+++News+++ UDJ wählt Saxofonistin & Komponistin Christina Fuchs in den Vorstand+++Jazz Award in Gold für Quadro Nuevo & Cairo Steps+++Internationales Jazz Weekend Unterföhring+++

Union Deutscher Jazzmusiker wählt Kölner Saxofonistin und Komponistin Christina Fuchs in den Vorstand Bei einer Mitgliederversammlung im Rahmen der jazzahead! 2018 in Bremen wurde die Jazzmusikerin Christina Fuchs am 21. April als Nachfolgerin von Silke Eberhardt in den Vorstand der UDJ gewählt. „Wir schätzen uns glücklich, mit Christina Fuchs eine ebenso berufspolitisch erfahrene wie künstlerisch renommierte Kollegin im Vorstand zu begrüßen“, sagte Nikolaus Neuser, Vorsitzender der Union Deutscher Jazzmusiker. Ursprünglich studierte die 1963 in München geborene und in Freiburg aufgewachsene Saxofonistin Germanistik und Geschichte. Schließlich studierte sie jedoch Komposition bei Joachim Ullrich und Siegrief Koepf in Köln. Ab 1999 setzte sie ihre Studien in New York bei Maria Schneider, Jim McNeely und Michael Abene, sowie George Russell in Boston fort. Fuchs wurde mit nationalen und internationalen Kompositionspreise wie dem WDR Jazzpreis 2014 ausgezeichnet. Sie arbeitete in Leitungsfunktion mit der NDR und der WDR Big Band, lange Jahre mit dem United Women’s Orchestra sowie dem Christina Fuchs/Soundscapes Orchestra. Für den WDR hat Christina Fuchs etliche Filmmusiken geschrieben.  Als Saxofonistin und Klarinettistin leitet sie federführend die Ensembles „No Tango Quartet“, „No Tango & Strings“, „Flux Music“ und …

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CD-Rezension und Konzert-Tipp: Chris Gall Trio – Cosmic Playground

„Cosmic Playgrund”, die neue Trio CD des Pianisten Chris Gall, ist auf eine besondere Weise eine „family affair”, begleitet am Schlagzeug von seinem jüngeren Bruder Peter Gall (der bereits an den ersten Vorgängeralben mitbeteiligt war) und dem Münchner Ausnahmebassisten Henning Sieverts. Die drei kennen sich seit Jahren, musizieren und arbeiten immer wieder in unterschiedlichsten Besetzungen erfolgreich zusammen. Mit der neuen Aufnahme gelingt Gall etwas, das beim ersten Hören leicht und unbeschwert klingt, es im Nachgang aber in sich hat. Ob Nina Simones „Sea Line Woman“, Lennon/ McCartneys „Across The Universe“ oder die übrigen für diese Aufnahme komponierten Stücke: Chris Gall geht sein aktuelles Trio-Album musikalisch unkonventionell aber gleichzeitig vollkommen balanciert an. Absolut fresh und melodiebetont, wie man es bislang von ihm kennt, schert er sich nicht um Genrereinheit eines Jazzalbums, sondern spielt hochemotional und gleichzeitig harmonisch pointiert. Das Trio musiziert homogen mit viel Raum für Klangmomente und erzählt so mit den Instrumenten großartige, spannende Geschichten. Dabei entsteht eine grandiose Stimmung die nicht nur Jazzfans begeistern dürfte. Allem voran herrscht ein klarer Sound, der die ausdrucksstarken Themen betont. Ob kühle Phrasierungen, heitere Läufe oder groovende Rhythmen …

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Um Haltung geht es: Im Gespräch mit Florian Peters über dessen neues Album „11 Waves“

