Klaeng Festival 2015

Das Jahr 2015 läuft großartig für das Jazzmusikerkollektiv KLAENG: Zwei Plattenveröffentlichungen aus dem hauseigenen Label KLAENGrecords wurden für den ECHO Jazz nominiert, eine davon sogar im Mai mit dem ECHO Jazz ausgezeichnet. Im Juli fand zum dritten Mal (wieder unter großem Andrang) das Open-Air-Festival „SummerKLAENG“ im Kölner Odonien statt, seit Anfang des Jahres gab es bereits drei Ausgaben von „KLAENG // die Serie“ im Stadtgarten, und nun…das kollektive Highlight: Das KLAENG Festival! Bereits das sechste Jahr in Folge stellen die sieben nimmermüden Organisatoren Jonas Burgwinkel, Tobias Christl, Pablo Held, Tobias Hoffmann, Niels Klein, Frederik Köster und Robert Landfermann ein Konzertprogramm auf die Beine, das in Bezug auf seine Diversität und den dargebotenen musikalischen Anspruch einzigartig sein dürfte. Es gehört zum (Erfolgs-) Konzept des KLAENG Festivals, Musiker verschiedenster geografischer Richtungen und musikalischer Strömungen aufeinandertreffen zu lassen. Dadurch ergeben sich erfrischende und aufregende Hörerfahrungen, die der Kölner Jazzszene neue Impulse verleihen. Folgendes Update zum Festival, das vom 26. bis 28. November im Kölner Stadtgarten statt findet erreichte uns heute: Das Wayne Krantz Trio wird am Freitag in folgender Besetzung spielen: Wayne Krantz – Gitarre Tim Lefebvre – Bass Nate …

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Tobias Christl: der Aha-Effekt

Text und Foto. Ssirus W. Pakzad – Wildern ist ein Jazz-Prinzip. Bei frühen Beutezügen gingen Tages-Schlager und Broadway-Songs ins Netz. Heute werden überall Fallen aufgestellt, besonders dicht im Terrain des Pop. Der Kölner Sänger Tobias Christl geht mit seiner Band „Wildern“ wildern. Er weidet „Video Games“ von Lana del Rey, „Toxic“ von Britney Spears, „Love Will Tear Us Apart“ von Joy Division, „I Will“ von Radiohead oder „Take On Me“ von a-ha genüsslich aus. Es gibt Musiker, die so etwas tun, weil es Aufmerksamkeit verheißt, weil dicke Schlagzeilen im Bereich des Möglichen liegen, wenn sich E über U hermacht. Jazzer, die Songs von Lana del Rey, Britney Spears oder a-ha covern? Da wird bestimmt so heftig gezwinkert, bis die Lider einen Muskelkater haben. „Dabei sind solche Nummern völlig unironisch gemeint“, sagt ein völlig übermüdeter Tobias Christl, der an diesem Morgen kaum aus den Augen gucken kann und manchmal mit Wortfindungsschwierigkeiten zu kämpfen hat. Nach mehreren Anlaufversuchen kann er dann aber schon formulieren, dass es ihm ernst ist mit den Songs, die manch einer abtun würde, weil sie ursprünglich Teil des Glitzer- und Glamour-Geschäfts waren. Aber …

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