Festival Out of the Box 2022: Die erste Festivalproduktion „Babel – A Ballet of Signs“ von Django Bates geht an den Start

Django Bates in München? Das ist doch nichts Besonderes, denkt sich der geneigte Leser der JazzZeitung. Doch! Denn Django ist vom Festival Out Of The Box nicht für einen Gig engagiert worden, sondern hat neben Ralf Schmid und Christian Muthspiel einen Produktionsauftrag erhalten. Das Festival Out Of The Box hat sich das Außergewöhnliche und die Grenzüberschreitung zum Prinzip erhoben. Nach einer fast eineinhalbjährlichen Zwangspause und zwei Verschiebungen ist es nun soweit: Die dritte Ausgabe von Out Of The Box startet am 27. Mai 2022. Gleich drei Eigenproduktionen werden im Zeitraum Mai bis August an unterschiedlichen Orten im Werksviertel-Mitte einstudiert und uraufgeführt. Die Werkaufträge gingen an die Komponisten Django Bates, Ralf Schmid und Christian Muthspiel. Neu ist auch die Eintrittsregelung: Für sämtliche Veranstaltungen gilt ein frei wählbarer Eintrittspreis. Babel – A Ballet of Signs Die erste Produktion ist „Babel – A Ballet of Signs“, deren Musik von dem in der Schweiz lebenden britischen Komponisten Django Bates stammt. Die Choreografie von Ceren Oran ist inspiriert durch ein Libretto, das der gehörlose Poet Rafael Grombelka für das Festival Out Of The Box in Gebärdensprache übersetzt hat. Rhythmus, Schwingung …

Weiterlesen

Daheim spielt die Musik: Zweites Soloalbum des Pianisten Florian Favre

Auf seinem neuen Album widmet sich der Schweizer Pianist Florian Favre seiner musikalischen und geographischen Herkunft: unaufdringlich, humorvoll und verspielt. Inspiration: Heimat Stellen Sie sich Idylle vor: saftiggrüne Wiesen, dahinter ragen schneebedeckte Berge in den blitzeblauen Himmel. Von weiter Ferne hören Sie sanftes Kuhmuhen und das dazugehörige Glockengebimmel. Diese Kulisse ist Heimat und derzeitiger Lebensraum des Pianisten Florian Favre. 1886 im westschweizerischen Fribourg geboren lebt er momentan nur wenige Kilometer davon entfernt in einem schnuckeligen Dorf voller verwinkelter Gässchen. Nur einen Katzensprung entfernt von seinem Elternhaus. Florian Favre wurde von dieser Umgebung zu seinem zweiten Soloalbum inspiriert – den Wiesen, Bergen, Kühen, Menschen und ihren Geschichten, Traditionen, Liedern. Es trägt den Titel „Idantitâ“ – in der Sprache Patois, die in dem Landkreis gesprochen wurde, wo Favre aufgewachsen ist. Heute ist sie quasi ausgestorben. Favres Großeltern konnten noch ein paar Brocken sprechen, der Jazzpianist verbindet mit der Sprache eine Zugehörigkeit zu seinem Zuhause. Organische Gebilde aus Folklore und Modern Und dem widmet sich Favre auf „Idantitâ“ (Label: Traumton), zunächst einmal, indem er sich dem musikalischen Erbe seiner Heimat annähert. Mehr als die Hälfte der zwölf Stücke …

