibt‘s für mich nicht: Urlaub zum Nichtstun, Fernseher." Lassen wir uns überraschen, was die Grey hier ausgeheckt hat. Auch am 24.5. ist die "Noisy Mama" im Feierwerk zugange.

D wie Dixie: Donnerstags und Freitags entführen im Malzkeller des Haidhauser Unionsbräu Dixiekapellen in die Zeit zurück, als der Jazz noch das Laufen lernte. So bieten am 1. und 22.5. die Steamboat Stompers "Archaic New Orleans Jazz", während die United Syncopaters am 15.5. schon mit der moderneren Variante "Classic New Orleans Jazz" aufwarten.

E wie Evans: Wie John Coltranes Sohn Ravi Coltrane ist Gil Evans Sohn Miles Evans gleichzeitig gesegnet und gestraft mit einem Vornamen, der in doppelter Hinsicht hohe Erwartungen an seine eigene Kreativität weckt. Vom legenderen Bandleader wurde er nach dessen wichtigem Weggefährten Miles Davis getauft, der ihn auch auf der Trompete unterrichtete. In der Zusammenarbeit mit beiden verdiente er sich seine ersten Sporen. Seit sein Vater vor 10 Jahren starb, leitet er das Gil Evans Orchestra, das nun am 5.Mai im Bayerischen Hof mehrere Facetten des väterlichen Nachlasses vorstellt: Die Palette umfaßt ‚Birth of The Cool‘ (der Musik, die vor 50 Jahren in der Zusammenarbeit seiner Namenspatronen vor 50 Jahren eine neue Ära einleitete) sowie "Music of Charlie Parker, Jimi Hendrix & Sting". Im Schlepptau hat Miles Evans so profilierte Nonett-Mitglieder wie den Altisten Chris Hunter und den Posaunisten Robin Eubanks. Mit dem Highnote-Virtuosen Arturo Sandoval am 18.5. und dem brasilianischen Sänger Joao Bosco am 24.5. hat der Bayerische Hof noch zwei Latin-Knüller im Night Club.

F wie Fritz-Festival: Mai ist Festival-Monat beschloß Posaunist und Programm-Chef des Hofbräukellers Fritz Stewens und veranstaltet eine Reihe von Events, mit denen eventuell er sein Kellergewölbe doch voller bekommt als es manchmal leider ist. Da wären beispielsweise ein Stéphane-Grappelli-Gedenk-Konzert mit Hajo Hofmann und Joe Kienemann am 13.5., die deutsche Boogie-Kultfigur Axel Zwingenberger am 29./30.5. sowie das "Schweizer Präzisionsuhrwerk" Charly Antolini am 8.und 9.5. mit seiner Jazz Power. Nostalgische Gefühle dürften am 7.Mai aufkommen, wenn Joe Haider und Don Menza bei Fritz das "Domicile 1968" wieder aufleben lassen. Was war 1968? 1968 kehrte Menza, der 1964 bis 1968, als er bei Max Greger spielte, einer der hottesten Tenoristen in town war, in die Staaten zurück. Und Haider war damals der Hauspianist des legendären Clubs. Das Domicile, bei dessen Erwähnung ältere Jazz-Semester glasige Augen bekommen, hat längst seine Pforten geschlossen und die beiden Musiker sind längst fern der Wahllheimat. Am 9.5 gastieren Haider und Menza im Jazzstudio Nürnberg.

G wie Grammy-Verleihung: In den sechs Kategorien der Rubrik Jazz errangen folgende Künstler den Sieg: Dee Dee Bridgewater: "Dear Ella" (bester Gesang); Doc Cheatham und Nicholas Payton: "Stardust" (bestes Instrumenatalsolo); Charlie Haden und Pat Metheny: "Beyond the Missouri Sky" (beste Instrumentalleistung); "Joe Henderson Big Band (bestes großes Ensemble); Roy Hargrove’s Crysol: Habana (bester Latin Jazz). Nur Randy Brecker, dessen Concord-Album "Into The Sun" als "best Contemporary Jazz Performance" ausgezeichnet wurde, ist kein Verve-Künstler.