Was ist jenseits der Gedanken und Meinungen, die vielleicht doch nicht alles sind? Höre auf, das Haus suchen zu wollen, wenn Du gerade im Raume bist! Kannst Du noch die Stille hören? Oder die Leere lieben? Florian Peters, Singer/Songwriter, Pianist und Gitarrist aus Regensburg hatte sehr lange viele Gedanken im Kopf, die irgendwann Worte, Sätze und schließlich Songs bildeten. Etwa sein „Mantra to stop Crazyness“, aus welchem die oben zitierten Zeilen stammen. Für seine Songs nimmt Peters sich Jahre Zeit. Jahre des Lebens, des Suchens und des Angekommen-Seins. Genug Material für viele Momentaufnahmen von Stimmungen, Gefühlszuständen und Reflexionen ist hier zusammen gekommen, wie Florian Peters im Gespräch betont: „Jeder Song hat seine individuelle Geschichte. Mein Leben ist ja auch sehr vielfältig und genau diese Vielfalt ist mir ein sehr hoher Wert.“ Zur gelebten Vielfalt des Florian Peters gehören neben seinen Musikprojekten etwa Seminare, in denen er eben nicht einfach nur Gitarre spielen, sondern eine „kreative Kommunikation“ lehrt. Und dann gibt es eine andere nie versiegende Inspirationsquelle, das Reisen. Aktuell paddelt er mit dem Kajak ab Regensburg die ganze Donau herunter – etappenweise allerdings. Allein. Elf …

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Traumbild von Stille und Feuer

Auch wenn die oberbayerische Harfenistin deutlich mehr zu bieten hat, bekannt wurde sie hauptsächlich mit dem Rosenheimer Quartett „Quadro Nuevo“ um Mulo Francel, dem sie seit bald zehn Jahren angehört. Mit Francel (saxes) hat Evelyn Huber schon vorher diverse Duo-Alben aufgenommen, ebenso wie vor allem am Anfang ihrer künstlerischen Laufbahn mit dem Hackbrettspieler Rudi Zapf. Auch als Solokünstlerin ist sie auf einigen älteren Scheiben zu hören. Was in ihrem Portfolio bisher fehlte, war ein Band-Album unter ihrem Namen. Das holt die Münchnerin jetzt mit „Inspire“ nach. Für diese technisch hervorragende Aufnahme hat sie sich den Pianisten Matthias Frey, Christopher Herrmann an Cello und gleich zwei Percussionisten, Wolfgang Lohmeier und den großartigen Kölner Ramesh Shotham, ins Studio geholt. Herausgekommen ist eine warme klangfarbenreiche Sammlung melodiöser Songs, zum größeren Teil aus Hubers eigener Feder, ergänzt um Kompositionen von Frey und Herrmann. Diese binden sich erstaunlich gut in den gefühlvoll-bewegenden  Gesamteindruck des Albums ein. Sicher auch deshalb, weil die beiden Musiker und Mitkomponisten eine ähnliche stilistische Offenheit wie Huber zwischen Weltmusik, Jazz, Tango und impressionistischen Klang pflegen. Ihre eigenen Nummer  entstehen dabei oft aus der Ruhe und Konzentration, …

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Weihnachtliches mit orientalischer Note von Quadro Nuevo

Alle Jahre wieder – breitet sich ein hochansteckendes Virus in der Musikszene aus und infiziert wahllos Musiker aller Couleur. Mehrfach angesteckt wurden bereits die Vier von Quadro Nuevo. „Music for Christmas nights“ ist nach „Weihnacht“ und „Bethlehem“, das vor drei Jahren erschienen ist, bereits ihr drittes Album mit Musik aus und für die christliche Weihnachtszeit. Dass damit mehr als nur ein tiefer Herzenswunsch verbunden ist – und das sentimentale Gefühl vieler Menschen angesprochen und zum Kauf angeregt werden soll, ist sonnenklar. Ob darüber hinaus mehr in einem solchen Album steckt, bringt nur ein genaues Hineinhören ans Licht – oder in diesem Fall besser, in die Weihnachtsnacht. Leuchtend, das sieht man auf den ersten Blick, ist auf jeden Fall das Cover mit einer stilisierten Kerzenflamme, die witzigerweise dem Schalltrichter eines altertümlichen Schallplattenspielers entspringt. Von diesem effektvollen, aber einfallslosen Konzept abgesehen, weist das Album bei der Auswahl der Lieder nur einige wenige Besonderheiten auf. Was ihm aber tatsächlich einen eigenen Charakter verleiht, ist die Herangehensweise und – teilweise – die Umsetzung dieser einfachen, dabei oft starken Melodien. Zuallererst fehlt eine menschliche Stimme, die Lieder sind alle instrumental …