Weiterlesen
Jazz im Radio. Foto/Montage: Hufner

Die Jazz-Radiowoche vom 27.08. bis 02.09.2018

Ein kleiner Blick in die Jazzwoche 35 im Radio. Ab jetzt mit dem ARD Radiofestival 2018. Wochentags von 23:35 bis 00:00 auf hr2-kultur | MDR Kultur | NDR Kultur | Bremen Zwei | SR2 KulturRadio | SWR 2 | WDR 3. Die Übersicht zum Download als PDF. Alle Angaben ohne Gewähr. Jazz im Radio (Fernsehen) SR2 – JazzNow – Sonntags von 20.04 bis 22.30 Uhr BR-KLASSIK – Jazztime – Von Montag bis Freitag täglich um 23.05 Uhr rbb-kulturradio – Late Night Jazz – Sa und So 23:04 – 24:00 Uhr hr2-kultur – Jazz in hr2-kultur – täglich SWR2 – Jazz – täglich WDR3 – JAZZ & WORLD – Improvisiertes zum Tagesausklang – Montag bis Freitag, 22.04 – 0:00 Uhr Deutschlandfunk – Jazz (Überblick) – Jazz Live, JazzFacts und Milestones Deutschlandfunk Kultur – Jazz – diverse Sendetermine ARTE TV – Jazz 27.08.2018 17:50 bis 18:00 | SWR 2 SWR2 Jazz vor Sechs – Galt MacDermot: Ain’t got no – I got life,  Hair (Musical, 1967) 19:04 bis 20:00 | hr2-kultur Hörbar: Musik grenzenlos 19:35 bis 20:00 | MDR Kultur MDR KULTUR – Jazz Lounge: Silje Nergaard, …

Weiterlesen

Konzertkritik: das Elliot Galvin Trio im Leeren Beutel

Eine gehörige Portion Enthusiasmus und künstlerischer Ehrgeiz. Abgesehen von Musikalität und technischer Brillanz, sind das die Eigenschaften die das britische Elliot Galvin Trio nach Regensburg geführt haben müssen. Zwischen London, wo sie öfter auftreten, Manchester und Paris, dort gastieren sie demnächst, war der Leere Beutel der einzige Auftrittsort in ganz Deutschland. Und der Jazzclub hat mit den, auf dem Kontinent noch unbekannten, jungen Musikern eine gute Nase für Talente bewiesen. Das Konzert, schwach besucht zwar, offenbarte ein frisches, unkonventionelles und ungemein vielseitiges Trio. Das braucht dann auch weder Vergleiche mit anderen Jungstars wie Michael Wollny oder Lorenz Kellhuber zu scheuen, noch gründelt es in flachen Gewässern wie manche angesehene Jazztrios. Seit den Erfolgen von Trios wie E.S.T. oder von Brad Mehldau gehört diese Besetzung wieder zu den beliebtesten im Jazz und stellt entsprechend große Anforderungen an junge Musiker. Der 27-jährige Elliot Galvin wurde bereits während des Studiums am renommierten Trinity College of Music mit Django Bates verglichen, einem der wichtigsten Masterminds des zeitgenössischen englischen Jazz. Mit ihm hat der blitzsaubere Pianist und Komponist einen gewissen Hang zum Eklektizismus gemeinsam. Dieser macht weder vor klassischen Bezügen, …

Weiterlesen

Anouar Brahem – Tunesian Blues in der Münchner Philharmonie

Es gibt sie … diese Überraschungsabende und -konzerte. Man freut sich darauf, hat eine gewisse Erwartung, ist gespannt auf Musiker in einer bestimmten Formation und am Ende ist alles doch anders, noch viel besser und interessanter als man es sich gewünscht hat. So geschehen am vergangenen Samstag. Anouar Brahem, der tunesische Komponist und Virtuose an der arabischen Oud, gastierte in der Münchner Philharmonie und stellte live sein aktuelles, bei ECM erschienenes Album, „Blue Maqams“ vor. Gemeinsam mit Django Bates, Dave Holland und Jack DeJohnette verwandelte das Quartett den großen Saal der Philharmonie in eine Kathedrale. Leise Töne von Brahems Oud tasten sich ans Ohr der Hörer, dann setzt Dave Holland mit einfühlsamem, aber bestimmten Bass ein. Django Bates entlockt seinem Steinway unglaublich feine, arabisch anmutende Töne und Jack DeJohnettes feinfühlig differenziertes Schlagzeugspiel sorgt für entsprechenden rhythmischen Drive – „Tunesian Blues“ vom Feinsten! Der Tontechniker leistete hier zusätzlich großartige Arbeit. Die Instrumente waren hervorragend abgemischt und klangen in dem manchmal schwierig zu beschallenden Saal der Philharmonie ausgewogen, plastisch und allesamt präsent. Anouar Brahem ist ohne Zweifel ein absoluter Meister. Mit seiner Formation „Blue Maqams“, einem „who …

