Bundesbegegnung Jugend jazzt beendet – Bigbandpreis geht nach Niedersachsen

Die Bundesbegegnung Jugend jazzt 2016 ist beendet. Das seit dem 5. Mai laufende Event in Kempten im Allgäu ist am Sonntag nun zuende gegangen. Die Bigband des Gymnasiums Berenbostel unter der Leitung von Bodo Schmidt aus Niedersachsen ist laut Expertenjury das beste Jugendbigbandorchester Deutschlands. Aus den Landesvorentscheiden waren die folgenden Bigbands zur Bundesbegegnung Jugend jazzt nach Kempten entsandt worden: die Bigband des Kepler-Gymnasiums Freudenstadt(BW, Ltg: Christof Ruetz), des Gymnasiums Weilheim(BY, Ltg: Arthur Lehman), des Konservatoriums Cottbus(BB, Ltg: Frank Petzold), Think Big!(HH, Ltg: Sven Kagelmann), SchulJazzO Schlüchtern(HE, Ltg: Franz-Josef Schwade & Andreas Leibold), des Goethe-Gymnasium Schwerin – BAGGS(MV, Ltg: Michaela Geisler & Matthias Strauch), des Curuba Jazzorchesters(NW, Ltg: Elmar Frey & Michael Scheuermann), des Blueberry Jazzorchestras(RP, Ltg: Andreas Steffens), der Ricarda-Huch-Schule(SH, Ltg: Hans-Joachim Kempcke) sowie die freebirds bigband(TH, Ltg: Joseph Geyer). Unter der Leitung von Jörg Achim Keller präsentierte die NDR Bigband in Kempten ein Programm mit dem kubanischen Pianisten Omar Sosa. Folgende ausgewählte Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Bundesbegegnung erhielten an diesem Abend die einmalige Gelegenheit, gemeinsam mit den Profis der NDR Bigband auf einer Bühne zu stehen: Steffen Langenmeyer (Klavier, Big Band des Kepler-Gymnasiums Freudenstadt, …

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Indra Rios-Moore und Band gewinnen den BMW Welt Jazz Award 2016

München. Die Sieger des BMW Welt Jazz Award 2016 stehen fest: Das amerikanisch-dänische Ensemble von Sängerin Indra Rios-Moore hat sich am Samstagabend im Abschlusskonzert gegen die amerikanisch-schweizerische Gruppe Stucky-Doran-Studer-Tacuma durchgesetzt. Den Hauptpreis überreichte Ian Robertson, Mitglied des Vorstands der BMW AG. Unter dem diesjährigen Motto „Inspired by Legends“ begeisterten beide Ensembles im ausverkauften Auditorium der BMW Welt. Am Ende überzeugte Indra Rios-Moores berührende Stimme die Fachjury. Diese urteilte: „Bei zwei herausragenden Performances, einer extrovertierten und einer introvertierten, hat sich die Jury ganz subjektiv für die stillere, introspektive entschieden. Sie war berührt von der erstaunlichen Stimme von Indra-Rios Moore und überzeugt vom Konzept, die amerikanische Songtradition einem extrem reduzierten skandinavischen Sound gegenüberzustellen. Indra Rios-Moore gehört in die Reihe verblüffend neuer, ganz auf ihren individuellen Ausdruck vertrauenden Sängerinnen, und die Jury ist sicher, dass man von ihr noch viel hören wird.“ Das Ensemble Indra Rios-Moore erhielt ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro und den von BMW Design kreierten Pokal. Die zweitplatzierten Stucky-Doran-Studer-Tacuma wurden mit einer Prämie in Höhe von 5.000 Euro geehrt. Den Publikumspreis erhielt das Ensemble Stucky-Doran-Studer-Tacuma: Play Hendrix. Sie dürfen sich über einen exklusiven …

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Covern war gestern: Indra Rios-Moore in der BMW Welt

Covern war gestern: Was Indra Rios-Moore und ihr schlagzeugloses Quartett mit den Songs von Neil Young, David Bowie, Johnny Hartmann, Joni Mitchell, Nancy Wilson und Pink Floyd machte, war hohe Jazz-Kunst. Selbst die abgenudelte Jazz-Hymne „What a Wonderful World“ klang wie neu. Thomas J. Krebs und Susanne van Loon liefern die fotografischen Impressionen dieses ungewöhnlichen Konzertes im Rahmen des BMW Welt Jazz Awards. Lesen Sie demnächst mehr in der Kritik von Ssirus W. Pakzad unter www.nmz.de.

