Das Portal zum Jazz wünscht frohe Weihnachten

Home-Cover-ThumbMit ein paar Last-Minute-Geschenk-Tipps möchten wir uns für 2014 von unseren Leserinnen und Lesern verabschieden. Wir machen – wie alle – ein bisschen Urlaub und werden ab 5. Januar wieder zurück sein mit einem News-Überblick und täglich neuen Beiträgen. Danke für alle Kommentare, Besuche und Ihre Treue.

Und los geht’s mit einem Buch-Tipp: Startrompeter Till Brönner ist nämlich auch eine guter Fotograf, wie vielleicht noch nicht alle wissen. Sein Fotoband ist im Verlag TeNeues erschienen und heißt „Till Brönner: Faces of Talent“ (Kempen 2014, 208 Seiten, 98 Euro (ISBN 978-3-8327-9865-9)) – und hier die Rezension von Reiner Kobe:  Ein Talent Till Brönners blieb bislang verborgen, das als Fotograf. Jetzt legt der Trompeter gleich einen ganzen Band seiner eindrücklichen Schwarz/Weiß-Fotos vor. Die meisten Aufnahmen sind spontan entstanden, wie es sich für einen Jazzmusiker gehört, also ohne Set und künstliches Licht. Brönner trifft dabei nicht nur den richtigen Ton, sondern auch den richtigen Punkt, um auf den Abzug seiner Leica zu drücken. In seinem reduzierten Stil fördert Brönner auch unbekannte Seiten bekannter Persönlichkeiten zu Tage.

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Offen blicken deren Gesichter in die Kamera, meist freundlich, selten skeptisch. Dass diese Gesichter vielfach „Landschaften aus Linien und Furchen sind“, wie es im Vorwort heißt, hat mit Brönners besonderer Technik der Nahaufnahme, aber auch mit dem Wesen der Abgelichteten zu tun. Nicht nur Musikerkollegen wie Hugh Masekela, Baby Sommer, Charlie Haden, Rolf Kühn oder Gregory Porter sind es, die sich stellten, sondern auch Schauspieler wie Armin Müller-Stahl oder Tom Schilling. Porträts insgesamt, die vom Gewohnten abweichen und unbekannte Facetten von Menschen zeigen. „Dass auch in Bildern, in bewegten wie eingefrorenen, Musik stecken kann“, davon ist Till Brönner, bilanzierend, überzeugt. Im Index des Prachtbandes, der nochmals alle Fotos im Kleinformat zeigt, erläutert er jede seiner persönlichen Begegnungen mit den Protagonisten. (Mehr dazu in der ersten Ausgabe von SILBERHORN, dem Magazin von nmz und JazzZeitung, siehe www.nmz.de/silberhorn)

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Weihnachts-CDs flattern seit Oktober schon ins Haus, wir greifen drei heraus, die wir besonders gut finden:

1) Lisa Wahlandt / Sven Faller: Home for Christmas (Enja enj-9728)

Mal zur Abwechslung eine richtig schöne Auswahl, und die Neuarrangements von Klassikern wie „Santa Claus Is Coming To Town“, „Little Drummer Boy“ oder „O Come, All Ye Faithfull“ swingen, grooven und sind so angenehm wie ein kuschliger Abend vorm Kamin. „River“ von Joni Mitchell, „Es wird scho glei dumpa“ oder „Still, still, still“ hat man selten vorher so gehört… Wunderbar. Eine CD, die man sicher nicht nur zur Weihnachtszeit immer wieder auflegen wird. Mit dabei: Azhar Kamal (git), Andreas Dombert (git), Jan Eschke (p) und Walter Lang (p).

2) Steffi Denk & Flexible Friends: It’s Beginning To Look A Lot Like Christmas (Lodo Music 1401, www.flexiblefriends.de)

Als die „schärfste Stimme Bayerns“ hat sie Max Greger einmal bezeichnet: Steffi Denk, niederbayerische Röhre… Seit Jahren auf Weihnachts-Galas unterwegs, ist sie Spezialistin für Weihnachtslieder. Jetzt hat sie mit ihren „Flexible Friends“ (Norbert Ziegler, p, tr, fh; Martin „Möppl“ Jungmayer, sax, Markus Fritsch, b, und Michael „Scotty“ Gottwald, dr) eine lang erwartete CD aufgenommen. Hier wird voll aus dem Great American Christmas Songbook geschöpft. Die Interpetationen sind elegant, ausgewogen, manchmal frech und machen einfach Spaß. Und wenn die Herren stimmlich mit einfallen, bleibt kein Auge trocken. Perfekt für das Weihnachts-Dinner und die Party danach…

3) Vibraxophonie Vokal: Da haben die Dornen Rosen getragen (Direktvertrieb www.vibraxophonie.de)

Wer’s etwas besinnlicher und traditioneller mag: die Jugend macht’s vor. Dieser Live-Mitschnitt von 2013 mit Julian Schunter, sax, und Felix Prihoda, vibr, gesanglich unterstützt von Margot Melissen und Bekki Deckart bezaubert mit Klassikern wie dem Titelstück, „Es kommt ein Schiff, geladen“ oder „Nun freut euch, Ihr Christen“. Das Ganze ist modern arrangiert und vermittelt doch reine ruhige Weihnachtsstimmung.

So, für die Musik ist gesorgt, wir wünschen allen ein wunderbares Fest!

Ihre Ursula Gaisa

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