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Jazzzeitung

2009/01  ::: seite 2

news

 

Inhalt 2009/01

Inhaltsverzeichnis

STANDARDS

Editorial / break / Nachrichten aus der Jazzszene / kurz, aber wichtig / R.I.P. / Carter, Ron / Abschied von Klaus Weiss / Dave McKenna


TITEL - Über das Lächeln
Bühnenperformance und Publikum


DOSSIER
- Jazz in NRW

Berichte
Dutch Jazz Meeting 2008 // Klaus Doldinger zu seiner neuen Doppel-CD im Interview // Jazz-Herbst in Dresden // Bilanz: Münsters Jazzfestival // Jazz Orchester Regensburg mit Jones, Lewis & Brookmeyer // Südtirol Jazzfestival Alto Adige


Portraits

Der Saxophonist Charly Augschöll // Cymin Samawatie und ihr Quartett Cyminology // Pianist Lorenz Kellhuber // Joshua Redman // Das Berliner Quartett Triband // Pianistin Antje Uhle


Jazz heute und Education
Der Verein „Jazz am Rhein“: Vorbildfunktion für die Szene // Kurt Maas und seine Engegement für den Jazz // Klingender Nachruf auf einen großen Trompeter: Freddie Hubbards Solo über „Little One“

Rezensionen und mehr im Inhaltsverzeichnis

 

Nachrichten

Jazzfest Gronau

Vom 17. bis 26. April 2009 findet zum 21. Mal das Jazzfest Gronau statt. Jeder Abend steht unter einem bestimmten stilistischen Motto: so wird es unter anderem eine Acid-Night, eine Classic Jazz Night, ein Jazzfest Special und eine Groovy Night geben. Folgende internationale Stars der Szene konnten gewonnen werden: Matt Bianco (18.4.), Abdullah Ibrahim Trio, James Carter Quintet (19.4.), Billy Cobham, Candy Dulfer und Albie Donnelly & Harriet Lewis. Alle weiteren Informationen zum Jazzfest Gronau können Sie unter folgender Webadresse abrufen: www.jazzfest.de. Tickets ab 2.2.2009 unter www.ticketonline.de oder bei Service-Gronau, Tel. 02562/990 06

Festival in der Karibik

Die tropische und von vulkanischem Hügelland geprägte Insel St. Lucia südlich von Martinique misst keine 45 Kilometer Länge und nur maximal 22,5 Kilometer Breite, dennoch findet hier das größte Musikfestival der Karibik statt. Und obwohl das diesjährige St. Lucia Jazz Festival nun seinen 18. Geburtstag feiert, zählt es nicht nur in Europa noch zu den absoluten Geheimtipps. Die Jazz-Bühnen sind dann auf verschiedene Orte der eiförmigen Insel verteilt, wobei das Zentrum nahe der Hauptstadt Castries liegt. Vom 1. bis 10. Mai dieses Jahres werden sich einheimische und internationale Größen des Jazz und Soul dem Publikum in der einmalig lebendigen karibischen Atmosphäre präsentieren. Zu den Höhepunkten 2008 zählten Musikstars wie Wyclef Jean, Angie Stone, Anita Baker und Dionne Warwick. Auch so renommierte Namen wie Herbie Hancock und Wynton Marsalis sind auf der Gästeliste des St. Lucia Jazz Festivals zu finden. Informationen über das diesjährige Programm findet man unter www.stluciajazz.org

DVD-Verlosung

Mit Kick Off Jazzgitarre gelingt es, ohne große musiktheoretische Hürden Elemente des Jazz im Spiel zu verarbeiten. Der nötige harmonische Hintergrund wird leicht verständlich erklärt – so können Blues-, Rock- und Pop-Gitarristen schon bald ihre ersten Jazzstandards spielen und über wechselnde Akkordverbindungen improvisieren. Auch für diejenigen, die ihre ersten Schritte im Jazzbereich schon hinter sich haben, bietet sich diese DVD an: Mit einer Fülle von Know-How und praktischen Tipps wird die Materie vertieft. Autor Andreas Schulz ist seit über 20 Jahren Profimusiker und ein erfahrener Dozent, unter anderem konzipierte er das Profistudium der new.music.academy in Offenbach. Er hat bei Michael Sagmeister Jazzgitarre studiert und sich in Meisterklassen bei John Abercrombie, Ralph Towner und Mick Goodrick weitergebildet. Die Jazzzeitung verlost unter allen Einsendern (E-Mail mit Stichwort „Jazz-Gitarre“ und Postadresse an gaisa@jazzzeitung.de) drei Exemplare der im Handel für 19,95 e erhältlichen DVD.