Weiterlesen

Neue CD von Django Bates und hr-Bigband: „Saluting Sgt. Pepper“

Im Juni 1967 erschien das wohl einflussreichste Rockalbum aller Zeiten: „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ von den Beatles. Django Bates schenkte es damals seiner Schwester: „Durch die geschlossene Tür ihres Zimmers hörte ich diese unglaubliche Vielfalt der Klänge, Genres, Effekte und Überraschungen.“ Zum 50. Geburtstag dieses Meilensteins der Popgeschichte legt der britische Jazz-Tausendsassa nun eine orchestrale Fassung für die hr-Bigband und das Poptrio „Eggs Laid By Tigers“ vor. Am 7. Juli erscheint die CD „Saluting Sgt. Pepper“ bei Edition Records. Das 47. Deutsche Jazzfestival Frankfurt 2016 hatte die Idee, sein Eröffnungskonzert mit einer Liveversion von „Sgt. Pepper’s Lonely Hearts Club Band“ für die hr-Bigband zu beginnen. Schließlich hatten die Beatles bereits im November 1966 die ersten Songs für das Album aufgenommen. Für das Wagnis, es 50 Jahre später für ein Jazzorchester wie die hr-Bigband neu zu bearbeiten, kam nur einer in Frage: Django Bates. Die Herausforderung für ihn bestand zunächst im detailgenauen Transkribieren des Originals, bevor er seine eigenen orchestralen Farben, Rhythmen und musikalischen Kommentare beisteuerte. Als zusätzliche Unterstützung wurde das dänische Trio „Eggs Laid By Tigers“ und der Multiinstrumentalist Stuart Hall engagiert. „Saluting …

Weiterlesen

jazzahead in Bremen: Wenn das Showcase zum Erlebnis wird

Das Abschlusswochenende der Jazzahead begann mit kulturpolitischen Diskussionen: Musiker und Musikerinnen sprachen über das Thema Gleichberechtigung im Jazz, Vertreter von Goethe-Institut, Initiative Musik und dem neugegründeten Musikfond e.V. stellten ihre Förderprogramme vor. In Conference-Sälen und bei den Ausstellern herrschte reges Treiben. Sobald aber die Showcase-Konzerte begannen, gab es für das Messepublikum – bestehend aus Bookern, Agenten, Label-Chefs, Musikerkollegen sowie vielen interessierten Jazz-Liebhabern – kein Halten mehr: Um einen Platz  in einem der Showcasekonzerte zu bekommen, musste man sich sputen. Die Showcase-Reihe „European Jazz Meeting“ bot 2017 eine Mischung aus guter Unterhaltung und Konzerten auf Weltniveau – hier muss beispielhaft beispielhaft das Projekt „A Novel of Anomaly“ von Schaerer, Biondini, Kalima und Niggli genant werden. Die vier verbanden Können, Konzept und Improvisationslust auf einmalige Art und Weise. Meisterhaft Konzertantes gab es auf der „German Jazz Expo“, etwa mit dem Lorenz Kellhuber Trio, dem umjubelten Auftritt von Trio Elf, dem Eva Klesse Quartett, Niels Kleins „Tubes & Wires“ oder dem Trio von Julia Hülsmann. Außerhalb der Messehallen konnte man am Samstagabend an mindestens 40 Orten in Bremen Jazzmusik erleben. Die Programmpalette reichte von Trompeter Ack van Rooyen, …

Weiterlesen

+++ News +++ Das 47. Deutsche Jazzfestival Frankfurt 2016 +++ 30 Jahre Stadtgarten +++ Jazz&The City +++

+++ Fünf Tage, drei Bühnen, ein Festival – Das 47. Deutsche Jazzfestival Frankfurt 2016 +++ Vom 26. bis 30. Oktober laden 12 Musikformationen zu verschiedenen Konzerten in Frankfurt. In der 47. Ausgabe wagt das Deutsche Jazzfestival den Sprung in die City. Das Auftaktkonzert in der Alten Oper, Elektro-Sounds und Clubmusik zum Abschluss im Künstlerhaus Mousonturm und verschiedene Konzerte im hr-Sendesaal. Die ersten vier Konzertabende werden live von hr2-kultur übertragen. Das Deutsche Jazzfestival, 1953 in Frankfurt gegründet, ist das älteste Jazzfestival der Welt. Zu den Künstlern, die sich hier zum Teil noch als Newcomer präsentierten, gehörten Pharoah Sanders, Archie Shepp, Michael Brecker, Cassandra Wilson, Cecil Taylor und Lester Bowie. Der Hessische Rundfunk (heute hr2-kultur) ist seit den Anfängen mit dabei und veranstaltet das Festival mit der Stadt Frankfurt als festem Partner. Dieses Jahr widmen sich zwei Festival-Projekte den „Fab Four“. Django Bates´ Neuinszenierung des Beatles-Albums „Sgt. Pepper´s Lonely Hearts Club Band“ für die hr-Bigband, die damit auch das Festival in der Alten Oper Frankfurt eröffnen wird und drei Tage später Julia Hülsmann mit ihrem Programm im hr-Sendesaal. Dort wird sie weitere Songs von Lennon und McCartney …