H wie Helming: Seit vergangenem Jahr ist der Ingolstädter Tenorist Florian Helming in München ansässig. Bislang war der interessante Musiker hauptächlich bei Jam Sessions zu hören. Wer ihn mit seiner eigenen Band kennenlernen möchte, hat am 7.5. in Mr. B’s Gelegenheit dazu. Mit von der Partie sind Hajo van Hadeln (dr) und Reiner Lewalter (b).

I wie Italien: Wer Italiens Jazzer entdecken will, wird oft in der Unterfahrt fündig. Der sardische Trompeter Paolo Fresu, bekannt auch als Mitglied des "Italian Instabile Orchestra", ist einer der großen Lyriker seines Instrumentes. Sein Duo mit dem Bassisten Furio Di Castri, das schon seit acht Jahren besteht, verspricht am 7.5. feinnervige Kammermusik. In München nicht mehr vorstellungsbedürftig ist der italienische Tenorist Alessandro De Santis, der sich mit seinem kraftvollen Sound schon lange einen festen Platz in der Münchner Jazz-Szene erspielt hat. (Anm. der Red.: Auch der Violinist Marcus Woelfle, der am 5.5. mit seinem Quartett in der Unterfahrt gastiert, ist wie seine "musikalischen Großväter" Joe Venuti und Stéphane Grappelli, italienischer Abstammung.)

J: wie Jazz & More. Einen Tag vor der Veröffentlichung Ihres neuen Albums "Cor" (Verve), tritt sie am 3.Mai im Werkraum auf: die portugiesische Sängerin Maria João. Eruptive Sinnlichkeit und zarte Lyrik und sind das Markenzeichen Ihrer expressiven Vokalartistik, die ebenso folkloristisch und eingängig ist, wie sie avantgardistisches Potential hat: da wird gehaucht und gefaucht, geschnurrt und gemurrt. Ihre langjähriger Klavierpartner Mario Laginha hat ihr das Repertoire auf den Leib geschrieben. Wird sie auf "Cor" von den Berühmtheiten Wolfgang Muthspiel und Trilok Gurtu unterstützt, so werfen in München der Gitarrist Miroslav Tadic und der Perkussionist Marcio Doctor ein vielleicht anderes Licht auf die auch vom Fado inspirierten Jazz-Songs. Am 22.Mai präsentiert sich die Schweizer Nachwuchspianistin Silvie Courvoisier mit einem ungewöhnlichen Drehorgel-Projekt im Werkraum: "Ocre". Pierre Charial hat ihre Kompositionen für Drehorgel und Orchester auf Karton gestanzt und eigens eine spezielle Orgel dafür angefertigt. Bei der begegnung zwischen der Drehorgel-Tradition und freier Improvisation tritt der vom Moscow Art Trio bekannte Hornist Arkadij Shilklopper hinzu.

K wie Konitz. L wie Lee: Als Lee Konitz, der Mitschöpfer des Cool Jazz, in den Lauf der Jazzgeschichte eingriff, gestaltete der Jüngling verblüffend mustergültige Improvisationen. Bei Aufnahmen wie Lennie Tristanos epochaler "Intuition", der allerersten völlig freien Jazzimprovisation, zeigte sich seine große Fähigkeit zum Dialog, seine Kunst in einem ganz offenen Rahmen frei zu kommunizieren. Bei Aufnahmen mit Miles Davis’ Capitol-Orchestra agierte er vor einen ganz präzise arrangiertem Hintergrund. Da entstanden, oft schneller als man mitzudenken vermöchte, komplexe Linien, die architektonische Wunderwerke darstellen. Im Laufe der Jahre wurde sein quirliger Sound immer etwas abgeschattet, melancholischer, seine rasenden Läufe machen immer häufiger gleichmäßigen, ruhigen Achtelketten Platz, mit vielen Atempausen. Er ist eben 71. Sind seine Kollegen Kammermusiker wie Steve Swallow (b) und Paul Motian (d) so verdient der 12.5. in der Unterfahrt einen roten Eintrag im Kalender.