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„Der Flügel hält das aus“ – Gelungenes Auftaktkonzert im Foyer der Uni-Bibliothek Regensburg

Der Ort war so ungewöhnlich, wie Zeit und Anlass. Ein Jazzkonzert mitten am Nachmittag im Foyer der Universitätsbibliothek. Ein Novum und ein Versuchsballon, der – soviel schon vorweg – abgehoben hat. Chris Gall und Andreas Dombert spielen seit zwei Jahren zusammen und haben bisher ein gemeinsames Album veröffentlicht, schlicht „Duo“ betitelt. Die Besetzung mit zwei Akkordinstrumenten, Klavier und Gitarre, ist nicht gerade alltäglich, deshalb aber auch besonders reizvoll. Musikalisch liegt der besondere Akzent des perfekt aufeinander eingestimmten Gespanns in einer konsequenten Überschreitung herkömmlicher Stil- und Genregrenzen. Vor allem der Einfluss aus dem musikalischen Minimalismus, der Minimal Music, ist dabei unüberhörbar. Ein Flügel, verstärkt über ein Mikrofon, eine Jazzgitarre und ein kleiner Verstärker mit zwei Lautsprechern. Darum herum ein paar Stühle, die bei Konzertbeginn fast alle besetzt waren. Mehr war nicht nötig für ein spannendes Konzert. Zwischen einer impressionistischen, lyrisch-verhaltenen Stimmung und einem brausenden Orkan hereinbrechender Akkorde entfachten die beiden ein musikalisches Wetterleuchten, das es in sich hatte. Mit der Begrüßung durch Professor Dr. Katelijne Schiltz vom Institut für Musikwissenschaft wurde auch klar, wie es zu dem musikalischen Ereignis gekommen ist. Als Student bei Professor Dr. …

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CD von Esther Kaiser +++ Swiss Jazz Award +++ Leipziger Jazztage +++ Jazz Zirkel Weiden +++ HfM Nürnberg aktuell

CD-Release von Esther Kaiser Mit einer erlesenen Band um den Pianisten Tino Derado und den Kontrabassisten Marc Muellbauer stellt Esther Kaiser ihr neues Herzensprojekt vor: „Learning How to Listen – The Music of Abbey Lincoln“ (GLM/Soulfood). Damit gibt sich eine der aufregendsten Stimmen im deutschen Vokaljazz am 6. Februar (21 Uhr) in der Cascadas Bar in Hamburg die Ehre und präsentiert ihre Hommage an die vor fünf Jahren verstorbene Abbey Lincoln, eine der Ikonen des Gesangs aus der goldenen Ära des modernen Jazz. Esther Kaiser, 1975 in Freiburg geboren, studierte Jazzsängerin und mittlerweile Hochschulprofessorin am Jazzstudiengang in Dresden, weiß nur zu gut, dass es keinen Sinn hat, die Stimme und die Phrasierung von Abbey Lincoln zu imitieren. In ihrer Hommage an die Musik Lincolns destilliert sie neue Seiten, Farben und Facetten, Qualitäten, die mit ihren eigenen Erfahrungen zu tun haben. So lassen sich Songs in eine heutige Form bringen, so behalten sie ihren wahrhaftigen Kern und sind weiterhin in der Lage, ihr Publikum zu berühren. Eintritt: 13 /10 €, JFH-Mitglieder: Eintritt frei Nominierungen für den Swizz Jazz Award 2015 Radio Swiss Jazz und JazzAscona geben …