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Dieter Ilg eröffnet mit „Mein Beethoven“ den BMW Welt Jazz Award 2016

Lässt man einmal Begriffe wie Werktreue und historische Aufführungspraxis komplett beiseite, dann ist Dieter Ilgs „Mein Beethoven“ ein gelungener Wurf. Mit Material aus dem Schaffen des Wiener Klassikers kreierten Bassist Dieter Ilg, Pianist Rainer Böhm und Schlagzeuger Patrice Héral feine Musik fürs Jazz-Klaviertrio. Ilg bot ein Musik-Mosaik mit Motiven aus der Pathétique, der Großen Fuge, dem „Freude schöner Götterfunken“-Chor aus der Neunten Sinfonie, aber auch mit  den wenig gespielten irischen Liedern des Klassikers. Ganz klar: Nicht Beethoven der Komponist war der ideelle Vater dieses Programms, sondern Beethoven der Improvisator. Die Matinee mit Ilgs Trio eröffnete gestern die neue Konzertreihe des BMW Welt Jazz Award, der 2016 unter dem Motto steht „Inspired by Legends“. Die Fotos unserer Galerie sind von Thomas J. Krebs. Lesen Sie die Kritik von Ssirus W. Pakzad auf www.nmz.de Mehr zur jüngsten Ausgabe des Awards in JazzZeitung.de

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Save the Date: Südtirol Jazzfestival Alto Adige 2016 startet in die nächste Runde

Nach dem Festival ist vor dem Festival: Die Vorbereitungen auf das Südtirol Jazzfestival Alto Adige 2016 laufen bereits auf Hochtouren, die Eröffnung ist am 24. Juni 2016. Dieses Jahr findet das Südtirol Jazzfestival Alto Adige bereits in seiner 34. Auflage statt. Wie jedes Jahr sind auch für das bevorstehende Event viele Dutzend Konzerte im ganzen Land geplant – und, wie immer, an besonders interessanten Orten des Landes. Sie sollen „unser Festival und die Musik noch besser zur Geltung bringen.“, berichtet Festival-Präsident Klaus Widmann. „Unser Festival gefällt nicht nur Musikfreunden aus Südtirol und Interessierten aus aller Welt, sondern auch der Andrang neuer Festival-Partner ist groß.“ Inhaltlich verrät Widmann noch nicht sehr viel – nur, dass es wieder einen Länderschwerpunkt geben wird. Nach Frankreich und England im letzten Jahr treffen sich 2016 Österreich und Italien beim Südtirol Jazzfestival Alto Adige: „Wir arbeiten schon intensiv am Programm. Beide Länder haben hervorragende Musiker und Bands zu bieten, und unsere Herausforderung ist es, wieder möglichst viel neue Projekte mit ihnen zu entwickeln.“ Bald mehr dazu an dieser Stelle und in SILBERHORN – das Magazin von nmz und Jazzzeitung. Save the …

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Paul Bley – Nachruf auf einen Modernisten

Leuchtende Akkorde, klarer Anschlag, moderner Improvisationsduktus – dies sind die gängigen Attribute, die dem Pianisten Paul Bley zugesprochen werden. Dass sie wahr sind, belegen über 100 CD-Einspielungen des großen Improvisators der Jazz-Moderne. Am 3. Januar starb der kanadische Pianist im Kreise seiner Familie wie der „Ottawa Citizen“ unter Berufung auf Bleys Tochter meldete. Paul Bley (* 10. November 1932 in Montreal; † 3. Januar 2016) galt nicht nur als einer der innovativsten Avantgarde-Pianisten seiner Zeit, er war auch kulturpolitisch tätig: Der Verband der Jazz-Komponisten (Jazz Composers Guild) wurde mit von ihm ins Leben gerufen. Sein letztes Album war 2014 erschienen, es war die Aufnahme eines Konzerts in Oslo vor sechs Jahren. Es enthält fünf große Improvisationen über eigene Themen und über „Pent-Up House“ von Sonny Rollins und zeigt einen Pianisten, der – von Moden und Strömungen unbeirrt – seine Kunst entfaltet. Mehr zu Paul Bley in der nächsten Ausgabe der neuen musikzeitung (nmz/Februar 2016) CD-Tipp: Paul Bley: Play Blue (Oslo Concert) ECM Records

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Meisterlich auf 12-saitiger und Konzertgitarre: Ralph Towner

Ralph Towners Solokonzert in der Unterfahrt am 28. November war unter der Überschrift „ECM Artists in Concert“ annonciert. Nicht zu Unrecht wenn man bedenkt, dass die meisten seiner CD-Veröffentlichungen unter seinem Namen bei der Edition of Contemporary Music herausgekommen sind. Thomas J. Krebs hat Towners jüngsten Besuch in München besucht und in Farbe und Schwarzweiss festgehalten. Am 1. März dieses Jahres ist Towner 75 Jahre alt geworden, am 3. Juli wurde er mit der German Jazz Trophy  im Rahmen der Stuttgarter Jazzopen für sein Lebenswerk geehrt. Lesen Sie dazu das Porträt von Harry Klein. http://www.nmz.de/artikel/der-seismograph-der-seele  

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Konzert mit Gesprächigkeit – Jazzfest Berlin 2015: Vorspiel

