Endlich ist er da – der Jazzclub Augsburg!

jazzclub augsburg e.V.
jazzclub augsburg e.V.

Einen eigenen Club betreiben und dem Jazz wieder einen festen Ort in Augsburg geben – das war eines der erklärten Ziele der Gründerinnen und Gründer – unter ihnen viele Musiker – die vor vier Jahren den jazzclub Augsburg e.V. aus der Taufe hoben. Nach vielen besichtigten Objekten, vor und nach deren Besuch sich Vorfreude und Enttäuschung die Waage hielten, ist der jazzclub nun endlich fündig geworden. Der neue Jazzclub liegt mitten in der Stadt, im Untergeschoß der Philippine-Welser-Str. 11, vielen noch als „Wunderbar“ bekannt. Künftig ist der Titel der Konzertreihe live at the jazzclub, die der Verein nun im 4. Jahr ausrichtet, also wörtlich zu nehmen! Am 22. September wird die lokale Szene den neuen Club mit der ersten auxburg jam session dieser Saison in Beschlag nehmen, und am Samstag, den 26. September, findet das offizielle Eröffnungskonzert mit dem Jacob Karlzon Trio aus Schweden statt.

Von der Vereinsgründung zum eigenen Club

Augsburg – drittgrößte Stadt Bayerns – ist das Zuhause zahlreicher Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker. Trotzdem hatte man über viele Jahre das Gefühl, dass der Jazz in Augsburg keinen „ordentlichen Platz“ hat. Einmal im Jahre waren im Rahmen des Internationalen Jazzsommers, ausgerichtet von der Stadt Augsburg, große Namen zu Gast. Nach Schließung des „Underground“, Augsburgs traditionsreichem Jazzlokal, und einiger anderer Veranstaltungsorte, tingelte die lokale Szene die vergangenen Jahre durch unterschiedlichste Konzertorte, von Kneipe bis Kulturhaus – doch irgendwie wirkte der Jazz stets ein wenig verloren. So empfanden es zahlreiche der aktiven KünstlerInnen und auch viele Jazzinteressierte: Das Fehlen von Vernetzungsstrukturen, Informationsplattformen, Nachwuchsförderprogrammen, örtlicher Zugehörigkeit zu einem Jazzclub etc. waren immer wieder Themen in Gesprächen. Auch die Außenwahrnehmung Augsburgs als Jazzstadt schien trotz der vorhandenen künstlerischen Vielfalt und des hohen kreativen Potenzials nur auf wenige Personen und ein einzelnes Festival beschränkt. Dies entsprach weder der Vielgestaltigkeit noch der kreativen Leistungsfähigkeit der lokalen Szene.
Aus diesen Gründen entstand auf Initiative von Pianist Daniel Mark Eberhard und dem Architekten Sascha Felber 2010 die Idee der Gründung eines Augsburger Jazzvereins. Damit sollte dem kollektiven Wunsch nach innerer Vernetzung und Transparenz sowie der Verbesserung der Außendarstellung des Jazzstandortes Augsburg Rechnung getragen werden.
Gemeinsam mit dem Saxofonisten Alex Schmidt und der Sängerin Ute Legner ging man an die Konzeption, und am 2. Mai 2011 gründeten über 20 Jazzmusiker/-innen und -liebhaber den jazzclub augsburg e.V.

Im folgenden Jahr bereitete der junge Jazzclub seinen Weg in die Öffentlichkeit vor – Mitglieder wurden geworben, es entstand die Doppel-CD jazzclub sounds vol. one, eine Complilation, die erstmals in der Augsburger Jazzgeschichte zahlreiche Musiker/-innen verschiedenster Genres präsentiert. Gleichzeitig wurde die Konzertreihe live at the jazzclub ins Leben gerufen und die erste Spielzeit 2012/2013 vorbereitet.

Am 26. Oktober 2012 stellte sich der neue Jazzclub im Konzert auxburg jazzt! mit über 70 lokalen MusikerInnen der Öffentlichkeit vor. Über 600 Besucherinnen und Besucher feierten die Musiker/-innen nach einem vierstündigen Konzert mit Standing Ovations – der jazzclub augsburg e.V. war endgültig in der Augsburger Kulturlandschaft angekommen!