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Chris Gall: Piano Solo in der Münchner Unterfahrt

Von Thomas J. Krebs – Der 1975 in Bad Aibling geborene Pianist Chris Gall, der übrigens vor 15 Jahren zum ersten Mal im Münchner Jazzclub Unterfahrt spielte, präsentierte dort am 20.01.2015 vor komplett ausverkauftem Haus seine aktuelle auf dem Label GLM erschiene CD „Piano Solo“. Bereits beim ersten Stück sprang der Funke sprang über. Gall zog das konzentrierte, aufmerksame Publikum mit wunderbaren Eigenkompositionen sofort in seinen Bann. Dabei wechselten romantische Kleinode mit minimalistisch geprägten Stücken und expressionistische Klänge mit beseelten Improvisationen, die sich in der Folge zu einem wundervoll stimmigen Ablauf zusammenfügten. Ein absoluter Höhepunkt des Konzerts (und im übrigen auch der CD) war das Thom Yorke gewidmete Stück „Yorke’s Guitar“, ein recht komplexer, melodisch eingängiger Ohrwurm, der das Zeug zu einem modernen „Jazz-Standard“ mitbringt. Bemerkenswert waren auch die von Chris Gall in seinem Programm gespielten Fremdkompositionen „La Valse d’Amélie“, Debussys „The Little Sheppard“ und „Implacable“ – fantastische Adaptionen die aufhören lassen, welche musikalische Kraft in den Stücken steckt. Bluesig verklingt schließlich die Zugabe „Moran“ und macht Lust auf mehr von Chris Gall Piano Solo. Alles in allem ein erfrischender und spannender Klavierabend, der zum …

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Bildergalerie: GLM All Stars und Hammond Eggs

Vergangene Woche war wieder mal richtig viel los in München und Ralf Dombrowski war dabei. Los geht’s mit den GLM All Stars im Künstlerhaus in München: ein schönes und geschmackvolles Konzert zum Labeljubiläum, in der ersten Hälfte mit den Kreuschs, in der zweiten mit Café del Mundo, Le Bang Bang und Kombinationen der beiden Bands. Weiter geht’s mit den Hammond Eggs & Randy Brecker in der Unterfahrt: lässig groovendes, ziemlich ausverkauftes Konzert mit bestgelaunten Musikern.

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Levantino: „Chapter One“ – ein „musikalisches Kaleidoskop“ als erstes Kapitel….

Von Friederike Jurth – Im März diesen Jahres erscheint es: Das im Sommer 2013 produzierte Debütalbum „Chapter One“ unseres Newcomers Levantino – ihr „erstes offizielles Kapitel“, an das das Trio die Hoffnung knüpft, „anzudeuten wer wir sind, was wir mögen“ und „wohin es gehen kann.“ Gut fünf Jahre ist es her, dass die Brüder Max Bloching (Kontrabass), Michl Bloching – (Bassklarinette, Klarinette,  Tenorsaxophon, Akkordeon und Gesang) sowie Tom Wörndl (Gitarre) „Levantino“ gründeten. Das war noch während der gemeinsamen Schulzeit auf dem Gymnasium in Bad Aibling. Zu Anfang, genauer von 2006 bis 2010, war das jetztige Trio noch ein Quartett und hatte einen weiteren Akkordeonisten. Man spielte Klezmer und Musik italienischen Stils aus den 50er-Jahren auf Hochzeiten und in Hotelbars und legte den Grundstein dafür, die Musik zur Profession zu machen. Heute sind die drei Youngster ihren musikalischen Kinderschuhen entwachsen und experimentieren mit einem Mix aus verschiedenen Genres wie Gypsy, Indie-Rock, Filmmusik, Klezmer und Jazz, den sie spielerisch mit Elementen aus Tango oder Reggae versehen. „So richtig hat das erst mit der Vorbereitung für ‚Chapter One‘ angefangen. Also Ende 2012…“, erzählt Michl Bloching. „Unser Stil hat …

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