40. Jazzwoche Burghausen 2009

Die Internationale Jazzwoche Burghausen, die in diesem Jahr bereits zum 40. Mal ausgetragen wird, findet vom 17. bis zum 22. März 2009 statt. Trotz oder gerade wegen dieses für ein Festival doch sehr hohen Alters haben sich die Veranstalter scheinbar vorgenommen, frischen Wind über die ehrwürdige Institution blasen zu lassen: Zur Einführung am Dienstag, den 17. März, findet das Finale des ersten „Europäischen Burghauser Nachwuchs-Jazzpreises“ statt, dessen Preisträger am Tag darauf das eigentliche Festival zusammen mit dem Nigel Kennedy (unser Foto) Quintet eröffnen werden. Insgesamt 53 Formationen aus ganz Europa haben sich um den mit 20.000 Euro dotierten Preis beworben, von denen jetzt fünf Finalisten gegeneinander antreten: das Kühntett (Deutschland), das FM Trio (Schweiz), die Maxime Bender Group (Luxemburg/Schweiz/Deutschland), das Bruno Böhmer Camacho Trio (Deutschland) und das Ring Quartett (Russland/Deutschland).

Darüber hinaus zeichnet sich das Programm wie üblich mit einer Fülle internationaler Stars aus. Nach dem Eröffnungsabend dürften Al Di Meola sowie die kanadische Sängerin Holly Cole am Donnerstag ein breites Publikum in die Wackerhalle ziehen. Beginn des Konzerts ist 20 Uhr. Am Freitag ab 19 Uhr werden gleich zwei deutsche Top-Acts, nämlich die Bands von Wolfgang Haffner und Till Brönner sowie die amerikanische All-Star Band The Cookers um die Rhythmusgruppe Cecil McBee-Billy Hart vorgestellt. Das Tagesprogramm am Samstag beginnt um 14 Uhr mit John Earl Walker gefolgt von Terrance Simien & The Zydeco Experience, um 20 Uhr haben die Jazzliebhaber die Qual der Wahl zwischen der Barrelhouse Jazzband feat. Harriett Lewis und den Stars von Manhattan Transfer in der Wackerhalle und der Band Depart sowie dem Steve Turre Quintet im Stadtsaal. Ab 23 Uhr können sich alle wieder bei der Jazz-Night treffen: gleich acht Bands werden dann die Altstadt unterhalten. Für Jazzhungrige mit Ausdauer geht es am Sonntag Morgen um 10.30 Uhr mit dem „Jazz-Frühschoppen“ der Oiweiumhoibeeife Jazzband weiter. Ab 16 Uhr startet dann im Stadtsaal der „Next Generation Day“ mit drei jungen, vielversprechenden Bands, um 21 Uhr spielt Felix Heydeman mit seiner Groove Connection im Jazzkeller. Im Anschluss wird das Taylor Eigsti Trio die Jazzwoche abschließen.
Info: www.jazzwoche.com

Birdland Neuburg

Jazz vom Feinsten bietet einer von Deutschlands besten Jazzclubs, das Birdland Neuburg, wieder in den Monaten Februar und März. Unter anderem werden zu sehen und zu hören sein: das Walter Lang Trio feat. Maucha Adnet (6.2.), Louis Sclavis-Aki Takase Duo (14.2.), Kevin Hays Trio (20.2.), Ron Carter Quartet (12.3.), Lagrene-Landsberger-Ceccarelli Trio (13.3.), Lynne Arriale Trio & Randy Brecker (21.3.) und Nguyên Lê-Rita Marcotulli Duo (27.3.). Alle weiteren Termine und Informationen im Netz unter der Adresse www.birdland.de