M wie "Alles neu macht der Mai". Der Abschluß der Umbaumaßnahmen werden der Pasinger Fabrik mit einem "Maifest" begangen. Dabei wurde am Tag der Arbeit mit einem Highlight auch der Jazz nicht vergessen: Dusko Goykovich sagt über sich: "Ich spiele keinen Free Jazz oder Musik, die nur durch Technik vorführt. Ich bevorzuge romantische Musik, Balladen und Bebop, aber originell gestaltet." Das tut er mit so viel Finesse, Feeling und balkanischem Flair, daß man nicht genug davon bekommen kann. Mit dem montenigrinischen Weltklassetrompeter musizieren der leider nicht mehr in Bayern ansässige Meistertenorist Roman Schwaller, Doug Bickel (p), Thomas Stabenow (b) und Kurt Bong (dr). Hoffen wir, daß das Pasinger Kultur- und Bürgerzentrum nach der Sanierung bei der Münchner Jazzgemeinde regeren Zuspruch findet. Jeden Dienstag finden dort Jazzkonzerte statt, mit den Trios wie des aus New York stammenden Bebop-Altisten Monty Waters (12.5.) oder des hörenswerten Posaunisten Johannes Herrlich (19.5.). Nun wird auch der erste Samstag im Monat ein Fix-Termin mit bekannten Münchner Jazz-Sängerinnen und Sängern. Am 9.5. ist Jenny Evans an der Reihe, deren swingender Gesang zudem am 8. das Vogler und am 17.5 das Forum 2 füllen wird.

N wie Zbigniew Namyslowski: Eine Gallionsfigur des polnischen Jazz gastiert am 5.5. im Augsburger Traumraum in der Altstadt und am 6.5. in der Münchner Werkstattbühne Robinson. Namyslowskis Kompositionen könnte man als polnische Folk-Jazz-Fusion bezeichnen, während er als Saxophonist in der amerikanischen Coltrane- und Rollins-Tradition steht. Zu seinem gastierenden Quartett gehören Krzystof Herdzin (b), Olo Walicki (b) und Gregorz Grzyb (dr).

Apropos Werkstattbühne Robinson. Ab Mai gibt es dort monatlich einen Jour Fix mit JazzKultFilmen. Den Anfang macht am 20.5 der Dizzy-Gillespie-Film "A Night In Havana" (1988) in der englischen Original-Version.

R wie Red Richards: Am 12.3. verstarb in Scarsdale, N.Y. ein Veteran des Jazz. Für den 1912 in Brooklyn geborene Charles "Red" Richards war Stride-Piano-König Fats Waller die Einstiegsdroge in den Jazz gewesen – ein lebenslanger Einfluß. Richards muszierte in den 50er Jahren unter anderem mit Sidney Bechet, Mezz Mezzrow, Muggsy Spanier, Wild Bill Davison und Vic Dickenson, mit dem er 1960 das Sextett "Saints and Sinners" gründete. Bekannt war er seit den 70er jahren auch als Solopianist auch als Mitglied von Panama Francis Savoy Sultans und der "World’s Greatest Jazzband".

Marcus A. Woelfle

Hamburg

Eine explosive Mischung aus dem Breisgau und Sizilien ist am 20.5. im Cotton Club zuhören. Boogie Connection heißt das Trio, das nach dem Motto: "Let the Good Times Roll!" die Zuhörer in eine "Orgie von Zugaben" zu peitschen verspricht. Thomas Scheytt sitzt am Klavier, Christoph Pfaff singt und spielt Gitarre, wahlweise das Waschbrett oder Schlagzeug bedient Enzo Randazzo, der wohl für die sizilianischen Facetten der Musik sorgen wird. natürlich werden Stücke aus dem Bereich Boogie Woogie und Blues gegeben, sonst hieße die Band ja auch Country und Western Connection. Vorbilder sind Champion Jack Dupree, Aretha Franklin und B.B. King. Die Band existiert seit 1991 und hat schon mehrere CDs auf dem Markt.