Und seitdem?

Der jazzclub augsburg e.V. etablierte die Konzertreihe live at the jazzclub, die im September 2015 bereits in die vierte Runde geht. Der Verein klinkte sich als Partner in die regelmäßigen Sessions im Hoffmannkeller des Theaters Augsburg ein, die als auxburg jam sessions eine Renaissance erlebten.

auxburg jazzt! wurde ins Theater Augsburg eingeladen; wieder traten zahlreiche lokale MusikerInnen auf, die sich ortsbezogen musikalisch mit dem Thema Jazz und Theater auseinandersetzten und sich im Theater vor noch größerer Publikumskulisse als beim Auftaktkonzert präsentieren konnten.

Mit der JazzFreiNacht probierte der jazzclub am 30. April 2015 ein neues Format aus – Besucher konnten mit einem Ticket 10 Bands in 10 Locations der Augsburger Altstadt hören.

Der jazzclub veranstaltete seit seinem Launch auch mehrere Workshops mit gastierenden Musiker/-innen wie zum Beispiel mit Bob Mintzer oder Matthias Schriefl, um lokale Musiker/-innen und die Profis von außerhalb miteinander ins „Gespräch“ zu bringen.

Ganz oben auf der Tagesordnung stand von Anfang an die Suche nach einem festen Ort für den Jazz. Die Suche nach einer passenden Location mit einem bezahlbaren Mietpreis in ansprechender Lage erwies sich als schwierige Aufgabe. Mehrfach schien der jazzclub am Ziel zu sein, doch zerschlugen sich die Möglichkeiten jedes Mal wieder. Im Augustana-Saal im Herzen Augsburgs fand der Jazzclub in den vergangenen drei Jahren eine vorläufige Heimat.

Die Räumlichkeiten des neuen Jazzclubs in Augsburg. Ute Legner: "Noch nicht ganz fertig, aber man kann schon ganz gut sehen, wo es hingehen soll!" Foto: jazzclub augsburg e.V.
Die Räumlichkeiten des neuen Jazzclubs in Augsburg. „Noch nicht ganz fertig, aber man kann schon ganz gut sehen, wo es hingehen soll!“ (Ute Legner) Foto: jazzclub augsburg e.V.

Mit dem eigenen Club, der in diesen Tagen fertig gestellt wird, erfüllt sich einer der dringlichsten Wünsche der Augsburger Szene.

Eröffnungskonzert des Jazzclubs Augsburg am 26. September 2015 um 20.30 Uhr

JACOB KARLZON III – Shine

„Strahlend“. Wenn ein Wort sowohl die Musik, als auch die Persönlichkeit von Jacob Karlzon beschreibt, dann dieses. Unüberhörbar, aber fast schon Nebensache: Karlzon zählt zu den besten Pianisten Europas. Aber er will MEHR – klanglich, kompositorisch, konzeptionell. Und er schert sich dabei wenig um die Frage, welchem Genre man seine Musik nun zuordnen mag. Am liebsten spricht er von „improvisierter Instrumentalmusik“ und schöpft so lustvoll, wie geschmackssicher aus dem Besten zweier Welten – der Offenheit, Experimentierfreude und Energie des Jazz und der Kraft, Eingängigkeit und den Produktionstechniken des Pop.

Und so ist sein neues Album „Shine“ zuallererst ein instrumentales Songalbum, mit dem Karlzon ganz den Nerv der Zeit trifft.

Jacob Karlzon – piano, keyboards ¦ Hans Andersson – bass ¦ Robert Mehmet Ikiz – drums, percussion

Außerdem erwarten die Zuhörer ab Oktober untere anderem Acts vom STEPHANIE LOTTERMOSER QUARTETT, OCHSENBAUER MEETS SOKAL, CHRIS GALL TRIO
und vom MILAN SVOBODA QUARTETT.

Kartenvorverkauf: Rieger & Kranzfelder, Maximilianstraße 36, 86150 Augsburg, Tel. 0821 – 51 78 80

Alle Infos – auch zu den bisherigen musikalischen Gästen des jazzclub augsburg e.V. – finden Sie auf www.jazzclub-augsburg.de
wie auch auf Facebook https://de-de.facebook.com/jazzclubaugsburg

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