Förderpreis für Matthias Schriefl

In der Sparte „Komposition, Dirigat, Instrumentalmusik“ wurde der in Köln lebende ACT-Künstler Matthias Schriefl mit dem Förderpreis des Landes Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet. Schriefl überzeugte die Jury durch die Frische seiner Konzepte und Kompositionen. „Schriefls Kunst bietet Abenteuer und sie lässt uns neu zuhören,“ so die Jury. Dabei überzeugt er auch als ausdruckstarker Trompeter, der aus dem Flügelhorn Klangfarben zaubert, die an elektronische Verfremdungen denken lassen.
„ Der Trompeter aus dem Allgäu gehört zu den Wunderkindern des deutschen Jazz. Seine Musik kann mal vom Punk inspiriert sein und mal von der Gemächlichkeit Wiener Kaffeehäuser.“ urteilte der Kulturspiegel über das 2007 erschienene Album Shreefpunk Plus Strings (ACT 9657-2). Im April 2009 wird das neue Album Shreefpunk Live (ACT 9663-2) erscheinen. Schriefl, geboren 1981, stammt aus dem Allgäu. Er erhielt seit seinem siebten Lebensjahr Trompeten- und Klavierunterricht, wurde als Elfjähriger Bundessieger bei „Jugend Musiziert“ und übernahm in der 9. Klasse die Leitung der Schulbigband, mit der er erste Eigenkompositionen aufführte. Im Alter von 15 Jahren war er das jeweils jüngste Mitglied im Landesjugendjazzorchester Bayern und im BundesJugendJazzOrchester. Noch während seiner Schulzeit war Schriefl Jungstudent am Richard-Strauss-Konservatorium in München. Anschließend studierte er an der Musikhochschule Köln bei Andy Haderer. Der mit 7.500 Euro dotierte Förderpreis wird bereits seit 1957 an junge Künstler vergeben.

Škoda fördert „Jugend jazzt“ & verleiht jazzahead!-Škoda-Award an Norma Winstone

Beste Aussichten für den jungen BigBand-Jazz in Deutschland: Škoda Auto Deutschland, einer der langjährigen Förderer der Jazzszene, und die Deutsche Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH werden ab sofort ihre Kräfte in einem in seiner Art einmaligen Jazzprojekt bündeln: Ab 2010 wird die Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ für Jugend- und Schülerbigbands geöffnet und der Škoda Jazzpreis darin integriert. Die Vereinbarung wurde jetzt von dem Präsidenten des Deutschen Musikrates, Martin Maria Krüger, und Alfred E. Rieck, Geschäftsführer von Škoda Auto Deutschland, in Bonn unterzeichnet.

„ Ich bin zutiefst davon überzeugt“ so Rieck, „dass man als Unternehmen auch Verantwortung für die Gesellschaft hat, in der man lebt. Wenn man diese Verantwortung spürt, dann redet man sehr schnell auch von Kultur, denn Kultur ist eines der Bindemittel in den zwischenmenschlichen Beziehungen und verbindet über Generationen hinweg. Dass eine der Sponsoring-Hauptaktivitäten von Škoda Deutschland im Jazz liegt, hat seinen Grund ursprünglich darin, dass Tschechiens Hauptstadt Prag seit vielen Jahrzehnten als europäische Jazzmetropole gilt.“

„ Gerade in diesen Monaten“ so der Präsident des Deutschen Musikrates, Martin-Maria Krüger, „in denen überall die Furcht aufflackert, das kulturelle Engagement der Wirtschaft könne zum Erliegen kommen, setzt Škoda ein wichtiges Zeichen mit dieser Kulturpartnerschaft mit dem Deutschen Musikrat.“

„ Jugend jazzt für Jugendjazzorchester mit Škoda Jazzpreis“ wird zum ersten Mal vom 25. bis 28. Juni 2010 im Rahmen des international bekannten Jazzfestivals „Bingen swingt“ über die Bühne gehen. Es schließt vorausgehende Wettbewerbe der Landesmusikräte in allen 16 Bundesländern mit ein, bei denen sich die besten Bands für die Bundesbegegnung qualifizieren. Projektpartner sind die Landesarbeitsgemeinschaft Jazz und der Landesmusikrat Rheinland-Pfalz sowie die Deutsche Jazz Föderation.

Als Preise winken den teilnehmenden und prämierten Jugendjazzorchestern Workshops und Probenfreizeiten mit bekannten Big-Band-Leitern, Auftritte bei Jazzfestivals, Konzerte mit Profi-Big-Bands, CD- und Rundfunkproduktionen sowie Unterstützung der Anschaffung von Instrumenten und Equipment.
Während der neue Wettbewerb für Jugendjazzorchester eine Breitenförderprojekt darstellt, will Škoda Deutschland mit der Verleihung des jazzahead!-Škoda-Award die Spitze im Jazz fördern. Preisträgerin 2009 ist die englische Sängerin Norma Winstone, die in Deutschland vor allem durch die Arbeit mit dem schlagzeuglosen Erfolgstrio „Azimuth“ bekannt wurde, zu dem auch Pianist John Taylor und Trompeter Kenny Wheeler zählen.

Den Preis, der in diesem Jahr zum vierten Mal vergeben wird, erhält sie am Freitag, 24. April, um 19.30 Uhr – direkt vor ihrem gemeinsamen Auftritt mit Klaus Gesing & Glauco Venier auf der Musikmesse jazzahead! in Bremen.