Seit einiger Zeit laden die Berliner Festspiele vor großen Ereignisse noch einmal zu einer Extraveranstaltung ein. „Music & Public Talk“, so nennt sich das, klingt fluffiger als „Gesprächskonzert“ oder Konzert mit Gesprächen. Auf der Bühne zusammen oder abwechselnd die Musikerinnen Julia Kadel und Alexander Hawkins, der Festivalleiter Richard Williams, sein Hinterfrager Arne Schumacher (Radio Bremen) und die Koordinatorin des Festivals: Nadin Deventer. Eintritt frei. Eigentlich ein tolles Team, großartige Musikerinnen umrahmen Gespräche über das in drei Wochen folgende Festival. Aber so ganz geht die Rechnung nicht auf. Man sitzt auf der Bühne, am Rand hinten eine Bar. Der Blick fällt auf ein Klavier zur Linken, eine große Leinwand mittig und einen Stehtisch mit Mikrofonen halbrechts. Dahinter der leere Saal. Man ist eigentlich irgendwie das Geschehen selbst und doch in Reih‘ und Glied im auf Sitzplätzen. Nach einer kurzen Begrüßung durch die stellvertretende Intendantin der Berliner Festspiele, die offenbar ein bisschen an Bert Noglik, dem Leiter der drei letzten Jahre, hängt, darf sich Julia Kadel an das Klavier begeben und spielt drei Stücke im Gesamtumfang von ca. 30 Minuten. Julia Kadel Ein ziemlich guter Einstieg, Kadel …

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Jazzfest Berlin 2015: Berliner Festspiele veröffentlichen Programm, Kartenverlosung

Das Jazzfest Berlin 2015 präsentiert mit dem neuen künstlerischen Leiter Richard Williams vom 5. bis 8. November über 120 Musiker/-innen aus 5 Kontinenten. Das Festivalprogramm ist jetzt online und der Kartenvorverkauf startet. Wir verlosen in Kooperation mit dem Jazzfest 2×2 Karten für Freitag, den 06.11.15, 20:00 Uhr, Haus der Berliner Festspiele – Große Bühne – The Keith Tippett Octet „The Nine Dances Of Patrick O’Gonogon” & Miguel Zenón Quartet  „Identities Are Changeable“. Bitte schicken Sie bis 20. Oktober eine Mail an gaisa@jazzzeitung.de mit dem Betreff „Jazzfest Berlin“ und unter Angabe Ihrer Postadresse. Das folgende Interview mit Richard Williams führte Ralf Dombrowski und wird auch in der kommenden Print-Ausgabe der neuen musikzeitung 10-15 zu lesen sein. Richard Williams versucht sein Glück. Und er hat gute Voraussetzungen. Hierzulande kennt man den 68-jährigen Briten kaum, auch wenn er Bücher über Miles Davis oder Bob Dylan geschrieben hat und den angesehenen Insider-Blog thebluemoment.com betreibt. Außerdem startet er mit neuem, verjüngtem Team in die Zukunft der Berliner Jazztage. Viel Freiheit also für ein Festival mit großer Tradition.  neue musikzeitung: Herr Williams, wie wurden sie in Deutschland empfangen? Richard Williams: Ich verstehe die Leute gut, die …

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Ein Münchener Jazz Sommer zwischen Tradition und Moderne

Sieben Konzerte in fünf Tagen, das ist kein großes Jazzfestival wie es andere Musikstädte haben, aber ein großartiges. Während das Motto früherer Ausgaben salopp gesagt „USA im Hotel Bayerischer Hof“ hätte heißen können, haben Bookerin Katarina Ehmki und Hotelchefin Innegrit Volkhardt jetzt eine Jazz-Tour du Monde vorgestellt: Nigeria, USA, Brasilien, Frankreich und Israel waren dieses Jahr vertreten. Und dass die gewohnten Salsaklänge am Ende des Festivals entfielen, mag die latinische Tanz-Community Münchens enttäuscht haben, aber nicht die Jazzer: Ein sehr improvisationsfreudiger Al Jarreau gestaltete den Festival-Höhepunkt im ausverkauften Festsaal. Im Vergleich zu seinem letzten, eher konventionell wirkenden Münchner Konzert 2011, war der Maestro diesen Sommer wie ausgewechselt, ein Mister 10.000 Volt: Er riss „sein“ Publikum, das alle Hits aus dem Stand mitsingen konnte, sofern der Maestro ihm den Einsatz dazu gab, völlig hin- und mit. Jarreau redete viel, aber wie: Aus Ansagen wurden Wortgedichte, Scat-Gesang oder gar vokale Instrumentals. Jarreaus Dankesworte an die Veranstalterin Innegrit Volkhardt für die langjährige erprobte Zusammenarbeit, oder sentimentale Altersrückblicke wurden durch Jarreaus permanente Wortakrobatik zu einem einzigen, quasi durchkomponierten Stück, in dem Musik, Ansage, Gesang und zeitgemäße Arrangements seiner alten …

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