Weiterlesen

Neuer Deutscher Jazzpreis Mannheim 2017

Im Jahr 2017 vergibt die IG Jazz Rhein-Neckar e.V. in Kooperation mit der Alten Feuerwache Mannheim gGmbH bereits zum zwölften Mal den Neuen Deutschen Jazzpreis. Das Festivalwochenende findet am 7. und 8. April 2017 in der Alten Feuerwache Mannheim statt. Es ist mit 10.000.- Euro der höchstdotierte Bandpreis für professionelle Jazzbands und der einzige Publikumspreis der deutschen Jazzszene. Als Kuratorin konnten wir Norma Winstone gewinnen. Sie gilt als „Grande Dame“ des europäischen Jazz-Gesangs. Am 07.04.2017 wird sie mit ihrem Trio zu hören sein. Die Wettbewerbskonzerte der drei vorausgewählten Bands und die Publikumsabstimmung über die Preisträger finden am Samstag, den 08.04.2017 statt. Der Vorverkauf startet am 18.07.2016 unter www.altefeuerwache.com Hauptsponsor des Bandpreises ist seit 2015 die L-Bank. Eingebettet in deren Engagement für die heimische Jazz-Szene wird die Förderbank des Landes Baden-Württemberg die Ausrichtung des Neuen Deutschen Jazzpreises auch 2017 unterstützen. Ausgeschrieben und organisiert wird der Neue Deutsche Jazzpreis von der IG-Jazz Rhein-Neckar e.V., die sich seit über 25 Jahren für die Förderung des Jazz einsetzt. Für die passende Gestaltung vom Plakat bis zur Facebook-Seite sorgt die Mannheimer Kommunikationsagentur Signum. Bewerben können sich alle professionellen Bands, deren …

Weiterlesen

+++ News +++ hr-Bigband Saison 2016/2017 +++ Applaus-Workshops +++ trio Rosenrot braucht Unterstützung +++

+++ hr-Bigband in der Saison 2016/2017 +++ „Eine Reise von Louis Armstrong bis Nik Bärtsch mit einigen faszinierenden Zwischenstopps – das wird eine großartige Saison“, sagt Jim McNeely voller Vorfreude auf seine sechste Spielzeit bei der hr-Bigband. „Es ist eine der besten Nebeneffekte als Chefdirigent der hr-Bigband, dass ich eine beständige und langfristige Beziehung mit diesem Weltklasse-Ensemble führen darf“, so der New Yorker Komponist, Arrangeur und Bandleader weiter. Zu den vielen spannenden Künstlern, die in der neuen Saison 2016/17 bei der hr-Bigband zu Gast sein werden, gehören Ed Motta, Dave Holland und Gretchen Parlato. Preisgekrönt, lässig und weltgewandt Gerade erst wurde eine Produktion der hr-Bigband und Julian Argüelles mit dem britischen Parliamentary Jazz Award im Westminster Palace geehrt. Solche Auszeichnungen und immer zahlreicher werdende Einladungen von etablierten Festivals und Konzerthäusern spiegeln das auch überregional steigende Interesse an der hr-Bigband wieder. In der Saison 2016/17 gehört eine Wiederaufnahme der „Wunderkammer XXL“ mit dem Pianisten Michael Wollny bei den Leipziger Jazztagen und bei der von ihm selbst kuratierten „Zeitinsel Michael Wollny“ im Konzerthaus Dortmund dazu, außerdem der Auftritt mit Nik Bärtschs Ronin beim Jazzfest Berlin und die …

Weiterlesen