Der Preis fügt sich bei Norma Winstone in eine Reihe namhafter Auszeichnungen ein: unter anderem wurde Winstone mit dem BBC Award ausgezeichnet und 2007 in die Ehrungsliste von Queen Elisabeth aufgenommen. 2009 ist sie für den Grammy nominiert.

Der jazzahead!-Škoda-Award ist mit 15.000 Euro dotiert. Frühere Preisträger sind der Konzertveranstalter Karsten Jahnke, der Musiker Joe Zawinul sowie ECM-Produzent Manfred Eicher. Zur vierten jazzahead! trifft sich die Szene vom 23. bis 26. April 2009 unter dem Motto „facetoface!“ im Congress Centrum und in der Messe Bremen. Musikalisch im Fokus: Das European Jazz Meeting, bei dem sich die Rising Stars des europäischen Jazz präsentieren. Zudem die bewährten Abendkonzerte mit internationalen Größen und das Late-Night-Programm mit überwiegend deutschen Produktionen. Information: www.jazzahead.de

Tag der offenen Tür beim Music College Regensburg

Am Sonntag, den 8. Februar, lädt das Music College Regensburg ab 13.00 Uhr zum Tag der offenen Tür ein. Interessenten können sich an diesem Tag ein Bild von der Schule, der Ausbildung und vom Leistungsstand der Studenten machen. Informationen über die Aufnahmebedingungen, das Fächerangebot und den Ablauf des Studiums sowie Gespräche mit der Schulleitung, den Dozentinnen und Dozenten sollen den Interessenten eine erste Orientierungshilfe bieten. Und wer sich selbst noch nicht richtig einschätzen kann, hat die Möglichkeit, sich durch Vorspielen und simulierte Prüfungen testen zu lassen.

Zusätzlich zu diesem Angebot gibt es ein abwechslungsreiches Programm.

Ab 14.00 Uhr kann man Augen- und Ohrenzeuge einer Big-Band-Probe werden. Es spielt und probt die „Music Academy Concert Jazz Band“ unter Leitung von Christian Sommerer. 

Ab 15.30 Uhr präsentiert das Music College die legendäre Sängerin Maucha Adnet (“The singer of Antonio Carlos Jobim”) in einem Workshop-Konzert mit Dozenten der Schule: Walter Lang (Piano), Gerwin Eisenhauer (Drums) und Uli Zrenner-Wolkenstein (Bass). Dabei können die Besucher einen kleinen Einblick in die geschichtlichen und stilistischen Facetten von Bossa Nova und Samba gewinnen.

Maucha wurde in Rio de Janeiro geboren und startete ihre Gesangskarriere im Alter von 15 Jahren mit der Vokalformation „Ceu da Boca“. Von 1978 bis 84 brachte sie mit dieser Gruppe zwei Alben für Polygram heraus.

Von 1984 bis 1994 war sie Sängerin der Band des wohl legendärsten brasilianischen Komponisten Antonio Carlos Jobim. Ebenso ist sie auf unzähligen Alben und Tourneen von Dorival Caymmi, Chico Buarque, Caetano Veloso, Toninho Horta, Mario Adnet, Cesar Camargo Mariano, Charlie Byrd, Gil Goldstein, Claudio Roditi, Herbie Mann, Trio da Paz, Oscar Castro-Neves, Eliane Elias, Emily Remler, Harry Allen, Slide Hampton und vielen anderen vertreten.

Am Abend (ab 19.30 Uhr) findet dann das Halbjahreskonzert mit sechs Bands des music college statt. Das Programm umfasst das ganze Spektrum der Popularmusik – vom Swing und Jazz, von Pop und Rock, von Fusion, Funk und Soul bis zu den neusten Trends des Hip Hop, Trip Hop und Drum ´n´ Bass.
Weitere Informationen: www.music-college.com

Medizinisches Fachsymposium auf der jazzahaead! 2009

Wie kann Jazz bei der Behandlung von Patienten helfen? Welche Berührungspunkte haben Hirnforschung, psychologische Emotionsforschung und Musiktherapie? Wie können eine praktische Vernetzung und gemeinsame wissenschaftliche Grundlagen geschaffen werden? Diese und andere Fragen diskutieren Ärzte, Psychologen, Musiktherapeuten und Musiker, wenn sie sich am 25. April 2009 unter dem Thema „Energie durch Improvisation – Präventive und medizinische Aspekte impulsiver Musik“ bei der jazzahead! treffen.

