Verrelevanzt

Verliert Jazz an Relevanz, wenn der Pianist Jens Thomas die Rockband AC/DC covert? Und gewinnt Jazz plötzlich seine Relevanz zurück, wenn die Feuilletons über ihn schreiben? Verliert Jazz an Relevanz, wenn sein Publikum altert? Und gewinnt er an Relevanz, wenn die Werbehauptzielgruppe mit einem Mal Melody Gardot entdeckt? Besitzt denn diese Frage nach der Relevanz des Jazz überhaupt irgendeine Relevanz? Und wenn ja: Kann sie die auch wieder verlieren wie der Jazz die seine? Oder zurückgewinnen? Wie relevant sind im Vergleich zum Jazz – sagen wir mal – fröhliche Bastelarbeiten? Bastelarbeiten finden jahrein, jahraus statt, hunderttausendfach, in deutschen Kindergärten, Adventsvorbereitungszirkeln, Handarbeitskursen, Justizvollzugsanstalten, die kommen nie aus der Mode. Gewinnen Bastelarbeiten aber an Relevanz, wenn die Feuilletons beginnen sollten, über sie zu diskutieren? Verlieren sie an Relevanz, falls plötzlich statt Adventsschmuck Papierfaltfrösche zum Bastel-Renner werden? Ist Relevanz eine Art Betriebsbilanz? Eine Wahrhaftigkeitsinstanz? Ein schöner Silberglanz? Ein neuer Modetanz? Hat Redundanz Signifikanz?

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