Aus der Reihe "Rising Stars" kommt am 1.5. Melissa Walker mit ihrem Quartett aus den Vereinigten Staaten ins Birdland. Begleitet wird die junge Sängerin von George Cooligan, James King und Clarence Penn. Die in Kanada geborene Gesangshoffnung vervollständigte ihre Ausbildung bei Norman Simmons in New York, wo sie auch heute wohnt. Melissa Walker hat schon im Birdland gespielt, allerdings in dem New Yorker Birdland, zweifellos wird sie sich auch in der Hamburger Vertretung wohlfühlen. Ihr letztes Album "May I Fell" kam bei Enja raus und wurde von dem Saxophonisten Gary Bartz produziert. Stilistisch ist sie im moderaten bis modernen Swing anzusiedeln und Gene Lees sagte über sie: "Melissa has one of the richest voices I have heard in years."

Der einhundertste Geburtstag von George Gershwin beschert uns einen ganz besonderen Leckerbissen: Al Jarreau. Der "Grenzgänger zwischen Pop, Soul, Funk und Jazz", kommt in die Speicherstadt um einige von Gershwins Kompositionen im Kreis der NDR-Big Band vorzutragen. "Highlights aus Porgy und Bess" heißt das Programm und dirigieren wird der Chef der Band, Dieter Glawischnig, gleich selber. Davor spielt die Radiophilharmonie Hannover des NDR unter der Leitung von Alasdair Neale und mit Unterstützung von Jeffrey Siegel am Flügel Kompositionen von Gershwin und John Williams, dem erfolgreichsten Filmkomponisten unserer Tage. Am 9. und 10. Mai in der Speicherstadt um 18 Uhr und open air.

"Sündige Lebensfreude" wird uns aus Ostwestfalen am 31.5. auf dem Feuerschiff geboten. Sündig ist die Lebensfreude deshalb, weil die Musik sündhaft losgeht, kein Wunder bei der Besetzung Trompete Posaune Klarinette Banjo Klavier Schlagzeug Bass. Sündhaft Spaß macht diese Musik auch, schließlich handelt es sich um swingenden Dixieland. Als Pate der Band mit dem schönen Namen "Jazz Syndikat" dienen die Altmeister Jelly Roll Morton und Bix Beiderbecke. Los geht’s um 11 Uhr morgens, schließlich ist Pfingstsonntag.

Klotzen statt Kleckern sagt sich die Fabrik und bietet nach dem Festival vom April ein fettes Staraufgebot. Den Anfang macht Paquito D´Rivera mit seinem Quintett am 3.5. Wen der kubanische Altsaxophonvirtuose mit seiner Mischung aus Salsa und Bebop noch nicht schwindlig gespielt hat, der kann sich schon drei Tage später (&.5.) von der John Scofield Band den Rest einschenken lasse. Mit dem Gitarristen kommen so illustre Musiker wie Larry Goldings (organ & Kumpel von Maceo Parker) und Bill Stewart (drums), doch damit nicht genug. Ahmad Jamal, die Pianistenlegende, einer der wenigen Vorbilder von Miles Davis, tritt am 29.5. an um sein Können unter Beweis zu stellen. Da man ein solches Programm nur noch im Bassbereich abrunden kann, kommt auch noch Howard Johnson mit gleich fünf anderen Tubisten um uns eine neue Form von "Gravity" spüren zu lasse. Am 13.5 ist er mit seiner neunköpfigen Band wieder mal zu Gast in Hamburg.

Dirk Meissner

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