Die jazzahead! findet von Donnerstag, 23. April, bis Sonntag, 26. April 2009, im Congress Centrum und in der Messe Bremen statt. „Dass das gegenseitige Interesse verschiedener Fachrichtungen wie der psychologischen Emotionsforschung oder der Neurologie an improvisierter Musik groß ist, zeigte bereits das Fachsymposium 2007“, berichtet der Inspirator und Leiter des Symposiums, Dr. Wolfgang Baumgärtner, Arzt für Allgemeinmedizin und Psychotherapie sowie selbst begeisterter Jazzmusiker.
2009 nähert sich das Symposium den Zusammenhängen von Jazz und Medizin unter dem Stichwort der Improvisation. „Heilsame Wirkungen von Musik in rezeptiver wie in aktiver Form sind seit langem bekannt. Trotzdem sind die Kenntnisse über wissenschaftliche Grundlagen begrenzt“, so Baumgärtner weiter. „Jazz und Jazzelemente als offene, interaktive Musikformen sind da bisher zu wenig wahrgenommen worden.“

Als Hauptreferenten sind dabei: der Neurologe und Psychiater Prof. Dr. Hinderk M. Emrich von der Medizinischen Hochschule Hannover und die Musiktherapeutin und -wissenschaftlerin Prof. Dr. Susanne Metzner, Hochschule Magdeburg-Stendal.
Weitere Infos wie immer im Internet unter www.jazzahead.de

Neuer Deutscher Jazzpreis Mannheim 2009

Mit 206 Bands aus ganz Deutschland gab es eine neue Rekordbeteiligung bei der Bewerbung für den „Neuen Deutschen Jazzpreis Mannheim“ 2009. Am 13. und 14. Februar 2009 wird in Mannheim zum vierten Mal der „Neue Deutsche Jazzpreis Mannheim“ vergeben. Der mit 10.000 Euro dotierte Preis, der von der MVV Energie gestiftet wird, ist der höchstdotierte Jazzpreis für professionelle Bands in Deutschland und zudem der einzige Jazzpreis, der vom Publikum vergeben wird. Ausgerichtet wird die Veranstaltung von der IG Jazz Rhein-Neckar e.V. in Kooperation mit der Alten Feuerwache Mannheim.

Der diesjährige Kurator, der weltberühmte Jazzpianist Joachim Kühn, hat die folgenden drei Bands für das Wettbewerbskonzert am 14. Februar 2009 ausgewählt: Carsten Daerr Trio, Angelica Niescier & André Nendza feat. kaj kaj und das Frederik Köster Quartett. Am Vorabend des Wettbebwerbs (13.2.) werden Joachim Kühn (mit seiner Band Kalimba) und als lokale Projektband der IG Jazz Rhein-Neckar das Lindy Huppertsberg Ensemble das Jazzfestival eröffnen. Als zusätzliches Highlight wird Joachim Kühn auch noch seine Gemälde im Schloss Mannheim ausstellen und zur Vernisage am Donnerstag, den 12. Februar 2009, ein kurzes Solopiano-Konzert geben.

Dresdner Jazzlegende Günter Hörig verstorben

Nachgeborene werden ihm Abbitte leisten müssen: Günter Hörig ist vielen Jazzern und Jazzfreunden heute schon kaum ein Begriff mehr. Dabei ist der Klaviervirtuose und Bigbandleiter nichts weniger als eine Legende des (ostdeutschen) Jazz. Nun ist er nicht mehr, am 17. Januar verstarb er in Dresden. Der Mann, ein eindrucksvolles Tastengenie bis zuletzt, gilt als Innovator, als Protagonist des deutschen Nachkriegsjazz. Er gründete diverse Formationen in der DDR, insbesondere die Dresdner Tanzsinfoniker erfreuen sich noch heutigentags eines nahezu legendären Rufs. Hörig war aber nicht nur Ausführender eigener Ideen, er vermittelte auch, hat ganze Jazz-Generationen geprägt.

Um Beispiele zu nennen: Posaunist Conny Bauer und Schlagzeugexperte Günter „Baby“ Sommer verdanken ihm viel, die kleine, aber feine Jazzszene von Dresden wäre ohne Günter Hörig undenkbar. Der Künstler, Komponist, Bühnen- und Filmmusiker hat unendlich bereichert und die Jazzer von heute nachhaltig inspiriert.

Bis fast zuletzt war er noch an den Tasten zu erleben, hat virtuos mit dem Nachwuchs improvisiert, gelebten Swing an Jüngere weitergegeben. Dass es nun tatsächlich ruhig werden sollte um ihn, ist eigentlich undenkbar. Michael Ernst


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